Beiträge von Mikar68

    Na ja nach der Trainerverpflichtung von Herrlich dachte ich, jetzt spinnen die endgültig bei Bayer, was mich zu diesen damaligen Aussagen hinreißen ließ. Die kommen jetzt natürlich wie ein Bumerang auf mich zurück, womit ich aber kein Problem habe. Ein bisschen Spott muss man dann eben ertragen, was in diesem Fall für mich auch okay ist.


    Aber:
    Für mich hat Herrlich seine Chance trotzdem nicht genutzt. Jetzt so zu tun, als ob ich total danebengelegen hätte, was die Mittelmäßigkeit anbetrifft, finde ich schon sehr verwunderlich. Hier wird viel zu oft der 5. Platz ins Spiel gebracht. Wir hatten keine internationale Belastung, in der Spitze einen individuell herausragenden Kader und am Ende standen nur 55 Punkte! Als die Bayern und Dortmund – selbst unter Stöger – ernst machten, hatten wir nicht den Hauch einer Chance. Dass wir uns trotzdem für die Euro-League noch qualifiziert haben ist auf die Schwäche der Bundesliga zurückzuführen und unseren individuellen Möglichkeiten, die dann eben gegen schwächere Gegner reichen.
    Wenn wir einen Trainer gehabt hätten, der in der Lage gewesen wäre, der Mannschaft ein spielerisches Konzept zu verpassen, einen Plan mitzugeben auch gegen defensiv ausgerichtete Mannschaften systematisch hinter die Abwehrreihen zu kommen und sich so genügend Torchancen herauszuspielen, Automatismen und Laufwege einzustudieren und in der Lage gewesen wäre, die Spieler von seiner Idee, Fußball spielen zu lassen, zu überzeugen und zu begeistern, dann würden wir jetzt Champions-League spielen. Und diese notwendigen Automatismen und Spielzüge erarbeitet man sich nun mal ausschließlich im Training. Wenn ich ganz oben mithalten will, die Möglichkeiten dazu haben wir, dann reicht es eben nicht mit ganz viel Betonung den Mannschaftsgedanken hervorzuheben und dass sich das einzelne Individuum für die Mannschaft und den Verein zurücknehmen muss. Es ist auch eine Frage von Trainingsqualität und aufgrund fehlender internationaler Belastung hatte er für Training jede Menge Zeit. Deshalb bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass es der Heiko Herrlich auch in Zukunft nicht hinbekommen wird, den Ansprüchen von Bayer 04 gerecht zu werden, die sie eigentlich aufgrund ihrer Möglichkeiten und der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auch im Hinblick auf zukünftiges Sponsoring usw. haben sollten.



    Zusammengefasst akzeptiere ich natürlich, wenn andere User mit dem jetzigen Auftreten unserer Mannschaft und unseres Trainers zufrieden und damit mit biederem Mittelmaß einverstanden sind.
    Für mich ist jedenfalls der jetzige Status quo viel zu wenig und Schuld daran ist für mich immer derjenige, der vom Verein geholt worden ist, um das optimale aus dem vorhandenen "Spielermaterial" herauszuholen. Heiko Herrlich besitz für mich weder die fachlichen Qualitäten noch die Persönlichkeit, bezogen auf die leistungssportlichen Anforderungen, die von Nöten ist, aus einem herausragenden Kader auch konstant herausragende Leistungen herauszukitzeln.
    Zum Ende der kommenden Hinrunde dürft ihr mich auch wieder zitieren, aber bitte auch dann, wenn ich letztlich recht behalten sollte.

    In deinem ersten Beitrag sprichst du Herrlich die Qualität ab, da er es aus deiner Sicht nicht schafft, in solch wichtigen Spielen die Spieler zu motivieren/erreichen... dein Liebling Daum bietet aber ebenso solche Fallbeispiele, bei ihm scheint es aus deiner Sicht aber keine Qualitätseinbußen zu geben. Ein kleiner Widerspruch, findest du nicht?



    Also eines nochmal ganz klar und deutlich, mir geht es hier nicht um Daum.
    Mir geht es darum, dass wir einen überdurchschnittlich starken Kader haben aber keinen Trainer, der sich auf Augenhöhe mit diesem befindet. Da haben wir nur Mittelmaß und dann kommt am Ende, egal wie gut der Kader ist, eben nur Mittelmaß raus und nichts anderes war es. Es reicht eben nicht mit ganz viel Betonung den Mannschaftsgedanken hervorzuheben und dass sich das einzelne Individuum für die Mannschaft und den Verein zurücknehmen muss. Zuallererst muss ich der Mannschaft ein spielerisches Konzept verpassen, einen Plan mitgeben, Automatismen und Laufwege einstudieren und vor allem muss ich in der Lage sein, die Spieler von meiner Idee Fußball spielen zu lassen, zu überzeugen und zu begeistern. Das mit dem Mannschaftsgedanken kommt bei Erfolg dann ganz von allein.


    Zum vermeintlichen Widerspruch, ich versuche es mal, so einfach wie möglich auszudrücken.
    Christoph Daum hatte den Auftrag und auch den eigenen Anspruch, am 34. Spieltag eine Torte fertigzustellen. Bei optimalem Herstellungsverlauf hätte es sogar noch für ein Sahnehäubchen auf der Torte gereicht. Zum Sahnehäubchen kam es leider nicht mehr, aber die Torte war fertig und hat sogar richtig gut geschmeckt.
    Heiko Herrlich hatte auch den Auftrag eine Torte zum Saisonende fertigzustellen. Um den Herstellungsprozess zu erleichtern, nahm man dem Trainer sogar noch die Hürde der Dreifachbelastung. Leider wurde die Torte nicht mal fertig und an das Sahnehäubchen war erst gar nicht zu denken.
    Die Torte wäre die Qualifikation zur Champions-League gewesen und sie war aufgrund der fehlenden Dreifachbelastung und der individuellen Stärke des Kaders eigentlich Pflicht – vielleicht nicht für ein Teil der Fans oder für einige Verantwortliche im Verein. Aber für mich war sie Pflicht und diesen Anspruch sollte Bayer 04 immer noch haben.
    Die Basis für eine wieder erfolgreichere Zukunft ist ja noch vorhanden. Und am emotionalen Abschied von Stefan Kießling konnte man eindrucksvoll miterleben, dass dieser Verein lebt. Es ist eigentlich alles vorhanden, bis auf die Qualität im Trainerbereich.

    Also wenn ich auf der Zielgeraden bei der Tabellenkonstellation gegen die abgeschlagenen Unterhachinger verliere, dann hat der Trainer zumindest nicht die Qualität, diesen Ehrgeiz, die Gier, den unbedingten Willen, den man braucht, um solche Spiele zu gewinnen, auf die Mannschaft zu übertragen. Ein Sieg war hier alternativlos.


    Toller Beitrag – ich versuche trotzdem, ein bisschen dagegenzuhalten:


    Direkte Qualifikation Champions-League! 73 Punkte! Begeisternder Fußball über die gesamte Saison!


    Auch wenn der letzte Spieltag sehr enttäuschend war, wobei Unterhaching an diesem Spieltag wegen ihrer Spielweise – als ginge es um Leben oder Tod – sich innerhalb der Bundesliga nicht viele Freunde gemacht hat – das nur mal am Rande.
    Aber einige hier scheinen ja einen richtigen Titelkomplex zu haben, als ob das alles ist. Lieber scheitere ich im Finale oder am letzten Spieltag und bin Zweiter oder Dritter, stehe aber als Verein für begeisternden und erfolgreichen Fußball! Und Erfolg definiert sich nicht nur in Titeln. Das ist jedenfalls meine Meinung.

    Heiko Herrlich hat keinen Ehrgeiz. Geh ins Bett!!

    Also wenn ich auf der Zielgeraden bei der Tabellenkonstellation gegen die abgeschlagenen Kölner verliere und zuhause nur Unentschieden gegen Augsburg spiele, dann hat der Trainer zumindest nicht die Qualität, diesen Ehrgeiz, die Gier, den unbedingten Willen, den man braucht, um solche Spiele zu gewinnen, auf die Mannschaft zu übertragen. Siege waren hier alternativlos. Biederes Mittelmaß wird hier mittlerweile geboten und das, obwohl die Kader letzte und diese Saison so viel mehr hergaben.

    … nach so einer bescheidenen Saison bedankt sich der Trainer auch noch extra auf der Abschlusspressekonferenz vor dem Spiel gegen Hannover bei seiner Mannschaft für Ihren Einsatz und das auch noch zweimal. Na Halleluja, in der kommenden Saison werden wir es aber richtig krachen lassen oder wie sagt Rudi Völler immer, dann geht hier so richtig die Post ab!

    Mir ist in dieser Saison einiges klar geworden:
    Wir haben zwar keinen Ehrgeiz mehr, aber dafür ist alles so schön nett bei uns. Wir haben einen netten und sogar bekennend gläubigen Trainer, eine nette Vereinsführung, alles ist so schön harmonisch. Wichtig ist für die Zukunft, dass wir ja keinen Trainer mit Ehrgeiz, Ansprüchen oder gar Visionen holen, nicht dass wir am Ende doch wieder in der Königsklasse spielen und wieder im Focus stehen. Das darf unter keinen Umständen passieren. Wir sind ein seriöses, kleines, gemütliches Familienunternehmen, da brauchen wir weder Unruhe von außen noch von innen.
    Heiko ist genau der Richtige für uns!

    Alternativlos? Herrlich jetzt also feuern? Halbe Mannschaft umbauen?



    Die Saison ist vorbei, man kann nichts mehr reparieren. Und nur aufgrund des enttäuschenden 5. Platzes und der noch viel mehr enttäuschenden 55 Punkte jetzt in Aktionismus zu verfallen, zumal es momentan keine brauchbaren Alternativen auf dem Trainermarkt gibt, halte ich in der Tat für bedenklich. Der Kader muss jetzt aufgrund der Mehrbelastung in der Breite sinnvoll ergänzt werden und da habe ich zu den Machern vollstes Vertrauen. Der Vertrag mit Herrlich läuft ja dann zum Ende der nächsten Saison aus und dann würde ich mich um Nagelsmann bemühen.
    Aber ich hätte mich 2008 auch schon um Klopp bemüht und nicht Labbadia geholt …

    1. War das ne ganz andere Zeit.
    2. Ist sowas die AAusnahme und nicht die Regel. Nicht umsonst musst du 22 Jahre zurück gehen.
    3. War CL Quali echt das Saisonziel für dich vor der Saison?


    Zu 3.
    Ohne Wenn und Aber! Ohne internationale Belastung, mit einem Kader der vielleicht nicht in der Breite, wir haben ja nicht international gespielt, aber doch in der Spitze individuell herausragend aufgestellt ist, gab es zur Champions-League Qualifikation keine Alternative!

    Schwachsin - die Mannschaft wurde in katastrophalem Zustand übergeben. Die Testspiele vor der Saison sprechen für sich.


    Und was war 1995/96 unter Erich Ribbeck? Da wurde noch schlechterer Fußball gespielt und Hermann schaffte es noch mit Ach und Krach, die Liga zu halten. Danach kam Christoph Daum und Bayer wurde auf Anhieb und nicht mit Glück, sondern mit überzeugenden Fußball Vizemeister.
    Trainerpersönlichkeiten sind schon entscheidend, ob du am Ende oben oder unten stehst. Also bevor du mit solchen Begriffen wie Schwachsinn agierst, erstmal über andere zurecht kritische Anmerkungen zumindest nachdenken.

    Ich habe nie von einem Angebot geschrieben, sondern davon, dass er nicht zu uns wollte bzw. keinen Bock auf uns hatte. Und das geht ja wohl eindeutig aus der Quelle hervor.


    Also das Thema Tuchel hat sich ja nun mit der Verpflichtung von Herrlich leider erledigt.
    Aber es ist schon interessant, dass es immer noch Leute gibt, die alles glauben, was in der Zeitung steht. Was genau mit Tuchel gelaufen ist, wissen nur die Macher von Bayer 04. Das etwas mit Tuchel gelaufen ist steht jedenfalls fest. Hat ja Völler im Wontorra-Talk bei Sky-News bestätigt. Also Tuchel hat nicht gleich abgewunken, sondern es wurde geredet. Völler sagte auch in Sachen Trainerverpflichtung, dass dieser sich den Strukturen des Vereins, die grundsätzlich nicht verändert werden, anpassen muss, wozu ja auch die Abschaffung der U23 zählt, sicher auch die Kaderqualität und damit auch das Budget. Alles andere kann man sich dann selber zusammenreimen.

    Gott sei Dank.
    Christoph Daum... Spätestens da merkt man wohl, mit welchem Sachverstand man es hier zu tun hat.

    Ich bin nach der Butter bei den Fischen gefragt worden. Ich habe geantwortet. Heißt ja nicht, dass ich Ahnung habe. Mein Leben würde ich trotzdem verwetten, bei allem Respekt vor dem Geschenk, was mir meine Eltern gemacht haben.

    Butter bei die Fische. Wen meinst du konkret? Und jetzt komm nicht mit Tuchel. Der wollte bekanntlich nicht.


    Also was den damaligen Fußball und seine Erfolge anbetrifft habe ich eine komplett andere Wahrnehmung als du, was aber okay ist, kein Problem.


    Was die Butter bei den Fischen anbetrifft, das fragst du allen Ernstes ausgerechnet mich?


    2008 fiel ich unter einem anderen Usernamen vom Glauben ab, weil wir nicht Klopp, sondern Labbadia verpflichtet haben. Nach der letzten Saison fiel ich vom Glauben ab, dass dieser Weltkonzern Bayer AG nicht in der Lage war, Tuchel zu verpflichten. (Wenn die Bayer AG gewollt hätte, wären die Strukturen, die für diese Verpflichtung nötig gewesen wären, geschaffen worden. Uli Hoeneß bemerkte einst nicht zu Unrecht, das wenn die Bayer AG ernst machen würde, sogar Bayern München das Nachsehen hätte.)
    Der einzige Kandidat, der für mich jetzt noch in Frage käme – warum habe ich hier ausführlichst schon des Öfteren erwähnt, also einfach mal lesen – wäre Nagelsmann, der zur kommenden Saison leider noch nicht zur Verfügung steht. Du bräuchtest also für diesen Fall eine Übergangslösung. Als Übergang ganz klar und er würde es machen, schon allein um es allen zu beweisen, Christoph Daum.


    Und komm mir jetzt nicht mit den damaligen Zweitligakadern von Köln und Frankfurt. Würde Daum mit dem Kader für die kommende Saison arbeiten dürfen, rein hypothetisch, dann würde hier richtig die Post abgehen, darauf würde ich mein Leben verwetten!

    Echt jetzt? Vielleicht sprechen wir über unterschiedliche Vereine (oder bist du es am Ende mit der ein oder anderen Wahrnehmungslücke gar selbst, Christoph?). Mein Verein hat z.B. in der einen Woche 9:1 in Ulm gewonnen, und zog damit mit den Bayern gleich nur um in der Woche drauf daheim mit einem 1:1 gegen die abstiegsbedrohten Freiburger gleich wieder einen Rückschlag einzustecken. Einem Sieg gegen den BVB folgte ein Unentschieden gegen Rostock. Vier Siegen in Folge am Saisonende eine Pleite in Haching. In der famosen 99/2000er Saison gab es z.B. eine Durststrecke von 7 (!) Spielen ohne Sieg (bzw. 11 Spielen mit nur einem Sieg), darunter Unentschieden gegen Freiburg, die 60iger, Maribor und Rostock (fast alles Heimspiele!). Wer erinnert sich noch an diesen unsäglichen Mist? Immer wenn man sich gerade mal oben wähnte, folgte der Rückschlag. Man durfte eigentlich an keinem Ende einer Spielzeit drüber nachdenken, was eigentlich drin gewesen wäre, wenn die Truppe mal wirklich konstant gespielt hätte. Das war leider die Konstante in meinem Verein in dieser Zeit.


    Natürlich geht es in diesem Thema um die Zukunft. Will man aber in Zukunft weniger Fehler machen, ist die Vergangenheit von immenser Wichtigkeit.


    Du willst einfach nicht anerkennen, dass der damalige Fußball – noch bevor wir zur Jahrtausendwende die Weltauswahl hatten – einfach qualitativ und auch von den Ergebnissen her besser war als der jetzige. Die Frage ist doch nicht, wie viele Spiele Bayer damals nicht gewonnen hat, sondern wie viele Spiele sie verloren haben und wie viele Gegentore sie dabei kassierten. Ich kann mich in dieser Zeit nur an eine einzige Durststrecke erinnern, in der es zu viele Unentschieden gab und auch kein guter Fußball gespielt wurde. Daum erkannte das Problem, stellt taktisch um und ab ging wieder die Post. Das zeichnet gute Trainer aus. Problem erkennen, beheben und weiter geht’s. Aber das war damals ein ganz anderes Niveau. Und hört endlich auf mit dem ewigen Gefasel von den verlorenen Endspielen. Das ändert nichts daran, das damals, unabhängig von der Kaderqualität, viel mehr Feuer drin war.


    Du bräuchstest für die Zukunft einen Cheftrainer, weil wir eben mehr Möglichkeiten haben als andere, einen Fachmann bei dem man schon beim Anblick das Feuer lodern sieht. Er muss begeistern können, in der Lage sein, nicht nur die Spieler, sondern das ganze Umfeld und die Fans wieder in Hochstimmung zu versetzen. Nur mit Leidenschaft, Ehrgeiz und Begeisterung bringst du unseren Verein in sportlicher Hinsicht wieder in Schwung.

    Zum Thema auf und ab: Wenn auch auf höherem Niveau: Auf- und Ab gab es auch unter Daum schon. Dafür hab ich dir viele Beispiele gezeigt. Es ist definitiv nicht nachvollziehbar, warum diese Truppe damals unter Daum dreimal früh im Pokal scheiterte (je Runde 1, 2 und 3) - einmal davon gegen Waldhof Mannheim! Ich hab das unsägliche 0:4 in Köln am 33. Spieltag miterlebt, ebenso wie das unerklärliche 0:0 gegen Maribor in der CL und später noch die unglaublich naive Heimpleite gegen Udinese in der EL. Und von Haching will ich gar nicht erst reden. Erzähl mir nicht, damals hätte es kein Auf- und Ab gegeben. Das ist definitiv Unfug!


    An das 0:4 gegen Köln in Köln kann ich mich noch gut erinnern. Ich habe gedacht ich falle vom Glauben ab, Enttäuschung pur bei mir, keine Frage. Es gab natürlich auch in dieser Zeit als Fan einiges zu verkraften. Aber das, was du an Beispielen aufzählst, war‘s dann auch schon – über Jahre gesehen!!


    Ich kann doch diesen Fußball nicht mit dem heutigen vergleichen. Das gleicht ja schon fast einer Beleidigung gegenüber den Machern von damals! Wir waren damals eine Macht, national wie international Du kannst doch nicht nur mit den wenigen negativen Beispielen kommen. Fußball à la Bayer 04 war Begeisterung pur, die BayArena wäre auch mit einem Fassungsvermögen von 40000 immer ausverkauft gewesen und die Prominenz ließ sich regelmäßig in der BayArena ablichten. Hier wurde fußballerischer Lifestyle geboten und es war schick, sich in der BayArena blicken zu lassen. Es war kein ständiges Auf und Ab.


    Nein und nochmals nein – ich war ja dabei – es war konstant Power-Fußball auf hohem Niveau. Und am Ende sprang immer die Qualifikation für die Champions-League heraus, fast immer souverän.

    Da stimme ich zu. Leider sind diese Macher am Ende völlig übers Ziel hinaus geschossen und haben uns tief in die Schei.sse geritten. Calli mit extremer finanzieller Verschuldung und Daum, der sich mit seiner Kokserei und der albernen Lügengeschichte selbst aus dem Verkehr genommen hat. Toppmöller durfte das von besagten Machern Vorbereitete dann zum Höhepunkt führen und im Jahr danach in den Abgrund. Da ist das Kartenhaus dann zusammengebrochen. Und das geht zu großen Teilen auch auf die Kappe von Calmund und Daum.

    Bei Daum gebe ich dir recht und es ist eigentlich bis heute nicht zu begreifen, die Geschichte mit dem Augenlicht seiner Kinder.
    Bei Calmund sehe ich die Sache etwas anders. Soviel ich gehört habe, was natürlich nicht stimmen muss, wollte man die Mannschaft 2002 sogar noch verstärken, Ballack, Ze Roberto und Lucio halten und ein Kaka war ja quasi schon Spieler bei Bayer 04. Dann gab es den Wechsel an der Konzernspitze, Schneider ging, Wenning (heute Vorsitzender des Gesellschafterausschusses) kam und der Geldhahn wurde zugedreht.

    Die Kombination Daum/Calmund hat den Verein in der Tat von Grund auf umgekrempelt. Es wurde ein toller Fussball gespielt - aber letztendlich auch immer versagt, wenn es um die Wurst ging. Vor allem in Spielen mit KO-Charakter war das schon sehr auffällig. Auch das gehört zur Ära Daum. Leider...

    Immer dieses Titelgequatsche. Wieso müssen immer Titel rausspringen. Wir sind nicht Bayern, Barcelona oder Madrid. Konstant mitreißende Spiele in der Bundesliga oder in der Champions-League ohne ständiges Auf und Ab, das wäre doch schon mal was. Wenn wir dann am Ende nicht Meister, Pokal- oder Champions-League Sieger werden, weil zum Schluss die Nerven versagen – na und? Vom Fußball her war das damals trotz der Titelenttäuschungen, die es auch bei mir gab, eine geile Zeit und es waren Macher am Werk, die Ehrgeiz hatten und nicht solche Schlaftabletten wie heute.

    Du hast was total gut durchdacht geschrieben und ich habe Dich nur berichtigt :LEV6. Daum hatte daran bestimmt den größten Anteil, ist auch meine Meinung, hat aber nix mit Deinem Post zu tun.

    Es hat einfach alles mit meinem Post zu tun, auch wenn ich, um bestimmte Inhalte zu verdeutlichen, die Sache ein bisschen auf die Spitze treibe. Ich versuch's trotzdem nochmal.


    Aus dem jetzigen Kader könnte man zumindest meiner Überzeugung nach mit einer entsprechenden Trainerpersönlichkeit sehr viel mehr herausholen. Einfacher kann ich es aber jetzt nicht mehr ausdrücken.

    Nun ja, 96/97 kamen Niko Kovac, Robert Kovac, Ze Élias, Erik Meijer, Jan Heintze, Jens Nowottny. Alle davon haben eine Vielzahl der Spiele in der Saison gespielt und der Mannschaft ein komplett anderes Gesicht gegeben. Gerade die Abwehr wurde damals extrem verstärkt und im Sturm war Meijer der perfekte Partner für Ulf. Es war also mitnichten fast genau die selbe Mannschaft.

    Und was will er uns damit sagen? Dass mit diesem Kader nach dieser desaströsen Saison unter Ribbeck jeder x-beliebige Trainer Vizemeister geworden wäre?

    Ansonsten, wenn du, Mikar68, wirklich ernst genommen werden willst, dann lass doch solche sinnlosen Thesen.


    Darauf lege ich keinen Wert, ich äußere meine Meinung und gut ist.
    Nur eines kann ich versichern, ob ich ernst genommen werde oder nicht, jede Aussage von mir ist sehr gut durchdacht und meine tiefste Überzeugung. Ich spreche auch aus Erfahrung mit diesem Verein. 1996 ist unsere Mannschaft fast abgestiegen. In der darauffolgenden Saison ist fast genau diese Mannschaft Vizemeister geworden. Fußballerisch wäre diese Mannschaft unserem heutigen Kader total unterlegen. Und diese Mannschaft wurde personell und fußballerisch immer weiterentwickelt, was uns bis ins Finale der Champions-League brachte. Selbstverständlich provoziere ich auch mit meinen Aussagen und die Weltauswahl wie zur Jahrtausendwende haben wir auch nicht mehr.
    Aber eines ist mir immer klar:
    Du brauchst um eine vielverspreche Mannschaft ans Limit zu bringen eine herausragende Persönlichkeit. Und diese Eigenschaften – trotz aller menschlichen Qualitäten – bringt ein Heiko Herrlich nicht mit.

    Das mit dem "drittbesten Kader", das ich hier immer lese, wo kann ich das denn nachschlagen? Ich hab gerade mal "Rangliste + Bundesliga + Qualität + Kader" gegoogelt, hab aber nichts gefunden.


    Entschuldigung, aber bei einigen, (nicht allen!), hab ich den Eindruck, dass ihnen schon klar ist, dass Heiko Herrlich das Saisonziel sicher erreicht hat und eine Übererfüllung durchaus möglich ist, sie aber unbedingt etwas zu meckern suchen. Und da wird dann mit irgendeiner virtuellen Kader-Qualität rumhantiert und mit der Anzahl der erreichten Punkte.


    Okay, deiner Meinung nach haben wir einen mittelmäßigen, fußballerisch limitierten Kader. So gesehen stehen wir ja ganz gut da. Wenn man sich die Fußballwelt so malen will …


    Ich stelle jetzt mal eine These auf. Hätten wir Thomas Tuchel als neuen Trainer verpflichten können, wären wir aufgrund der Dreifachbelastung der Bayern, der Dortmunder Krise und unserer internationalen Auszeit auf Meisterkurs.