Beiträge von Erik M.

    Sollte man bei nem ausgeliehenen Spieler nicht viel drauf geben. Fühlt sich halt grade wohl hier, aber wenn der nach der kurzen Zeit Lev im Herzen hat...is mir auch schnurzpiepe. Wenn der die Kopfbälle so ins Tor wuchtet und defensiv so ackert ist alles gut.

    nutzt da etwa einer die Kritik an RB zu einer Abrechnung mit den Ultras? Wirkt ein bisschen seltsam. Und zudem extrem pauschaliesierend.


    " wird doch ausgerechnet aus der Ecke dem Machern von RB u.a. der Vorwurf gemacht, dass es sich bei der Gründung von Rasenballsport Leipzig e.V. nur um einen reinen Marketinggag handeln würde und das Ganze nur eine egoistische Selbstinszenierung einer Getränke GmbH sei."


    was letztenendes genau das ist. Nur eben keine Inszenierung, sondern Marketing in Perfektion und Reinkultur. Nicht zu verwechseln mit Fankultur.

    Natürlich geht es überall im Fußball um Geld. Natürlich auch bei uns. Dem FC Bayern, Schalke und in Paderborn. Ohne geht es nicht. Die Frage ist nur, wie ich damit umgehe. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bei Leipzig eben ausschließlich um Geld geht. Da ist der Sport nur und ausschließlich Mittel zum Zweck. Das ist er in allen anderen Vereinen mittlerweile AUCH - Teil einer Entwicklung, die mir nicht gefällt. Ohne Zweifel. Und mich oft nachdenken lässt, wie lange ich das generell noch mitmachen möchte, denn auch ich als Fan werde ein Stück weit benutzt und instrumentalisiert. Das ist sicherlich so. Und dennoch bin ich der Meinung, dass RB Leipzig anders ist, deswegen anders, weil man da als Fan ausschließlich dazu da ist, das Produkt bekannter zu machen, der Sport ausschließlich dazu da ist, das Produkt bekannter zu machen. Natürlich fließen auch in Wolfsburg, Hoffenheim, Paris und Manchester Unsummen. Und doch sehe ich das anders gelagert. Hoffenheim, Paris und Manchester sind Spielzeuge reicher Menschen. Auch nicht schön, auch nicht meine Idealvorstellung. Aber eben anders. Der Umgag mit den Fans in Paris ist ähnlich kritisch zu sehen wie der mit denen in Leipzig, Kritik und Demokratieverständnis insbesondere in diesen Vereinen sind doch sehr optimierungsbedürftig, auch Hoffenheim in seiner Anfangszeit hatte da arge Probleme mit. Was aber RB in Salzburg veranstaltet hat, ist eine absolute Katastrophe und mit nichts zu vergleichen bisher in meinen Augen. in Leipzig war das so kein problem, weil man einfach einen unterklassigen verein übernommen hat bzw. dessen Lizenz. Was übrigens auch ein Unterschied ist zu Hoffenheim und Co. - da hat man viel Geld in bestehende Vereine investiert. Das Ziel mag der gleiche sein, aber da gefällt mir Hoffenheim trotzdem besser als Leipzig. Hopp hat mit der Kohle noch n regionalen Bezug, der kommt da her. Das Projekt Leipzig hätte man baugleich auch in Fulda, Würzburg, Oldenburg oder sonstwo aufziehen können - naja, oder eben nicht, weil der Markt in Leipzig größer war...


    Schalke, St. Peterburg etc. pp. stehe ich im übrigen auch sehr kritisch gegenüber. Gazprom ist korrupt und kriminell, eigentlich weiß das jeder, aber sie nehmen die Kohle trotzdem. Ich glaube mittlerweile auch beim FC Bayern nicht mehr so ganz daran, dass da alles sauber läuft, nicht umsonst haben sich die großen Geldgeber mit ihren ach so tollen Compliance Regeln im Fall Hoeneß öffentlich doch seeehr zurückgehalten...da liegen auch noch tüchtig Leichen im Keller. Und doch ist es anders gelagert als RB Leipzig.


    Irgendwann stellt sich in der Tat die Frage, warum man das ganze Spiel noch mitmacht. Fifa und Uefa sind korrupt durch und durch, als Teilnehmer an deren Wettbewerben unterstützt man sie dann trotzdem. Auch als Fan, der zu den Spielen geht. Darum werden mir Vereine wie Paderborn, Sandhausen oder Heidenheim immer sympathischer, wo ich das Gefühl habe, dass es da zwar ohne Geld auch nicht geht, aber nicht UM Geld geht. RB Leipzig ist für mich da eben ein extrem, ein reines Marketinggebilde, wenn Wasserball Deutschlands Sport Nr. 1 wäre, würde sich RB halt da engagieren und en SV Hintertupfingen übernehmen. Es geht weeder um die portart noch sonst irgendwas, sondern ausschließlich um die Kohle.

    zitiert aus einem Text der Faninitiative des VfL Bochum. Der ich nahezu Wort für Wort zustimmen kann - sehr lesenswert, nicht polemisch, sondern sehr sachlich aufbereitet, warum man dem RB Leipzig kritisch gegenübersteht...



    Beginnen wir mit der Geschichte von RB Leipzig. Bereits im Jahr 2006 wurde der erste Versuch unternommen, einen Leipziger Verein zu übernehmen. Der Versuch, den damaligen Regionalligisten „FC Sachsen Leipzig“ zum unternehmenseigenen Spielzeug zu machen, scheiterte vor allem an Fanprotesten beim Leipziger Traditionsclub. Um das Problem protestierender Fans los zu werden, suchte man sich einen unbedeutenden Vorstadtverein. Beim SV Markranstädt wurde man schnell fündig. RB gründete einen eigenen Verein und übernahm das Spielrecht des damaligen Oberligisten. Erst auf Drängen des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) verpflichtete sich RB, sämtliche 1. Jugendmannschaften des Vereins zu übernehmen. Ein objektiver Fußballfan fragt sich da doch heute, wie diese Tatsache mit dem nach außen verkauften Image des „besten Deutschen Ausbildungsverein“ zusammenpasst.


    Im Sommer wurde gerade die U17 von Eintracht Frankfurt Deutscher Meister. Das größte Talent „Renat Dadachev“ wurde trotz des sportlichen Erfolgs vom Brause-Club abgeworben. Natürlich spricht niemand über genaue Zahlen, aber die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt ließen glaubwürdig verlauten, dass der Wechsel durch eine unmoralische Summe an einen 15jährigen möglich gemacht wurde.


    Natürlich wollen wir nicht über die Tatsache hinwegsehen, dass Fußball ein Geschäft ist. Es ist durchaus üblich, dass Profiteams bereits im Jugendbereich nach Talenten Ausschau halten und die Jungprofis bestmöglich gefördert werden. Als übliches Fördergeld gilt eine inoffizielle Summe von 250 Euro. Die kolportierten Zahlen aus Frankfurt belaufen sich jedoch auf 2000 Euro im Monat. Eine Summe, die übliche Traditionsvereine im Jugendbereich nicht in der Lage sind zu zahlen. Aber auch ohne über den Tellerrand hinauszuschauen, lässt sich am Fall „Lukas Klostermann“ die Glaubwürdigkeit von RB Leipzig in Frage stellen. Da wechselt ein Spieler mit Zweitligaerfahrung als A-Jugendspieler nach Leipzig um dort wieder A-Jugend zu spielen. Über die möglichen Beweggründe soll sich aber jeder selbst ein Bild machen. Wo wir uns aber sicher sein dürfen: In einigen Jahren werden beide Spieler als Talente der eigenen Jugend den Weg in die Bundesliga finden. Oder sie bleiben wie zahlreiche andere junge Talente auf der Strecke.


    Unsere Befürchtung geht dahin, dass RB Leipzig aufgrund des immensen finanziellen Vorteils, den sportlichen Wettbewerb in der Volkssportart schlechthin ad absurdum führt. Das Beispiel des Spielers „Sabitzer“ von Rapid Wien zeigt, dass RB sich um Regeln und Gesetze im Fußball einen feuchten Kehricht schert. Der Spieler hatte bei Rapid eine Ausstiegsklausel, die besagte, dass der Spieler bei einem Angebot aus Deutschland für 2 Millionen den Verein verlassen darf. Da RB Salzburg an dem Spieler Interesse hatte, verpflichtete RB den Spieler über den Fußballstandort Leipzig und zog die Ausstiegsklausel. Bereits am nächsten Tag wurde der Spieler nach Salzburg ausgeliehen. Dies mag zwar nicht gesetzwidrig sein, jedoch aus unserer Sicht grob unsportlich.
    Die Befürchtung unsererseits, dass RB den sportlichen Wettbewerb gefährdet, ist nicht unbegründet. Um diese Tatsache zu belegen, müssen wir über die Vereinsstruktur von RB Leipzig sprechen. RB Leipzig verfügt aktuell über 8 Mitglieder, welche allesamt Beschäftigte des Konzerns sind. Der Preis für eine Jahresmitgliedschaft liegt aktuell bei 800 Euro. Zum Vergleich: Beim VfL Bochum kostet eine Mitgliedschaft 78 Euro jährlich. Beim Deutschen Rekordmeister aus München wird man sogar für schlanke 60 Euro stimmberechtigtes Mitglied. Da nun wahrscheinlich Fragen aufkommen werden, wie diese Diskrepanz zu verstehen ist, gehen wir gern noch genauer darauf ein. Die Mitgliedschaft bei RB ist eine sogenannte stille Mitgliedschaft. Für 800 Euro jährlich darf man sich zwar Mitglied des Vereins nennen, jedoch erhält man keine Stimmberechtigung. Diese kann nur vom Verein willkürlich erteilt werden. Ebenso kann ein Mitgliedsantrag jederzeit ohne Angabe von Gründen verweigert werden. All das lässt darauf schließen, dass der immens hohe Jahresbeitrag lediglich zur Abschreckung dienen soll. Während ein üblicher Sportverein sich über seine Mitglieder definiert, ist für die Macher von RBL die totale Kontrolle oberstes Gebot.


    Soviel also zu den Vereinsstrukturen von RBL. Aber wie stellt sich der sportliche Vergleich zu den übrigen Vereinen dar? Wir bleiben bei dem Beispiel VfL Bochum. Der VfL muss jedes Jahr seine Einnahmen mit seinen Ausgaben verrechnen und entsprechend einen Etat aufstellen. Durch diesen Etat werden mögliche Neuzugänge verpflichtet, die Spielergehälter gezahlt sowie alle weiteren Kosten, die im Laufe einer Saison bei einem Fußballverein anfallen, bedient. Dieser Etat ist bei jedem Fußballverein nahezu ausgenutzt. Beispielsweise sportliche Fehleinschätzungen bei Spielertransfers oder ausbleibender Zuschauerzuspruch durch mangelnde Leistungen sind somit schwer zu kompensieren und wurden in der Vergangenheit nicht selten durch das Verkaufen der besten Spieler ausgebügelt. Mit dem Sponsor im Verein selbst fällt das Aufstellen des Jahresetats zwar nicht weg, aber deutlich weniger schwer ins Gewicht. Funktioniert ein teurer Neuzugang nicht wie erwünscht, ist es kein Problem in der Winterpause jemand anderen zu verpflichten. Durch das Einspringen des Konzerns wird ein immenser Vorteil im sportlichen Wettbewerb geschaffen. Die Chancengleichheit, welche in jeder Sportart unabdingbar ist, ist somit nicht mehr länger gegeben.
    Der Entschluss, das Spiel zu boykottieren, wurde jedoch vor allem aufgrund der Erlebnisse anderer Fangruppen im Leipziger Zentralstadion gefällt. Erst vor kurzem wurde Fans von Erzgebirge Aue der Zutritt zum Stadion versagt. Die Fans trugen T-Shirts mit einem „Anti RBL“ Schriftzug. Natürlich steht es Leipzig frei, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen. Wenn man allerdings die Fans zwingt, die T-Shirts auszuziehen und abzugeben, müssen die Gästefans die T-Shirts auch später wieder erhalten. Kritiker des Konstrukts werden weitgehend bekämpft.


    Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, wollen wir nicht die Augen vor der Entwicklung im modernen Fußball verschließen und wissen, dass es ohne Geld und harter Entscheidungen nicht mehr funktioniert. Wir tolerieren diese Entwicklung in einem Maße, dass der Fußball unter bestimmten Gesichtspunkten bei seinen Wurzeln bleibt. Bei eben jenen Wurzeln, die uns alle dazu gebracht haben, uns für diese außergewöhnliche Sportart zu begeistern und sie mit all ihren wunderbaren Facetten zu lieben. Die oben beschriebenen Entwicklungen bestärken uns jedoch in unserer Meinung darin, dass RB kein Interesse an Werten wie: „Fair-Play“ oder „Möge der Bessere gewinnen“ besitzt.


    Für uns stand also nun die Frage im Raum, wie wir mit diesem ungeliebten Gegner umgehen wollen. Fahren wir zum Auswärtsspiel und machen gute Miene zum bösen Spiel, oder bleiben wir zu Hause. Gute Miene zum bösen Spiel würde bedeuten, dass wir uns den Vorgaben beugen müssten. Das heißt, keine Möglichkeit zum Protest etc.


    Wir möchten keine Marionetten sein!


    Das ist für uns nicht vorstellbar!


    Dies bedeutet, dass die Faninitiative Bochum keine organisierte Anreise ermöglicht. Für VfL-Fans, die trotzdem unser Team vor Ort unterstützen wollen (dafür haben wir Verständnis, denn diese geile Truppe hat es auch einfach verdient), setzt der ZUZ-Fanexpress einen Bus ein.

    Es ist hoffnungslos!
    Ich muss aktiv werden, wenn ich Eintritt bezahle und nichts sehe?
    Ein merkwürdiger Anspruch des modernen Fanseins, seine Pflichten dem Bewußtsein eines jeden diktieren zu wollen.


    :LEV5


    Eine merkwürdige Interpretation von Professors Aussage Deinerseits :levz1


    Aber in so einem Workshop kann man konstruktiv und von Angesicht zu Angesicht Leuten Dinge sagen, seine Meinung äußern, mit gestalten. Immerhin reden wir bei der Nordkurve über den aktiven Bereich des Stadions. Dann finde ich es durchaus sinnig, auch selbst Aktivität zu entwickeln und etwas dazu beizutragen - und auf so einem Wege ist Kritik immer effektiver als anonym im Internet. Versteh mich nicht falsch, ich find das mit den Fahnen insbesondere auch manchmal sehr ärgerlich, aber es gibt in meinen Augen auch bessere Wege sich einzubriungen als nur das Internet. Der Fankongress ist eben u.a. genau für diese Themen da. Keine Pflichtveranstaltung. Aber da brints halt mehr als hier :levz1

    der folgende Beitrag ist von mir, ich bin offenbar zu blöd zum zitieren, ich hoffe, es kommt trotzdem rüber, was ich sagen will



    Ich habe persönlich eine sehr klare Meinung zu den Bannern (Ziel verfehlt, im Ton meiner Meinung nach daneben, auch wenn das Ziel dessen, was man sagen wollte, verständlich war - Wortwahl...nunja...) und dies auch einigen Ultras persönlich schon gesagt. In einem normalen klaren Tonfall. Und siehe da, welch Wunder, welch Wunder, da kann man sogar ganz normal mit reden, kontrovers, vielleicht emotional, aber absolut fair. Wie normale Menschen. Ohne Pöbelei. Ich halte das für den besten und effektivsten Weg. Ich habe auch schon über eine Stellungnahme nachgedacht. Also nicht nur ich, sondern wir alle diskutieren natürlich auch intern über das Banner und seine Folgen. Aber es ist gar nicht so einfach. Eigentlich können wir als NK12 in dieser Situation nur verlieren. Gar nichts öffentlich machen wird uns als stillschweigende Toleranz ausgelegt. Auch wenn es nicht stimmt. Aber es gibt diesbezüglich aus einer sehr bestimmten Richtung schon Kommentare. Richtig oder nicht spielt ja keine Rolle, das ist wie mit sexuellem Mißbrauch oder Pädophilie, hau den Vorwurf einfach raus, egal ob er stimmt, irgendwas bleibt immer an Dir kleben. Also ist öffentliches (!) schweigen eigentlich keine Option. Schon aus Selbstschutz, aber sicher auch, weil eben Intoleranz bei uns keinen Platz hat. Ich weiß, dass wir Ausländer in unseren Reihen haben, ich weiß nicht, ob wir Schwule in unseren Reihen haben. Es ist mir aber auch vollkommen egal. Weil es für die NK12 keine Rolle spielt, wo jemand herstammt, welche sexuelle Orientierung er hat, ob er dreimal am Tag Kopfstand macht oder was auch immer. Aber was passiert bei einer Stellungnahme? Die einen werden sagen "viel zu drastisch, Ihr spinnt doch, stellt Euch mal nicht so an" (denn man muss ja mal klar sagen, dass es auch außerhalb der Ultras sehr viele Kommentare in die Richtung gibt, die das Banner verteidigen). Die anderen werden sagen "hallo? viel zu weichgespült, so eine Scheniße hättet Ihr Euch auch sparen können". Es ist ganz ganz schwer, da den richtigen Weg zu finden und das, was man sagen will, so auszudrücken, dass es jeder auch richtig versteht - richtig in dem Sinne: so wie es der Absender gemeint hat. Deswegen kann ich nicht sagen, ob und wenn ja wann oder wie da etwas kommt oder auch ob nicht. Da sind wir noch mitten in unseren Diskussionen.

    Ralli, wenn Du meine heutigen Zeilen aufmerksam gelesen haettest waere dir aufgefallen dass ich die Form des Banners nicht verteidigt habe. Mir ging es um den respektlosen Umgang mit den Ultras. Ich kann nicht ueber die Kultur einer Gruppe urteilen wenn ich sie nur aus der Ferne kenne.Hoert doch endlich einmal auf mir irgendwelche obskuren Meinungen zu unterstellen.


    Hier wird ja nicht direkt über die ganze Kultur einer Gruppe geurteilt, aber das Banner ruft nunmal Reaktionen hervor, denen man sich stellen und mit denen man sich auseinandersetzen muss. Wenn ich Beifall für gute Aktionen bekomme, dann muss ich auch Kritik annehmen, wenn ich Dinge bringe, die - sagen wir mal beschönigend - nicht mehrheitsfähig sind. Und nicht alles, was hier an Kritik kommt, ist völlig unberechtigt finde ich, die Beiträge von el fundi und pete sind durchaus mit gehaltvollen Inhalten versehen und nicht falsch. Klar, Du hast auch das internettypische Pöbelphänomen, aber dass so ein Banner Diskussionen hervorruft ist doch klar. Spannend fänd ich die Antwort auf emtz Frage - denn in meinen Augen macht es erst die Verbindung dieser beiden Spruchbänder so kritisch.

    ich versteh die Pfiffe. Voll und ganz. Ja, Sam hatte ne geile Hinrunde, Sam hat aber auch n extrem schwachen Charakter. Was mich bei den Pfiffen wundert: die hätts bei der Verabschiedung eigentlich geben müssen. Den Zeitpunkt im Spiel fand ich unglücklich, weil es für uns da noch um extrem viel ging. Aber verstehen kann ich das schon. Es ist ja nicht nur der Wechsel nach Schalke, sows kommt vor, sondern auch sein Verhalten insgesamt in Lev.

    Nur noch eine Woche, dann haben wir mit dem Besuch von Bernd Heynemann das nächste kulturelle Highlight im Stadioneck12! Für diese Veranstaltung gibt es erstaunlicherweise immer noch ein paar Rest-Tickets, die ihr weiterhin über mail@nk12.de reservieren könnt. Jeder, der schon einmal eine der legendären Lesungen im Eck besucht hat, weiß um den Unterhaltungswert dieser Abende, bei denen Anekdoten und schier unfassbare Geschichten aus der Welt unseres geliebten Fußballsports gnadenlos auf den Tisch kommen. Lasst euch das nicht entgehen und sichert euch die letzten Tickets! 10 Euro je Karte, wie immer!


    Wie außerordentlich beliebt er für einen seiner Zunft ist, merkt man schon alleine daran, dass er stets gerne gesehene “Pfeife” bei großen Abschiedsspielen ist, siehe Schnix, siehe Ballack! Er galt von jeher als Meister des perfekten Small-Talks auf dem Platz. Diesem Stil ist Bernd Heynemann auch nach dem Abpfiff seiner Karriere als Schiedsrichter treu geblieben. Seine zusammen mit Wolfgang Borchert verfasste Biografie “Momente der Entscheidung” ist unterhaltsame Lektüre. Im lockeren Plauderton vorgetragen. Auf 207 Seiten gelingt es dem heutigen Bundestagabgeordneten (CDU) wunderbar, die ostdeutsche Seele zu streicheln, ohne der westdeutschen Gesellschaft mehr als nötig den Spiegel vor zu halten. Es ist auch das Buch einer erfolgreichen DDR-Karriere, die sich über die Wirren der Wende zunächst hinüber gerettet und sich bis heute erfolgreich behauptet hat. Erst im zarten Alter von 19 Lenzen durfte der Junge Heynemann ein Kinderzimmer sein Eigen nennen! In der Alten Försterei in Köpenick durfte er unliebsame Erfahrungen mit Schneebällen machen. Und war dabei nur Zuschauer! Wie er in der Mangelgesellschaft DDR seine erste Gelbe Karte aus weißem Papier und Tusche selber basteln musste und seine Schirihose aus einer abgeschnittenen langen schwarzen Trainingshose selber gestaltet hat. Oder wie er im Alter von fünf Jahren beinahe ertrunken wäre und nur durch die aufmerksamen Fußballer von Turbine Magdeburg in letzter Sekunde gerettet wurde.


    Das und vieles mehr: nächsten Montag im Eck!

    ich mag ihn als Typen sehr gerne - und ja, er gehört zu denen, die in dieser Saison einen ordentlichen Eindruck hinterlassen haben. Ich halte ihn aber für ersetzbar. Die Frage ist, ob es was mit dem System zu tun hat. Reinartz ist wie gemalt für die Position als zentraler von drei Sechsern. Aber ob er im 4-2-3-1 auch funktionieren würde?

    Nimm Castro den Rolfes weg und pack ihn in eine Truppe mit Ehrgeiz und das sieht ganz anders aus als in der Vergangenheit. Castro hat sich zu sehr an Rolfes angelehnt. Und hängen lassen. Castro kann so unglaublich viel, da gibt es nicht viele auf seinem Niveau. Wenn, ja, wenn er denn will. Und das ist eben etwas, was er in seinen über 250 Spielen auch gezeigt hat: Konstanz ist nicht gerade sein Markenzeichen. Wenn es schlecht lief, war er immer einer derjenigen, die den Kopf als erste haben hängen lassen. Insofern hat er sich ganz ganz viel von seiner kritischen Betrachtung auch redlich verdient. Allerdings ist er mir in dieser Rückrunde nicht so negativ aufgefallen wie sonst, wenn es schlecht lief. Diesmal war er halt auch dabei, ist aber nicht im negativen Sinne vorangegangen.


    Er ist für mich eines der Sinnbilder dafür, dass wir als Bayer 04 nie etwas erreicht haben, weil wir nie unser Potential ausgeschöpft haben. Er steht da positiv wie negativ für Bayer 04. Ich kann mir andererseits auch vorstellen, dass er unter Schmidt funktioniert, ähnlich wie unter Lewandowski. Ob ein Weggang gut oder schlecht wäre? Hm. Ich weiß es nicht. Kann beides sein. Vertrackte Lage und für mich lange nicht so eindeutig wie bei Rolfes.