Am Donnerstag startete der HSV Richtung Dubai - ohne Frank Rost (33). Doch am Freitag machte sich Rost auf den Weg. Wie der kicker exklusiv erfuhr, wurden die letzten Modalitäten zwischen Schalke und den Hanseaten geklärt, der Transfer ist in trockenen Tüchern. Über genaue Vertragsdetails wurde zunächst noch nichts bekannt.
Lautstark: Frank Rost wird ab sofort die Defensive des Hamburger SV dirigieren.
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Die Schalker hatten ihrem langjährigen Stammtorhüter bereits die Freigabe für einen Wechsel erteilt. "Es besteht Einigkeit zwischen Schalke und dem HSV. Der Vertrag ist aber noch nicht unterschrieben", so Schalkes Manager Andreas Müller am Donnerstag.
Allerdings deutete bereits einiges auf eine schnelle Klärung hin: "Es sieht gut aus. Es kann sein, dass er morgen hier ist", sagte HSV-Coach Thomas Doll am Freitag in Dubai, wo der HSV bis zum 14. Januar sein Winter-Trainingslager aufgeschlagen hat.
Und so kam es dann auch. Wie der kicker exklusiv erfuhr, wurden die letzten "Kleinigkeiten" aus dem Weg geräumt, der Vertrag ist perfekt. Rost befindet sich bereits auf dem Weg Richtung Dubai.
Rost verbrachte den Mittwoch bereits in seiner neuen sportlichen Heimat, bestand bei Vereinsarzt Dr. Oliver Dierk den Medizincheck und erzielte zu diesem Zeitpunkt auch weitgehend Einigkeit mit dem HSV: Wie auf Schalke wird sein Arbeitspapier bis 2009 befristet sein und ähnlich wie zuvor wird er als Stammspieler mit Erfolgsprämien auf annähernd drei Millionen Euro Jahresgehalt kommen.
"Frank Rost werden Eigenschaften nachgesagt, die im Abstiegskampf nötig sind", hatte Klubboss Bernd Hoffmann schon Mitte Dezember die Dringlichkeit der Personalie Rost betont. Rund 800.000 Euro sind dem HSV die Dienste des extrem ehrgeizigen Keepers wert, weitere 200.000 Euro werden im Falle des Klassenerhalts fällig. Doch in den Verhandlungen mit den Gelsenkirchenern wurde auch noch eine dritte Vertragskomponente vereinbart: Schalke partizipiert auch nach einem Klassenerhalt an den weiteren Erfolgen, die der HSV mit Rost erzielt, erhält für eine UEFA-Cup- oder Champions-League-Qualifikation weitere Prämien und kann damit insgesamt auf 1,5 Millionen kommen. Hinzu kommt: Rost verzichtet bei der Auflösung auf etwa 500.000 Euro, wodurch sein Ex-Klub die angestrebten zwei Millionen erzielen kann.
"So lange ich meinen Vertrag auf Schalke habe, werde ich mein Bestes geben. Doch ich bin im besten Torwart-Alter und kann noch zwei bis drei Jahre spielen, aber das kann ich nur dort, wo man mich auch lässt", erklärte Rost nach seiner Trainingseinheit auf Schalke.
Der Rost-Deal ist also bald perfekt - und wer geht? Stefan Wächter (28, Vertrag läuft aus) und Sascha Kirschstein (26, Vertrag bis 2011) haben beide den Anspruch zu spielen, streben folglich einen sofortigen Wechsel an.
Einer von beiden Keepern, dies zeichnet sich ab, wird noch im Winter gehen. Bei Benjamin Lauth (25) scheint dies offen. Eine Anfrage von Rapid Wien und Präsident Rudolf Edlinger ("Wir haben Interesse und stehen in Kontakt") jedenfalls ist für den Angreifer nach kicker-Informationen kein Thema. Ein Signal vom Verein, dass sich der bei Thomas Doll zuletzt in Ungnade gefallene Stürmer einen neuen Klub suchen soll, haben weder der Spieler noch dessen Berater Robert Schneider erhalten
quelle: kicker.de