Beiträge von Mikar68

    Dieser Artikel über Favre ist doch dünnste Spekulation aufgrund der Aussage eines BILD-Redakteurs. Was sollte Favre in Leverkusen? Selbst wenn wir die Liga halten bekommt er hier Chaos und eine undankbare Herkulesaufgabe - in Nizza kann er CL haben. Würde mich extrem wundern, wenn das was werden würde.


    Der Name Bilic stammt offenbar aus derselben Quelle und ist mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Vom Profil her würde er gut zu uns passen - deutschsprachig (die Frage ist, wie gut); Affinität zur Jugendarbeit; als Trainer einigermaßen erfahren, aber noch mit Potential nach oben. In West Ham derzeit mäßig erfolgreich, ein Abschied könnte also drin sein. - Durchaus realistisches Gesamtpaket, und in unserer Situation vielleicht schon mit das Beste, was man so holen könnte.


    Aber wie gesagt, reine Spekulation. Wie wohl jeder Name, der hier genannt wird, bis klar ist, ob wie die Klasse halten.

    Klar ist die aktuelle Situation mehr als unbefriedigend und richtig ist, dass die sportliche Führung aktuell einen ziemlich planlosen Eindruck vermittelt. Sollten wir allerdings die Liga halten, haben wir immer noch ein Fundament, was zu den stabilsten der Bundesliga gehört und auf dem sich aufbauen lässt.


    Bilic wäre die nächste Katastrophe. Ist schon erstaunlich, auf welchem Level hier einige Bayer 04 mittlerweile sehen. Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

    Wenn Teile der Mannschaft Korkut jetzt aufgrund seiner Vita nicht für voll nehmen, zeigt das nur, was für ein charakterlicher "Schicehaufen" (mit Ausnahmen selbstverständlich) da in großen Teilen zusammengekauft wurde.


    Das sehe ich komplett anders. Ich bin schon der Meinung, dass unsere Mannschaft sowohl von der individuellen Qualität als auch charakterlich sehr gut zusammengestellt wurde. Wie anders ist es zu erklären, dass sich die Mannschaft unter Schmidt trotz taktischer Unzulänglichkeiten und ausbleibender Erfolge regelmäßig in den Spielen förmlich zerrissen hat. Wenn man taktische Defizite hat, seit Jahren keine Automatismen mehr einstudiert hat, dann sieht man als Spieler eben nicht gut aus. Leider macht man dann als Fan oft den Fehler, und reduziert die Leistung des Spielers allein auf die Einstellung.


    Wenn ein Ottmar Hitzfeld sagt, dass du als Mannschaft nur funktionierst, wenn du entsprechend der individuellen Möglichkeiten des Kaders auch einen Trainer auf Augenhöhe hast, dann wird da schon was dran sein. Stell dir vor Korkut würde München oder Dortmund trainieren, die Spieler würden nur noch machen, was sie wollen. Wären sie deswegen charakterschwach? Wir befinden uns hier im Profi-Fußball auf höchstem Niveau, in dem die Spieler schon frühzeitig ausgesorgt haben. Da muss ich keine Charakterfrage stellen, sondern der Mannschaft jemanden zur Seite stellen, der in der Lage ist, die PS auf die Straße zu bringen, so einfach ist das.


    Wer es bis in die 1. Mannschaft von Bayer Leverkusen geschafft hat, hat mit Sicherheit einen großen Teil seiner Kindheit und Jugend dafür geopfert und hart gearbeitet. Die Spieler wären nie so weit gekommen, wenn Sie nicht den großen sportlichen Ehrgeiz hätten. Diese Spieler wollen den sportlichen Erfolg! Und den werden sie mit Trainern wie Schmidt, Labbadia, Kovac, Doll, Korkut usw. nie haben, weil diese Trainer schlicht und einfach nicht die notwendige Klasse für unseren Kader haben. Dann würde es auch jedem charakterstarken Spieler schwer fallen, sich immer wieder neu zu motivieren, bei fehlender sportlicher Kompetenz und damit fehlender Perspektive.

    Fakt ist, wir sind nicht der große Traditionsverein mit dem gigantischen Fanaufkommen und einer gewaltigen Präsenz in den Medien. Dass es trotzdem anders geht, hat die Jahrtausendwende gezeigt und das ist auch ein Fakt. Wir waren zur Jahrtausendwende in aller Munde und die BayArena wäre damals auch mit dem heutigen Fassungsvermögen immer ausverkauft gewesen und ein Hexenkessel dazu. Verantwortlich dafür waren, dank der damaligen Kompetenz im operativen Bereich und im Gesellschafterausschuss, allein der sportliche Erfolg und das Spektakel, das damals abgeliefert wurde und natürlich einiges gekostet hat.


    Will man dort wieder hin, und nur so hat meiner Meinung nach die Fußball GmbH eine Zukunft, sollte eigentlich klar sein wie der Kader, inklusive Trainer, nächste Saison aussehen muss. Kein mittelmäßiger Trainer oder irgendein Schleifer und keine fußballerisch limitierten Kampfschweine werden uns dahin bringen, wo wir mal waren.
    Alles steht und fällt mit dem Trainer, der sich auf Augenhöhe mit der Qualität des Kaders befinden sollte und deshalb aus dem obersten Regal kommen muss, auch wenn hier viele von euch in Sachen Trainersuche schon resignieren, bzw. teils haarsträubende Namen ins Spiel bringen.


    Es ist alles eine Frage der Perspektive und der Philosophie des Vereins und letztlich natürlich auch eine Geldfrage. Eine große Lösung ist grundsätzlich immer möglich – wenn Bayer denn will. Anders ausgedrückt, sollte nächste Saison nur Mittelmaß verpflichtet werden, ist die Ausrichtung für die Zukunft und damit die Bedeutung der Fußball GmbH für die Bayer AG klar.

    Wenn man taktische Defizite hat, seit Jahren keine Automatismen mehr einstudiert hat, dann sieht man als Spieler eben nicht gut aus. Leider macht man dann als Fan oft den Fehler und reduziert die Leistung des Spielers allein auf die Einstellung.
    Aber bis auf die Einstellungssache hast du sehr gut analysiert. :LEV6

    Ich wüsste spontan auch nicht wer der richtige Trainer für die letzten Spiele wäre, aber Völler unterwirft sich jetzt scheinbar einfach der Situation und hofft das beste.

    Also ich wüsste einige Kandidaten, die sofort bereit wären zu helfen und auch Erfolg haben würden – notfalls mit einem unmoralischen Angebot. Sollten einige von diesen Kandidaten sich aufgrund von Reisemüdigkeit oder zu wenig Zeit für Familie oder Hobbys schon im Ruhestand befinden, das wäre ja nächste Saison bei uns kein Problem.
    Ich hätte jetzt Heynckes geholt und ihm ein Vertrag bis nächste Saison gegeben. Ihm würde ich zutrauen, dass er nicht nur die letzten notwendigen Punkte holt, sondern das Schiff in der nächsten Saison wieder auf den richtigen Kurs bringt. Dann hätte man ein ganzes Jahr Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden.

    Stimmt, in der Rückrunde ohne die Mehrfachbelastung läuft es ja schließlich so richtig!


    Erst mal richtig lesen, dann Verstand einschalten und erst dann kommentieren. Ich gebe dir mal eine kleine Hilfestellung bezüglich des Zitats von BigB:
    Stimmiger neuer Trainer, Chance für nächste Saison.
    Also nochmal ganz deutlich und zum Mitschreiben, es geht nicht um diese Rückrunde.

    Das internationale Geschäft zu verpassen kann auch durchaus eine Chance sein. Wenn die Wahl des neuen Trainers stimmt, kann man nächste Saison national durchstarten, weil es keine Dreifachbelastung gibt. Wie damals unter Daum. Man sieht es diese Saison an Hoffenheim und Leipzig, die auch keine internationale Belastung haben.

    So sieht es aus. :LEV6

    Wenn Du die Lösung vor Korkut in der Hosentasche hast, lass es uns wissen.

    Also eines ist ja mal klar. Wenn ich mich schon dazu entschließe, Roger Schmidt zu entlassen und als dessen Nachfolger einen Tayfun Korkut aus dem Hut zaubere, dann ist das für so einen Klub wie Bayer 04 schlichtweg ein Armutszeugnis. Und wenn man Calmund vor einigen Wochen bei „Sky Sport News“ zugehört hat, dann gab es sehr wohl andere Lösungsansätze, die wahrscheinlich auch machbar gewesen wären. Konkreter wollte Calmund nicht werden, auf Rücksicht auf seinen alten Verein, dessen Unterwäsche er nach wie vor trägt. Das sagt eigentlich schon alles über die Kompetenz unserer sportlichen Leitung in Sachen Trainerfindung aus. Unter Calmund wäre Korkut jedenfalls nicht Nachfolger von Schmidt geworden.

    Momentan gibt der Markt keinen Trainer her, mit dem wir bei gleichem Kader quasi automatisch aufgrund von Charisma und Erfahrung erfolgreicher wären.

    Einen Trainer mit sportlichem Renommee, Erfahrung und Charisma wird der Markt nie hergeben, da kannst du lange warten. Wenn ich einen Trainer dieser Güteklasse haben will, muss ich schon ein bisschen improvisieren. Wenn die sportliche Perspektive und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen sollten, glaube mir, ist aber vieles möglich, bezogen natürlich auf die neue Saison.

    Ich bleibe dabei: Claudio Ranieri ist mein Favorit auf dem Trainerstuhl für die nächste Saison. Eine Respektsperson mit viel Erfahrung. Ob er nur mangelhafte Kenntnisse der deutschen Sprache hat, kann ich nicht beurteilen. Genauso wenig, ob dies im Trainingsalltag ein wirklicher Nachteil wäre. Ich glaube aber, dass das nicht so sehr ins Gewicht fällt. Er würde sich schon adäquat äußern können.


    Aber ich fürchte, da das eine gute und vor allem erfolgversprechende Lösung wäre, wird die erst gar nicht von unserer Tante Käthe in Betracht gezogen. Ich fürchte, er verlängert den Vertrag mit Korkut oder bemüht sich um Martin Schmidt oder David Wagner. In allen diesen Fällen hätte Bayer 04 eine suboptimale Wahl getroffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tante Käthe bei Julian Nagelsmann anklopft, da der in Hoffenheim ein ganz anderes Standing hat, als er bei Bayer 04 jemals haben kann. Überdies haben die Bayern ihn angeblich auf dem Zettel.


    Also: Es bleibt spannend und ich als Bayer-04-Fan stelle mich schon auf die nächste Enttäuschung in Sachen Personalpolitik von Rudi Völler ein.

    Warum Claudio Ranieri? Weil er letzte Saison mit Leicester überraschend Meister wurde? Er hat auf all seinen vielen Trainerstationen im Vereinsfußball nirgends langfristigen und nachhaltigen Erfolg gehabt. Und was die deutsche Sprache anbetrifft, die ist immens wichtig. Gerade bei den jungen deutschen Nachwuchstalenten musst du auch Emotionen rüberbringen können und dabei glaubhaft wirken. Sie sollen und müssen ja auch noch einiges lernen. Also ein Ancelotti würde hier in Leverkusen, so glaube ich zumindest, auch nicht funktionieren. Bei Bayern sieht die Sache komplett anders aus, weil der Kader ein völlig anderer ist.

    Naja mag sein das du dich immer wieder an der Saison 96/97 erinnerst, mir ist die Saison 02/03 auch noch gut in Erinnerung. Was für dich ja das Ende einer guter Entwicklung darstellt.

    Das Ende einer herausragenden Entwicklung war für mich das Finale der Champions-League 2002 und nicht die Saison danach, in den Beiträgen davor mehrfach betont und ausführlichst erklärt. Und lege bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage (Euro-League oder UEFA-Cup). Meine Ansprüche an unseren Verein sind, wie sie sind, du, und viele andere auch, haben andere. Alles Okay.

    Okay, das ist deine Meinung und das finde ich auch in Ordnung so, auch wenn ich in der Trainerfrage, Calmunds wirtschaftlicher Bilanz und unsere Ansprüche in Sachen Transfers (Trainer) komplett anderer Meinung bin. Begründet habe ich es ausführlichst in meinen Beiträgen davor. Alles steht und fällt natürlich mit der Philosophie der Bayer AG und ihrer Tochter.

    Du hast vergessen, hinzuzufügen, dass es nur mit Tuchel oder Daum wieder bergauf gehen kann, da diese Erfolg garantieren :LEV14

    So sieht es grundsätzlich aus, nur dass du in deiner Aufzählung noch andere Trainer vergessen hast, zu denen die Spieler aufschauen können. Wenn du einen Kader mit supertalentierten Spielern und einigen gestandenen Stars hast, brauchst du einen Trainer, der Erfahrung hat und Erfolge vorweisen kann. Nur dann begegnest du als Trainer so einem Kader auf Augenhöhe und die Spieler nehmen dich ernst. Also zählen auch solche Trainer wie Klopp oder der jüngst in den Medien diskutierte Arsène Wenger dazu. Die hier oft genannten Trainer Hecking oder Kovac werden nie zu dieser Kategorie gehören, Julian Nagelsmann vielleicht irgendwann mal, jetzt jedenfalls noch nicht. Wenn die Fußball GmbH es schafft, diesen unfassbar gut aufgestellten Kader zu halten und vielleicht noch zu verstärken und diesem einen Trainer zur Seite stellt, der seiner würdig ist, prognostiziere ich Bayer 04 wieder goldene Zeiten. Dieser Trainer in Verbindung mit den ohnehin hervorragenden Bedingungen im Verein ist das ganze Geheimnis, um wieder erfolgreich zu sein.


    Und vergesst bei allem nicht, wir müssen in der kommenden Saison unter die ersten drei kommen. Ab der kommenden Saison gibt es wesentlich mehr Geld und einen anderen Verteilerschlüssel. Bayer 04 muss aufpassen, dass sie nicht an Boden verlieren. Und dafür braucht es auch für die kommende Saison einen starken Kader und einen Top-Trainer.


    Wie sähe denn dein Plan für die Zukunft von Bayer 04 Leverkusen aus?

    2.: Den Satz "lag wohl eher an der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz" ist für mich eins der dümmsten Argumente die ich immer lese. Wer nach einer Saison, nach 34 Spieltage da steht wo er steht, steht zu Recht da aus eigener Kraft.

    1. Ich bewerte grundsätzlich keine Beiträge von Usern, egal ob dumm oder intelligent, gut oder schlecht, auch nicht deine.
    2. Ich ließ mich zu der Aussage hinreißen, weil Schmidt für den Kader, den man ihn zur Verfügung stellte, viel zu wenig Punkte holte und die wirklich guten Spiele, bei denen man von Beginn an das Gefühl hatte, heute fahren wir das Ding souverän nach Hause, gefühlt an einer Hand abzuzählen waren. Es gab bezüglich des „Spielermaterials“ schon weitaus schlechtere Voraussetzungen und es wurde bedeutend besserer Fußball geboten. Ich erinnere nur an die Saison 1996/97, in der wir fast alles in Grund und Boden spielten.

    Naja, die Saison ist wirklich schlecht, aber ein "immer mehr Bergab" sehe ich nicht. Das wäre, wenn wir uns in der letzte Jahren nicht für das internationale Geschäft qualifiziert hätten. Das passiert evtl. dieses Mal wieder. Nach wieviel Jahren? Bei dir klingt das so, als wenn wir jetzt zum 4. mal in Folgen im Abstiegskampf befänden (Kurze Frage, wann haben wir uns das letzte mal im Abstiegskampf befunden?).


    Und du widersprichst dich auch hier wieder. Einerseits sprichst du von "immer mehr bergab", auf der anderen Seite schreibst du "und der Kader gehört zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hat". Wie kann man, wenns schon bergab ab geht, mit den besten Kader der Liga haben? Ja Leistungsträger verlassen immer wieder den Verein, trotzdem wurde er wohl stärker. Ach, Jako ist für mich kein Abstieg.

    Sorry, aber du musst dir meine Beiträge schon besser durchlesen. Das „bergab“ bezog ich auf die allgemeine Entwicklung des Vereins in den letzten 15 Jahren. Man hat es in dieser Zeit geschafft, das von den damals Verantwortlichen mühsam aufgebaute Image, wieder einzureißen. Mittelmaß und Euro-League hatten wir regelmäßig vor 1997. Da waren wir der ungeliebte Plastik-Klub und kein Mensch interessierte sich für uns. Die guten Spieler und großen Trainer kamen ausschließlich wegen des Geldes zu uns und nicht wegen der tollen Aura, die unser Verein damals ausstrahlte. Das sah 2002, am Ende einer tollen Entwicklung, ganz anders aus. Nicht nur Faktor Geld entschied, sondern auch unser inzwischen exzellenter Ruf. Wenn der Verein nicht aufpasst, sind wir bald wieder da, wo ich zumindest nicht mehr hin will. Nochmal:
    Der Klub findet bundes- und europaweit auf Dauer nur dann Beachtung, wenn man regelmäßig ganz oben angreift und Spektakel abliefert, wie zur Jahrtausendwende. Das sieht bei den "normalen" Traditionsvereinen, wie Schalke oder Gladbach, ganz anders aus.

    Naja. Okay, kommt drauf an was man für Erwartungen hat. Klar gab es die ein oder andere Trainer-Graupe, aber so dramatisch sehe ich es jetzt nicht. Heynkes war okay und ehrlich (auch wenn die aktuelle Saison) eine Katastrophe war/ist, war Schmidt nicht der schlechteste Trainer.

    Genau deshalb schrieb ich meistens, weil ich ihm Heynckes zugutehalte. Alle anderen Trainer, mit Ausnahme der Übergangslösung Lewandowski, waren falsche Entscheidungen. Auch Schmidt holte unter Berücksichtigung des Kaders, den man ihn zur Verfügung stellte, viel zu wenig Punkte. Dass wir uns unter ihm zweimal für die Champions-League qualifizierten, lag wohl eher an der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz, als an den Trainerqualitäten eines Roger Schmidt.

    Und da kannst du dich auf den Kopf stellen, wir haben 2017 und da sind die Ziele von Bayer andere, als 2002. An denen gemessen macht Völler einen guten Job. Nicht alles Richtig, aber auch nicht alles falsch.

    Eines sollte doch klar sein. Die sogenannte Werkself funktioniert auf Dauer nur dann, wenn man regelmäßig ganz oben angreift und Spektakel abliefert, wie zur Jahrtausendwende. Ansonsten wird es in Sachen Stimmung, Stadionauslastung, Sponsoring usw. immer mehr bergab gehen, weil wir nun mal nicht der klassische Traditionsverein mit dem gigantischen Zuspruch und einer großen Fanbasis sind. Wenn wir nicht nur im Bergischen Land, sondern bundes- und europaweit wieder beachtet werden wollen und das ist die Grundvoraussetzung, um die wirtschaftliche Basis der Fußball GmbH nicht zu gefährden, sind wir gewissermaßen zum Erfolg und zum spektakulärem Fußball verdammt.

    Ja watten nu? Ist Völler seit Jahren überfordert oder hat er einen guten Kader zusammengestellt?


    Du hast recht, habe mich unglücklich, nicht präzise genug ausgedrückt. Im alles Entscheidenden innerhalb des operativen Bereiches, wenn eine gut zusammengestellte Mannschaft funktionieren soll und der Verein daraufhin die sportlichen Erfolge einfahren kann, wirkt er leider meistens überfordert: Die Trainerfindung

    Japp, hört man wirklich seit ich denken kann. Welcher "Superstar" aus unserer aktuellen Mannschaft hat sich wirklich woanders durchgesetzt? Wenn man ehrlich ist, sind die meisten in anderen Vereinen gescheitert und offenbaren bei uns teilweise wieder alte Schwächen.


    Die Kaderzusammenstellung liegt jedenfalls vollkommen in der Verantwortung der GF und kann dann auch nicht im Nachhinein ("Die junge Mannschaft") als Ausrede benutzt werden.

    Ich habe da eine völlig andere Meinung. Bayer 04 ist infrastrukturell sehr gut aufgestellt und der Kader gehört zum Besten, was die Bundesliga zu bieten hat. Er ist meiner Meinung nach auch positionell sehr gut zusammengestellt. Da haben Völler und Boldt wirklich gute Arbeit geleistet. Man muss aufpassen, dass man aufgrund unserer sportlichen Situation nicht die falschen Schlüsse zieht. Hätte man sich z. B. für die Saison 2014/2015 um Tuchel wirklich bemüht, von mir aus auch gegen Zahlung einer ordentlichen Ablöse (Heidel stellte sich ja damals quer), hätten wir jetzt eine heile Bayer-Welt. Oder anders ausgedrückt, hätte Dortmund damals Roger Schmidt verpflichtet, hätten die, mit ihrem tollen Kader, ähnliche Probleme, wie wir heute.
    Deshalb ist es wichtig, für die kommende Saison einen Top-Trainer zu verpflichten, der die ihm zur Verfügung gestellte Mannschaft mit genauso viel Herz, Leidenschaft, Überzeugungskraft, Fußball-Sachverstand und damit zum sportlichen Erfolg führt, wie einst Christoph Daum! Ich kann es nur immer wieder betonen und ich werde nicht müde, es immer wieder zu betonen:
    Der neue Trainer muss, wie einst Christoph Daum, Erfolg garantieren und die nötige Autorität mitbringen. Die Spieler, egal ob Jungstar oder gestandener Spieler, müssen zu ihrem Trainer aufschauen können. Deshalb kann er nur aus dem obersten Regal kommen und nur das kann der Anspruch von Bayer 04 sein. Experimente kann sich Bayer auf der Trainerposition nicht mehr erlauben.

    Je nachdem wie die Saison verläuft, wird der Posten von Völler auch hinterfragt werden.

    Völler hat seit vielen Jahren bewiesen, dass er mit dem operativen Geschäft überfordert ist. Ich habe schon vor Jahren den Glauben an seine Fähigkeiten verloren, als er damals Labbadia als neuen Trainer verpflichtete und nicht Jürgen Klopp. Ebenso die Verpflichtung von Roger Schmidt anstatt Thomas Tuchel, die ich nie verstanden habe.
    Aber:
    Völler ist eine Fußball-Ikone in Deutschland und somit gerade für die Außendarstellung von Bayer von enormer Wichtigkeit. Wenn er gehen sollte, versinken wir endgültig in der Bedeutungslosigkeit. Er sollte aber meines Erachtens nur noch ausschließlich repräsentative Aufgaben im Verein übernehmen.

    Ob Boldt nachrückt und Oliver Kahn als Team Manager oder Michael Ballack geholt wird bleibt erst mal offen.

    Kahn passt für mich in das gleiche Raster wie Stefan Effenberg. Als Spieler waren sie herausragende Persönlichkeiten, richtig ehrgeizige Mentalitätsmonster, die zweifelsfrei großen Anteil am Erfolg der Bayern hatten. Heute glänzen sie mit Selbstüberschätzung, Eitelkeit und Ahnungslosigkeit. Diese Persönlichkeiten würden jeden halbwegs ambitionierten Verein in den Ruin führen.
    Neuer Sportdirektor sollte ein ehrgeiziger, intelligenter junger Mann werden, der schon des Öfteren zurecht den Finger in die Wunde gelegt hat und sich im Verein bestens auskennt und ähnlich populär wie Völler oder auch Beckenbauer ist – Michael Ballack! Natürlich müsste er in den ersten Jahren von einem absoluten Fachmann in die neue Aufgabe eingearbeitet werden. Einem Kenner des Vereins, der Fußballszene mit exzellenten nationalen und internationalen Kontakten, vielleicht der ausgeschlafenste Geschäftsmann im Profi-Fußball in Deutschland – Rainer Calmund!

    je mehr Geld in den Verein gebuttert wird, desto weniger kommt dabei raus...HSV-Style.

    Ganz klarer Widerspruch!
    Wohin der Weg führen kann, wenn die handelnden Personen einen klaren Plan haben, haben wir von 1997 bis 2002 erlebt. Man kann einfach nicht das Eine vom Anderen trennen. Hätte man sich z. B. für die Saison 2014/2015 um Tuchel wirklich bemüht, von mir aus auch gegen Zahlung einer ordentlichen Ablöse (Heidel stellte sich ja damals quer), hätten wir jetzt eine heile Bayer-Welt.

    Der Calli hatte wohl ein paar Leichen zu viele im Keller. Er musste gehen und durfte wegen seiner Erfolge sein Gesicht wahren. Aber finanziell war es ein Desaster. Figer-Deals mit Zigarre machten dem Konzern keinen Spass.

    Na ja, da ist schon was dran und wahrscheinlich sogar noch viel mehr an Ungereimtheiten, als bis heute bekannt ist. Aber, ohne Calmund rehabilitieren zu wollen, wir bewegen uns hier im Profifußball auf allerhöchstem Niveau und nicht im Orden der heiligen Mutter Teresa, was um Gottes willen nicht despektierlich gemeint sein soll. Um heutzutage in diesem Geschäft, auch was Transfers anbetrifft, ganz vorn zu landen, reicht ein perfektes Scouting allein nicht aus. Man muss schon auch ein ausgekochtes Schlitzohr sein und ganz sauber läuft auf diesem Niveau nichts mehr. Gerade die Deals mit Juan Figer waren neben der Verpflichtung von Daum die entscheidenden Faktoren für unseren Aufschwung, wie immer diese auch zustande kamen.


    Das Thema ist natürlich sehr sensibel und ziemlich schwierig zu jonglieren, für Außenstehende sowieso und jede Medaille hat ihre Kehrseite. Die jüngste Geschichte unserer Fußball GmbH (2003 bis heute) scheint aber Calmund, zumindest zu einem gewissen Teil, recht zu geben. Manchmal verhält sich für mich die Bayer AG in Sachen Ihrer Fußball GmbH schon ein bisschen naiv. Andere Mitkonkurrenten, wie die Bayern, wird’s freuen, dass wir uns in schöner Regelmäßigkeit immer wieder selbst ganz brav reglementieren. Meiner Meinung nach kann auch von einem finanziellen Desaster keine Rede sein, ganz im Gegenteil, siehe Beiträge davor.
    Es ist natürlich alles Ansichtssache und der Erbe von Merkel liegt hier sicherlich auch nicht falsch.


    Was man aber, denke ich, guten Gewissens festhalten kann ist, das Herz und Leidenschaft eines Calmund momentan fehlen.

    Da hast du in vielen Dingen recht.
    Aber eine Sache kommt für mich zu kurz, die aber meiner Meinung nach von elementarer Bedeutung ist. Das Entscheidende ist der Trainer.
    Wenn die wirtschaftlichen Voraussetzungen stimmen, du einen Manager hast, der Ahnung hat und für seine Sache brennt, dann ist das wirklich gut und wichtig. Wenn der Trainer aber nicht in der Lage ist, mit der Mannschaft die notwendigen sportlichen Erfolge einzufahren, nützt dir das beste Management nichts.
    Ich kann es immer und immer wieder nur betonen – und ich bin und bleibe ein großer Fan von Calli – ohne Christoph Daum wäre Bayer 04, trotz Calli, nicht zur Nummer 2 des deutschen Fußballs aufgestiegen. Der hat bei uns, mal abgesehen vom Traumfußball, alles revolutioniert, von der Lizenzabteilung über das Scouting bis hin zu einer völlig anderen, viel selbstbewussteren Außendarstellung. Er hat natürlich mit Calli einen Top-Manager gehabt, der die Weitsichtigkeit von Daums Visionen erkannt hat und diese beim Konzern mit Hilfe eines fähigen Gesellschafterausschusses (u. a. von Einem, damaliger Sportbeauftragter der Bayer AG und Schneider, als damaliger Chef des Aufsichtsrates der Bayer AG) umsetzten konnte.


    Dann kamen Holzhäuser und Sprink und Calmund hatte irgendwann die Schnauze voll …


    Es ist so wichtig, für die kommende Saison einen Top-Trainer zu verpflichten. Experimente kann sich Bayer auf der Trainerposition nicht mehr erlauben. Der neue Trainer muss Erfolg garantieren und deshalb kann er nur aus dem obersten Regal kommen, nur das kann der Anspruch von Bayer 04 sein. Einen Trainer zu verpflichten, der die ihm zur Verfügung gestellte Mannschaft mit genauso viel Herz, Leidenschaft, Überzeugungskraft, Fußball-Sachverstand und damit zum sportlichen Erfolg führt, wie einst Christoph Daum!

    Den Abstiegskampf haben uns auf jeden Fall Schade und Völler eingebrockt - beide durch konsequentes nicht handeln ...

    Wenn du das allein auf die Trainerfrage beziehst, gebe ich dir vollkommen recht. Bleibt nur zu hoffen, dass in dieser Frage zur kommenden Saison ein deutliches Zeichen gesetzt wird, auch, um so etwas wie Aufbruchsstimmung bei Verein, Umfeld und Fans zu erzeugen.