Jo ich geh' noch ins Stadion oder sitz vor die Flimmerkiste. Aber früher hab' ich entgegen gefiebert, jetzt will ich einfach nur 2 Stunden Spaß haben. Teilweise schaue ich auch zeitversetzt. Wenn ich es nicht pünktlich zum Anstoß geschafft hab', dann spule ich bis zum Anstoß zurück. PUNKT Hat man früher verloren, ärgerte man sich bis in den Sonntag rein. Jetzt, spätestens um 18 Uhr wenn ich mit den Hunden spaziere geh ist der Ärger schon wieder verflogen. Morgen das Spiel kann ich nicht sehen. Darüber hätte ich mich früher geärgert, Heute ist es mir schon (fast) gleichgültig. Das kam auch alles nicht von Heut auf Morgen, sondern war ein schleichender Prozess.
Nimm's mir bitte nicht übel, ich kenne dich nicht persönlich, aber (auf Grund des Anmeldedatums) vielleicht ist das auch einfach der "normale" Prozess des älter werdens.
Meine These passt natürlich eher weniger zu deinen Aussagen zum Frauenfußball, aber auch ich merke, dass es in jungen Jahren einfach anders war. Die Rolle des Fans der sein komplettes Leben am Samstag Nachmittag ausrichtet gebe ich gerne an die jüngere Generation weiter, auch wenn es mir noch sehr viel Freude bereitet. Aber wenn man natürlich die ganze Woche schon um den Samstag plant, oder seinen Jahresurlaub in der Ausbildung nach den Auswärtsfahrten in Europa richtet, dann kommt schon vorher eine ganz andere Atmosphäre auf... Die sich natürlich dann am Spieltag entlädt.
Unabhängig davon: In einigen Posts zuvor wurde der Zuwachs an Zuschauern in "unterklassigen" Ligen angesprochen. Auch wir gucken im Freundeskreis gern mal am Sonntag bei 'nem gemütlichen Bier die lokale Oberliga. Und gerade daran würde ich festmachen, dass der Fußball eben nicht an Bedeutung verliert. Es ist für viele Menschen immernoch ein Grund sich zu treffen, soziale Kontakte zu pflegen, miteinander! Zeit zu verbringen anstatt nur nebeneinander her. Viele Leute die in jungen Jahren nicht so fanatisch waren können auch eher Emotionen für den Heimatstadtteil aufbringen, bei dem das ein oder andere bekannte Gesicht kickt, als für den anonymen Bundesligaverein.
Der "Profi"(1. & 2. Bundesliga) verliert für mich vor diesem Hintergrund an Bedeutung. Nicht der Fußball generell. Was aber natürlich nicht ausschließt, dass Spiele (inklusive Stimmung) wie gegen Atletico einfach Bock machen und man dafür gerne weiter - sofern möglich - jedes Spiel mitnimmt.
Warum das so ist mit dem Profifußball... da gibts es genug Posts, Onlineartikel, etc. drüber. Wenn ich da jetzt was zu schreiben würden, da wärme ich nur (von mir schlechter formuliert) Meinungen auf, die andere Leute schon viel schöner zusammengefasst haben.