Natürlich hätten wir mit einer besseren Chancenverwertung trotzdem gewinnen müssen. Das müssen wir uns selbst ankreiden. Und natürlich waren nicht alle Entscheidungen, die nicht in unserem Sinne waren, Fehlentscheidungen.
Aber ich denke schon, dass es was mit Spielern macht, wenn sie merken, dass der Gegner mehr darf als man selbst. Das vergleichbare Szenen unterschiedlich ausgelegt werden, mit der unterm Strich deutlich bemerkbaren Bevorzugung einer Seite.
Siebzehn Teams der Liga sind das gewohnt in Spielen gegen Bayern. Die meisten sind es gewohnt in Spielen gegen Dortmund.
Es geht da nicht um bewusste Bevorzugung oder gar Manipulation. Aber die Schiedsrichter sind auch nur Menschen, sie sind keine Profi-Schiedsrichter, und sie sind dem ganzen Mist ausgesetzt wie alle anderen. Der Manipulation durch die Medien, den Meinungen der Fans. Es ist einfach gewünscht, dass manche Teams erfolgreich sind. Rote Karten gegen Bayern etwa passen da nicht ins Weltbild.
Wir profitieren sicher auch mal von sowas, wenn es gegen eine wirkliche graue Maus geht. Aber insgesamt haben wir kaum Lobby, sind kein "Traditionsverein", bla bla. Dazu dann gerne noch das Narrativ, das wir ja eh verkacken, wenn's drauf ankommt. Wir dürfen schönen Fußball spielen, aber wirklich gewinnen sehen will man uns nicht. Wir können nie davon ausgehen, dass der Schiedsrichter unbewusst uns bevorzugt.
Wenn dann noch jemand aus der Region als Schiedsrichter angesetzt wird... ja, was wird denn der in seinem persönlichen Alltag wohl mitkriegen, wie wird der geprägt sein? Eher pro Köln oder pro Leverkusen? Kann man sich doch denken.