Übergangscoach Michael Schjönberg hat offenbar
keine Chance, beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 die Nachfolge
des am vergangenen Mittwoch zurückgetretenen Cheftrainers Peter
Neururer anzutreten. Clubchef Martin Kind schloss eine dauerhafte
Beförderung des 39 Jahre alten Dänen praktisch aus. «Dann müsste er
in nächster Zeit überragende Ergebnisse abliefern», sagte der 62-
Jährige der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Montagausgabe).
Schjönberg war von Peter Neururer in dessen praktisch letzter
Amtshandlung vom Dienst suspendiert worden. Nach Neururers Abschied
stieg der einstige Mittelfeldspieler, der die Niedersachsen 1992 mit
einem verwandelten Elfmeter zum DFB-Pokalsieg verhalf, auf Geheiß von
Kind zum Übergangstrainer auf.
Hannovers Clubchef kündigte für diese Woche intensive detaillierte
Gespräche in der Nachfolge-Frage für Neururer an. Im Topf sollen nach
verschiedenen Medienberichten maximal nur noch vier Kandidaten sein.
Kind will nach Möglichkeit bis zum DFB-Pokalspiel am kommenden
Samstag beim Regionalligisten Dynamo Dresden einen neuen Mann auf der
Trainerbank präsentieren, aber «nicht um jeden Preis».
Die größten Chancen werden danach dem früheren Torjäger Bruno
Labbadia für den Fall eingeräumt, dass Rene C. Jäggi Kinds Offerte,
neuer 96-Geschäftsführer zu werden, annimmt. «Bis Wochenmitte will
ich mich entscheiden», sagte der Schweizer dem «Kicker». Jäggi wollte
Labbadia, der zuletzt den Regionalligisten Darmstadt 98 betreute,
schon zum 1. FC Kaiserslautern holen. Derzeit macht der 40-Jährige an
der Sporthochschule Köln seinen Fußball-Lehrer-Schein.
Transfermarkt.de