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Vorbildlich
Fußball-Profi begnügt sich mit Arbeitergehalt
In Italien werden Millionen-Beträge an Fußballer gezahlt. Der Mittelfeldspieler Tommasi von AS Rom ist viel bescheidener: Weil er verletzt ist, will er nur das Minimalgehalt von 1470 Euro pro Monat.
Im Italien der millionschweren Fußballer-Verträge sorgt Mittelfeldspieler Damiano Tommasi von AS Roma für Aufsehen. Der 31-Jährige, der wegen einer schweren Knieverletzung über ein Jahr lang pausieren musste, verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr - für das vom Fußballverband vorgesehende Minimalgehalt von 1470 Euro pro Monat.
„Damiani ist noch nicht in Form. Er muss nach einer schweren Knieoperation noch hart arbeiten. Er wollte aber unbedingt bei AS Rom bleiben, daher hat er um das Mindestgehalt gebeten, obwohl der Klub bereit war, ihn besser zu zahlen“, sagte Tommasis Manager Andrea Pretti der römischen Tageszeitung Il Messaggero.
Tommasi ist ein Beispiel in einem Land, in dem trotz aller Versuche zur Kostenreduzierung 24 Prozent der Serie-A-Profis immer noch mehr als eine Million Euro pro Jahr kassieren. „Tommasi, der Arbeiter des Fußballs“, kommentierte die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport in Anspielung auf das niedrige Gehalt des Fußballers.
„Mir geht es nicht um Geld, ich möchte wieder zu den Großen des Fußballs zählen“, sagte der Mittelfeldspieler. 2002 war er zum italienischen Fußballer des Jahres gewählt worden. Tommasi hatte mit den Römern 2001 den ersten Meistertitel seit 18 Jahren geholt und war mit der „Squadra azzurra“ bei der WM 2002 in Südkorea und Japan angetreten.
(sid)