Beiträge von Shepstone

    Als in der 2. Halbzeit von einem Moment zum andern das Spiel kippte, als plötzlich die
    Werkself den Druck merklich erhöhte, endlich der Ball zum Ausgleich ins Tor
    gewurschtelt wurde und dann Bailey mit seinem Klasse-Tor zum 2:1 einmal mehr bewies,
    welch großartigen Spieler die „Volltrottel“ der Vereinsführung verpflichtet haben,
    als dann plötzlich bei Gladbach gar nichts mehr, bei der Werkself alles klappte und mit jedem Angriff
    die Torausbeute bis zum 1:5 hochgeschraubt wurde, da war der Grottenkick der 1.
    Hälfte vergessen , war von der bis dahin geradezu erschreckenden Überlegenheit
    der Gladbacher nichts mehr zusehen und nach dem Schlusspfiff wärmte eitel
    Freude die in dieser Saison so oft desillusionierten Bayer04-Fans. Puhh –
    langer Satz, viel zu lang, ich weiß, aber die 90 Minuten in M-Gladbach wohl
    einigermaßen vollständig zusammengefasst.


    Jetzt wollen wir hoffen, dass wir in den nächsten Spielen die Werkself in der Verfassung der
    2.Halbzeit sehen, denn das Potential ist ja vorhanden. Wie dabei so ein
    Gegurke wie in der 1.Hälfte möglich ist, bleibt allerdings ein Rätsel.

    Das Ergebnis gefällt mir auch nicht, aber sooo schlecht, wie's hier von einigen beschrieben wird, war's nun doch nicht. Die Werkself war insgesamt die bessere Mannschaft, spielte über weite Strecken recht ansehnlich, erarbeitete sich Torchancen, die eigentlich für 2 Spiele reichen müssten - und scheiterte wieder einmal an einer katastrophalen Chancenverwertung und einem erschreckend naiven und unbeholfenen Abwehrverhalten. Letzlich muss man mit der Punkteteilung noch zufriedensein, denn wegen dieser Abwehr müssen wir froh sein, dass der 3. Angriff der Wölfe kurz vor Schluß nicht auch noch zum 3. Gegentor geführt hat. Insgesamt also ein gerechtes, für die Wolfburger eher schmeichelhaftes, Remis und irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Werkself schon noch besser werden wird. - Naja, ist nur so ein Gefühl.

    Ja doch, ich bin ja auch mit dem Uendschieden zufrieden , aber irgendwie hatte ich immer das
    Gefühl, dass heute mehr drin war. Gleichzeitig war es aber auch pures Glück, dass wir uns bei den Schalker
    Ecken nicht noch eine Niederlage eingefangen haben. Unsere Ecken,und wir hatten
    eine Menge, waren durch die Bank von einer erschreckenden Harmlosigkeit,
    während jeder Standard der Schalker, ob Ecke oder Freistoß, in der Bayer-Abwehr
    blanke Panik und das Verhaltens eines Hühnerhaufens auslöste. Folgerichtig fingen
    wir uns den Gegentreffer, genau, wieder durch einen Standard ein. Das Leno
    dabei nicht mal den Versuch unternahm, den (haltbaren!?) Ball abzuwehren, sah
    schon ziemlich merkwürdig aus. Überhaupt Leno: Was soll eigentlich dieses
    ewiglange Rumstehen, bevor er den Ball wieder ins Spiel bringt? Das verlangsamt
    den ohnehin schon dürftigen Spielaufbau der Werkself zusätzlich und wirkt auf
    mich nur ätzend.


    Ja, Schalke verteidigte tief und setzte auf Konter, aber weder stand deren Abwehr sicher,
    noch funktionierte der Schalker Angriff so richtig gefährlich. So hatte die
    Werkself zwar wieder Ballbesitz ohne Ende, aber insgesamt nur 4-5 Schüsse aufs
    Tor, wovon einer, glücklich abgefälscht, im Tor landete. Was mir sonst noch so
    aufiel. Vor dem gegnerischen Tor werden meistens die falschen Entscheidungen
    getroffen. Es wird gefummelt, wenn besser abgespielt würde (Bailey kurz vor dem
    Schlußpfiff), oder es wird (meist unsauber) abgespielt,wenn ein Dribbling
    aussichtsreicher wäre. Distanzschüsse, sofern sie überhaupt mal in Erwägung
    gezogen werden, erfolgen fast immer wenig überraschend, quasi mit Ansage, und
    sind dadurch leicht zu blocken. Und gegen Ende wurde die Passgenauigkeit
    geradezu unterirdisch, da landeten selbst die im Übermass gespielten Rückpässe
    beim Gegner. Fazit: Das Beste an diesem Spiel war das Ergebnis!

    Lauffaul nicht unbedingt, tatsächlich sind wir sogar die meisten Kilometer aller Teams gelaufen. Nützt nur nichts wenn man fußballerisch unterstes Niveau ist.


    Muss ich Dir rechtgeben. „lauffaul“ ist das falsche Wort. Aber wie beschreibt man diese
    Neigung, jedem Angriffsversuch durch abstoppen, quer-und zurückspielen und mehr
    oder weniger Standfußball jeglichen Schwung zunehmen? Wie beschreibt man, dass
    die Berliner in fast jedem Zweikampf einen Schritt schneller waren, während,
    wie beim 1. Tor, mindestens vier Bayer-Akteure mit respektvollem Abstand
    zuschauen, wie ein Berliner sich den Ball zurechtlegt und ungestört ins Tor
    schlenzt. Es mag ja sein, dass Die Werkself statistisch jede Menge Kilometer
    abgespult hat, aber wenig effektiv und immer seltsam träge und technisch
    unbeholfen wirkend. "Fußballerisch unterstes Niveau."- klingt hart, aber wo Du recht hast...

    Was soll man da noch sagen? Die Hertha trotz Europaleague unter der Woche frisch und
    laufbereit, die Werkself dagegen geradezu aufreizend lahm und lauffaul - und
    zwar in allen Mannschftssteilen incl. Torwart. Klar, dass durch diese groteske
    Diskrepanz in den jeweiligen Einstellungen die Werkself über 80 Minuten jeden
    Zweikampf und jedes Laufduell verliert, schnell zwei Gegentore einfängt und
    über 80 Minuten nicht mal den Ansatz von Torgefahr, erkennen lässt, Torchancen
    sowieso nicht. Erst in den letzen Minuten , als die Hertha kräftemässig abbaut
    und nur noch verwaltet, kann die Werkself etwas Druck aufbauen und noch ein Glückstor erzielen. Das war’s dann aber auch schon. Man fragt sich natürlich, wieso aus einer eine Woche vorher doch recht hübsch aufspielenden Truppe binnen Wochenfrist ein uninspiriert rumstolpernder Schrotthaufen werden
    kann? Vielleicht waren die Freiburger wirklich nur schwach und möglicherweise
    ist Hertha BSC schon eine Nummer zu groß? Wenn das der Fall sein sollte, und
    zumindest nach der heutigen Gruselvorstellung liegt der Verdacht nahe, – na dann
    gute Nacht Marie!

    Mein Gott, ja, das Spiel der Werkself war in der 2. Halbzeit unter aller Sau, ja, von einer
    nahezu an Arbeitsverweigerung grenzenden Tranigkeit. Ja, das brachte mich und
    sicher jeden, der mit der Werkself mitfiebert von einem wütenden Schreikrampf
    zum nächsten und dann nur noch zum resignierenden Kopfschütteln. Aber, was
    sollen dann hier diese persönlichen Angriffe auf Forumsteilnehmer, deren
    Meinung irgendeinem nicht passt? Ehrlich, wenn ich diese „geh doch
    woandershin!“ –Postings lese, verliere ich selbst jeglich Lust, mich hier zu
    beteiligen. Das soweit an – einige! – Forumsteilnehmer.


    Ansonsten kann man nur hoffen, dass der Trainer nach diesem lethargischen
    Auftritt der Werkself die richtigen Worte findet, denn dass wenigstens, wenn’s
    spielerisch nicht funktioniert, der Kampf angenommen wird ist ja wohl das
    Mindeste was man von einem Profi verlangen kann. Das sinnfreie
    Völler-Boldt- oder Schade-Bashing bringt da gar nichts. Ob Herrlich die Mannschft
    erreicht, wird sich zeigen. In den ersten beiden Spielen sah’s gar nicht so schlecht
    aus – heute kann man daran zweifeln. Jetzt warten wir’s halt ab.

    Hat mir richtig gut gefallen heute, das Spiel der Werkself. Das Endergebnis natürlich nicht.
    Was für ein Unterschied zu dem grauenhaft systemlosen Rumgerenne der vergangen
    Schmidt-Ära. Großartig herausgespielte Torchancen im en masse, schnell,
    trickreich und passsicher. – Ja, aber leider nur bis vor’s Tor, denn den Ball
    letztlich ins Tor zu befördern, also der Sinn der ganzen herrlich
    anzuschauenden Vorarbeit – scheint für die professionellen Kicker der Werkself
    selbst freistehend aus 5 Metern eine schier unlösbare Aufgabe. Ok, fast, denn
    der überragende Bellarabi hat’s ja wenigstens einmal geschafft. Jetzt sage mir
    keiner: „Auch der Wendell!“, denn dessen Elfer gegen den Innenpfosten hatte der
    sich sicher auch weniger präzise vorgestellt. Dass Hoffenheim bis zur 70sten
    Minute geradezu deklassiert wurde macht dieses Remis nur umso ärgerlicher. Bei
    jenem 4 gegen 2 –Überzahlangriff z.B. konnte ich nur noch resignierend den Kopf
    schütteln. Statt den Angriff etwas auseinander zu ziehen und damit die 2
    verbliebenen Verteidiger vor Entscheidungsprobleme zustellen, drängen alle 4
    Bayer-Angreifer in die Mitte wodurch die 2 Verteidiger den überlegenen Angriff
    auf engem Raum stören können und somit auch diese Riesenkonterchance kopflos
    verdaddelt wird. Is schon nicht leicht ein Anhänger der Werkself zu sein –
    aber, Schluß mit Gemecker jetzt, war’n tolles Spiel heute und bald werden auch
    die Ergebnisse stimmen – hoffe ich jedenfalls.

    Wenn man sich das Restprogramm anschaut, dann wird es wohl , auch
    wenn die Werkself, wovon auszugehen ist, keinen Punkt mehr holen sollte, irgendwie noch
    reichen. Verdient wäre es nicht, aber die 36 Punkte könnten gerade noch genug sein.
    Leider, denn was uns die Werkself da anbietet, eigentlich schon seit nunmehr zweieinhalb Jahren,
    ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, Fußball zum Abgewöhnen. Planlos, hilflos und, was
    besonders besonders auffällig ist, geradezu lächerlich unbeholfen in Abwehr,
    Mittelfeld und Angriff, also in allen Mannschaftsteilen, einzig auf den Zufall
    bauend, so sah die Werkself in fast in allen Spielen aus, seit Roger Schmidt die
    technische Leitung übernahm. Hinzu kam, dass die Zukäufe geradezu grotesk-
    teure Fehlgriffe waren. Auffällig auch, dass die Werkself in physischer Hinsicht
    kaum mit der Konkurrenz mithalten kann. Immer sind die Gegenspieler einen Schritt schneller, sind die
    ballführenden Gegner mit Ball schneller als ihre Werkself-Opponenten. Kurz, die
    Werkself ist ein einziger Trümmerhaufen und für das viel zulange tatenlos
    hingenommene Gemurkse eines Roger Schmidt, sowie für die
    Einkaufsfehlentscheidungen der Verantwortlichen, kann weder ein noch so
    engagierter Tayfun, wie auch sonst ein Rettungstrainer verantwortlich gemacht werden.
    Wie man aus diesem Kader, man kann ja nicht alle rausschmeissen, einen
    Neuanfang bewerkstellige will, ist mir zum jetztigen Zeitpunkt schleierhaft,
    aber - einem leidgeprüften Werkselfanhänger bleibt natürlich die fatalistische Hoffnung.


    Musste ich einfach mal loswerden.

    Man muss es wohl zugeben: Die Werkself ist zur Zeit die, mit Abstand, schlechteste
    Mannschaft der Liga, eigentlich nicht bundesligatauglich und zurecht ein Abstiegskandidat.
    Fremdschämen ist kein sonderlich angenehmes Gefühl, aber als Anhänger und
    sympathisierender Zuschauer ist man diesem unangenehmen Gefühl mit wenigen
    Ausnahmen seit Monaten ausgesetzt. Dass man dann heute wieder erleben durfte,
    wie die Lachnummer der Liga von einem Aufsteiger – Freiburg!!! – vorgeführt wurde,
    war nur folgerichtig. Super, wenn sie so weitermachen langt es vielleicht sogar
    noch für einen direkten Abstiegsplatz. Verdient hätten sie es.

    Jetzt wird (RP-online) reflexartig wieder die B-Elf der Bayern bemüht, um
    das unerwartete 0:0 der Werkself zu erklären. Das ist natürlich völliger
    Blödsinn, denn 1. wurden die Bayern im Spielverlauf ständig aufgerüstet
    und 2. ist selbst die 2. Garde der Bayern gegenüber der Werkself eine
    Klasse für sich. Die Überlegenheit der Bayern war von der 1.
    Minute an, wie zu erwarten, eklatant. Dennoch gelang es der Werkself dank
    aufopfernden Kampfes, ein wenig Glück und einem erstklassigem Torhüter, einen
    Torerfolg der Bayern zu verhindern und einen eminent wichtigen, niemals
    erwarteten Punkt zu ergattern. Nur Traumtänzer konnten ein Spiel auf Augenhöhe
    erwarten, weil die unter Schmidt kontinuierlich entstandene Unsicherheit sich halt
    nur ganz langsam in neues Selbstbewusstsein umkrempeln lässt. Unter den
    gegebenen Umständen ist der Punktgewinn gegen den souveränen Tabellenführer,
    zumal noch in Unterzahl erkämpft, ein Grund zu ehrlicher Freude. Eine Frage
    aber sollte wirklich zu denken geben: Wieso sieht der überragende
    Tabellenführer der Bundesliga gegen Real Madrid noch schlimmer aus, als die
    Werkself gegen die Bayern? Lässt das möglicherweise Rückschlüssse auf das
    Niveau der Bundesliga zu?

    Ja, jetzt sind es nur noch 7 Punkte bis zu einem direkten Abstiegsplatz und, wenn man es
    realistisch betrachtet, wird die Werkself in Kürze dort zu finden sein. Ja, man
    sah gegen Leipzig eine etwas geordnetere Werkself, aber von Torgefahr war auch
    gestern nichts zu sehen. Es fehlt einfach an Angriffswucht und Dynamik.
    Stattdessen weiterhin kopfloses Gehampel und unkontrollierte Zuspiele mit
    Kullerbällen als Abschluss, wenn überhaupt (Baileys satten Schuss als
    bemerkenswerte Ausnahme). Anders die Leipziger, die schnell und geradlinig die
    Leverkusener Abwehr ein ums andere Mal überliefen. Die kamen dann auch zu
    vernünftigen Abschlüssen, die zwar das Ziel immer knapp verfehlten, aber, zum
    für die Werkself bösem Schluss, am Ende doch das Siegtor einbrachte. Dass das
    dann auch noch in Unterzahl gelang, ist nur das passende i-Tüpfelchen.



    Es heißt immer, die Werkself hätte hohes technisches Potential. Mag sein, aber leider ist davon
    in dieser Saison rein gar nichts zu sehen. Technische Unzulänglichkeiten im
    Abspiel, in der Ballannahme, im Stellungsspiel, das sehe ich seit dem 1.
    Spieltag der Saison und, hinzu kommend, physische und läuferische Defizite. Das
    verspürt die Mannschaft selber, jeder einzelne, was das Selbstbewusstsein
    natürlich in den Keller zieht. Die markigen Worte vor jedem neuen Spiel, von
    wegen „breiter Brust“ usw. Klingen für mich wie das Pfeifen im Walde. Gegen den
    Abstieg mit dieser verunsicherten Truppe? Naja, Wunder gibt es immer wieder.

    Fassungslos über die Leistung der Jungs! Da führt man schon sehr sehr sehr glücklich 2:0 und trotzdem schafft man es nicht, die drei Punkte einzufahren. Warum??? Weil die Mannschaft keine Mannschaft ist und einen Trainer bekommen hat, der einfach die personifizierte Niederlage ist. Wenn ich sehe, wie ein alter blaszykowski, einem Henrichs vor dem Elfer, 5 Meter abnimmt, dann brauchst du nix mehr sagen

    Stimmt leider, obwohl ich mit dem Tayfun Korkut fast Mitleid habe. Er hat eine physisch, spielerisch und mental völlig desolate Truppe übernommen, die für jeden Feuerwehrtrainer eine kaum zu bewältigende Aufgabe darstellt. Die Werkself ist in der jetzigen Verfassung einfach nicht bundesligatauglich und ein Abstiegskandidat. Wolfburg war klar besser und die Werkself sollte über diesen unverdienten Punktgewinn jubeln. Viele werden die Jungs nicht mehr holen. Wirklich verantwortlich für diesen trostlosen Befund ist die Vereinführung durch ihr viel zu langes Festhalten am erkennbar lernresistenten Roger Schmidt. Jetzt bleibt nur noch Hoffen und Be... Nee, für sowas Profanes solllte man Gott nicht anrufen.

    Das wirklich erschreckende ist, dass Hoffenheim nicht mal richtig kämpfen musste, um das 1 : 0 völlig ungefährdet nach Hause zu bringen. Jeder Hoffenheimer war seinem Bayer-Gegenspieler überlegen, in planvollem, sicheren Abspiel, im Durchsetzungsvermögen und, so sah es jedenfalls aus, läuferisch und balltechnisch. Man kann noch so viele Stürmer auf Feld bringen, Bayer hatte am Ende vier, - wenn die auch nicht ein vernünftiges Zuspiel bekommen, und sie bekamen kein einziges, dann ist das nur hilfloses Hoffen auf einen gnädigen Zufall. Jetzt sollte man den guten Tayfun nicht für den jammervollen Zustand seiner heruntergewirtschafteten Gurkentruppe verantwortlich machen. Das haben andere geschafft, allein dadurch, dass sie den Schmidt so lange, viel zu lange, haben rumwurschteln lassen. Jetzt kann Korkut nur noch versuchen, den Trümmerhaufen soweit aufzurichten, dass wenigstens, man mag's kaum glauben, der Abstieg vermieden wird. Nachdem was uns heute geboten wurde, scheint Letzteres schwierig genug zu werden.

    Das Schmidtsche Spielsystem „Der Zufall möge mit uns sein!“,
    funktionierte, zwar mehr schlecht als recht, solange, wie die
    Akteure der Werkself wenigstens physisch mithalten konnten.
    In dieser Saison jedoch springt es ins Auge, dass
    die Bayer-Spieler selbst gegen potentielle Abstiegskandidaten
    läuferisch und in Punkto Zweikampfhärte fast immer den Kürzeren
    ziehen.


    Es ist geradezu erschreckend anzusehen, dass gegnerische
    Angreifer mit Ball schneller sind, als ihre hinterherhechelnden
    Leverkusener Abwehrspieler, und dass immer wieder ein gegnerischer
    Spieler mit dem Ball am Fuß aus dem Pulk von drei attackierenden
    Bayer-Spielern herauskommt und auch noch präzise abspielen kann. Auf
    Leverkusener Seite kann man getrost davon ausgehen, dass jede
    Eins-zu-Eins-Situation mit dem Ballgewinn des Gegners endet ( Die
    Ausnahme „Volland“ gestern war halt die Ausnahme und auch die
    einzige im ganzen Spiel).


    Aufgrund dieser physischen Unterlegenheit kommen die Bayer-Akteure
    meist einen Schritt zu spät, was dann ein Foulspiel nachdem anderen
    ergibt, zu berechtigten Gelben und noch mehr Unsicherheit im Abwehrverhalten führt.


    Nun ist ja der Athletik-Coach vor einiger Zeit gefeuert worden. Hatte man die oben
    beschrieben Defizite erkannt? Sind das noch Spätfolgen eines
    verfehlten Trainingsaufbaus? Kurzfristig kann man da wohl nix mehr
    verbessern und das bedeutet: Eine völlig verkorkste Saison irgendwie
    zu Ende murksen - mit Schmidt? ohne Schmidt? - ist mir mittlerweile
    völlig egal.

    Hat man die Heimniederlage gegen Madrid noch als voraussehbaren Ausgang einer Werkself der Hänflinge gegen eine abgezockte Weltklassemannschaft angesehen, so lässt einen die Heimniederlage gegen die Mainzer Schiessbude der Bundesliga nur noch höhnisch auflachen. Im Ernst, so eine biedere Truppe wie die Mainzer wirkt gegen das völlig konzeptlose Gewurschtel der Werkself wie gestandene Profis gegen eine hilflose Thekenmannschaft. Das eigentlich Erschreckende ist die geradezu groteske Hilflosigkeit in den Zweikämpfen. Kaum noch zu zählen, wie oft ein einzelner Mainzer aus dem Gewühl gegen 3, manchmal 4 Leverkusener als Spieler mit dem Ball am Fuss herauskam und sofort höchste Torgefahr hervorrief. Torgefahr durch Leverkusener Angreifer hingegen gleich Null, was sich durch Null-Chancen in der zweite Halbzeit auch statistisch belegen lässt. Da erübrigt es sich irgendeinen Bayer-Spieler namentlich zu beschuldigen. Die Truppe ist von 1 – 11 einfach nicht mehr zum Anschauen. Und das werde ich auch nicht mehr, solange dieser „Konzept“-Trainer sein einzigartiges Wurschtelkonzept weiter zelebriern darf. Grauenhaft!

    Dem ein wenig resignierenden Unterton der meisten Kommentatoren hier kann
    ich mich nur anschließen. Es wurde gewonnen, mit ein wenig Glück wegen eines
    Schiedsrichters, der die Werkself zumindest nicht benachteiligte – eher im Gegenteil,
    und der gegnerische Hertha, die doch relativ harmlos agierte. Die Werkself sah
    etwas dynamischer aus, was man der Rückkehr Bellarabis zuschreiben kann, aber
    die gesamte Spielanlage ist genauso planlos und Fehler behaftet, wie in der Hinrunde.
    Der Fehlpass feiert weiterhin fröhliche Urständ und die Umständlichkeit vor dem
    gegnerischen Tor löst bei mir nicht mal mehr Haareraufen aus, weil das wohl zum
    „System Schmidt“ gehört wie der Deckel auf dem Topf. Guter Fußball sieht einfach
    anders aus, aber – 3 Punkte sind eingefahren und da es nächsten Samstag wieder
    in Heimspiel gibt, auch noch gegen Gladbach, die ja noch schlechter spielen, da
    keimt dann doch sowas wie Hoffnung auf...

    Wochenende für Wochenende denkt man, es könne nicht mehr schlechter werden. - Doch, es kann! Die Werkself ist mittlerweile nur noch eine Karikatur einer Bundesligamannschaft und wird selbst von potentiellen Abstiegskandidaten im eigenen Stadion vorgeführt. Die technische Unbeholfenheit der meisten Spieler ist kaum noch zu überbieten und ein irgendwie gearteter Matchplan ist nichtmal in Ansätzen zu erkennen. Wenn selbst so eine harmlose Truppe wie Ingolstadt der Werkself in jeder Beziehung, Athletik, Spritzigkeit, Zweikampfhärte, klar überlegen ist, dann müssen doch bei der Vereinsführung die Alarmglocken schrillen und die Trainerfrage kann doch nicht einfach weiter verdrängt werden. Ein "Weiter so" bis das Stadion leer ist, kann's ja wohl nicht sein. Da ich an die Vernunft glaube, gehe ich mal davon aus, dass die erwartbare Niederlage in Köln das letzte Spiel unter Roger Schmidt sein wird - hoffentlich.