Beiträge von Frostbeule

    Mach dat nich, Levboy69. Ist doch herrliches Sommertheater hier. Ich lehn mich gelassen zurück, lache mich über so viel Unsinn schlapp und warte ganz gelassen, wann die Führungsebene welche Konsequenzen selbst veröffentlicht. Alles andere ist kleine grüne Wunderkugel und extrem amüsant. Vielleicht sollten wir einen Preis für den hellsichtigsten Medienvertreter ausloben, dann hätte derjenige, der am Ende die richtige Nachricht als erster veröffentlicht hat, doppelt Grund zur Freude ;)

    Zuallererst mal gehören die Jahreskarten den Fanclubs und nicht den einzelnen SVlern persönlich. Deshalb müssen ja auch die Fanclubvorsitzenden eine Abtretungserklärung unterschreiben, wenn ein Fanclubmitglied wechselt und die Karte mitnehmen möchte.
    Es gibt also keinen Grund, auf den SVlern rumzuhauen, weil deren Karten jetzt nicht aus den betroffenen Fanclubs herausgehen.

    zuletzt aktualisiert: 04.06.2009


    (RP) Die Trainerfrage bei Bayer wird noch kontrovers diskutiert, aber eine schnelle Lösung angemahnt. Bernd Schuster wird als Nachfolge-Kandidat von mehreren Leverkusener Fans genannt.


    Es bleibt noch eine Weile spannend beim geschlagenen Pokalfinalisten Bayer Leverkusen in einer wesentlichen Personalfrage. "Vor Freitag ist keine Entscheidung zu erwarten", sagt Rudi Völler, "Wolfgang Holzhäuser, Bruno Labbadia und ich werden weiter in Ruhe Gespräche führen." Zum gegenwärtigen Stand der Analysen mochte sich der Sportdirektor nicht äußern. Der ins Kreuzfeuer geratene Trainer erklärt auf Anfrage lediglich, dass "es bislang gute Gespräche gegeben hat und alles auf den Tisch gekommen ist". Ansonsten haben sich beide Seiten dazu verpflichtet, bis zur Entscheidung Stillschweigen zu bewahren. Als sicher gilt, dass sich die Leverkusener inzwischen auf dem Markt umtun, um für den Fall des Trainerwechsels eine personelle Alternative zu haben.


    Die RP lässt in einer Umfrage Außenstehende zu Wort kommen zum Thema Labbadia und Bayer, Trennung oder Festhalten am Fußballlehrer.


    Björn Jakob, Bayer-Fan und Zeuge des Pokalfinales in Berlin sowie Basketball-Trainer des in die 2. Regionalliga aufgestiegenen Leichlinger TV: "Es ist schon merkwürdig, dass man bei Bayer so lange diskutiert und sich so lange Gedanken macht. Man sollte schleunigst eine Lösung finden. Wenn das Verhältnis zerrüttet ist, muss der Trainer gehen, weil man 20 Spieler nicht rausschmeißen kann. In Leverkusen läuft vieles nicht rund. Ein Kandidat für mich wäre Mirko Slomka, der auf Schalke den Eindruck gemacht hat, dass er ein gutes Verhältnis zur Mannschaft hat. Das ist wichtig, denn Fußball spielen kann Bayer ja."


    Muhammet Uzun, Gründer des Vereins Genclerbirligi Opladen/Quettingen: "Was da bei Bayer läuft, finde ich als Fan nicht gut. Als ehemaliger Vorsitzender von Gencler würde ich eher am Trainer festhalten. Aber es sieht so aus, dass die Diskussion um Labbadia in der nächsten Saison bei etwaigen Niederlagen zu Beginn fortgesetzt werden würden. Für die Nachfolge favorisiere ich Bernd Schuster."


    Thomas Rennette, gerade mit dem SV Schlebusch in Landesliga aufgestiegen: "Ich denke nicht, dass da noch eine Zusammenarbeit möglich ist. Es war schon bezeichnend, wie Labbadia nach dem Endspiel die Hände, die er hätte drücken können, geradezu suchen musste. Da ist zu viel Porzellan zerschlagen worden. Andererseits tut mir Labbadia auch leid. Ich kann seine Kritik verstehen, das ist ja schon alljährlich eine Zeremonie bei Bayer, dass ein Trainer, der Spieler mal härter anfasst, keinen Rückhalt hat. In der Nachfolgefrage bin ich etwas unschlüssig. Morten Olsen könnte einer sein, er hat genug Erfahrung auch die Autorität."


    RP Online

    Man muss Renate Wolf einfach Respekt zollen. Was sie aus dem reduzierten Budget macht, ist Klasse. Da bleibt ganz heftig Daumen drücken, dass sie die Finanzierungsthemen lösen kann und sich weitere Sponsoren finden, die helfen, die Mannschaft auf dem Niveau zu halten, das sie derzeit hat. Dann klappt das auch mit einem Titel.

    VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 03.06.2009


    Leverkusen (RP) Sportnostalgikern wird es weh ums Herz: Seit gestern läuft der Abriss der Ulrich-Haberland-Halle. Die 1954 errichtete Sportstätte im Schatten des Fußballstadions, das seit einigen Jahren neudeutsch den Namen BayArena trägt, hat goldene Zeiten des Leverkusener Handballs und Boxens miterlebt. Doch vom Glanz einstiger Tage ist wenig übrig geblieben. Im Zuge des Arena-Ausbaus soll an dieser Stelle ein Parkplatz entstehen, später möglicherweise sogar ein großes Parkhaus.


    Zum Abriss hatte ein Spieler der Werkself bereits Vorarbeiten geleistet. Als die Arbeiten gestern begannen, fehlte beispielsweise die gesamte Tribüne der geschichtsträchtigen Sporthalle. Verantwortlich dafür ist Ersatzkeeper Gabor Kiraly: "Er hat uns gefragt, ob er sich Teile der Halleneinrichtung ausbauen lassen dürfe, die in seiner ungarischen Heimat benötigt werden. Dabei handelt es sich unter anderem um die Tribüne und Teile der Sanitäranlagen", verriet Kommunikationschef Meinolf Sprink auf Anfrage der Rheinischen Post. Der für seine grauen Jogginghosen bekannte Schlussmann durfte – und hat dem Abrisskommando dadurch einen Teil der Arbeit abgenommen.


    Zum Start gestern wurden die Türen und Teile der Holzverkleidung ausgebaut und der PVC-Boden herausgerissen. Diese Materialien wurden gleich neben den Überbleibseln des letzten großen Auftritts der Halle gestapelt. Ein Podest und mehrere Stühle erinnern an die Pressekonferenz der Fußballer zum abschließenden Bundesligaspiel in Cottbus. Experten haben vor dem Abriss die Haberland-Halle inspiziert und konnten Entwarnung geben. "Es sieht aktuell so aus, als wäre nichts verbaut, was als Sondermüll entsorgt werden muss – vor allem kein Asbest", sagte Sprink.


    Wenn alles nach Plan läuft, sollen in rund zwei Wochen die Bagger ihr Werk beginnen und mit dem eigentlichen Abriss des Gebäudes beginnen. Dann werden auch einige Anhänger des Bayer-Sports erwartet, die gleichermaßen der Halle adieu sagen und die Arbeiten verfolgen möchten. Insgesamt vier Wochen wurden für diesen Abschnitt der Baustelle BayArena veranschlagt. Dann soll nicht einmal mehr das Fundament noch stehen von dieser einstigen Stätte sportlicher Höchstleistungen.


    RP-Online

    @ Tapeworm: Richtig, genauso sehe ich das auch. Schnix ist das absolute Vorbild dieser Saison. Mit unbedingtem Willen und zusammengebissenen Zähnen hat er sich wieder rangekämpft und gezeigt, was geht, wenn man ein Ziel vor Augen hat und alles dafür tut. Das verdient jede Menge Respekt.

    Zitat

    Original von Erik M.


    Jep. Für ne Entlassung braucht man nicht so lange zu warten. Aber wenn man weiter zusammen arbeiten will müssen weitere Gespräche geführt werden...Reschke, Team etc. pp. - und dann bastelt man eine tolle Presseerlärung, wie lieb sich doch alle haben usw usf. Ich fass es nicht. :LEV17


    Ne, Freunde, das liegt nur daran, dass Bruno erst die möglichen Gehälter bei allen freien Trainerstellen mit der Höhe seiner Abfindung aus Leverkusen vergleichen will. Und dann geht er nur dahin, wo seine neues Gehalt höher ist, als die Abfindung. In Kuschelkusen hat man für so was Verständnis.

    @ troisdorfer, welches Kalkül sollte denn aus Deiner Sicht dahinter stecken? Glaubst Du, Labbadia spekuliert auf einen abfindungsreichen Rauswurf noch vor einer eventuellen Pokalblamage? Er schadet doch letztlich nur sich selbst.

    Schade, jetzt kann ich nicht mehr in die Verlegenheit kommen, dem Erik beim Pokern auf die Finger zu gucken.
    Erik, Du bist echt ein netter Typ und ich drück Dir die Daumen, dass Du Dich durchsetzen und durchstarten kannst.

    Na, dann bin ich ja beruhigt, Ihr beiden. Das wäre es noch, Bob in Ohnmacht und Vega macht erste Hilfe ;)


    Ja, der Zeitpunkt war denkbar schlecht und spricht nicht für das Nervenkostüm von Labbadia. Das wird sicher bei allen weiteren Entscheidungen eine Rolle spielen müssen, denn man mag sich zum einen nicht vorstellen, was hinter den Kulissen im Verein los ist, dass er jetzt so um sich tritt, aber auf der anderen Seite auch nicht, wie er vielleicht auch im Umgang mit den Spielern reagiert, wenn man ihn heftig provoziert. Auf jeden Fall stimmt für mich etwas deutlich nicht in der Führungsarbeit der entscheidenden Personen. An anderer Stelle haben die das von mir schon schriftlich bekommen und die Reaktion darauf sagte einiges aus.


    Wer Vorgesetzter ist, hat zunächst mal nur eine einzige wirkliche Pflicht, nämlich seiner Führungsverantwortung vernünftig nachzukommen. Da scheint in der Fußball GmbH einiges im Argen zu liegen.

    Tja Herbert, wund geschossen, zu viel Adrenalin, im Kreis gedreht und jetzt versagen die Nerven. Traurig, wie ich finde. So eine Form des potentiellen Abgangs wünsch ich niemandem.

    Dazu fällt mir nur eins ein, wer so um sich schlägt, der muss massiv unter Druck stehen. Egal, wie die öffentlichen Lippenbekenntnisse der Vereinsführung bisher aussahen, so wehrt sich jemand, der glaubt, dass er auf der Abschußrampe sitzt.

    VON ROMAN ZILLES - zuletzt aktualisiert: 29.05.2009


    Leverkusen (RP) Ob Calli oder Paulchen, ZDF-Wetterfrosch Uwe Wesp oder Stadtdechant Teller – morgen drückt jeder Leverkusener oder mit Leverkusen eng Verbandelter die Daumen für die Werkself. Außer Christoph Efferoth, der steckt bis zu den Armen in Teig für den Pokalfinalsieg zum Anbeißen.


    Die Erinnerung ist ungetrübt: Es war im Juni 1993. Das Pokalfinale war ein Fall für die Geschichtsbücher, endlich kam der unerreichbar scheinende Pokal in Reichtweite: "Ich konnte nicht anders und habe ihn mir geschnappt."


    Es könnte die Geschichte eines der Bayer 04-Pokalhelden um Ulf Kirsten sein. Aber es ist die Schilderung von Georg Kraushaar. Er erzählt, wie man als Polizeisprecher und ohne ein Spiel als Fußball-Profi den goldenen "Pott" zu fassen bekommt: "Wir sind nach der Rückkehr der Mannschaft gebeten worden, ihn für eine Nacht im Tresor der Wache an der Heymannstraße aufzubewahren." Als die Trophäe an Kraushaar vorbei in den Keller gebracht wurde, da musste der Bayer-Fan einfach zugreifen.


    Solche Anekdoten haben Hochkonjunktur vor dem Pokalfinale. Nun soll alles wieder so werden wie 1993: spontane Jubelfeiern, Hupkonzerte auf der Kölner Straße, feiernde Leverkusener. Ausgelassen, aber gesittet sei es damals zugegangen, sagt Kraushaar. Auch für morgen erwartet Peter Mohr in seinem Kölner Hof, "dass es Richtung Karneval geht". Das bezieht sich aber nur auf die Gästezahl. 150 Besucher und ein gutes Geschäft sollen es werden, sportlich hegt Mohr nur geringe Erwartungen – "es sei denn, am Samstag sitzt ein neuer Trainer auf der Bayer-Bank". 20 000 Leverkusener sind optimistischer und begleiten Bayer in die Hauptstadt.


    Aber einer bleibt hier, obwohl er seit mehr als 50 Jahren Bayer-Anhänger ist: Rüdiger Genzikowski. Der 59-jährige Vorsitzende des Fan-Clubs "Zweidreizehner" muss feststellen, dass Großereignisse keine Rücksicht auf Einzelschicksale nehmen. "Meine Schwiegertochter feiert am Wochenende 30. Geburtstag." Klingt nach Anwesenheitspflicht. Aber Familie geht nun mal vor Fußball. Genzikowski, der in den 70er Jahren mit den Bayer 04-Vorvätern Frank Michael Schonert und Hubert Tenbrink in einem Haus in Steinbüchel wohnte, hat sich arrangiert ("Ich denke, wir treiben Fernseher oder Radio auf.") und schaut frohgemut nach vorne.


    Michael Wilde schweift dagegen ins Jahr 1993 zurück. "Da stand ich mit meinen kleinen Kindern vor dem Rathaus", verrät der Stadtsprecher. Nun ist der Nachwuchs groß, besteigt mit den Eltern Samstagfrüh den Fanbus nach Berlin und muss wohl auf der Fahrt zusehen, wie der Vater sich den Daumen drückt, auf dass er am Sonntag Dienst machen darf. "Gewinnen wir, muss ich am nächsten Tag arbeiten", erzählt Wilde.


    Nur: Weil niemand weiß, wie es kommt, will auch keiner vorab mit Ort und Zeit der Feste rausrücken. Der Mangel an Rathäusern und funktionierenden Stadien erschwert das Aufspüren der möglichen Feier-Stätte.


    Meinolf Sprink mag bei der Suche nicht helfen. "Wir bewegen uns bei dem Thema auf einem schmalen Grat und müssen die nötige Diskretion wahren", sagt er. Am liebsten würde der Kommunikationschef der Fußballer darüber gar nicht kommunizieren. Verständlich: Erzählt er von großen Siegesfeiern, wirkt das überheblich und bringt im Falle einer Pleite Spott ein. "Wir befinden uns in der Vorbereitung, für den Fall, dass wir gewinnen würden", verrät Sprink immerhin und bittet, den Konjunktiv in seinem Satz "sechs Mal zu unterstreichen".


    Ein Sieges-Szenario


    Eine mögliche Variante: Die Stadt könnte für die neuen Pokalhelden einen Empfang am Schloss Morsbroich auf die Beine stellen, der würde vielleicht zu einer Fan-Party in den Süden Wiesdorfs live übertragen, wohin sich das Team nach Autogrammen fürs Goldene Buch eventuell in Form eines Autokorsos in Bewegung setzen würde.


    Setzt es eine Niederlage: "Dann gehen wir mit einer offenen sportlichen Wunde auseinander", sagt Sprink. Christoph Efferoth müsste dann sein Rezept weglegen. Für einen Triumphs tüftelt der Wiesdorfer Bäcker am "Pokalsieger"-Brot. Das ist: "Weizen, Roggen, Dinkel- und Roggenmalzflocken, Sonnenblumenkerne, Backerbsenschrot, Meersalz im Dreistufen-Natursauerteig", verrät Efferoth – und mit ihm hofft die ganze Stadt, dass Bayer keine brotlose Kunst bietet.


    RP-Online

    Schon merkwürdig, da läuft bundesweit in den Medien die Trainerdiskussion, auch in allen Fanforen, es gibt ständig Interviews, aus denen keiner schlau werden soll und dann vermeldet Bayer ganz entgegen der sonstigen Gewohnheiten einen Transfer, den der abgebende Verein sogleich dementiert.


    Was ist denn das jetzt, unprofessionell oder ein Ablenkungsmanöver, das schwer in die Hose geht?

    zuletzt aktualisiert: 27.05.2009 - 14:27


    (RPO) Nationalspieler Patrick Helmes ist offenbar der Topkandidat für die Nachfolge vom Mario Gomez beim VfB Stuttgart. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat der Fußball-Bundesligist bereits ein persönliches Gespräch mit Berater Gerd vom Bruch geführt, um die Chancen auf einen Wechsel des Angreifers von Bayer Leverkusen auszuloten.


    Allerdings hatte der Ex-Kölner erst im September vergangenen Jahres seinen Vertrag beim Werksklub vorzeitig bis 30. Juni 2013 verlängert. "Wir haben nicht zwei bis drei Jahre eine Mannschaft aufgebaut, um sie dann wieder auseinanderbrechen zu lassen", sagte Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser auf SID-Anfrage und erteilte den Schwaben eine deutliche Absage.


    Die zuletzt in Stuttgart gehandelten Demba Ba von 1899 Hoffenheim und Kevin Kuranyi von Schalke 04 sollen dagegen kein Thema mehr beim VfB sein, der durch den Verkauf von Gomez an Bayern München mit einem Transfererlös von angeblich 30 bis 35 Millionen Euro rechnen darf.


    Hinter Topkandidat Helmes, dessen Zukunft auch vom Ausgang des DFB-Pokalfinals am 30. Mai gegen Werder Bremen abhängen dürfte, soll laut Stuttgarter Zeitung Andre-Pierre Gignac vom FC Toulouse aus Frankreich ein potenzieller Gomez-Nachfolger sein.


    Der 24-Jährige wurde mehrfach vom VfB beobachtet und überzeugte dabei. In bislang 37 Ligaspielen der laufenden Saison in der Ligue 1 erzielte er 24 Treffer und führt damit die Torjägerliste klar an. Zuletzt feierte Gignac beim 1:0 in der WM-Qualifikation gegen Litauen seinen Einstand in der französischen Nationalmannschaft. Sein Marktwert wird auf rund zwölf Millionen Euro taxiert.


    Rund zwei Millionen Euro günstiger als Gignac eingestuft wird Helmes, der hinter Gomez (24 Saisontore) mit 21 Treffern zweittreffsicherste deutscher Stürmer der zurückliegenden Bundesliga-Saison war.


    RP-Online

    VON RALPH ELSEN - zuletzt aktualisiert: 27.05.2009


    (RP) Rüdiger Vollborn weiß, wie es ist, in einem Finale zu stehen. Und wie man es gewinnt. Bayers Bundesliga-Rekordspieler holte als Torhüter Uefa-Cup und DFB-Pokal. Die Erinnerung bleibt immer gegenwärtig.


    Für ihn war das natürlich ein ganz besonderer Tag und schon die zweite wertvolle Feierlichkeit nach dem Uefa-Cupsieg 1988, bei dem es einen Pokal zu schwenken gab. "Was gibt es auch Schöneres, als solch einen Titel in der Heimat zu gewinnen", meint der mittlerweile 46-Jährige, der im Süden Berlins in Mariendorf aufgewachsen ist und bei Traber FC seine ersten fußballerischen Schritte als Steppke unternahm. Dass es später mal zu 401 Bundesliga-Spielen im Leverkusener Trikot reichen sollte, war damals natürlich noch nicht abzusehen. Auch heute pflegt er noch recht enge Bande zur Hauptstadt, Mutter und Schwester leben unweit Berlins.


    Da weiß also einer nicht nur, wie es ist, in einem Finale zu stehen, sondern auch, wie es sich anfühlt zu gewinnen. "So etwas ist ein Highlight, das du nie wieder vergisst. Die Stimmung dort ist einfach gigantisch, das werden die Jungs auch am Samstag spüren, sobald sie ins Stadion auflaufen. Die eine Hälfte der Ränge wird grün sein, die andere rot, da bist du als Spieler sofort elektrisiert", erzählt Vollborn.


    Dass die Leverkusener damals bei der Siegerehrung ausgepfiffen wurden von einem Großteil des Publikums, verbuchte nicht nur Vollborn als Mangel an Fairplay. "Aber damals waren wir auch noch ein eher ungeliebter Klub. Inzwischen ist das anders, weil sich Bayer 04 vor allem durch das großartige Jahr 2002 viel Respekt und Anerkennung erworben hat", sagt der Schlussmann. Dass die Pokalübergabe wegen des Beginns der Tagesschau nicht übertragen wurde und die Leverkusener abends in einer zugigen Hoteleinfahrt lange warten mussten, ehe sich das Sportstudio zur Live-Übertragung bequemte, waren 1993 weitere Ärgernisse.


    "Aber der Frust über diese ungebührliche Behandlung war danach schnell weg", betont Vollborn, "weil wir es bei der anschließenden Party richtig krachen ließen." Das Bild vom auf dem Tisch tanzenden Andreas Thom, nur auf Socken, Zigarre im Mund und die Trainergattin Jelena Stepanovic im Arm, war ein Indiz absoluter Ausgelassenheit. "Ich würd' den Jungs auch am Samstag wünschen, dass sie ordentlich was zu Feiern haben. Es wäre mal wieder an der Zeit", sagt Vollborn.


    RP-Online