Frankfurt im Jubel: 3:1 gegen Leverkusen
Frankfurt/Main - Eintracht Frankfurt hat nach der UEFA-Cup-Gala mit dem ersten Sieg auch in der Bundesliga den Weg in die Erfolgsspur gefunden und nach elf Jahren den ersten Sieg gegen Bayer Leverkusen geschafft.
Ausgerechnet Naohiro Takahara (55.) legte mit seinem Tor zum Ausgleich vor 44 000 Zuschauern in der Commerzbank-Arena den Grundstein für den 3:1 (0:0)-Erfolg. Drei Tage nach seinem Dreierpack gegen Bröndby Kopenhagen traf Michael Thurk (70.) erneut. Sechs Minuten vor dem Ende sorgte Patrick Ochs für den Schlusspunkt. Ahmed Madouni (52.) brachte die über weite Strecken überlegenen Leverkusener in Führung. Doch dann wurde der Abwehrspieler zum Pechvogel und fälschte den Thurk-Schuss unhaltbar zur 2:1-Führung für Bayer-Torhüter Jörg Butt ab.
Nach der Nullnummer im UEFA-Pokal beim schweizerischen Club FC Sion ersetzte Bayer-Coach Michael Skibbe auf der Jagd nach dem ersten Stürmertor der Saison seinen Angreifer Tranquillo Barnetta durch Michal Papadopoulos. In der Anfangsphase bestimmten die Gäste das Geschehen gegen die ersatzgeschwächten Hausherren. Doch der erstmals bei Bayer von Beginn an spielende Tscheche (21./35.) vergab gute Gelegenheiten. Auch der Freistoß des starken Paul Freier kurz vor der Pause wurde zur sicheren Beute des souveränen Eintracht-Schlussmann Markus Pröll.
Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel musste seine Abwehr fast komplett umbauen. Nach den Platzverweisen von Christoph Spycher und Aleksander Vasoski im Rhein-Main-Derby gegen Mainz kamen Marco Russ und Christopher Reinhard in die Elf. Vor dem Spiel verletzte sich dann auch noch der Grieche Sotirios Kyrgiakos, für den Marko Rehmer seine Chance bekam. Kein Wunder, dass die Eintracht-Abwehr bedenklich wackelte, doch die Leverkusener konnten die Gunst der Stunde erst nutzen als Ex-Nationalspieler Rehmer (51.) das Feld mit einer Platzwunde am Kopf verlassen musste.
Noch geschockt waren die Frankfurter nach einer Hereingabe von Sergej Barberez, der seinen 35. Geburtstag feierte, einen Moment lang unachtsam. Madouni drückte das Leder aus vier Metern über die Linie. Doch die Freude über die hochverdiente Führung währte nicht lange. Nach einem Freistoß von Benjamin Köhler schraubte sich Takahara im Strafraum am höchsten und trifft mit dem Kopf. Zuvor hatte der allein vor Bayer-Torhüter Jörg Butt aus Hamburg gekommende Stürmer (27.) die beste Eintracht-Möglichkeit vor der Pause vergeben.
Drei Tage nach dem 4:0-Erfolg gegen Bröndby Kopenhagen gelang den Frankfurtern kein neuerlicher Sturmlauf, doch das Funkel-Team überzeugte kämfperisch. Der im UEFA-Cup-Spiel gegen Bröndby Kopenhagen dreifache Torschütze Thurk zog aus 25 Metern ab, Madouni versuchte zu retten, doch er fälschte den Ball ins Tor ab. Den Rest besorgte Ochs. (dpa)
Quelle: Kölner Stadtanzeiger