Ein größeres Echo als erwartet hat die Initiative zum Erhalt des Bayerkreuzes. In mehr als 200 Leverkusener Geschäften liegen inzwischen Unterschriftenlisten aus. Dort unterschreibt, wer gegen den Plan von Bayer ist, das Kreuz übernächstes Jahr zu demontieren. Es wird für überflüssig erachtet, weil das Bayer-Hochhaus unter Einsatz von dreieinhalb Millionen Leuchtdioden zu einer riesigen Litfasssäule umgestaltet wird. Auf ihr sollen neben wechselnder Leuchtreklame standardmäßig zwei Bayerkreuze in Farbe prangen – eines auf der dem Rhein zugewandten, eines auf der ihm abgewandten Seite.
Listen gehen um
Der drohende Verlust des Bayerkreuzes lässt viele Leverkusener nicht kalt. Das Gebilde an der B 8 wird als Wahrzeichen der Stadt aufgefasst und sollte nicht geopfert werden, meinen offenbar viele. Mehr als 500 Mal sei das Muster der Unterschriftenliste von der eigens gestalteten Internetseite heruntergeladen worden. Mehrere Schulen hätten außerdem Unterschriftensammlungen gestartet, in vielen Firmen „gehen die Listen durch die Belegschaft“, berichtet Andrea Schmitz. Die Küpperstegerin betreut die Aktion, die von der Faninitiative SVB und den Leverkusener Ultras ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, das Bayerkreuz unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Die Unterschriften sollen das öffentliche Interesse daran dokumentieren. Ohne das hat die Denkmalbehörde schlechte karten gegenüber dem Besitzer des Kreuzes, der Bayer AG.
Quelle: Printausgabe KSTA vom 22.06.2007