Beiträge von JonnyW

    Ex-DFB-Teamchef Rudi Völler, Sportchef des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, hat am Donnerstag in ungewohnter Schärfe Trainer Christoph Daum vom Zweitligisten und Bayer-Lokalrivalen 1. FC Köln attackiert. `Wenn ich einen Ausdruck wie Moral aus seinem Mund höre, dann finde ich das abenteuerlich. Wenn es um den Begriff Moral geht, kann ich ihm gerne erklären, was er bedeutet´, giftete der 46-jährige Völler auf der turnusmäßigen Pressekonferenz der Leverkusener am Donnerstag vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/live bei arena) beim VfL Wolfsburg. Daum hatte nach dem bereits feststehenden Transfer von U21-Nationalspieler Patrick Helmes, der entweder im Somme 2007 oder Sommer 2008 zu Bayer wechseln wird, die Transferpraktiken des Werksklubs (`Unter Herrn Holzhäuser/Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser, d.Red. werden alle moralischen Sitten über Bord geworfen´) an den Pranger gestellt.


    Helmes hatte am Mittwoch bekannt gegeben, auf jeden Fall zu Bayer zu wechseln. Allerdings läuft sein Kontrakt bei den Geißböcken, nachdem der FC seine Option gezogen hat, bis 30. Juni 2008. Völler wies die Daum´schen Vorwürfe zurück und entgegnete in Bezug auf Helmes, der bereits einen Vertrag bei Bayer unterschrieben hat: `Wir haben uns absolut korrekt verhalten. Der Spieler war auf dem Markt, so einfach ist das. Angesichts der Qualitäten eines Patrick Helmes ist es unsere verdammte Pflicht, uns um ihm zu kümmern. Wir können nichts dafür, dass der 1. FC Köln in der 2. Liga spielt.´ In Richtung Daum legte der 90-malige Nationalspieler, der jahrelang mit dem Erfolgscoach unter dem Bayer-Kreuz zusammengearbeitet hatte, nochmal nach: `Es ist keine Überraschung, menschlich von Christoph Daum enttäuscht zu sein. Das würde ich ihm auch gerne unter vier Augen erklären. Er ist unglaublich, wenn er von Moral, Stil und Image spricht.´


    Der 53-jährige Daum hatte im Oktober 2000 seinen Chefcoachjob bei Bayer auf Grund seiner Kokain-Affäre verloren, außerdem verzichtete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) damals darauf, ihn zum Bundestrainer zu machen. Stattdessen wurde Völler DFB-Teamchef und führte die deutsche Nationalmannschaft 2002 ins WM-Finale in Yokohama gegen Brasilien (0:2). Daums Hinweis, dass es - solange er und Manager Reiner Calmund noch bei Bayer gewesen seien - Usus gewesen sei, zuerst mit dem FC und dann mit dem Spieler gesprochen zu haben, widersprach Völler energisch: `Ich war dabei, so ist es nicht abgelaufen!´ Mit seinen Aussagen gegen Leverkusen würde Daum nur die Fans aufhetzen und für eine feindselige Stimmung sorgen. Er, Daum, solle daran denken, dass er selbst vier Jahre für Bayer gearbeitet habe.


    http://www.reviersport.de/spor…s%2Falle_sportnews.php%3F

    Aufatmen bei der Alemannia! Dem sportlichen Befreiungsschlag in Wolfsburg folgt prompt die nächste frohe Botschaft für die Verantwortlichen am Tivoli: Mittelfeld-Talent Sascha Dum wird die Saison beim Aufsteiger zu Ende spielen. Leverkusen erhebt keine Ansprüche den 20-jährigen Mittelfeldspieler wieder zurück zu holen. Dum will seine Chance nutzen und in der Rückrunde noch mehr Gas geben.



    Der kicker erfuhr die bisher streng geheime Kommandosache: Bayer Leverkusen, das den U-21-Nationalspieler an die Schwarz-Gelben ausgeliehen hat, besitzt die vertraglich festgeschriebene Option, Dum bereits zum 1. Januar zurückzuholen. Bayer-Manager Michael Reschke bestätigt diese Regelung nun ebenso wie das in dieser Woche erzielte Einvernehmen, von der Option keinen Gebrauch zu machen. Leverkusens Verzicht ist übrigens ganz im Sinne des Jungprofis, der sich in den Gesprächen dafür stark machte: "Ich fühle mich sehr wohl im Verein und im Team, will unbedingt weiter dazu beitragen, dass wir drinbleiben." Ab 1. Juli greift dann ohnehin der Anschlussvertrag bei Bayer bis 2009.



    Mit Dums Entwicklung beim Ausbildungsverein ist man in Leverkusen "sehr zufrieden", so Reschke. Eine Einschätzung, die der Spieler in etwas abgeschwächter Form teilt: "Unterm Strich bin ich mit der Vorrunde zufrieden. Auch intern hätten mir viele nicht zugetraut, so zu spielen, weil ich vorher nie richtig fit war. Aber ich sehe noch Potenzial nach oben - und zwar deutliches."


    Solche Worte hört Trainer Michael Frontzeck (42) nur zu gerne: "Sascha ist sehr talentiert, mit Schnelligkeit von Gott gesegnet, Schuss und Flanke mit links sind sehr gut. Wie fast jeder junge Spieler muss er lernen, aber er weiß das und tut es." Konkret nennt Frontzeck das "Umschalten von Offensive auf Defensive". Und: "Mehr Aufmerksamkeit im Spiel. Wenn etwas misslingt, hadert er noch zu lange mit sich selbst."


    Jokerrolle wegen physischem Aderlass
    Dass Aachens Feldspieler mit den besten kicker-Noten - mit 3,27 sogar noch zwei Hundertstel vor Jan Schlaudraff (23) - nach dem elften Spieltag seinen Stammplatz gegen eine Jokerrolle tauschen musste, begründete Frontzeck nicht mit Dums Leistungen, sondern mit physischem Aderlass. "Ich muss auch noch lernen, nicht immer alles im höchsten Tempo zu machen", weiß der dynamische Blondschopf. Sportliche Fortschritte dürfen in der Rückrunde aber ruhig weiter genauso schnell aufeinanderfolgen wie bisher.


    Thiemo Müller


    http://www.kicker.de

    VfB-Trio gegen Bayer wieder fit
    Gute Nachrichten für den Trainer des VfB Stuttgart. Armin Veh kann im Ligaspiel gegen Bayer Leverkusen wieder auf Fernando Meira sowie Arthur Boka und Daniel Bierofka zurückgreifen.
    Kapitän Meira hat seinen Muskelfaserriss in der Wade auskuriert, Abwehrspieler Boka und Mittelfeldakteur Bierofka haben jeweils eine Mandelentzündung überstanden.
    Das Trio ist am Dienstag bereits wieder ins Mannschaftstraining der Schwaben eingestiegen.



    http://www.sport1.de

    Coventry - Nachts kommt Gonzalo Castro kaum zur Ruhe. Aber wenn es auf den Fußballplatz geht, ist der 19 Jahre alte Verteidiger von Bayer Leverkusen hellwach.


    «Nach wichtigen Spielen kann ich oft nicht einschlafen, das ist allerdings nicht weiter problematisch, wenn der Erfolg da ist», sagt Castro, der zu den größten deutschen Talenten gezählt wird. Bei seinem Bundesligaverein hat er sich längst als Stammspieler durchgesetzt. Mit der U 21-Nationalmannschaft will sich Castro für die Europameisterschaft 2007 qualifizieren.


    Wichtige Partien bestreitet Castro in diesen Tagen wie am Fließband. Nachdem er erst am 23. Januar 2005 sein Bundesliga-Debüt gab und mittlerweile 39 Einsätze für Leverkusen absolvierte, ließ er vor allem in dieser Spielzeit richtig aufhorchen. Obwohl Castro in der Vierer-Abwehrkette eingesetzt wurde, gelang ihm am 6. Spieltag beim 3:1 über Schalke 04 der erste «Doppelpack» und das dritte Saisontor im fünften Match. «Die Form stimmt wohl, natürlich geben solche Erlebnisse Aufschwung für kommende Aufgaben», sagt Castro.


    Nicht nur sein Vereinstrainer Michael Skibbe lobt ihn. «Gonzalo ist technisch beschlagen, vielseitig einsetzbar, hat ein großes fußballerisches Potenzial und ist ein toller Junge», sagt Skibbe, der seinem Schützling eine schnelle Entwicklung bis in das A-Team zutraut. Castro hört das gern, reagiert aber zurückhaltend: «Natürlich ist es ein Traum, für das A-Team zu spielen, Bundesliga und U 21 stehen jetzt aber im Vordergrund», sagt er.


    Speziell die Partien im Nachwuchsteam des Deutschen Fußball- Bundes (DFB), in dem er bereits bei der EM 2006 eingesetzt wurde, hätten zu seiner Entwicklung beigetragen. «Da konnte ich sehr viele wichtige Erfahrungen sammeln», sagt Castro, der auch einen spanischen Pass hat, es aber nicht bereut, sich vor einem Jahr fußballerisch gegen Spanien entschieden zu haben. «Mein Vater ist Spanier und ließ mir freie Wahl», sagt Castor.


    Er traf nach eigenem Empfinden die richtige Wahl: «In Spanien wäre es wohl schwieriger gewesen, sich zu behaupten. Dort kennt mich kaum einer.» Jetzt will Castro in der Leverkusener BayArena im entscheidenden Playoff-Rückspiel gegen England seine zweite EM-Teilnahme perfekt machen: «Das Publikum wird fantastisch sein und uns nach vorn treiben.» Vom Alter her könnte er auch 2009 eine U 21-EM bestreiten - und bis dahin wohl noch einige schlaflose Nächte haben.


    http://www.freestyle24.de/page:article:show:0000163196

    Alois Reinhardt soll´s nun richten
    Ehemaliger Nationalspieler übernimmt Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern


    Vom 24.08.2006

    wz. Der ehemalige Nationalspieler Alois Reinhardt (44) ist neuer Trainer der Regionalliga-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Der frühere Abwehrspieler, der für den 1. FC Nürnberg, Bayer Leverkusen und Bayern München 267 Bundesliga-Einsätze (neun Tore) bestritt, erhält bei den "Roten Teufeln" einen Vertrag bis zum 30. Juni 2007. Der Nachfolger des vor gut einer Woche zurückgetretenen Hans Werner Moser leitete schon am Mittwochmittag erstmals das Training und wird am Freitag (19 Uhr) beim Heimspiel gegen den TSV 1860 München II erstmals auf der Bank sitzen.


    "Ich freue mich auf eine Aufgabe, die allerdings nicht leicht zu lösen sein wird", erklärte der Fußball-Lehrer, "dennoch hoffe ich, dass wir die Zielsetzung Klassenerhalt in der Regionalliga gemeinsam schaffen werden." Als Trainer war Reinhardt bislang bei Jahn Forchheim sowie insgesamt fünf Jahre beim 1. FC Nürnberg (A- und B-Junioren, zweite Mannschaft) tätig - auch zu Wolfgang Wolfs Zeit beim "Club". Der FCK-Coach äußerte: "Er passt in das von uns erstellte Anforderungsprofil, denn er hatte die hier gegebene Aufgabenstellung in Zusammenarbeit mit mir schon zuvor in Nürnberg. Ein nahtloser Übergang ohne große Probleme ist also gewährleistet."


    In der deutschen Nationalmannschaft absolvierte Reinhardt 1989 und 1990 vier A-Länderspiele, zudem einen Einsatz im B-Team sowie 14 Spiele in der U21- und sechs in der Olympia-Auswahl. Mit Leverkusen gewann er 1988 den Uefa-Cup, mit dem FC Bayern 1994 die Deutsche Meisterschaft; 1982 stand er mit Nürnberg im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München. Sein Talent hat Alois Reinhardt vererbt: Sohn Dominik (21) gehört heute zum Bundesliga-Team des "Club".


    http://www.wormser-zeitung.de/…t.php3?artikel_id=2497372

    Zitat

    Original von AusbilderSchmidt
    Wenn es diese gäbe, so hieße sie sicherlich


    TRIKOTGALERIE
    und nicht
    TRIKOTGALLERIE.


    Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit!

    Gibt es irgendwo im Netz eine Seite wo alle Trikots die der Bayer seid dem Bundesligaaufstieg oder auch vorher getragen hat?

    Hat sich damit wohl erledigt!!!



    Persönliche Daten Stand: 16.05.2006

    Nicolás Sébastian Anelka
    Geburtsdatum: 14.03.1979 Jetzt das Trikot bestellen

    Alter: 27
    Grösse: 1,85
    Nationalität: Frankreich
    Fuss: rechts
    Status: Länderspiele: 31 Spiele
    Homepage: http://www.nicolasanelka.net


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    Verein: Fenerbahce Istanbul / Süper Lig ()
    Position: Sturm
    Positionsdetails: Mittelstürmer
    Im Team seit: 2004 während der Saison
    Vertrag bis: 2008 + Option für ein weiteres Jahr
    Marktwert: 9.000.000
    Spielerberater: Avci, Kazim


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    Weitere Angaben: Feste Ablösesumme: 20 Millionen Euro.

    Eigentlich wollten sie als Duo zur WM fahren. Doch jetzt ist Juan Leverkusens einziger Spieler im Aufgebot des WM-Topfavoriten Brasilien. Im Interview mit Alexander Haubrichs sagt Juan, warum für ihn Deutschland der Topfavorit und warum der Samba wichtig für die Brasilianer ist.

    Herzlichen Glückwunsch, Sie stehen in Brasiliens Aufgebot. Leider ist Roque Junior nicht dabei.



    Das tut mir sehr leid für ihn. Ich habe ihm bis zum Ende die Daumen gedrückt – aber es hat nicht gereicht.



    Sie sind dabei. Und können die WM als Bühne benutzen – vielleicht um sich für einen größeren Klub zu empfehlen.



    Das spielt für mich erst mal keine Rolle. Wenn wir Brasilianer bei der Selecao sind, dann denken wir nur an die Nationalmannschaft. Nichts anderes.



    Sie haben ja auch gerade ihren Vertrag verlängert. Viele spekulieren, dass sie aber eine Ausstiegsmöglichkeit im Vertrag haben. Könnte es nicht sein, dass sie Bayer trotzdem verlassen?



    Es kann passieren, dass ein Klub kommt. Wenn es gut für mich wäre und gut für Bayer, dann muss man sich das überlegen. Eins ist aber wichtig: Ich will hier in Leverkusen zur Vordertür rausgehen – und nicht irgendwie verschwinden.



    Zurück zur WM: Holt Brasilien wieder den Titel?



    Wir denken nicht, dass wir Favoriten sind. Brasilien hat eine starke Mannschaft, wir werden alles geben. Aber wir sind in meinen Augen nicht die einzigen Favoriten.



    Wer wird denn Weltmeister?



    Das wird ein langer Monat, in dem die Mannschaften sehr konstant spielen müssen, um das große Ziel zu erreichen. Wer das am besten schafft, wird am Ende ganz oben stehen. Aber es ist ein sehr harter Weg. Es sind die traditionell starken Mannschaften aus Europa und Südamerika, die das am Ende wohl am ehesten schaffen.



    Gehört Deutschland dazu?



    Die deutsche Mannschaft ist für mich der Titelfavorit. Wenn sie motiviert ist, dann gehört sie zum ganz engen Kreis. Sie haben bei der WM 2002 gezeigt, was möglich ist. Deutschland ist immer gefährlich.



    Aber für Brasilien zählt doch nur der Titel.



    Es ist richtig, das brasilianische Volk akzeptiert keine Niederlage. In manchen Ländern feiert man das Überstehen der Gruppe. Bei uns will man nur den Sieg sehen. Wenn wir im Finale verlieren, dann sind wir die Loser.



    Was bedeutet der Samba für das brasilianische Team?



    Der Spaß, auch das Tanzen, gehört bei uns einfach dazu. Das macht uns locker und hilft uns, uns auf das nächste Spiel zu konzentrieren.



    Ronaldinho soll der Superstar der WM werden. Steht er im brasilianischen Team über allen?



    Nein, es ist gerade seine große Stärke, dass er trotz seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten für die Gruppe spielt. Das hilft uns sehr, unsere Ziele zu erreichen.



    Danke für das Gespräch!



    http://www.offside.at/intervie…rid=11777&nid=0&comm=form

    Zitat

    Original von Masta82
    Was meint ihr, wer sollte zur neuen Saison Kapitän werden? Meiner Meinung nach, sollten wir Ramelow ablösen!


    Mir würde Rolfes oder Juan gefallen!



    Warum sollte Ramelow abgelöst werden?

    Der Auftakt der Leverkusener Hochschultage stand ganz im Zeichen des Fußballs.
    „Der Fußballwahn ist eine Krankheit . . .“, so beginnt das Gedicht „Fußball“ von Joachim Ringelnatz (1883 bis 1934). Wenn der Kabarettist und Schriftsteller anno 1920 bei Veröffentlichung seiner „Turngedichte“ geahnt hätte, wie weit er damit schon in die Zukunft vorausgeschaut hat. So fand die Auftaktveranstaltung der Leverkusener Hochschultage bezeichnender Weise unter dem Oberbegriff „Fußballfieber zwischen Größenwahn und Pleitegeier“ statt.


    „Die Volkshochschule und die Fernuniversität Hagen greifen immer wieder aktuelle Themen auf. Was lag also näher, als im Jahr der Weltmeisterschaft in Deutschland den Fußball nicht nur von der sportlichen Seite zu beleuchten“, stellte Bürgermeisterin Irmgard Goldmann im Rahmen ihres Grußwortes treffend fest. Schließlich bewiesen die Organisatoren auch mit der Einladung dreier Experten ein glückliches Händchen. Jörn Littkemann, Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger Amateur-Trainer, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit dem Controlling von Spielerinvestitionen im Profi-Bereich, der Bayer-Sportbeauftragte Meinolf Sprink klärte über die Sponsoring-Philosophie des Konzerns auf, der Leverkusener Journalist Marco Wiefel führte bei der abschließenden Diskussionsrunde geschickt Regie.


    Die rund 20 Fußballinteressierten, die ins Studienzentrum der Fernuniversität gekommen waren, erfuhren am Dienstagabend zwar nichts über den gestern bekannt gegebenen Wechsel des Hamburgers Sergej Barbarez zu Bayer 04, erhielten dafür aber eine Vielzahl anderer interessanter Informationen. So erklärte Meinolf Sprink


    ! zur Diskussion um einen Ausbau der BayArena: „Leverkusen ist eine kleine Stadt zwischen Köln und Düsseldorf. Mit einem Fassungsvermögen von rund 22 000 Zuschauern ist unser Stadion keineswegs viel zu klein. Was wir allerdings verbessern müssen, ist die Infrastruktur, zum Beispiel Funktionsräume und Medienbereich.“


    ! zur Niederlage im Champions-League-Finale gegen Real Madrid am 15. Mai 2002: „Sportlich zweifelsohne tragisch, aus betriebswirtschaftlicher Sicht richtig. Die Zahlung von Prämien und so weiter wäre ein weiterer enormer Kostenfaktor gewesen. Und wir waren ohnehin schon deutlich in den roten Zahlen. Mit dem Abpfiff dieses Endspiels begann eine andere Zeitrechnung. Da mussten wir als Unternehmen gegensteuern.“


    ! zur Transferpolitik von Bayer 04: „Lassen sie sich nicht blenden. Lediglich im Fall des Brasilianers Emerson und jetzt aktuell von Dimitar Berbatov kann man von großen Transfers sprechen. Ansonsten haben wir keine größeren Erlöse erzielt.“


    ! zum Vertrag von Jens Nowotny, der den Klub nun verlässt und zum Abschied 4,7 Millionen Euro kassiert: „Das ist ein Musterbeispiel für die damalige Situation, vor der Kirch-Krise. Ich zitiere in diesem Zusammenhang unseren ehemaligen Manager Andreas Rettig, der gesagt hat, »Im Augenblick des größten Erfolgs macht man die größten Fehler.« Wir hatten Erfolg, haben ihn aber im wahrsten Sinne des Wortes teuer bezahlt.“


    ! zur aktuellen Situation im Profi-Fußball: „In der Bundesliga setzt sich mittlerweile etwas die wirtschaftliche Vernunft durch, es wird klarer strukturiert. Auch bei Bayer 04. Die Leute wollen das zwar nicht hören, aber El Dorado ist vorbei. Auf Kredit wird nicht mehr eingekauft. Wir haben den Weg für eine erfolgreichen Konsolidierung eingeschlagen.“


    ! zur künftigen Vereinspolitik: „Jetzt ist die Zeit für einen Umbau gekommen. Wir wollen junge Spieler verpflichten, möglichst aus Deutschland. Natürlich ist das ein schwieriger Prozess. Daher ist auch Geduld im Umfeld gefragt. Trotzdem erwarten wir als größter Einzelförderer der Bundesliga, dass wir international spielen und betriebswirtschaftlich eine schwarze Null steht.“


    Fazit: Hätte doch der eine oder andere Fußballexperte - auch bei Bayer 04 - mal Joachim Ringelnatz' Gedicht zur Kenntnis genommen, viele Sorgen und folgenschwere Negativschlagzeilen wären ihm möglicherweise erspart geblieben. Das endet mit den Zeilen:


    „Ich warne euch, ihr Brüder Jahns, vor Gebrauch des Fußballwahns.“



    (KStA)