Beiträge von Abikantenstadl

    BigB:
    Ja, die Notengebung ist das Hauptkriterium.
    Aber: der Kicker nimmt fuer sich in Anspruch neben der BL Leistung auch Pokal, evlt. CL/EL und Nat.mannschaft zu bewerten.
    Ausserdem ist eine geringe Abweichung ok.
    Halten wir fest, dass Lahm auch in der CL und NM mitgewirkt hat, waehrend Castro das nicht getan hat.
    Es ist unumstoesslich, dass Castro in der BL bessere Leistungen gezeigt hat.
    Andererseits gegen wen? Uebertrieben ausgedrueckt: Glanzleistung gegen Nuernberg vs. starke Leistung gegen Juve. Was ist bedeutender?


    Der Kicker argumentiert nun so, dass er sagt dass Lahm 2 Spiele absolviert hat (wie schon in meinem vorherigen Post erwaehnt: RUS-GER & JUV-FCB), die das unmittelbare weitere Schicksal seiner Mannschaft entschieden haben.


    a) GER haette fuer die WM 2010 in die Relegation gehen muessen (Worst Case: GER nicht bei WM).
    b) FCB waere aus der CL geflogen (Spekulation: und van Gaal entlassen?!)


    Dort hat dann Philip Lahm nachweislich genau das mit seiner persoenlichen Leistung abgewendet.


    Jetzt ist die Frage natuerlich: Wieviel Bedeutung sollte man dem zumessen? Kann dass einen Notenschnitt um ca. 0,50 Schlechter (2.75 vs. 3.26) wettmachen? Darauf gibt es keine klare Antwort.
    Der Kicker hat sie mit 'ja' beantwortet und so entschieden.


    PS: Ich bin kein Lahm-Verfechter und fand den, gemessen an seinem Potenzial, schwach. Ich will hier nur den Entscheidungsprozess, wie ich ihn aufgefasst habe, versuchen zu deuten.
    PPS: Friedrich hat den besten Notenschnitt aller IV, ist aber an Position 4. Nur ein anderes Bsp.

    Zitat

    versteh schon was du meinst, dass viele eine Stufe zu schlecht da stehen aber Spieler die zur Zeit(also in der gesamten Hinrunde) Weltklasse verköpern sehe ich nicht in der Bundesliga


    Nicht mal annaehernd wuerde ich sagen. Ribery und Dzeko sind Anwaerter, bei Gesundheit/mannschaftlichem Erfolg.

    Ich kann die Einteilung eiglt schon nachvollziehen.
    Das Argument dass der Kicker fuer Lahm gebracht war halt, dass er in den Spielen, die eminent wichtig fuer sein Team waren (RUS-GER & JUV-FCB) Leistung gezeigt hat. Insofern ist das ok.
    Castro spielt bestaendiger, aber hatte ja auch keine grossen (int.) Aufgaben. Ausserdem ist er offensiv noch ein wenig zu zurueckhaltend.


    Ich kritisiere auch Robbens Einstufung. Nur weil der in 2 Teilzeitarbeitsauftritten irgendwelchen Durchschnittsgegner Knoten in die Beine gespielt hat, kann man ihn nicht auf eine Stufe mit Kroos (der die Spieltage 10-17 teilweise dominiert hat) und Elia (ein Riesen-Offensivimpuls fuer den HSV) hieven.

    Geromel:


    a) ohne Zweifeil ein Top-IV der BL
    b) nie im Leben 15 Mio. wert (Juan, als 27-jaehriger Stammspieler der Selecao, ist fuer ca. 7 Mio. gewechselt; Geromel ist zwar 3 Jahre juenger, hat aber auch noch kein Laenderspiel; ich sage es es weiteres Mal: allein die Tatsache dass ein Spieler in der BL spielt, drueckt seinen Marktwert, leider [s. Berbatov, Dimitar oder Rosicky, Tomas, diese Spieler waren eiglt. das Doppelte wert])

    @ AdlafürBayer:


    Ich sage voraus, dass kein Aussenverteidiger Int. Klasse bekommen wird. Dies
    a) wird auch im Artikel angedeutet ("Schwachstelle Aussen in GER")
    b) ist auch korrekt so.


    Zu der Weltklasse Diskussion: Man muss meiner Meinung nach schon eine überragende Halbrunde spielen (zB Dzeko 17 Spiele 21 Tore) um das Prädikat zu bekommen. Denn ohne WM/CL Teilnahme ist man auch weniger gefordert. Wenn ein Stuermer gegen die Spychers und Butchers dieser Welt glaenzt, ist das noch weit von Dominanz bei einer EM/WM entfernt (zB Torres 2008).


    Cheers

    Respekt! Nach 17 Spielen ohne Niederlage grüßt Bayer Leverkusen als Herbstmeister. Die Hoffnungen
    auf den ganz großen Wurf ruhen nicht zuletzt auf einem Mann: JUPP HEYNCKES (64), der weiß, wie’s geht.


    Der Abend klang stilvoll aus. Im „Hotel zur Post“, einem romantischen Sternerestaurant im malerisch verschneiten Odenthal im Bergischen Land, genossen Trainer, Spieler und deren Frauen oder Freundinnen den erfolgreichen Abschluss der Hinrunde. Die „Freude nach innen“ empfahl Jupp Heynckes (64) seiner jungen Truppe passend zur Adventszeit, „das stille Genießen“ sei schöner, als alles immer wieder nach außen zu kehren. Diese Fähigkeit des erfahrenen Mannes, der als Gladbacher Stürmer viermal Meister wurde und als Trainer mit dem FC Bayern 1989 und 1990 diesen Titel holte,
    haben die meisten Spieler seines Kaders noch nicht. Laut und ausgelassen hatten sie Stunden vorher den 3:2-Sieg über Gladbach gefeiert, bejubelt von den Fans in der BayArena, die nicht recht wissen,
    was ihnen zurzeit widerfährt.


    Am Samstag, das war so ein Spiel als alle nach Dantes 2:1 dachten, jetzt sei es wieder so weit. Jetzt ist
    Bayer wieder angelangt an dieser unvermeidlichen Sperre. An jenem imaginären Punkt, der die Werkself
    auffordert, Platz eins zu verlassen. Reserviert ist Rang zwei – allerhöchstens! Am Samstag aber kämpften sie gegen Platz zwei. Oder wie Toni Kroos sagte: „Für Platz eins!“ Und sie kämpften erfolgreich. Die Trainer auf der Bank, die Spieler auf dem Rasen. Der letzte Auftritt 2009 als letzter Beweis für die Harmonie zwischen Jupp Heynckes und seinem Team. Gemeinsam mit Peter Hermann (57) drehte
    er an ein paar Rädchen, schickte Kadlec auf links, Kroos in die Zentrale. Kämpfend, grätschend, spielend kam Bayer zurück und besiegte den Fluch.


    Wichtiger als die „Herbstmeisterschaft“ ist die Erkenntnis, nicht von der Spitze gefallen zu sein als alle darauf warteten: „Wir haben ein Zeichen gesetzt“, freute sich Gonzalo Castro (22), „Bayer verliert nicht automatisch, wenn es um etwas geht.“ Was kann da noch kommen? „Wintermeister“ war Bayer schon
    (1993/94 als 20 Spieltage im Spieljahr 1993 absolviert und Bayer als Erster in die Pause ging, am Ende
    auf Platz fünf landete), Herbstmeister ebenfalls, 2001/02, es blieb Rang zwei. „Wir haben leistungsmäßig noch Luft nach oben“, sagt Castro, „das wollen wir zeigen, mal sehen, was dann passiert.“


    Rudi Völler (49) sieht die Bayern als „geborenen Meister“. In der Regel bestimmten die Münchener
    den Ausgang des Titel-Rennens. Bei denen müsse einiges schieflaufen, beim Konkurrenten alles perfekt
    – das wäre der Weg. „Das eine können wir nicht beeinflussen, das andere schon“, sagt Stürmer Stefan
    Kießling (25). Fakt ist: Der aktuelle Kader ist stärker als in der Vor-Saison. Dank des neuen Trainer-Duos, dank der Neueinkäufe. Die Frage, ob Bayer Meister werden kann, ist seriös nicht zu beantworten. Die Gefahren? Es werden Rückschläge kommen. Kießling: „Das wissen wir. Aber wir werden aufstehen.“ Der Kampf um die Stammplätze kann, wenn Renato Augusto, Rolfes und Helmes zurückkehren, zu Neid-
    Debatten führen. Castro: „Es wird keine Probleme geben.“ Wenn doch, ist Heynckes gefordert.
    Bislang löste er alle Probleme. Sein Vorteil: Er weiß Spieler hinter sich, die ihm alle dankbar sind. Weil
    sie mit ihm jetzt den Kampf gegen Platz zwei schon einmal gewonnen haben.
    FRANK LUßEM


    Quelle: Kicker Printausgabe 21.12.09

    OTTMAR HITZFELD (60) zieht für den kicker eine Bilanz zur Vorrunde 2009/10. Der Erfolgstrainer analysiert die wichtigen Entwicklungen und Trends. Und er äußert sich zu Kollegen wie Heynckes, van Gaal, Babbel, Favre oder Koller. Zu Talenten wie Badstuber, Müller, Kroos. Und zu wenig mutigen Vereinsbossen.


    kicker: Herr Hitzfeld, mit welchen Entwicklungen in der Vorrunde haben Sie gar nicht gerechnet?
    Ottmar Hitzfeld: Es gab einige Überraschungen: Dass Leverkusen seit dem achten Spieltag oben steht;
    dass Schalke trotz des Umbruchs eine so imponierende Serie hinlegte. Zu erwarten war, dass der
    FC Bayern oben wieder angreift.
    kicker: Warum lief es für Bayer und Schalke so gut?
    Hitzfeld: Jupp Heynckes bringt seine ganze Erfahrung ein, er schenkt der jungen Truppe viel Vertrauen und gibt ihr so Sicherheit. Das macht er fantastisch. Mit seiner Ernsthaftigkeit verdeutlichte er den Spielern die Bedeutung der Defensive.
    [...]
    kicker: 1982/83 legte der HSV eine Hinserie ohne Niederlage hin, 1988/89 der FC Bayern. Beide Teams
    wurden Meister. Was sagt diese Statistik über Leverkusen aus?
    Hitzfeld: Die Herbstmeisterschaft ist psychologisch von Vorteil, sie gibt Selbstbewusstsein für die Rückserie. Bei Bayern geht der Trend nach oben, während Bayer zuletzt etwas strauchelte. Und Leverkusen hat nicht diese Spielerdecke wie Bayern. Die Rückrunde wird lang.
    [...]
    kicker: Welcher Torhüter hat Sie am meisten überzeugt?
    Hitzfeld: Wiese hielt stark. Von Adler halte ich sowieso viel. Neuer zählt zu den besten Torhütern, Butt
    spielte souverän, auch Weidenfeller war ganz gut. Und Hildebrand.
    [...]
    kicker: Welche Talente haben Sie noch begeistert?
    Hitzfeld: Kießling spielte eine großartige Saison, er führt die Torschützenliste an. Auch Derdiyok war gut. Beide sind jung, lauf- und einsatzfreudig, physisch stark. Wenn Helmes zurückkommt, hat Heynckes ein Luxusproblem. Großer Konkurrenzkampf kann auch hemmen.
    kicker: Hat Toni Kroos nun den Durchbruch geschafft?
    Hitzfeld: Er hat überzeugt, seit Renato Augusto ausfiel. Es führt kein Weg daran vorbei, dass er irgendwann in die Nationalelf kommt. Dazu muss er regelmäßig spielen und möglichst in Leverkusen bleiben.
    kicker: Dazu würden Sie ihm raten?
    Hitzfeld: Ja. Die Gefahr, dass er nicht spielt, ist größer, wenn er zu Bayern zurückgeht. Die Chance liegt bei dieser Konkurrenz bei 50:50. Er sollte lieber ein weiteres Jahr warten, für seine Entwicklung wäre das sinnvoller. Auch wenn die Bayern schlau sind, lassen sie ihn weiter bei Bayer spielen. Wenn Kroos in Leverkusen Leistungsträger ist, ist der Weg zurück nach München kurz.
    kicker: Wer war der Spieler der Vorrunde?
    Hitzfeld: Schwierig. Kießling wegen seiner Tore. Seine Bilanz ist super. Hyypiä war für die wenigen Gegentreffer entscheidend mitverantwortlich. Özil schlug in Bremen super ein. Carlos Eduardo in Hoffenheim ist ein grandioser Spieler. Ivanschitz sorgte in Mainz wesentlich dafür, dass der Aufsteiger so gut steht.
    kicker: Welcher Schweizer Nationalspieler hat am meisten überzeugt?
    Hitzfeld: Jeder, der Stammspieler in der Bundesliga war, spielte eine Supersaison. Derdiyok
    schlug groß ein, mit 21. Er muss sich nur im Kombinationsspiel verbessern. Barnetta ist Leistungsträger, Benaglio hielt gut. Schwegler enwickelte sich gut [...]
    kicker: Was bleibt sportlich von der Vorrunde?
    Hitzfeld: Die Topstars, die in erster Linie in München angestellt sind, waren nicht so zu sehen, junge Spieler wie Özil oder Carlos Eduardo rückten nach. In den Vordergrund gelangt man auf Platz eins, siehe Kießling, Derdiyok, Barnetta, Hyypiä oder Adler. Früher war Leverkusen Achtung, fertig, los, ab nach vorne! Mittlerweile wird dort gut verteidigt. Das ist auch Völlers Verdienst, dass Hyypiä verpflichtet wurde. Es war ein Risiko, einen damals 35-Jährigen zu holen, aber genau die richtige Entscheidung.
    [...]


    Quelle: Kicker Printausgabe 21.12.09

    Vergesst auch nicht die Szene wo Vidal statt den Ball zu klaeren paralell zum Strafraum laeuft und fast Reus elfmeterreif umnietet.


    Ich bin auch dafuer seine (wie alle) Leistung differenziert zu betrachten. Und ja, er bringt kaempferische und spielerische Elemente rein, manchmal sogar sehr starke. Fakt ist aber auch, dass er ein Bruder Leichtfuss ist, seine Fehlpassquote ist zu hoch. Und sowas kann der Bayer bei seiner Spielweise halt nicht gebrauchen. Schaut euch zB Reinartz an. Klar, der spielt "nur seinen Stiefel runter". Aber er hat eine sehr geringe Fehlerquote, einen guten Ueberblick, und fuer seine enorme Groesse eine anstaendige Technik.
    Der gute Stefan wird nie aus dem Fussgelenk per Aussenrist einen Stuermer schicken, aber dafuer macht er den Laden dicht. Und das ist nunmal das Hauptaugenmerk eines 6ers.
    Organisation, Uebersicht, Loecher stopfen, Zweikaempfe gewinnen und den Ball verteilen. Davon ist Vidal ein ganzen Stueck entfernt meiner Meinung nach.

    Zitat

    Trainer Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): "Bei den klimatischen Verhältnissen und bei dem Boden war das ein gutes Spiel. Ich war nicht überrascht, dass Gladbach so positiv aufgetreten ist. Man hat die Handschrift von Michael Frontzeck gesehen. Die Mannschaft war sehr kompakt und hat taktisch sehr klug gespielt. Ich muss aber meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Es war wichtig, in einer schwierigen Situation Flagge zu zeigen, den Rückstand aufzuholen und das Spiel zu drehen. Der Sieg war viel wertvoller und viel positiver als beispielsweise die 4: 0-Siege gegen Nürnberg oder Stuttgart."


    Ein bisl Bruno steckt also im Jupp... ;)

    rotemuetze:
    Wo hat Mainz bitte den Punkt verdient? Das war eine ganz schwache Leistung von denen. V.a. 30 Minuten lang abstiegsreif, nur reagiert, null Aggresivitaet oder Spielkunst. Haben dick verdient verloren und koennen sich bei Kevin & Co. bedanken, dass es nur ein 1-0 geworden ist.
    Sorry.


    Edit
    @Diego:
    Wo ist Schalke bitte eine Gurkentruppe? Die haben einen Top-Torwart, eine starke Abwehr. Und sie spielen geordnet und diszipliniert. Kevin K. ist wieder torgefaehrlich, gearbeitet hat er schon immer. Sorry, aber die Tabelle luegt nicht.


    So hab ich Schalke genug gelobt, morgen 3 Pkt. und das Ding wieder zurechtruecken, lieber SVB!