Gestern informierte uns ein PC-WELT-Leser über einen ungewöhnlichen Posten auf seiner T-Online -Rechnung. Statt der bislang für den Tarif Surftime DSL 30 fälligen 9,95 Euro wurden ihm 16,95 Euro in Rechnung gestellt. Was war passiert?
Eine kurze Recherche ergab: Die 16,95 Euro sind der Betrag, der für den fast gleichnamigen Tarif, Surftime 30, für ISDN/Modem berechnet werden. Unser Leser nutzt aber T-DSL 2000 und soll nun fast doppelt so viel bezahlen.
Hintergrund: Seit Anfang Juli gibt es bei T-Online nur mehr vier DSL-Tarife: DSL Flat Classic (bis T-DSL 2000), DSL Start (30 Stunden pro Monat), DSL Volume (3000 MB pro Monat) und DSL Flat Max (alle T-DSL-Geschwindigkeiten). Die alten volumen- und zeitbasierten Tarife tauchen in der neuen Liste nicht mehr auf.
Damit stellt sich natürlich die Frage, ob Bestandskunden, die einen Volumen- oder Zeittarif für DSL nutzen, zum Juli automatisch auf die teureren ISDN-Tarife umgebucht wurden.
Gegenüber der PC-WELT teilte uns Martin Frommhold, Pressesprecher von T-Online mit, dass es sich in diesem Fall um einen Fehler handeln muss. Kein Bestandskunde sei in einen teureren Tarif umgebucht worden, vielmehr laufen die alten Tarife unverändert weiter, so Frommhold. Bestandskunden zahlen also auch künftig den gleichen Betrag wie vor der Tarif-Reform, können aber in einen der neuen Tarife wechseln.
Dennoch sollten Anwender, die einen solchen Tarif gebucht haben, bei ihrer nächsten Rechnung sicherheitshalber einen genaueren Blick riskieren und Unklarheiten reklamieren. Darüber hinaus empfiehlt es sich mittlerweile durchaus, von einem volumen- oder zeitbasierten Tarif zu einer echten Flatrate zu wechseln, denn für 9,95 Euro, die für 30 Stunden im Surftime-Tarif fällig werden, erhält man bei T-Online bereits eine Flat (bis T-DSL 2000). Aber auch andere Anbieter wie 1&1, GMX oder Web.de bieten ähnliche Konditionen.
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