Original von Mucki_
Pizarro droht lebenslange Sperre
Die Vorwürfe, Werder Bremens Stürmer Claudio Pizarro sei in seiner Heimat Peru als Spielervermittler aktiv, könnten für den Stürmer weitreichende Konsequenzen haben. Da der 30-Jährige damit gegen ein Verbot der FIFA verstoßen würde, droht ihm im Extremfall das Ende seiner Fußballer-Karriere. Der Weltverband hat Ermittlungen aufgenommen.
"Der Strafenkatalog bietet im Grunde genommen von der Verwarnung bis hin zur lebenslangen Sperre alles", sagte Gregor Reiter, Geschäftsführer der Deutschen Fußballspieler-Vermittler-Vereinigung der "Sport Bild".
Nur in die Agentur investiert
In Peru wird Pizarro vorgeworfen, er habe als Spielerberater für die umstrittene Agentur Image gearbeitet. Dies sei niemals der Fall gewesen, betonte der vom FC Chelsea ausgeliehene Angreifer. Er sei nur stiller Teilhaber von Image. "Ich weiß gar nichts von den Geschäften und Gesprächen. Ich habe nur in die Agentur investiert", sagte Pizarro - ein Engagement, dass ihn teuer zu stehen kommen könnte.
Engagement bei Image könnte Pizarro in den Knast bringen
Denn die peruanische Justiz ermittelt gegen Image-Chef Carlos Delgado, der auch Pizarros Berater ist, wegen Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminelle Vereinigung. Die Agnetur soll bei bei Spielertransfers niedrigere als die tatsächlich gezahlten Vermittlungsgebühren angegeben haben, um so Steuern zu sparen. Sollte Delgado schuldig gesprochen werden, drohen auch Pizarro strafrechtliche Konsequenzen. Laut peruanischen Medienberichten drohe dem Spieler als potenziellem Mittäter im Falle einer Verurteilung deshalb in seinem Heimatland eine Gefängnisstrafe von bis zu acht Jahren. Wie brisant die ganzen Beschuldigungen sind, zeigt allein schon die Tatsache, dass Delgado vom Jugend- und Sportausschuss des peruanischen Parlaments befragt werden soll.
Spieler spricht von Neidkampagne gegen ihn
Für den Werder-Spieler ist die ganze Sache eine Medienkampagne gegen ihn. "Peru ist ein großes, schönes Land. Aber leider gibt es dort Menschen, die übel sind. Sie mögen es nicht, wenn ein anderer erfolgreich ist und sind neidisch", erklärte Pizarro. Nach Meldungen peruanischer Zeitungen soll er am kommenden Montag zu den Vorwürfen vor der Justiz in seinem Heimatland aussagen. Dieser Termin sei ihm nicht bekannt, erklärte dagegen der Spieler.
Allofs: "Gibt derzeit keinen Grund, von Claudio abzurücken"
Seinen Verein weiß Pizarro derzeit noch hinter sich. Der neue Werder-Klubchef Klaus Allofs verteidigte ihn zuletzt gegen die Vorwürfe. "Nach dem, was ich weiß, war er immer nur Teilhaber, aber nicht am operativen Geschäft beteiligt gewesen. Wir werden natürlich alle Vorwürfe bewerten müssen, aber es gibt derzeit keinen Grund, von Claudio abzurücken", sagte der Manager.
quelle: t-online