Original von Frostbeule
Es gibt noch eine weitere Erklärung, dich ich (und ich bin gewerkschaftliche Betriebsräten, lieber Prost, aber hoffentlich die Ausnahme, die Du meintest) ständig erlebe. Fehlende persönliche Betroffenheit führt zu fehlendem Engagement. Eben deshalb ist das Engagement des Fanbeirates gar nicht hoch genug zu bewerten und das ist der Grund, weshalb mir der Umgang des Vereins oder des Konzerns damit so stinkt.
Ständig beklagen wir, dass keiner mehr wählen geht, dass Jugend völlig politisch uninteressiert ist und dass wir alle langsam aber sicher keinerlei internationalem Vergleich mehr Stand halten. Und kaum einer bewegt sich mal und tut was. Passiert das dann doch, sind alle vollkommen aufgeregt, aber auf negative Art. Statt konstruktiv mit dem Thema umzugehen und zu überlegen, wie man gemeinsam vielleicht was auf die Beine stellen kann, vermutet man lieber persönliche Vorteilsnahme bei dem, der sich einsetzt und boykottiert lieber.
Ich kenne aus täglichem Erleben die Situation, dass es erst ans Eingemachte gehen muss, bevor viele sich bewegen. Solange der Kollege an der Anlage nebenan betroffen ist, halte ich besser selbst mal die Füße still, sonst bin ich gleich der nächste auf der Liste. Gesicht zu zeigen und jemandem, von dem die Existenz abhängig ist, deutlich zu sagen, dass man sein Spiel nicht mitzuspielen bereit ist, ist eine ganz schwere Sache, vor allem, wenn davon auch noch andere Existenzen mit betroffen sind. Da guckt man lieber mal vorsichtig zu, denkt sich seinen Teil, tut ansonsten aber so, als sei man nicht da.
Und deshalb müssen wir auf Fanseite sehen, dass wir das Thema weiter unterstützen.