Beiträge von Mikar68

    Wieviel Trainer sollen unter diesem Horror-Management noch verschlissen werden?

    Was das „Horror-Management“ anbetrifft, da sind wir einer Meinung. Katastrophale Außendarstellung, uninspiriert, ohne jeglichen Anspruch, nur arrogante, großkotzige Sprüche und Phantasien.

    Trotzdem sehe ich die Sache bezüglich der Trainer etwas anders. Mit einer wirklich guten, charismatischen und autoritären Trainerpersönlichkeit hätte sich z.B. die katastrophale Außendarstellung sofort erledigt. Seit der Entlassung von Daum, später Topmöller, dem Wenning nach dem Champions-League Finale sämtliche sportliche Stützpfeiler wegriss, und nicht zu vergessen Heynckes, hatten wir hier keinen großen Trainer mehr.

    Die Chancen, wirklich gute und charismatische Trainer zu verpflichten, wurden, warum auch immer, 2009 mit Klopp und 2014 mit Thomas Tuchel – beide zum damaligen Zeitpunkt machbar – vergeben.

    Mit dem intelligenten und charismatischen Gerardo Seoane hatten wir aber nach langer Zeit mal wieder einen Trainer, der auf jeden Fall in der Lage gewesen wäre, sich selber und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Diese Entlassung kam meiner Meinung nach zu früh und war für mich ein Fehler. Ich bin mir sicher, dass Seoane sehr genau weiß, was er in der Vorbereitung zu dieser Saison falsch gemacht hat. Der Mannschaft fehlte schon in den Testspielen zu dieser Saison Aggressivität und Mentalität. Und diesen Fehler würde ein Seoane mit Sicherheit nicht noch einmal machen.

    So grottenschlecht und unorganisiert, wie die Mannschaft unter Alonso spielt, war sie unter Seoane jedoch nie. Die Siege unter Alonso hatten nichts mit taktischer Reife, sondern ausschließlich mit der individuellen Klasse einzelner Spieler zu tun. Und dass die Außendarstellung der Mannschaft, aufgrund der sprachlichen Barrieren von Alonso, eine Vollkatastrophe ist, trägt auch nicht zur Souveränität dieser bei.


    Die Kaderqualität sollte innerhalb der Bundesliga für die Qualifikation eines Champions-League Platzes reichen. Alles andere macht für die Bayer AG auch keinen Sinn. Diese junge Mannschaft braucht allerdings eine Persönlichkeit, die in der Lage ist, diese hochtalentierten Jungs zu führen, die sagt, wo es lang geht und die die Fähigkeit hat, alle im Kader für die gemeinsame Sache zu begeistern. Dafür sind, neben fachlichem Top-Niveau, sprachliche Gewandtheit, Charisma und natürliche Autorität unerlässlich.

    Wer war das nochmal, der früher ganz oft und vehement Hasenhüttl gefordert hatte?

    ... und das, nach wie vor, völlig zu Recht.

    Grundsätzlich braucht Bayer einen Trainer, der in der Lage ist, das Gesamtgefüge wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Es braucht zum jetzigen Zeitpunkt auf der Trainerposition – die immer noch wichtigste Personalie im Verein – neben fachlichem Know-how, vor allem Autorität. Eigentlich wäre in unserem Fall Urs Fischer genau die richtige Personalie, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.

    Gerardo Seoane war seit Langem wieder ein herausragender und charismatischer Trainer bei uns, der nicht nur den Erfolg, sondern mir auch wieder die Freude am Fußball unserer Bayer-Mannschaft zurückbrachte und deshalb meiner Meinung nach zu Unrecht entlassen wurde. Wie ich schon des Öfteren geschrieben habe, waren wir mit Ausnahme der Partien gegen Hoffenheim und Bayern die bessere Mannschaft, dir nur mit viel Pech und auch viel Unvermögen die Abschlusssituationen, in die sie regelmäßig kam, nicht verwerten konnte. Jedenfalls war das auch in dieser neuen Saison unter Seoane kein Vergleich zum destruktiven Fußball unter Herrlich oder Bosz.


    Auch Seoane hätte mit seiner Mannschaft gegen Schalke gewonnen und die Mannschaft hätte sich unter ihm auch wieder stabilisiert, sie war ja auch bereits auf dem Weg dorthin, sich wieder zu stabilisieren. Die Mannschaft stand komplett hinter ihm, außer natürlich die üblichen Spieler in einer Mannschaft, die glauben, die perfekten Fußballer zu sein und deshalb regelmäßig spielen zu müssen, es aber nicht dürfen. In der Winterpause hätte man am Kader sicherlich noch ein bisschen nachjustiert. Und dann bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass wir mit Seoane, auch durch die Ergebniskrise gestärkt für die Zukunft, in die Erfolgsspur zurückgefunden hätten.


    Leider ist Gerardo Seoane nicht mehr da und der jetzige Cheftrainer ist ein ehemaliger Weltstar als Fußballspieler, der sicherlich neuen Glanz in die Hütte gebracht hat, was auch sehr wichtig für unsere Fußball GmbH war. Wenn man, ganz unabhängig vom System, die jüngsten Ergebnisse und die Einsatzbereitschaft der Spieler unter Alonso, inklusive des letzten Spiels in den USA, betrachtet, dann scheint Xabi Alonso bei der Mannschaft angekommen zu sein.

    Er hat jetzt in der Winterpause genügend Zeit zu zeigen, dass er nicht nur ein sehr guter Fußballspieler war. Mit dem jetzigen Kader unserer Mannschaft, der vielleicht in der Winterpause noch einmal verstärkt wird, sollte und muss es möglich sein, gegen die meisten Mannschaften nicht nur gute Ergebnisse zu erzielen, sondern in diesen Spielen auch zu dominieren.

    Bei der Erarbeitung der passenden personellen und systemtaktischen Strukturen innerhalb der Mannschaft in der Winterpause wünsche ich unserem neuen Cheftrainer natürlich alles Gute und den dann daraus resultierendem maximal möglichen Erfolg.

    Ich glaube man hätte ihn sogar behalten können, iwann das Tal durchschritten und hätte langfristig gesehen wohl vllt mehr Erfolg als mit Alonso... Stand jetzt halte ich das für möglich

    Richtig schlechte Spiele hatten wir unter Seoane gegen Hoffenheim und Bayern. In allen anderen Partien unter Seoane waren wir besser als der Gegner, mit mehr und besseren Tormöglichkeiten, die unfassbar häufig versemmelt worden sind und uns dadurch erst in die Krise manövrierten. Der Teamspirit unter Seoane stimmte, das Engagement der Spieler in den Spielen ebenfalls. Auch unter Seoane hätten wir gegen Schalke gewonnen und ich bin mir sicher, dass Schalke der Wendepunkt zum Besseren gewesen wäre. Die Entlassung von Seoane hätte ich nur verstanden, hätte man den Tuchel an der Angel gehabt.

    Rolfes ist auf der ihm von Wenning zugewiesenen Position überfordert. Es fehlt ihm an Fachwissen, Erfahrung, Strahlkraft, Persönlichkeit, Autorität und das richtige Fingerspitzen- und Bauchgefühl bei sportpolitischen Entscheidungen.

    Die Entlassung von Gerardo Seoane war ein großer Fehler, weil er der Einzige an der Front war, der das notwendige Charisma und fachliche Know-how hatte, um richtige Entscheidungen treffen zu können.

    Die Fastabstiegssaison 02/03 ist mit der heutigen Situation nicht vergleichbar. Damals übernahm Wenning von Schneider den Vorsitz der Bayer AG, die in der Folge ihr Verhältnis zur Fußball GmbH auf links drehte. Die Personalkosten mussten halbiert werden, die Mannschaft wurde, anstatt mit Kaka verstärkt, auseinandergerissen und so verlor Toppmöller nicht nur den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, sondern auch entscheidende Qualität, um den gewachsenen Ansprüchen gerecht zu werden.


    Der jetzige Kader ist herausragend besetzt, die Mischung stimmt auch und es gibt genügend Spieler, die geeignet sind, eine Führungsrolle zu übernehmen. Der Unterschied zu damals ist, dass es seit dieser Zeit (1996 bis 2002), mit Ausnahme von Heynckes, hier keinen wirklichen Toptrainer mehr gab. Es fehlt hier schlicht und ergreifend seit Jahren das notwendige Know-how auf der sportlichen Führungsebene, um den Kader zusammenzuschweißen und konstant zum Performen zu bringen.

    Seoane war ein guter Ansatz und mit ihm wären wir auch aus der Krise herausgekommen und unter ihm hätte sich, unter Einbeziehung der jetzigen Erfahrungen und dem Justieren an der ein oder anderen Stellschraube in der Winterpause, etwas Gutes entwickeln können.

    Alonso war ein nicht gut durchdachter Schnellschuss – der aber bei Experten wie Rolfes und Carro leider zu befürchten war. Einzige Alternative zur Entlassung von Seoane wäre die Verpflichtung von Tuchel gewesen.


    Die sportlich Verantwortlichen müssen endlich mal begreifen, dass zu den selbst formulierten ambitionierten Zielen und einem ambitionierten Kader auch ein Trainer auf diesem Niveau verpflichtet werden muss. Mit dieser Personalie steht und fällt alles!

    Vielleicht ist ja Klopp bald zu haben. Und nur um diese Kategorie geht es, wenn man als Bayer 04 – eben nicht der klassische Traditionsverein, der die Massen anzieht – Erfolg haben will. Es braucht auch diesen Glanz auf der sportlichen Führungsebene und, wie Calli sagte, auch ein bisschen Zirkus, um für die Öffentlichkeit interessant zu bleiben und Publikum anzuziehen. Diese heutige BayArena wäre zur Jahrtausendwende immer ausverkauft gewesen.

    Darum geht es! Und damit einhergehend um das Setzen von sportlichen Ausrufezeichen!

    Nein! Hat er nicht! Kleinen Kindern sollte man keine spitzen Gegenstände geben. Rolfes? In den gleichen Sack wie TAH. Schnell wech damit. Ganz-ganz schnell!!


    Richtig erkannt, wie eigentlich immer, egal welches Thema und wie immer mit „spitzer Feder“ wunderbar formuliert. Respekt!

    doch, alleine deine aussage "holen wir schnell den tuchel, dann wär das alles nicht passiert" sagt alles.

    raffst du gar nicht, das tuchel oder solche trainer hier gar nicht erst aufkreuzen?

    Jeder soll seine Meinung haben und das respektiere ich auch. Meine Argumentation baute auf Informationen, ohne natürlich deren Wahrheitsgehalt einschätzen zu können, dass das Management von Bayer 04 im nächsten Umfeld Tuchels angefragt hat, ob bei Tuchel Interesse bestehen würde, die Mannschaft zu übernehmen. Direkten Kontakt hätte es aber nicht gegeben. Tuchel hatte wohl zum jetzigen Zeitpunkt kein Interesse und dann war die Geschichte für unser grandioses Management erledigt. So ein Szenario, vorausgesetzt es ist wahr, hätte es unter Calmund nicht geben. Zumindest hätte es direkten Kontakt gegeben und um Tuchel gekämpft hätte er auch.


    Ich möchte noch deutlicher werden. Die einzige Alternative zu Seoane zum jetzigen Zeitpunkt war Thomas Tuchel, weil er eben auf dem Markt ist. Als klar war, dass Tuchel nicht zu bekommen ist, hätte ich zwingend an Seoane festhalten müssen. Die Signale aus der Mannschaft waren eindeutig und das Spiel unserer Mannschaft war, mit Ausnahme Hoffenheim und Bayern, alles andere als schlecht.

    Diese Mannschaft ist heute implodiert und Schuld sind Carro und Rolfes.

    Ein Trainer aus dem oberen Regal würde nach einem Sommer Vorbereitung, mit unveränderten Kader und dem Halten der Topspieler nie und nimmer so abstürzen.


    Da bin ich anderer Meinung. Unabhängig davon, dass wir unter Seoane, mit Ausnahme Hoffenheim und Bayern, immer die bessere Mannschaft waren und Torchancen zur Genüge hatten, um die Spiele zu gewinnen, hätte der Kader aufgefrischt werden müssen.

    Die Spiele gegen Hoffenheim und Bayern inbegriffen, eine solch desolate Vorstellung hatte es unter Seoane nie gegeben. Mit der Entlassung von Seoane hat man das gesamte Mannschaftsgefüge ausgehebelt und an vorderster Front einen Azubi – der Spieler Alonso ist Schnee von gestern – installiert.

    Die Entlassung von Seoane, der eigentlich schon aus einem der oberen Trainerregale kam, hätte nur Sinn ergeben, wenn man in das oberste Regal gegriffen und Tuchel verpflichtet hätte.

    Geht das Experiment mit Alonso schief, und das wird es, dann sollte Rolfes von sich aus die Konsequenzen ziehen und seinen Posten zur Verfügung stellen. Zur neuen Saison, vorausgesetzt man hält die Klasse, Rangnick als Geschäftsführer Sport installieren und einen Trainer verpflichten, der in der Lage ist, diesen individuell herausragenden Kader sprichwörtlich anzuzünden.

    Herzlichen Glückwunsch an Xabi Alonso und seine Mannschaft für den überzeugenden Sieg gegen Schalke. Man hat gemerkt, dass die Präsenz dieses Weltstars für Euphorie, nicht nur im Dunstkreis von Bayer 04, gesorgt hat und dass sich diese Euphorie auch auf die Mannschaft übertragen hat. Dieser Sieg war sehr wichtig, auch und vor allem für das Selbstbewusstsein der Spieler.


    Wichtig wird aber jetzt auch sein, dass man sich bewusst ist, dass dieser Glanz, den Alonso ausstrahlt, in spätestens zwei Wochen verflogen sein wird und das dann nur noch konzentrierte und nachhaltige Arbeit auf dem Trainingsplatz zählt und das Ergebnis dieser Arbeit dann auch mit aller Leidenschaft in den Spielen umgesetzt wird. Denn ab jetzt zählen, bis zur WM, nur noch Siege, wenn man sich noch ein Fünkchen Hoffnung auf die Champions-League in der kommenden Saison erhalten will.

    Besonders habe ich mich gestern für Paulinho gefreut, der nicht nur im Kader war, sondern sogar für ein paar Minuten seine Chance erhielt und diese eindrucksvoll genutzt hat. Ich hoffe, dass man bei der Aufholjagd, die mit dem gestrigen Sieg hoffentlich gestartet wurde, auf den für mich, zumindest von den individuellen Anlagen besten Fußballer in unserem Kader, weiterhin setzen wird.

    Das ist meine persönliche Meinung, die keiner teilen muss.


    Wenn die Intention der sportlich Verantwortlichen war, mit Alonso Glanz in die Hütte zu bekommen, dann ist es ihnen, das hat man schon gestern auf der Pressekonferenz mitbekommen, durchaus gelungen.

    Allerdings gewinnt man nur mit großen Namen keine Spiele. Und der, seit dem Abgang von Rudi Völler, durchaus notwendige Glanz in der Bayer 04 Fußball GmbH, der ist eher in der sportlichen Leitungsebene von Nöten. Mit Calmund und anschließend Völler hatte Bayer 04 ein Gesicht, welches auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Dieses Gesicht fehlt nun. Stattdessen hat man einen Dampfplauderer als Geschäftsführer des Unternehmens, der rhetorisch eine Katastrophe ist und besser im Hintergrund bleiben sollte, und einen blassen Geschäftsführer Sport, der zudem eher ein Azubi in diesem Bereich ist. Dass dieses Duo nicht in der Lage sein würde, einen Tuchel für das jetzige Bayer 04 Projekt zu begeistern, das war eigentlich irgendwie klar.


    Alonso hat als Spieler zweifellos seine Spuren im europäischen Fußball hinterlassen und ist ein absoluter Weltstar. Und bei Mannschaften wie Real Madrid, mit fertigen Ballkünstlern gespickt, die wissen, was sie im Spiel zu tun haben, könnte so eine Konstellation auch funktionieren – siehe Zidane.

    Aber wir haben eine Mannschaft, die zwar gespickt mit hochveranlagten Spielern ist, sich aber im Lernprozess befindet. Das bedeutet, dass die Ansprache, das Vermitteln von Trainingsinhalten und die Gabe, innerhalb der Mannschaft eine gewisse Begeisterung und Leidenschaft zu implantieren, von elementarer Bedeutung ist. Individuelle Fehler sind bei den jungen Talenten bei uns völlig normal und die müssen eben durch Leidenschaft und Begeisterung im Spiel wettgemacht werden.


    Wenn die Ansprache gegenüber der Mannschaft aber so ähnlich wie bei der jetzigen Pressekonferenz sein sollte, dann hat der jetzige Trainer schon verloren. Die Sprache ist mit das Entscheidende in unserer Mannschaft. Ich habe mich wirklich gewundert, dass Rolfes bei der Pressekonferenz den Vergleich zu Nagelsmann brachte. Nagelsmann ist ein komplett anderer Typ als Alonso. Zudem war in all seinen Teams Amtssprache deutsch und der deutschen Sprache ist Nagelsmann mehr als mächtig. Er hat durch sein natürliches Charisma und die Sprachbegabung die Fähigkeit, Menschen zu erreichen und sogar für etwas zu begeistern. Diese natürliche Gabe, die man eben hat oder nicht, habe ich bei Alonso auf der Pressekonferenz nicht gesehen. Und deshalb verbietet sich eigentlich auch der Vergleich zu Nagelsmann und das spricht eben auch nicht gerade für Rolfes Kompetenz in Sachen Trainerfindung.


    Ich habe zurzeit größte Bedenken, was die Zukunft unseres Vereins anbetrifft.

    Sollte dieses Experiment, bei wohlwollender Betrachtungsweise ist es das, nach hinten los gehen, dann sollte auch Rolfes seinen Hut nehmen, weil damit seine Inkompetenz bewiesen wäre – mal abgesehen davon, dass er nie ein Gesicht für diesen Verein wird, welches in der Öffentlichkeit wahr- und auch ernstgenommen wird. An dieser Stellschraube sollte, gerade bei einem Verein wie Bayer 04 und unabhängig von der jetzigen Situation, auch mal gedreht werden.


    Ich wünsche natürlich Alonso alles Gute und maximalen Erfolg. Ich hoffe er weiß, was man ihn mit dieser Aufgabe aufgebürdet hat. Es geht ja auch um seine Trainerzukunft.

    Und ich hoffe sehr, dass ich mit meiner Einschätzung komplett daneben liege und mich somit als jemand entlarvt habe, der absolut keine Ahnung hat.

    In diesem Sinne fiebere ich dem ersten Saisonsieg in der heimischen BayArena gegen Schalke 04 entgegen. Alles Gute, Xabi!

    Ehrlich gesagt bin ich erschüttert und traurig, dass Seoane nach nur einer Saison schon wieder gehen muss. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft unter Seoane gegen Schalke gewonnen hätte und sich mit Seoane aus dem derzeitigen historischen Tief befreit hätte.

    Dass seit Beginn der Saison beste Torgelegenheiten reihenweise ausgelassen wurden und Hradecky sich die Dinger selber reinhaut, das kann man nicht Seoane anlasten.

    Ich halte die Entlassung von Seoane für einen großen Fehler, weil man damit den, in meinen Augen, einzig fähigen Mann im verantwortlichen sportlichen Bereich verloren hat – übrigens auch was die Außendarstellung von Bayer 04 anbetrifft.

    Danke für alles, Gerardo!

    Wenn Seoane gehen muss, was nach der blutleeren Vorstellung in München durchaus wahrscheinlich geworden ist, wird ein Trainer aus der Kategorie Hütter oder Tedesco sein Nachfolger. Ich tippe auf Hütter. Und dann beginnt der ewig gleiche Zyklus von neuem...

    Richtig! Und gerade deshalb, immer gemessen an den unmissverständlichen Aussagen von Carro vor Beginn dieser Saison, ist die Kategorie Hütter oder Tedesco eigentlich ein No-Go.

    Klar hat Tuchel andere und mit Sicherheit bessere und lukrativere Angebote. Sollte er aber, das weiß man ja nicht, wieder in seiner Heimat arbeiten wollen, dann wären wir eigentlich, gemessen am wirtschaftlichen Aufwand und der individuellen Qualität im Kader, die für ihn naheliegendste Option. Denn Bayern oder auch Leipzig haben derzeit keinen Bedarf und Tuchel in Dortmund wird es nicht mehr geben.

    Also sollte es mit Seoane wirklich nicht mehr weitergehen, dann hoffe ich, dass zumindest versucht wird, einen Tuchel für unser Projekt zu begeistern. Inwieweit so ein Projekt wirtschaftlich realisierbar wäre, das kann ich nicht beurteilen. Aber als Fan wünsche ich mir, nach Daum und später Heynckes, endlich wieder einen Kracher auf der Trainerposition, bei dem die Chance relativ groß ist, dass wir kurz- und mittelfristig Erfolg haben werden.

    Nach dem Auswärtsspiel gegen die Bayern den Trainerrausschmiss zu fordern, das ist dermaßen lächerlich. Wer wären denn die Alternativen? Dárdai, Magath, Hütter – gehts noch?

    Gegen Porto wird Bayer ein besseres Gesicht zeigen und mindestens einen Punkt holen und gegen Schalke wird der erste Heimsieg eingefahren. Dann bleibt Seoane, zumindest vorerst, auf der Trainerbank – und das zu Recht.

    Ein jetziger Rausschmiss von Seoane würde nur Sinn ergeben, wenn ein noch besserer Trainer für Bayer 04 bereitstünde – Thomas Tuchel. Alles andere wäre ein irreparabler Fehler.

    Sollte allerdings gegen Schalke kein Sieg, nichts anderes zählt, eingefahren werden, dann muss in der Tat gehandelt werden – leider.

    Dann sollten aber für solch einen Fall hinter den Kulissen schon jetzt die Verhandlungsdrähte, zu möglichen und gleichzeitig auch brauchbaren Alternativen, glühen.

    Alle diejenigen, die nach diesem Spiel in München den Rausschmiss des Trainers fordern, denken zu kurzsichtig.

    In Anbetracht der Situation, in der sich die Bayern befanden und in Anbetracht der Tatsache, dass Bayern den um Längen teureren und besseren Kader hat, war dieses Ergebnis und dieser Auftritt unserer Mannschaft zu erwarten – zumindest war es nicht schockierend überraschend.


    Was ich Seoane vorwerfe, und das nicht erst seit gestern, ist, dass er mit Paulinho den vielleicht technisch besten Kicker im Kader mittlerweile komplett außen vor lässt. Ein Adli hat mit Sicherheit Potenzial. Aber zum jetzigen Zeitpunkt, unabhängig von der fehlenden Spielpraxis aufgrund diverser Verletzungen, hat Adli bei Weitem nicht das Niveau eines Paulinho. Das betrifft die Ballkontrolle auf engstem Raum, das Durchsetzungsvermögen, die Übersicht usw.

    Man beraubt sich, aus welchen Gründen auch immer und ohne Not, einer wichtigen und fußballerisch hochwertigen Option in der Offensive. Er hat ja schließlich noch Vertrag und ich bin mir sicher, würde man ihn spielen lassen, er würde es allen zeigen wollen. Dass Paulinho bei uns nie richtig durchgestartet ist, war seinem Kreuzbandriss und dem unfähigen Trainerpersonal (Herrlich, Bosz) geschuldet.


    Für mich ist das nächste Spiel gegen Schalke der Gradmesser, ob es auf der Cheftrainerposition einen neuen Impuls braucht oder nicht. Wenn auch gegen Schalke nicht gewonnen wird und man zum Schluss kommt, einen Seoane entlassen zu müssen, dann sollte man sich aber genau überlegen, wen man holt. Feuerwehrmann, einen Trainer der Abstieg verhindern kann, einen „Schleifer“ der den Spielern schon Beine macht – alles Blödsinn.


    Wenn Carro, Rolfes und die Bayer AG wirklich an einem Strang ziehen und wirklich vorhaben, mal etwas Großes zu erreichen, dann braucht es auch einen großen Trainer. Tuchel ist natürlich bei vielen Vereinen in ganz Europa begehrt, aber eben auch immer noch auf dem Markt. Bei Bayern sitzt Nagelsmann wieder fest im Sattel, die Geschichte mit Dortmund hat sich für Tuchel erledigt.

    Was den wirtschaftlichen Aufwand und die individuelle Stärke des Kaders anbetrifft, kommen wir dann schon als Nächstes. Wenn also für Tuchel, kann ja sein, dass er wieder in seiner Heimat trainieren möchte, ein Trainerposten in Deutschland wieder eine Option wäre, so wären wir für Tuchel eigentlich die naheliegendste Option. Das würde allerdings das Ende der sogenannten Komfortzone bedeuten, denn Tuchel verlangt von seinen Spielern alles ab, und günstig wäre das Gesamtpaket, inklusive neuer Spielerverpflichtungen, mit absoluter Sicherheit auch nicht.

    Die Bayer AG, die Herren im Gesellschafterausschuss und die Geschäftsführung müssen sich aber irgendwann entscheiden, wohin die Reise gehen soll, mit allen Konsequenzen.

    Meiner Meinung nach hat nicht Seoane hier die Schuld, sondern die Zusammenstellung des Kaders. Im Vorfeld wurden viele Ladenhüter nicht verkauft. Es wurde kein Schienenspieler für die LAV verpflichtet. Man sieht ganz genau, dass Seoane mit einer Dreierkette und offensiven Schienenspielern agieren möchte. Leider haben wir nur rechts Frimpong. Hätte man im Vorfeld ein Pendant auf der anderen Seite, wären wir über beide Seiten sehr gefährlich und noch weniger ausrechenbar. Leider kann Seoane die massigen 100%er die hier vergeben nicht selber ins Tor schießen. Ebebfalls hat die GF keinen weiteren stabilen und erfahrenen 6er der sehr wichtig für die Stabilität gewesen wäre. Nun ja lange Rede kurzer Sinn. Die Spielidee ist deutlich zu sehen, auch mit dem mäßig zusammengestelleten Kader. Deshalb kann ich hier nur hoffen, das Seoane bleibt und wir vor allen anderen verfügbaren Trainern verschont bleiben!

    Danke für diesen Beitrag. Ich bin komplett bei dir.

    Immer gemessen an den Ansprüchen, die von Bayer 04 selbst formuliert wurden und gemessen an den individuellen Stärken des Kaders, gibt es, mangels Alternativen auf dem Trainermarkt, eigentlich nicht viele Möglichkeiten. Eigentlich hat man nur zwei Optionen, entweder man hält an Seoane fest – er ist schon einer aus den oberen Trainerregalen und passt zu unseren ambitionierten Ansprüchen und zum ambitionierten Kader – oder man greift noch höher. Und das kann, Stand jetzt, eigentlich nur Tuchel sein. Oder Nagelsmann bekommt bei Bayern nicht mehr die Kurve und man bemüht sich um ihn. Der allerdings ist meiner Meinung nach aber eher dieselbe Kategorie wie Seoane.