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Das ging extrem knapp vorbei am Stimmungs-GAU. Um 16.17 Uhr, Schiedsrichter Fandel hatte gerade zur Halbzeit gepfiffen, drohte der Deckel vom Topf zu fliegen. Die Führung der Eintracht ein paar Minuten vorher hatte für extrem aggressive Stimmung in der BayArena gesorgt, ratlose Mienen wohin man auch schaute.
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Gut gemacht, Jörg! Leverkusens Coach Michael Skibbe umarmt Keeper Butt, Matchwinner gegen Frankfurt.In dieser Situation nahm einer sein Herz in die Hand, dem man dies in Insiderkreisen nicht zutraut. Michael Skibbe trat vor die Mannschaft und nagelte diese leblose Ansammlung von Berufsfußballern dermaßen zusammen, dass er knapp 15 Minuten später heiser aus der Kabine kam.
Nachdrücklich wie nie erinnerte er sie an ihre Pflicht ihrem Arbeitgeber und den Fans gegenüber, darüber hinaus fand er noch die Zeit, die Mannschaft sinnvoll umzukrempeln. Der schwache Rolfes blieb in der Kabine, für ihn kam Freier. Der kleine Flügelflitzer nahm sein Herz in die Hand, unterstützt vom nun offensiveren Barnetta und Keeper Butt riss er eine Partie aus dem Feuer, die verloren schien: "In der ersten Halbzeit, das war kein Freundschaftsspiel, das war gar nichts", so ein erleichterter Rudi Völler nach dem Schlusspfiff.
Bayer ist dem Stimmungstod noch einmal von der Schippe gesprungen. Doch wie geht es weiter? Der nächste Gegner heißt Bayern München, "und da reicht auch eine Leistung wie in der zweiten Hälfte nicht", sagt Michael Skibbe. Bereits am Sonntag gab es eine halbstündige Manöverkritik, Völler hofft, "dass die zweite Hälfte eine Wende bewirkt. Nun muss es doch jedem einleuchten, dass es so wie vor der Pause nicht geht."
Am Mittwoch bekommen die Spieler noch einmal Szenen aus dem Spiel vorgeführt. Aus der ersten Halbzeit, "damit sie sehen, wie es nicht geht." Und auch der zweiten Hälfte, "denn", so Skibbe, "es wäre unfair, die Leistungssteigerung einfach totzuschweigen." Kein Einspruch, wo er Recht hat, hat er Recht!
