Beiträge von Erik M.

    kurze Erläuterung dazu, weil ich gestern einen Screenshot bekam... wusste gar nicht, dass das hier noch lebt :D


    1. Es gab eine Absprache zwischen Bayer 04 und dem Kurvenrat - die Nordkurve bleibt frei. (kann man inhaltlich diskutieren, hier war aber eine Entscheidung gefallen - gemeinsam)
    2. Du bekommst Bilder am Tag vor dem Spiel, dass die Nordkurve mitnichten frei ist
    3. Du liest in der Zeitung von der Aktion und erfährst, dass die Aktion mit Dir abgestimmt sein soll
    4. Es hat nie einer mit Dir darüber geredet


    Frage: was tust Du? Eine gebrochene Absprache und medial verbreitete Unwahrheit einfach stehen lassen? Nein. Sehe ich anders. Sieht der ganze Kurvenrat anders. Das als Mimimi zu bezeichnen ist m.E. ignorant.

    "Glaubt ihr eigentlich nicht, dass die Leute sich verarscht fühlen, wenn aus der Ecke derjenigen, die monatelang nicht in der Bayarena waren so etwas wie das hier kommt: "Aber hinterher reißt jeder den Bagger auf, meckert über die Mannschaft und deren Leistung und keiner ist bereit dazu sich selbst mal zu hinterfragen: "Was habe ich eigentlich für die Unterstützung des Teams getan?" "


    Könnte passieren, dass man sich da verarscht fühlt. Ist aber trotzdem ein nicht ganz unberechtigter Punkt. Aber lasst uns doch genau das eine nicht tun, alle mit dem Finger aufeinander zeigen und eine gute Initiative, eine wichtige Inititative zerreden und uns grade, wo UL wieder im Stadion ist, wieder in Grabenkämpfe verfallen. Köln hat gezeigt, was möglich ist, wenn wir ALLE an einem Strang ziehen. Eines der absoluten Highlights meiner immerhin 23 jährigen Bayergeschichte. Lasst und das POSITIVE nehmen, betonen, dafür werben, dass jeder seinen Hintern hoch bekommt, seinen Chef schon heute um frei bittet, sich ein Ticket sichert anstatt wieder Formulierungen bis ins letzte zu sezieren und einen Spalt zu suchen oder zu säen!


    Wir haben ALLE GEMEINSAM seit der Versammlung am 9.3. so unglaublich viel erreicht, es wird einen Kurvenrat geben, das Verhältnis zum Verein ist deutlich besser geworden, UL kehrt zurück ins Stadion! Lasst uns daran anknüpfen und nicht in alte Muster zurückfallen!

    Ein paar tausend nicht. Klar. Aber ich denke es gibt schon einige, die die ganze Thematik interessiert und denen es wert ist, auch Zeit dafür zu opfern. Ich find halt die Stänkerei im Internet sehr schwierig. Dampf anlassen schön und gut, aber konstruktiv diskutieren ist dann doch mal was anderes. Würde ja schon was bringen, wenn die Diskutanten dieses Threads kämen ;)

    und genau für diese Fans, die in keinem Fanclub sind, ist so ein offener Stammtisch wie von der NK 12 am nächsten Freitag eine super Möglichkeit!


    @carvajal: was Du da machst ist wie Kinder im Sandkasten. "Der hat mir mein Förmchen weggenommen." "Du mir aber zuerst".


    Mein Gott, können wir so einen Sche.iß nicht einfach mal beiseite lassen? Und einfach nur wie normale zivilisierte Menschen miteinander reden? Komm doch einfach auch am 17.03. dahin.

    Wenn man aktuell sieht, welche ansonsten passiven Teile der Kurve versuchen, Sachen anzustimmen, sind das nicht gerade wenige.


    Da hatte ich am Freitag aber eine ganz andere Wahrnehmung. Wo waren die denn in Halbzeit 2? Stimmungsfriedhof. Komplett. Ja, incl. mir, ist richtig.


    Zitat

    Ob mit einer Rückkehr der Ultras (die kein Stadionverbot bekommen haben) die Stimmung besser wird, wage ich zu bezweifeln. Gut möglich, dass sie stattdessen ganz alleine singen.


    Das wäre bitter, wenn irgendjemand so denken würde, dass er dann aus Protest gegen die Ultras nicht mitsingt. Damit würde er genau das tun, was er den Ultras vorwirft, sich selbst und seine Meinung zu wichtig nehmen und sich gegen die Mannschaft stellen. Ich weiß, dass Du nicht so tickst. Aber Menschen, die so denken, die müssen doch mal begreifen, dass wir hier alle das gleiche Ziel haben oder nicht? Ich fand es am Donnerstag übrigens bemerkenswert, dass es zwar auch Kritik an den Ultras gab von den anwesenden Fans, diese aber erfreulich sachlich war im Gegensatz zu manchem Betonkopf hier im Forum. Wenn man miteinander redet, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist, dann kann man viel viel mehr erreichen als durch dieses sinnlose Bashing in Foren.

    bei allem hin und her hier und der teilweise üblichen Diskusions"kultur" von Polemik, Trollen und Co. sind ja durchaus auch vernünftige Beiträge dabei.


    Die NK 12 lädt für den 17.03. um 19.00 Uhr ins Fanprojekt ein. Und zwar alle, die gerne diskutieren wollen. Wir von der NK12 sind da, es werden mit Sicherheit auch Ultras da sein, mit Sicherheit auch alte Säcke und Leute, die den Ultras eher kritisch gegenüberstehen. Es wäre schön, wenn viele Menschen kommen, die gerne ihre Meinung äußern wollen, die aber auch daran interessiert sind, wie man das ganze wieder mit Blick nach vorne in eine Richtung schieben kann, mit der wir alle leben können.

    Mich stört der unversöhnlich klingende Extremismus. Ziemlich viele hier sind krisenuntauglich und Hardliner der eigenen Position.
    Am Ende wird es nur funktionieren / besser werden, wenn alle Seiten aufeinander zugehen. Wie immer das gehen mag.


    Danke für diese Worte! Wie immer das gehen mag, hat gestern abend im Fanprojekt gezeigt. Man redet von Angesicht zu Angesicht, man ist bereit, dem anderen zuzuhören und pocht nicht drauf, seine Meinung als einzig wahre zu sehen. Selbst wenn man nach dem Austausch von Argumenten anderer Meinung bleibt, hilft es trotzdem, wenn man den anderen Standpunkt zumindest verstehen kann, die Motivation desjenigen kennt. Und man geht offenbar von Angesicht zu Angesicht auch deutlich respektvoller miteinander um als das bei manch einem hier im Netz der Fall ist. Es gab gestern abend viele kritische Worte. Ausfällig oder derart respektlos wie ich das teilweise hier lese, ist keiner geworden. Aber es ist eben immer etwas anderes, ob man sich im Netz begegnet oder persönlich. Manchen Tastaturhelden beider Lager kann auch ich ehrlich gesagt nicht mehr ernst nehmen. Aber ich hoffe sehr, dass diese Betonköpfigkeit mancher Leute beider Lager nicht für alle Ewigkeiten festgezurrt ist.

    Dass es einfacher ist, das am Stadion durchzuziehen, insbesondere juristisch unterfüttert, das mag durchaus sein. Die Gefährdung Unbeteiligter bleibt aber bestehen.


    BigB: es ging hier nicht um die Durchsetzung von Hausverboten, sondern um die Ermittlung von Personalien. Das würde man im Falle Freibad eher auch nicht am Freibadeingang machen, sondern auf dem Weg dorthin. An einem Eingang mit Drehkreuzen hast Du immer eine Situation, dass es eng ist. Per se reagiert man in einer Masse dann anders, wenn man sich in die Enge getrieben fühlt. Ob der Journalist etwas geschrieben hat, das weiß ich nicht. Ich glaube, er war privat da. Der Presseausweis war aber sein Weg aus dem Kessel.


    Jojo: an der Forderung ist nichts pauschalisierend. Aber hier wird teilweise eben komplett eingedroschen auf die UL als ganzes. Natürlich gibt es da Probleme, natürlich sind da Dinge zu tun, natürlich muss man sich auch da hinterfragen. Aber die Kritik ist mir trotz allem zu einseitig und zu pauschal. An dem, was wir in Leverkusen derzeit erleben, ist die UL nicht allein schuldig. Und nur weil sich gegen Gladbach Ultras daneben benommen haben, rechtfertigt das noch lange nicht, dass die Polizei und der Verein ihrerseits auch meinen, tun und lassen zu können, was sie wollen. Auch da muss man sich hinterfragen. Denn sonst geht das auf dem Affenfelsen exakt so weiter wie derzeit. Kann das ernsthaft jemand wollen?

    Ja, ernsthaft. Am Stadion trifft es unter Garantie (und so war es am Samstag ja auch) Unbeteiligte. Wer das da so generalstabsmäßig planen kann, der kann das auch so unter der Brücke oder auf dem Weg planen, dass das da auch funktioniert. Wenn ich gesehen habe, wer Samstag so alles im Kessel stand, dann weiß ich, dass das deutlich übers Ziel hinaus geschossen ist. Ein Vater mit seinem (weinende...) Kind, ein Journalist, ich weiß nicht wie viele völlig unbeteiligte Fans. Das hätte man anders regeln können. Müssen.

    Ein Hoch auf die Pauschalisierung...


    ich bin inhaltlich vollkommen bei Toto. Natürlich muss man Straftäter ermitteln und Straftaten verfolgen. Aber die Frage sei erlaubt: warum macht man die Kontrolle nicht da, wo sie keinen anderen betrifft? UL geht idR geschlossen vom Eck zum Stadion. Da hast Du unter der Brücke links und rechts Wände, d.h. Du musst als Polizei nur vorne und hinten absperren. Kannst in Ruhe eine Durchsage machen, worum es geht, dass es nicht um Festnahmen, sondern um Personalienfeststellung geht und ich bin mir ziemlich sicher, dass das ganze sehr ruhig abläuft. Wenn man es denn will...wenn man es aber auf Theater anlegt, dann macht man es so, wie es am Samstag gelaufen ist. Wir wissen wohl alle, dass das Heimspiel gegen Gladbach keine gute Aktion seitens UL war. Unverhältnismäßig, übers Ziel hinaus. Verhältnismäßig war das am Samstag auch nicht.

    Der Tenor bzgl. Pyro lautet: Wir verwehren uns nicht grundsetzlich gegen die Verwendung von Pyro, das ist schließlich diskussionswürdig. Lediglich vom Werfen dieser Fackeln und der Verwendung von Böllern distanzieren wir uns. In einem Atemzug fordert man den Dialog mit der Vereinsführung (das bei Schade Pyro in jeglicher Beziehung ein nicht diskussionswürdiges absolutes NoGo ist, sollte jedem bekannt sein). Ich weiß nicht wie du das bezeichnest, für mich ist das abstrus! Deweiteren wird aus Sicht der NK12 sämtliches Fehlverhalten der Geschäftsführung (Paris, Stelze, Choreo, etc.) ellenlang und detailliert runtergebetet, bevor dann doch noch der Satz folgt "Auch die betroffenen Ultras oder ihr Umfeld können nicht von sich behaupten, an der Eskalation unschuldig zu sein. Wäre der Satz nicht mehr gekommen, hätte man ja fast meinen können, Schade und Sprink hätten am Samstag persönlich gezündelt. Diese Art der Gewichtung ist für mich ebenfalls abstrus!!!


    Das letzte ist eine Interpretation Deinerseits. Und sehr abstrus. Sorry, aber wenn man das da reininterpretieren möchte, dann muss man schon arg kontra per se sein. Am Anfang hast Du durchaus Recht. Wir verteufeln Pyro nicht per se. Wir sind durchaus der Meinung, dass es möglich ist, Pyro mit klaren Regeln, mit klaren Vorkehrungen und guter Organisation sogar ein sehr schönes Stilmittel sein kann. Wer sich das Abschiedsspiel von Ulf Kirsten in Dresden nochmal ansieht, der findet ein sehr gutes Beispiel dafür, wie so etwas ablaufen kann. Ich für meinen Teil hatte damals Gänsehaut. Das war sehr gut durchorganisiert und verlief meines Wissens völlig problemfrei und ungefährlich, weil man an alles gedacht hatte. Das kann man natürlich von Samstag nicht behaupten. Samstag ist Wasser auf die Mühlen der Gegner und das kann ich verstehen. So geht es halt nicht, ja.


    Den Dialog mit der Vereinsführung fordern wir trotzdem. Und zwar nicht, um Pyro zu legalisieren, sondern um endlich aus dieser Spirale von Aktion und Reaktion herauszukommen. Das geht nunmal nur, wenn sich BEIDE Seiten an einen Tisch setzen. Und wir fordern m.E. BEIDE Seiten sehr deutlich dazu auf, zu selbigem bereit zu sein. Alles andere führt uns nur noch in eine noch beschissenere Situation als jetzt schon. Der Riss zum Verein würde größer, der Riss untereinander würde größer. Wem würde das helfen? Also kann nur der Dialog die Lösung sein. Daran ist nichts abstrus.


    Paris bringen wir im übrigen sehr bewusst ein. Auch wenn es damit "mal gut sein muss", so ist es wichtig zu verstehen, dass wir genau da den Startpunkt einer Entwicklung einerseits und ein Musterbeispiel für das sehen, was auch zur heutigen Situation beigetragen hat.

    Da wäre der Trainer gefragt, das Spiel zu variieren. Irgendwie haben wir das aber garnicht drauf


    Weil der Trainer stur an seinem Konzept festhält und ja nichts umschmeißen will. Wenn die Spieler nur in der Lage wären, sein Konzept umzusetzen...an ihm liegt es bestimmt nicht. Denkt er sich vermutlich. Hoffenheim war ja schon so ein Paradebeispiel dafür... nur dumm, dass auch bei 11 gegen 11 keiner mehr das Konzept umsetzen kann, was er mal hatte... davon ist ja auch nix mehr zu sehen...


    anyway: Pfiffe in der Halbzeit und nach dem Spiel sind mehr als berechtigt. Ich versteh die auch während des Spiels. Nur da verunsichern sie wirklich mehr und machen es noch schlimmer.


    Im Prinzip würde ich bis Ende letzter Saison sagen: Du hast Recht. Aber diese Saison lässt mich doch arg daran zweifeln. Ich sehe, was diese Mannschaft theoretisch im Stande ist zu leisten (Dortmund, Tottenham u.a.) und sehe, was dabei aber am Ende rauskommt. Kein Sieg in der CL, das ist nicht nur Pech, Platz 11 in der Bundesliga nach 8 Spieltagen, einmal mehr ein blamables Pokalaus. Was mich insbesondere skeptisch macht ist der Fakt, dass wir dreimal innerhalb eines Kalenderjahres gegen Werder Bremen verloren haben. Gegen eine Mannschaft, die zum jeweiligen Zeitpunkt immer ziemlich übel drauf war. Uns aber jeweils geschlagen hat, die Heimniederlagen dabei besonders blamabel. Ich muss doch als Trainer in der Lage sein ein Konzept zu finden, mit dem ich diese Mannschaft besiege. Ich muss auch in der Lage zu sein, mein Konzept den Umständen anzupassen. Hoffenheim...stabil stehen und kontern wäre angesagt gewesen, aber nein, "das ist ja nicht unser Spiel". Wieviel Torschüsse hatten wir? 0:10? Mich trägt einzig und allein die Hoffnung, dass die Lage nach der letztjährigen Sperre ähnlich beschissen und vermeintlich aussichtslos war wie es jetzt der Fall ist. Und habe noch sehr gut in Erinnerung, wie stark wir uns letztlich daraus befreit haben. Weil Schmidt endlich mal von seiner Sturheit abgerückt ist, flexibler hat spielen lassen, die Kaderbreite stärker genutzt hat...aber es ist ehrlicherweise nur noch Hoffnung, die ich da habe. Keine Überzeugung.

    Ich fliege über Heathrow hin und über den City-Airport zurück. Hat da jemand Empfehlungen zum Transfer in die City? Unterkunft ist mehr oder weniger in der Nähe der Westminster Abbey. Tube nutzen oder gibts da andere / bessere Vorschläge?

    Fröhlich und heiter, das ist meistens das Stichwort im Stadioneck, wenn wir besondere Abende für Euch organisieren. Auch am 30.05. wird es besonders, versprochen! Diesmal ist eines unserer Mitglieder der Hauptakteur.


    Seit mehr als 36 Jahren hilft Cap Anamur Menschen in Katastrophen- und Kriegsgebieten, indem sie Grundlagen schaffen, die das Leben der in Not geratenen Menschen dauerhaft verbessern: Mit der Instandsetzung und dem Bau von Krankenhäusern und Schulen, der Weiterbildung der einheimischen Bevölkerung sowie der Bereitstellung von Baumaterialien, Hilfsgütern und Medikamenten.


    Boris Dieckow ist einerseits Mitglied der NK12 und Fan von Bayer 04, andererseits Vorstandsmitglied bei Cap Anamur und hat von 1995 bis 2010 das Cap-Anamur-Projekt in Tschetschenien geleitet. In den Jahren danach besuchte er u.a die Projekte in Sierra Leone, Nordkorea und auf den Philippinen.


    An diesem Abend wird er aus seinem Leben und seinen Einsätzen erzählen und über die Arbeit von Cap Anamur berichten. Es ist ein Leben in verschiedenen Welten die alle ihre Berechtigung haben. Die Niederlage in Unterhaching fühlte sich aus dem Krieg heraus betrachtet genauso beschissen an wie vor Ort.


    Cap Anamur finanziert seine Einsätze aus Spenden. Daher fallen für den Abend auch keine Kosten an, wir bitten aber um eine freiwillige Spende für Cap Anamur an Stelle eines Eintrittsgeldes. Die Getränkeeinnahmen des Abends werden wir ebenfalls an Cap Anamur spenden. Da der Eintritt frei ist, müsst Ihr Euch nicht anmelden. Für einen Überblick wäre es trotzdem toll, wenn Ihr uns eine Rückmeldung gebt!


    Mehr Infos zu Cap Anamur gibt es auf http://www.cap-anamur.org


    #capanamur #stadioneck #nk12 #leverkusen #lebenhelfen



    https://www.facebook.com/events/1714839705454905/

    Ein Freund bat mich, seine Gedanken zur Verbandsligazeit hier zu posten, mache ich natürlich gerne. Grüße an einen fleißigen Mitleser ohne account ;)


    Bayers Jahre in der Verbandsliga (1974/ 75):
    Ich versuche mich mal zu erinnern. (Fast) sämtliche Heimspiele habe ich besucht. Damals noch mit einer „riesigen“ Bayer 04 Fahne, die mir meine Mutter zusammennähen musste. Stammplatz der Fans war die Mittellinie links von einem Zaun. Das Eintrittsgeld habe ich mir so manches Mal gespart, weil es damals noch einige Löcher in dem Geflecht gab, der den „Bayerplatz“ umgab- na ja, das Taschengeld war halt nicht allzu hoch. Ich kann mich an viele Spiele erinnern, in denen der Bayer erst in den letzten 10-15 Minuten die Siege herausgeschossen hatte, dann gab es aber auch fast immer 3-5 Tore uns. Jubel im Minutentakt. Der Bayer war i.d.R. gegenüber dem Gegner so konditions- und auch spielstark, dass der Abwehrriegel, den der Gegner bei Spielen in LEV generell aufbaute, in den letzten 15 Minuten wie ein Kartenhaus zusammenbrach, wenn Bayer erst mal ein Tor erzielt hatte.
    Auswärts war ich auch nicht. Mit 15 Jahren, keinem Geld, keinem Bus, der einen zu dem AW-Spiel fuhr UND einem Papa, der leider VFL- und nicht Bayerfan war. Obwohl ich glaube heimlich hat er sich doch gefreut- schließlich war er in den 60er Jahren immer dabei und ist auch in der Saison 1967/68 (Regio West Meisterschaft) immer mit mir zum Fußballspiel ins Stadion gepilgert. Danach war ich dann schon 10 Jahre und damit schon „groß“ genug, um alleine zu den Spielen zu gehen- OK, meine Mutter hat mich immer am Tor zur Bismarkstrasse abgeholt. Gut wenn man sein Elternhaus in Stadionnähe hatte!
    Bestätigen kann ich die Aussage des Kollegen: wenn es regnete, wurden wir vom Stadionsprecher auf die Tribüne gebeten- in der Halbzeit habe ich dann die Fahne, die für die Tribüne zu groß war, zu Hause abgeliefert und bin dann für die 2. Halbzeit auf die Tribüne gegangen. Plätze zum Sitzen gab es immer genügend. In den 2 Spieljahren waren die Zuschauerzahlen bei den regulären Spielen recht überschaubar. Ich denke, die Zahl von 500-700 Zuschauer ist realistisch und kommt hin. Größere Mengen kamen jedoch immer zu den Abschluss- oder Aufstiegsspielen nach der regulären Saison.
    Im ersten Jahr, welches Bayer als Meister abschloss, konnten Sie nicht aufsteigen, weil in dem Jahr die 2. Liga ins Leben gerufen wurde. So blieb nur die Teilnahme an der deutschen Amateurmeisterschaft. Dort schied das Team nach einer 1:3 Niederlage in Hamburg (Concordia??) und einem 1:0 Heimsieg im strömenden Regen vor ca. 5-6.000 Zuschauern, aus- nach einem wahren Sturmlauf und einem Keeper aus Hamburg, der einfach überall war und auch die unmöglichsten Bälle hielt, mindestens 2 nichtgegebenen Elfmeter (kennen wir ja aktuell auch) aus. Das hat mich dann ein paar schlaflose Nächte gekostet- war ich doch in dem Jahr nur Siege mit deutlichem Vorsprung „gewohnt“…


    Ein Gag war, dass die Ordner, die man ja auch sehr gut kannte, jeden per Handschlag zu jedem Heimspiel begrüßten . In der heutigen Zeit mit Sequrity da und Sequrity dort undenkbar. Zu (fast) jedem Spiel hatte ich eine große Tüte mit Konfetti dabei, die ich zur großen „Freude“ meiner Mutter in der laufenden Woche aus alten Zeitungen riss. Ich fand das damals einfach saustark- beim Einlaufen der Mannschaft und bei Toren Händeweise Konfetti loszulassen und auch noch die Fahne zu schwenken- ja, auch damals gab es bereits „Multitasker“ - meine persönlich letzte Konfettiaktion war das erste UEFA- Cupspiel in Kalmar/ Schweden, danach gab es zu Hause keine Zeitungen mehr ;) !!


    Aber noch einmal zurück in das Aufstiegsjahr. Es begann wieder mit dem einen oder anderen hohen Sieg des Teams. Soweit ich mich erinnere, war damals Brühl ein starker Gegner. Beim Heimspiel in Leverkusen, welches eigentlich gewonnen werden musste, hatte das Orgateam nur die Tribüne offen, damit die Stimmung besser rüberkommen sollte (jedenfalls soweit ich mich erinnere). Das Spiel lief dann recht zäh. Brühl mauerte, foulte, kratzte und spukte. Irgendwann reichte das dann einem Bayer Fan. Er, alle nannten ihm „Holzapfel“, hatte eine ziemlich große Brille an, stürmte plötzlich auf den Platz und wollte dem Schiri an den Kragen. Der lief aber lustigerweise nicht weg, sondern schlug plötzlich zu und Holzapfel lag, wie vom Blitz gefällt, auf dem Rücken und auf dem grünen Rasen. Ein Mannschaftsarzt (ich glaube der war von Brühl) hat seine Blutung gestillt, verbunden und Holzapfel kletterte danach wieder über das Gitter auf seinen Platz (heute UNMÖGLICH!) - zwar etwas kleinlauter aber unter den Fans als „kleiner Held“, zumindest heimlich gefeiert… am Ende gab es ein 1:1. Es musste noch ein wenig gezittert werden, ob es zur Aufstiegsrunde reichen würde.


    Letztendlich wurde der Bayer auch in dieser Saison Meister (… schon wieder Meister- wie langweilig!!! ;) – nix mit „We are the Champions“ (gab es noch nicht), sondern 3x „Hipp-Hipp-Hurra!!“) VORSICHT IRONIE!! Gegner waren die Union aus Solingen und Arminia Hannover. Beide Heimspiele wurden unter strahlend blauem Himmel und ca. 10-13.000 stimmungsvollen Zuschauern klar gewonnen. Damit war die Grundlage zum Aufstieg in die 2. Liga geschaffen. Mir ist leider entfallen, wie die AW-Spiele ausgingen (In SG haben sie das letzte Spiel verloren und in Hannover mindesten einen Punkt geholt, was letztendlich zum Aufstieg reichte. Ein dunkleres aber vielleicht doch notwendiges Kapitel war endlich beendet und der Bayer wieder im „bezahlten“ Fußball angekommen.


    So liefen die beiden Jahre ab. Natürlich kann es sein, dass Kleinigkeiten sich doch leicht anders darstellten, als von mir beschrieben- ich denke aber, der Großteil meiner Erinnerungen sind schon noch ganz OK und geben die Realität der damaligen Zeit gut wieder.