Ehre, wem Ehre gebührt.
Ich habe auch keine Träne vergossen, allerdings drückt sich Trauer manchmal mehr im Innern aus.
Ich kriege auch jetzt noch eine Gänsehaut, wenn man sich die ellenlangen Musikvideos Jacksons anschaut - er war einfach der beste auf seinem Gebiet, das sollten ebenso die Fanatiker als auch die Desinteressierten anerkennen.
Klar, Opa Willy ist vor 60 Jahren für sein Land zum Invaliden geworden und wird mit der Zeit dahingerafft - es gibt sehr viele Leute, denen man nachtrauern könnte und die ebenfalls Respekt verdient haben.
Es ist aber nach wie vor ein Unterschied, ob der Tod einen kleinen Kreis betrifft, oder ca. 6 Milliarden Menschen, die vllt nicht seine Musik kennen, dafür aber sicher seinen Namen.
Ja, sein Weltruf ist durch die Missbrauchsvorwürfe arg beschmutzt worden - ja, die außergerichtliche Millionenzahlung und der Freispruch danach haben einen sehr faden Beigeschmack. Es war richtig, sowas nicht unter den Teppich zu kehren. Genauso richtig ist es aber damals wie heute, Ihn nicht als Kinderf.icker abzustempeln oder Ihm den Tod zu wünschen.
Ja, ich habe auch geschmunzelt, als ich McPorks Bild sah - dieser Stereotyp "Pädophiler" hat sich in allen unseren Köpfen eingebrannt und man kann das nicht ausblenden. Es ist aber etwas, womit MJ zu leben hatte, und das nicht zu Unrecht.
Trotzdem oder gerade deswegen sollte man seine musikalische Leistung und sein Lebenswerk ehren; bei Fußballern wird auch deren Arbeitsleistung bewertet, deren Privatleben ist eine eigene Sache.
Ob er Kinder deshalb glücklich machen wollte, da er selber keine Kindheit hatte, sei dahingestellt!
Er hat sehr viel getan, als Vermittler zwischen den "Völkern", um es mal so auszudrücken. All die friedlichen Absichten, ob in Südamerika oder in Afrika, den Bezug der Armut in seine Musikvideos hinein. Mich machen Lieder wie "Black or White" richtig stolz und öffnen mir die Augen, wie unkompliziert die Welt doch sein könnte, auch wenn ich sonst zu schwarzen keine "Zuneigung" empfinde.
Beim "Earth Song" kriege ich jedesmal eine Gänsehaut. Man merkt, ob ein Künstler heutzutage mit Leidenschaft in seiner Arbeit steckt, oder nur das schnelle Geld ruft. Lady Gaga und Flughafenschläger Medlock lassen grüßen 
MJ hatte eine große Leidenschaft, was man in allen seinen Liedern hören und fühlen konnte.
Ich möchte hier nicht als Mutter Theresa abgestempelt werden!
Aber wenn ich die Wahl hätte, für MJ oder "Opa Willy" zu trauern, gibt es keine Zweifel, dass man demjenigen nachtrauert, der sehr viel Einfluß in unserer Welt hatte, gewaltige musikalische Spuren hinterlässt, und sich sehr für die Welt und Ihre Menschen eingesetzt hat.
"Opa Willy" respektiere ich trotzdem, es war nur ein Beispiel für die lernressistenten, WESHALB das Medieninteresse zu Recht sehr groß ist.
Ruhe in Frieden, Michael Jackson.
Finde die Ruhe, die du zeit deines Lebens nie gefunden hast!