Krebs! Angst um Bayers Medizinmann

  • Von THOMAS GASSMANN und ALEXANDER HAUBRICHS


    Düsseldorf – 30 Jahre ist er Leverkusens Medizinmann, behandelt und versorgt die Bayer-Profis.


    Doch jetzt sorgt man sich um Physiotherapeut Dieter Trzolek selbst. Denn der 58-Jährige bekam in der letzten Woche eine erschütternde Diagnose: Lymphdrüsenkrebs! Bayer in Angst um ein Urgestein.


    Aber „Tscholli“ ist zäh. In drei Jahrzehnten war er erst einmal krank: 2004 bekam er einen Ballonkatheter verpasst. Jetzt zeigt er sich kampfbereit: „Dieses Spiel werde ich gewinnen.“


    Und sein Arbeitgeber überlässt nichts dem Zufall. „Wir werden alles dafür tun, dass er diesen Kampf gewinnt“, sagt Bayer-Sportchef Rudi Völler.


    Nachdem Trzolek letzte Woche vom Bochumer Gesichts- und Kiefer-Spezialisten Sahim Said eine Probe entnommen bekam wird er noch am Montag von zwei absoluten Koryphäen untersucht: Stardoc Dietrich Grönemeyer, Bruder des Popstars Herbert Grönemeyer ist Radiologe und Erfinder der Mikrotherapie.


    Der 53-Jährige, dessen zweiter Bruder Wilhelm dem Krebs früh zum Opfer fiel, geht mit Laserstrahlen gegen die Tumore vor. Er gilt als Vorreiter der sanften Medizin und offen für alternative Behandlungsmethoden – ganz so wie Leverkusens „Miraculix“.


    Dazu nimmt sich Professor Dr. Siegfried Seeber, der führende Wissenschaftler in Sachen Krebstherapie und Tumorforschung, des gebürtigen Niedersachsen an.


    Fast 11.000 Patienten behandelt sein Westdeutsches Tumorzentrum jedes Jahr stationär, etwa 13 000 ambulant. Keine andere deutsche Klinik betreut mehr Krebspatienten, hat soviel Erfahrung im Kampf gegen die fiese Krankheit.


    Trzolek ist also in den besten Händen. Gleich am Montag fährt ihn Bayer-Zeugwart Klaus Zöller nach Essen. Dann wird er mit einer Chemotherapie beginnen. Unterkriegen lässt sich der kesse Physiotherapeut aus Troisdorf-Spich in keinem Fall.


    Trzolek: „Am Samstag gegen Frankfurt sitze ich auf der Bank. Das lasse ich mir nicht nehmen.“


    Quelle: express.de