Beiträge von KreuzAufDerBrust

    Zitat

    Ein paar hunderttausend Leben für ein paar Wochen zuhause. Klingt doch fair, oder?


    Das schreibt vermutlich jemand mit gesichertem Einkommen, für den es nur darum geht, eine Weile die Zeit anders rumzubringen.
    Sag das mal Menschen, die in Bereichen arbeiten, in denen gerade massiv Existenzen gefährdet werden. Ebenfalls Hundertausende. Eher Millionen. Mit entsprechenden psychischen Folgen für die Betroffenen und deren Angehörigen.


    Sag das mal Menschen, die psychisch eh krank oder instabil sind, oder die in schwierigen familiären Verhältnissen leben.


    Ich sag dir was: Die Zahl der Suizide wird bei wochen- oder gar monatelanger sozialer Isolation im Verbund mit existenziellen Ängsten nicht wesentlich hinter der Zahl der am Virus Gestorbenen zurückbleiben.


    Das sag nicht nur ich, das sagt z.B. auch der Präsident der Bundesärztekammer und weitere führende Experten weltweit.


    Das, was da jetzt gerade aus verständlicher Angst, aber auch aus Aktionismus beschlossen wird, darf nur wenige Wochen durchgehalten werden - alles andere ist wirtschaftlich, aber auch sozial nicht vertretbar. Diese Zeit muss genügen, um medizinische Kapazitäten auszubauen und um Pläne zum Schutz der stark gefährdeten Gruppen zu entwickeln. Beides geschieht gerade unter Hochdruck.
    Unsere Politiker machen gerade vieles richtig, aber sie machen einen Kardinalfehler. Sie sagen nicht, was in dieser Zeit erreicht werden soll, was alles gerade geschieht, und dass diese Zeit nur eine absehbare sein darf. Dazu mal ein paar klare Worte würden das Verständnis in der Bevölkerung massiv erhöhen.


    Alleingänge wie der Leverkusener mögen zwar in einem föderalen System möglich sein, sind aber verheerend. Wir brauchen klare, nachvollziehbare, mittragbare Entscheidungen.


    Und eine Quarantäne für 80 Millionen Menschen "bis auf weiteres" zählt nicht dazu.

    :LEV16 :LEV16 :LEV16 Blut kann ich nicht sehen. Und ich hab Angst vor jeder Spritze. Ok, ich bin ein Schisser...


    Da kannst du ja nun nichts dafür, das kann nicht jeder. Ich bin mir sicher, dass denen in den Blutspendezentren auch nicht gedient ist, wenn da Leute wie du umkippen und den Betrieb aufhalten.


    Ich hab halt damit überhaupt gar kein Problem, mache es deshalb so oft es geht, und dann eben für dich mit. Es kann nicht jeder immer alles tun.
    Was du tust, Besonnenheit in die Diskussion bringen, ist auch einiges wert heutzutage. Gegen das Geschrei der beiden, die ich hier schon an meinem ersten Tag auf die IGNORE-Liste gesetzt habe - obwohl ich mir keineswegs sicher bin, dass es wirklich zwei sind.
    :D

    Was zu sehen ist, ist, dass bei nicht einmal besonderen Maßnahmen (also möglichst Isolation und wo nötig Quarantäne, aber keine Ausgangssperre) der Anstieg mitnichten exponentiell verläuft, sondern linear.


    Danke für deine Mühe, mir gefällt es, wenn Menschen versuchen mit Fakten zu kommen anstatt wie ein anderer hier mit Ausrufezeichen.
    Trotzdem sei eine Anmerkung erlaubt: Der lineare Verlauf der Infektionen könnte auch einfach einem bestimmten verfügbaren Volumen an Tests und Testauswertungen geschuldet sein. Ich sage nicht, dass es so sein muss, aber es könnte ein Faktor sein.
    Wir sehen ja aktuell, dass nahezu alle relevanten Kennzahlen rund um dieses Virus davon abhängen, wie flächendeckend und bei welchen Indikationen getestet wird. Teste ich nur schwerer Erkrankte, ist die Letalität hoch. Teste ich breit gestreut auch symptomfreie Menschen, ist die Letalität eher niedrig. Würde ich, wie von Zauberhand, ein Testergebnis aller Menschen bekommen können, wäre die Letalität noch viel niedriger. Ich gehe davon aus, dass immer noch die große Mehrheit aller Infektionen fast unbemerkt und daher unerfasst leicht verläuft.
    Nehmen wir mich: Ich bin Pollenallergiker. Und Sportler, entsprechend ziemlich fit, von Natur aus sehr großes Lungenvolumen, Nichtraucher. Würde ich im Frühjahr, wo die ersten Allergiebeschwerden aufkommen, ein paar Huster und eine laufende Nase auf ein neuartiges Virus zurückführen und zu einem Arzt gehen? Nein. Schließt das aus, dass ich das Virus vielleicht längst hatte? Nein. Solche Fälle wird es etliche geben. Die Symptome auch einer mittelschweren Verlaufs sind weit unterhalb dessen, weswegen ich (und fast alle, die ich kenne), je einen Arzt aufsuchen würden.
    Zum Fußball: Ich hätte da eine Idee. Die hat bestimmt zig Haken, aber das haben alle. Man wartet bis Juli/August und hofft, dass sich die Lage bis dahin zum Besseren gewendet hat. Dann spielt man bis zum Jahresende alle Wettbewerbe zu Ende, hat einen Meister, Pokalsieger, Qualifizierte für Pokalwettbewerbe, Absteiger, Aufsteiger - alles fair. Und dann spielt man nach einer sehr kurzen Winterpause eine Art "Übergangssaison" mit nur 1 x Jeder gegen Jeden, und vielleicht mit angepasst weniger Auf-und Absteigern und einer Art Übergangsmeisterschaft. Das würde zumindest im gesamten Ligensystem Fairness ermöglichen und keine Härtefälle z.B. entgangener Chancen auf den Klassenerhalt oder Aufstiege.
    @Willibert67
    Du widerst mich an. Du weidest dich in deinen Endzeitfantasien und merkst gar nicht, dass du damit nichts besser machst. Panik empfinden ist das eine, Panik verbreiten was ganz anderes. So etwas braucht aktuell niemand. Ich habe auch Angst, durchaus auch existenzielle, bin selbständig, hab gerade wenig zu tun. Ich war z.B. in der freien Zeit gestern Blut spenden, weil Blut gerade knapp ist. Was hast du schon beigetragen? (Ist eine rhetorische Frage, ich werde die Antwort nicht lesen.)