Liebe Fans von Jens Nowotny, irgendwie hat man das Gefühl, alles sei schon mal gesagt bzw. geschrieben worden, aber die Argumente drängen nicht mehr durch.
1. Die internationale Karriere von Nowotny war mit dem Kreuzbandriss im Spiel gegen Arsenal beendet. Das wusste man damals noch nicht. Seine Leistungen in den (verletzungsfreien) Monaten danach klärten aber darüber auf, wenn man denn sehen wollte. Auch ein gesunder Nowotny würde heute bei keinem der deutschen Spitzenvereine mehr in der Innenverteidigung spielen. Das hat er nicht zu verantworten; sein Verletzungspech ist für alle Beteiligten traurig. Soweit unser Mitgefühl.
2. Interessant wird es, wenn man darüber spekuliert,inwieweit dies den Beteiligten - vor allem Nowotny und seinem Berater- klar ist. Tatsache ist die Ausstattung Nowotnys mit einem lukrativen Rentenvertrag bis 2008. Mit der Entscheidung des Vereins in längeren Krankheitsperioden das Gehalt nicht mehr automatisch zu zahlen, muss aberihm und Bischoff klar gewesen sein, dass im Falle weiterer längerer Ausfälle der Rentenvertrag doch deutlich an Wirksamkeit verlöre. Spielt er von verbleibenden drei Jahren anderthalb nicht ( und dies ist ja aufgrund der zurückliegenden Krankheitsgeschichte nicht weit hergeholt) würde sich sein Gehalt von gut 10 auf 5 Mio verringern. Ein Narr, wer meint dies hätten Now0tny und Bischoff nicht erkannt. Es muss an dieser Stelle jedem klar werden, welche immense Bedeutung die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für einen nahe an der Sportinvalidität herumkrebsenden Nowotny hat.
Im Umkehrschluss -dies klingt jetzt zynisch, beschreibt aber die Realität- müsste der Verein gerade im vorliegenden Fall aus ökonomischen Erwägungen heraus geradezu ein Interesse daran haben Nowotny möglichst schnell in den harten Spielbetrieb einzugliedern, um Geld zu sparen. Dass er dies aus prinzipiellen Erwägungen und unter Wahrung seines Profils nicht tut, muss man ihm fast hoch anrechnen.
Dies alles ist keine böswillige Spekulation zum Nachteil von Herrn Nowotny sondern beschreibt lediglich ein zwingendes Szenario. Und ich darf im Unterschied zum Verein dies auch so sagen.
3. Und noch einmal für alle Gutmeinenden, die den " Jenne" immer wieder auffordern sich doch einmal von dem bösen Berater zu trennen. Für wie dumm haltet ihr euer Idol eigentlich. Das was wir wissen, weiß der Herr Nowotny schon lange und sitzt dies eiskalt aus. Mit Krokodilstränen zu behaupten, er wolle der Mannschaft helfen, ist doch kalter Kaffee. Das hätte er doch bis vor fünf Tagen haben können. Solange ihn der Verein mit eine rmir fast schon zu weit gehenden Engelsgeduld darum gebeten hat.
Darum in Zukunft : Augen auf - beim Eierkauf!