Beiträge von Frostbeule

    Lieber SirErich,


    ich finde es immer schwierig, wenn wir für alles Ausreden finden. Klar, der Pokal hat seine eigenen Gesetze (wo ist das Phrasenschwein?), aber trotzdem, warum darf man nicht erwarten, dass die Jungs genau wegen dieser "Gesetzmäßigkeit" ein Schüppchen drauf legen, eben, weil sie genau wissen, dass sich normalerweise die für schwächer gehaltenen Gegner zerreißen werden?


    OK, vielleicht ist es zu viel verlangt, gleich beim ersten Pflichtspiel sehen zu wollen, dass da ne Mannschaft brennt und wirklich richtig was erreichen will in der künftigen Saison. Andererseits, warum darf man das als Fan nicht doch verlangen?

    @ bulleroth: Danke.


    Aber das hat mich nicht nur an Skibbe-Zeiten erinnert. Das Spiel über die Flügel beispielsweise hat auch bei den Trainern vor Skibbe und nach Daum schon nicht vernünftig funktioniert.


    Die Verlängerung habe ich mir nicht angesehen, dass hätte wahrscheinlich mein Nervenkostüm nicht mehr heil überstanden und offen gestanden hatte ich auch nicht wirklich Bock, nach dem Spiel die Mannschaft zu feiern.


    Der einzige, dem ich geglaubt hab, dass er brennt und was erreichen will heute, war Rene, der seine Vorderleute kräftig an den Hacken hatte. Renato und Djakpa haben mir auch teils sehr gut gefallen und dann wird es auch schon fast schwierig mit den positiven Momenten in der offiziellen Spielzeit.

    ERSTELLT 08.08.08, 18:59h
    Langes Training und hoher Besuch: Das ist die Fußballschule Birkenberg. Zum Abschluss in diesem Jahr stattete Torhüter René Adler den Nachwuchskickern einen Besuch ab.


    Bayer-04-Torwart René Adler signierte bei seinem Besuch im Fußballcamp auf dem Birkenberg auch T-Shirts und Trikots. (Bild: Ralf Krieger)
    Opladen - Schon von weitem sind die „René-Adler“-Sprechchöre zu hören. Die rund 80 Nachwuchskicker vom Feriencamp der „Smidt“-Fußballschule Birkenberg haben auf den Tribünenstufen Platz genommen und warten ungeduldig auf den Torhüter. Auch Tim (7), auf dessen DFB-Trikot mit der Rückennummer 23 Adlers Name prangt, wippt nervös hin und her. Sein Blick wandert immer wieder in Richtung Parkplatz. „Da ist er, vorne links im Auto. Er steigt aus“, kreischt der Knirps vor ihm. Und wirklich: der 23-jährige Keeper und Schirmherr des diesjährigen Feriencamps nähert sich in - lässig in Jeans gekleidet - den jungen Fußballern, die ihn wie einen Popstar empfangen.


    Für die Kinder und Jugendlichen ist es der Höhepunkt einer Trainingswoche, bei der nach Aussage ihres Betreuers, DFB-Trainer Detlef Strehlke, der Spaß im Vordergrund stand. Rund 480 Jugendliche, davon 20 Mädchen, waren bei den sechs Kursen der Fußballschule dabei. Und nach Technikschulung und Torejagd steht jetzt also der Besuch des Bayer-04-Torhüters an.


    Eine lange Schlange hat sich vor dem Minizelt gebildet, unter dessen Dach Adler zur „Interview“- und Autogrammstunde Platz genommen hat. Ruhig beantwortet er Fragen zu seinen Lieblingsgegnern („Schalke und Köln“) oder zum neuen Trainer Bruno Labbadia („Der legt Wert auf Disziplin“). Schmunzeln muss er, als ihn ein praktisch denkender Junge fragt, was man gegen eine Eiterwunde tun könne? Er selbst habe ja einen guten Physiotherapeuten, entgegnet Adler. „Aber deine Mama wird dir da sicher gerne helfen.“


    Quelle

    Bismarckstraße wird schmäler
    ERSTELLT 08.08.08, 09:35h

    Vorsicht, Baustelle!Leverkusen - Unterhalb der Autobahn 1 hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW die Verkehrsführung auf der Bismarckstraße geändert. Autofahrer müssen bis zum Freitag, 15. August, mit nur zwei von drei Fahrspuren auskommen. Anschließend arbeiten die Straßenbauer bis Sonntag, 31. August, in der Nacht. Zwischen 20 Uhr am Abend und 6 Uhr morgens regelt eine Baustellenampel den Verkehr. Die restlichen Arbeiten will die Straßenbauverwaltung am Ende der ersten Septemberwoche abschließen.
    Die Autobahnbrücke müsse an das stetig wachsende Verkehrsaufkommen auf der A1 angepasst werden, meldet der Landesbetrieb Straßenbau. Die Brückenbauer bringen deshalb Verstärkungen an die Unterseite der Autobahnbrücke an.


    Quelle

    Zitat

    Original von Onkel'78
    Ich + Ich, Rihanna, usw... Sind wir im Stadion oder in einer Kinderdisco?
    Wer stellt denn so 'ne s******se zusammen???


    Naja, wie gut die Einschätzung der Verantwortlichen zum Musikgeschmack des breit gefächerten "Event"-Publikums in Leverkusen funktioniert, hat man doch im Programm der Saisoneröffnung gesehen. Und da stellst Du noch solche Fragen?

    VON UDO BONNEKOH


    (RP) Bei der vorherrschenden Leverkusener Personalknappheit hat Trainer Labbadia an Abläufen noch nicht automatisieren können. Und die Mannschaft fürs Pokalspiel am Sonntag beim Zweitliga-Aufsteiger Oberhausen stellt sich fast von selbst auf. Helmes und Kießling sind im Sturm gesetzt.


    Sie können ein Lied davon singen, wie dauerbelastend tief der Frust früh in der Saison sitzen kann, wenn schon der erste ernsthafte Auftritt der Spielzeit völlig vergeigt wird.


    Zur Erinnerung: Frohgemut sind die Leverkusener vor Jahresfrist nach Hamburg gefahren zu einem Zweitliga-Aufsteiger und zurück sind sie gestutzt und kleinlaut gekommen aus St. Pauli nach einem 0:1 am Millerntor im Anfangsstadium des Pokals. Dass Bayers neuer Trainer Bruno Labbadia ziemlich Bammel hat vor einem solchen Szenario, ist leicht nachzuvollziehen, obwohl es so scheint, als ließe er solche Gedanken erst gar nicht an sich heran. „Keine Frage, wir sind der Favorit, und das bin ich gerne. Ich laufe grundsätzlich lieber vorneweg“, sagt der Fußballlehrer tapfer vor der Pokalpartie am Sonntag (17.30 Uhr) bei Rot-Weiß Oberhausen und voller Hoffnung auf eine erfolgreiche Premiere als Bayers Vormann. Denn: „Wir brauchen erst mal Ergebnisse.“


    Diesen Satz wiederholt Labbadia gern im Bewusstsein, dass der Ruf gerade bei einem Debütanten schnell Schaden nehmen kann, und auch deshalb, weil das Resultat demnächst nicht allein stehen soll für die Güte seiner Arbeit. Ergebnis plus Attraktivität – das jedenfalls ist seine gewinnende Formel für die Zukunft, wenn sich alles aufs Feinste ergänzt. Im Moment muss sich der Coach noch in der Kunst der Improvisation üben, weil sich in der Kürze der Zeit und bei Personalknappheit nichts hat automatisieren lassen im Ablauf. „Ich habe momentan 16 Feldspieler im Kader und zwei Torhüter“, klagt der Coach, „die vier Dauerverletzten Sarpei, Gresko, Sinkiewicz und Schneider stehen für unsere Problematik.“ Also heißt es in Oberhausen erst mal schuftend anschaffen in gemeinsamer Anstrengung. „Und wenn das Teamwork stimmt, kann auch noch die individuelle Klasse entscheidend sein“, betont der Hesse.


    Die Aufstellung der Mannschaft ist für Labbadia beim derzeit vorherrschenden Mangel keine Herausforderung. „Ich denke nur über zwei Posten nach“, sagt er. Dabei geht es um eine Stelle in der Innenverteidigung: Henrique oder Karim Haggui ist da die Frage, die andere stellt sich im Mittelfeld, in dem Renato Augusto der Star werden kann, wenn „er sein Potenzial bald zeigt“. Patrick Helmes und Stefan Kießling sind vorn gesetzt, weil „sie gut harmonieren“. Außerdem ist der Trainer ein stürmischer Liebhaber des Zwei-Spitzen-Systems. Da muss Theofanis Gekas („er hat aufsteigende Form“) erst mal zuschauen.


    Erbhöfe scheint es bei Labbadia nicht zu geben, was auch als Botschaft an die Junioren zu verstehen ist. „Wenn einer von den Jungs gut arbeitet, gehört er zum Kader, wenn einer von ihnen besser ist als einer aus der ersten Elf, spielt er.“ Das ist ein Wort.


    Quelle

    VON LUDMILLA HAUSER


    Leverkusen (RP) Ein Hauch einer Brise Erotik, eine Handvoll Heilerde, ein paar Geräte und viel nackte Haus: Die Leverkusener Eliteklasse spielte vor der Kamera mal in einer ganz anderen Liga für die neuen Autogrammkarten. Eine Studie.


    „Yo, wir schaffen, das!“: Der Leitsatz von Bob der Baumeister, Held einer britischen Zeichentrickserie, erklingt vielleicht Sonntag schon aus der Gastkabine in Oberhausen. Intoniert, ach was, lautstark skandiert von Bayers 22 neuen Bauarbeitern – als Einstimmung aufs erste Pflichtspiel der Saison. Bau ist bei Bayer 04 die derzeitige Corporate Identity: die Arena eine Baustelle, Bruno Labbadia hat auf dem Feld die Bauleitung übernommen, und sein Bautrupp posierte für die neuen Autogrammkarten in äußerst atmungsaktiver Kluft, heilerdeverschmiert, ölig glänzend mit Schaufel, Hammer oder Schlagbohrer in Händen.


    Und ja, jaa, jaaaa!, einigen der ölschmierigen Herren nimmt man den Bauarbeiter sogar ab. Manuel Friedrich etwa hegt gegen Dreck keine Scheu und ließ sich damit quasi einbalsamieren. Wirkung: entschlossen männlich. Theofanis Gekas schwing die Schaufel so lässig, als hätte er nach dem Fotoshooting noch einen Nebenjob auf der Arena-Baustelle. Und Bernd Schneider wirkt so souverän mit der Bohrmaschine und dem traditionellen strahlenden Brillantstecker im Ohr, als dübelte er daheim täglich Bilder, Frisierspiegel und papierene Ehrungen an die Wand.


    Finden auch die Fans der Werkself. So schreibt Sweet Cherry 9 im Werkself.de-Forum: „Da wurde mal an die weiblichen Fans gedacht.“ Grimaudiono notierte: „Die Autogrammkarten sind ja mal toll.“ Und Tyler Durden lobte: „Bei den diesjährigen Autogrammkarten mal ein fettes Respekt an den Bayer – die Baumeister-Bob-Verschnitte der Spieler sind 1a!“


    Willkommen, ihr Village People


    Naja, sagen wir mal so: Einige Spieler hat die Malocher-Idee wohl eher ein wenig überrumpelt: Sascha Dum hat zwar einen ansehnlichen Oberkörper, wirkt aber ein bisschen angespannt. Patrick Helmes versucht den Spagat zwischen maskulinem Hammer auf der rechten Schulter (gut gelungen) und weiblich abgespreizten Fingern über der Hüfte auf der linken Seite (naja). Und dann ist da noch der neue Kapitän, der so wenig mit dem Bauarbeiter-Klischee gemein hat, wie ein Reh mit einem Krokodil. Aber schaut so ehrlich unschuldig geradeaus, wie ein Mädchenschwarm eben schauen muss – auf seiner blitzsauberen Schaufel. Dem Philosophen-Image trotzte Rolfes vergangenen Sonntag gegenüber den Medien mit: „Mit einer Schippe kann ich übrigens wirklich umgehen. Schließlich musste ich zu Hause auch immer an die Schippe.“ Schippe hin oder her: Die ungewöhnlichen Fußballerbilder bereiten Nährboden für Spöttelei.


    Scout schreibt im Forum: „Super Idee mit den Autogrammkarten. Eingeölte Spieler in Bauarbeitermontur – das hebt uns ab vom Rest der Liga. Einziger Nebeneffekt: Das schaut übel nach Village People aus!“ Obwohl, die schillernden US-Sänger haben vor 30 Jahren einen Hit kreiert, der zur neuen Bayer 04-Hymne werden könnte: „YMCA“ ist heute noch ein Kracher.


    Quelle: http://www.rp-online.de/public…rs-hammerharte-Jungs.html

    Entschuldige mal, BigB, aber ohne uns verstecken oder abwerten zu wollen, in Sachen Testspielübertragungen überregional wird kein Sender Bayer übertragen, wenn sie die Bauern oder die Schlaker haben können.


    Würde mich da auch eher denen anschließen, die in Richtung Center-TV denken.


    Aber, vielleicht überrascht uns Herr Holzhäuser ja auch noch....

    @ BigB: Trotzdem muss es genau in diese Zeiten irgendwie bei allen Vereinen und ihren Trainingslagern reinpassen. Aussagekräftig im Bezug auf die Spielweise in der Liga wird es ohne alle Mann nicht wirklich sein und ich finde diese Cups in der Sommerpause einfach daher schon nicht wirklich sinnvoll.
    Gerade von Nationalspielern heißt es sowieso meistens nach zwei oder drei Spielen in der Liga, sie seien noch von den internationalen Einsätzen geschwächt etc. Ich frag mich - und das auch z.B. beim Kaiserstuhlcup - wieso es immer unbedingt Wettbewerbsbedingungen sein müssen, eben zum Beispiel mit dem dadurch erhöhten Verletzungsrisiko bei den Spielern.

    Zitat

    Original von schmidty
    Ich bin dagegen. Terminlich würde das mit Sicherheit auf Kosten der Spiele gegen die sogenannten Kleinen gehen. Ich finde die Spiele auf den "Dörfern" in der Vorbereitung wesentliich interessanter, weil man dort viel besser an die Mannschaft herankommt.


    DAS ist für mich das ausschlaggebende Argument. Mal abgesehen davon haben die "Dorf-"vereine sich immer einen Ast gefreut, weil so mal Kohle in ihre Kassen ging. Das würde dann ja wohl eher entfallen.


    Abgesehen davon finde ich es auch nicht unproblematisch in Zeiten internationaler Wettbewerbe jeweils auch noch einen solchen Cup anzusetzen. Im Zweifelsfall haben viele der betroffenen Mannschaften dann die Hälfte ihrer ersten Elf vorher bei der EM oder WM oder bei der EM und dann bei Olympia. Wäre also die Frage, ob dieser Cup nur alle zwei Jahre stattfände, in den EM- und WM-Pausen oder halt jährlich, aber dann ohne die Nationalspieler und damit vielleicht für das zahlende Publikum mit nicht so großer Zugkraft? Oder wäre er vielleicht so spät, dass man auch wieder Verletzungsrisiken für die Spieler kurz vor dem Start der Liga fürchten müßte?


    Wäre schon interessant, da genaueres zu wissen.

    Im Falle ernster Zweifel
    Geschlechtsprüfer bei Olympia im Einsatz


    Peking (RPO). Bei den Olympischen Spielen in Peking stehen Experten bereit, um im Bedarfsfall einen Geschlechtstest bei den Teilnehmern vorzunehmen. Sie kämen allerdings nur zum Einsatz, wenn bei Frauen berechtigte Zweifel bestünden, erklärte Prof. Arne Ljungqvist, Chef der Medizinischen Kommission des Internationalen Olympische Komitees (IOC), am Dienstag.


    Zur Feststellung des Geschlechts werden Proben aus der Mundschleimhaut entnommen und die Zellen untersucht.


    In der Vergangenheit gab es wiederholt Fälle, bei denen Tests zu Tage förderten, dass Männer unwissentlich als Frauen an den Start gingen. Die als Polin geborene Amerikanerin Stella Walsh etwa holte über 100 m 1932 in Los Angeles Gold und vier Jahre später in Berlin Silber. Als sie 1980 bei einem Überfall erschossen wurde, stellte sich heraus, dass Walsh männliche Geschlechtsorgane hatte.


    Bei den Asienspielen 2006 in Doha musste die indische Leichtathletin Santhi Soundarajan ihre 800-m-Silbermedaille wieder abgeben, nachdem bei einem Geschlechtstest herausgekommen war, dass sie von der Chromosomen-Konstellation her männlich ist. Anschließend unternahm Soundarajan einen fehlgeschlagenen Selbstmordversuch.


    Normalerweise weisen Frauen zwei X-Chromosomen (XX) in ihren Zellen auf, Männer ein X- und ein Y-Chromosom (XY). Manche mit einem Y-Chromosom geborenen Menschen entwickeln alle körperlich charakteristischen Merkmale einer Frau - ausgenommen die internen Sexual-Organe. Sie leiden unter dem Androgen Insuffizienz Syndrom (AIS).


    Diese Frauen sind XY, allerdings kein Mann, weil ihr Körper nicht auf das produzierte Testosteron reagiert. Deshalb dürften sie auch bei den Frauen starten. Sieben der acht Frauen die 1996 bei Olympia in Atlanta positiv auf Y-Chromosomen getestet wurden, hatten AIS und durften starten.


    Das IOC hatte die umstrittene "Gender Verification" 1968 als verbindlich eingeführt, vor den Sommerspielen 2000 in Sydney jedoch wieder abgeschafft und sieht sie mittlerweile nur noch in strittigen Fällen vor. Dagegen sind sie in einigen Sportfachverbänden noch existent.


    Seit Turin 2006 lässt das IOC auch Athleten bei Olympia zu, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen haben. Diese muss aber abgeschlossen sein.


    Quelle

    Zitat

    Original von BigB
    Das ist meine persönliche Meinung und die lasse ich mir auch nicht verbieten.


    Tut doch keiner. Hier wurde lediglich gebeten, solche spekulativen Äußerungen auch das ein oder andere Mal für sich zu behalten.

    Vielleicht sollte man auch mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass eventuell unter Umständen vielleicht ein verletzter Bernd Schneider, der selbst nicht weiß, wann er aktiv wieder in das Geschehen eingreifen kann, sich selbst aus dem Rennen genommen hat zugunsten derer, die in den nächsten Monaten spielen und für den Verein kämpfen sollen.


    Wenn hier schon spekuliert wird, dann fände ich es angebrachter, in diese Richtung zu denken und nicht typisch jammerdeutsch gleich von jedem wieder das schlechteste zu denken.

    Zitat

    Original von Horschti
    Und was soll die Stadt jetzt machen? Alles absagen? Oder nach der Gladbacher Idee, das Stadion zwischen Ober und Unterwitsche bauen?
    Noch mal, solche "Probleme" gibbet echt nur in Lev! Das gibt es nirgendwo anders..


    Horschti


    Im Zweifelsfall das, was in anderen Städten bei solchen Angelegenheiten auch gemacht wird. Zum Beispiel über Abfindungsregelungen wenigstens mit denen reden, die schon vor den ganzen Sportparkeinrichtungen da waren, um ggfs. die Wertminderung auszugleichen. Wenn man wirklich ernsthaft eine Lösung finden will, findet man auch eine. Allerdings machen auf mich manche Reaktionen den Eindruck, dass man eben mit "Querulanten" nicht ernsthaft nach einer Lösung suchen will. Dabei wäre damit beiden Seiten geholfen und ggfs. endlich Ruhe um das Thema. Es hilft, wenn die Stadt und die Investoren, ist ja nicht nur die Fußball GmbH, Ruhe haben wollen, nur eins, dass das Gallierdorf nicht mehr in der öffentlichen Diskussion auftaucht, weil es sozusagen Ruhig gestellt ist. Man wird sich also am Ende zwischen dem Schaffen eines Präzedenzfalles und Ruhe in der Öffentlichkeit entscheiden müssen. Wenn man den Präzedenzfall in Leverkusen nicht will, weil man fürchtet, dass an anderer Stelle dann auch Leute Ansprüche anmelden könnten, dann wird man seitens der Veranstalter, Investoren und der Stadt mit ständiger Unruhe rund um das Gallierdorf wohl leben müssen.


    Und ich glaube nach wie vor nicht, dass es hier nur um den Stadionumbau geht, sondern um die Summe dessen, was rund um den Sportpark veranstaltet wird.

    @ Dynamokölsche: Nochmal deutlich. Ich glaube nicht, dass es den Anwohnern "nur" um den Baulärm geht. Da geht es um die gesamte Entwicklung und die Summe dessen, was da passiert. Der Stadionumbau ist das eine, aber nimm mal die Summe der Veranstaltungen der letzten Jahre, außer Fußball-Bundesliga. Da kommt einiges zusammen und es ist ja wohl mehr also offensichtlich, dass die Ausgabe von Einladungen ins VIP-Zelt bei der WM und freundliche Briefe an alle Anwohner in Stadionnähe irgendwie genau gar nichts helfen.

    Im Grunde ist die Sache gar nicht so schwer. Leute, die seit Anfang an in der Siedlung wohnen, hatten keine Chance, die Entwicklung dort abzusehen und letztlich auch keine andere Chance, sich dagegen zu wehren, als die Öffentlichkeit einzuschalten bzw. den Klageweg einzuschlagen. Da ist der Lärm, der durch diverse Baumaßnahmen entsteht, ohnehin der kleinste Teil des Problems, weil der endlich ist. Aber wieso sollten diese Leute auch noch den Wertverfall Ihrer Häuser hinnehmen? Natürlich @ Marc, geht es da auch um Geld. Ein Haus baut man eben nicht umsonst, daraus wieder ausziehen kann man auch nicht umsonst und damit ist auch z.B. eine Absicherung für das Alter weg.


    Bei Leuten, die erst später zugezogen sind, ist das für mich ein völlig anderes Blatt Papier. Habe das selbst erlebt in meiner ehemaligen Nachbarschaft. Da sind Leute hingezogen, weil sie damals über Bayer günstig die Baugrundstücke erwerben konnten, haben neu gebaut und dann ist ihnen plötzlich aufgefallen, dass sie direkt neben einem Bauernhof wohnen. Ist ja nicht so, als ob der nicht zu dem Zeitpunkt schon weit über 100 Jahre da gestanden hätte und ist auch nicht so, als hätte man nicht mitbekommen können, dass da, wo Kühe laufen die Luft eher unangenehm riecht und Fliegen schwirren und im Sommer eben auch bis Nachts Heu oder Stroh eingefahren würde. Es hagelte Beschwerden. Einer verstieg sich zu der Ansicht, die Aussicht sei renovierungsbedürftig und verlangte das Verputzen einer Scheunenrückwand. Naja, ihm wurde mitgeteilt, dass er da jederzeit Zeit und Geld hinein stecken dürfe.


    Was ich damit sagen will, hätten die im Nachhinein dort hingezogenen Eigentümer vorher mal zum Beispiel einen Blick in Bebauungspläne etc. geworfen, hätten sie ahnen können, dass da, wo ein Stadion steht, auch weiteres Ungemach drohen kann. Solche Pläne werden nicht über Nacht geändert, da gibt es lange Planungs- und Feststellungsverfahren und man kann im Grunde alles rechtzeitig wissen.


    Für die "Ur-Einwohner" finde ich definitiv, muss was getan werden. Oft finden sich in solchen Fällen Abfindungsregelungen, die den Wertverfall kompensieren, im Rheinisch Bergischen Kreis wurden Häuser von fluglärmgeplagten Menschen mit speziellen neuen Fenstern versehen, als am Flughafen Köln die neue Start- und Landebahn fertig war.


    Bei den anderen Bewohnern dieser Siedlung bin ich da ehrlicherweise mitleidloser und geneigt, denjenigen zuzustimmen, die sagen, wenn man sehenden Auges in Stadionnähe zieht, muss man mit den Konsequenzen auch leben können. Das ist eben das, was man in Kauf nehmen muss, wenn man die Annehmlichkeiten guter Infrastruktur und einer geschlossenen Siedlungseinheit ohne grundsätzlichen Durchgangsverkehr haben möchte.