Beiträge von Highlander

    Das Fax aus Gelsenkirchen traf am Freitag in der Klubzentrale von Djurgardens IF in Stockholm ein. Inhalt: Schalke will eine Klausel im Vertrag des dänischen Nationalstürmers Sören Larsen (23, zwei Länderspiele, zwei Tore) nutzen und den Top-Angreifer des schwedischen Tabellenführers (sieben Tore in elf Spielen) für umgerechnet 1,2 Millionen Euro verpflichten.


    Larsen hatte die Schalker Delegation beim 3:1-Sieg Dänemarks gegen Albanien überzeugt (kicker vom 9. Juni, Seite 11). In Gesprächen wurde Larsen nun auch von einem Wechsel nach Schalke überzeugt. "Der Spieler hat uns gesagt, dass er zu uns will", berichtet S04-Teammanager Andreas Müller. Die verbindliche Zusage des Angreifers erwarten die Schalker in den nächsten 48 Stunden. Dann wäre Larsen (1,93 Meter) der fünfte Stürmer neben Sand, Ailton, Asamoah und Neuzugang Kuranyi. Müller: "Larsen wäre ein Vorgriff auf 2006, wenn die Verträge von Sand und Ailton auslaufen. Wir haben jetzt die Chance, ihn günstig zu bekommen." Als Linksfuß kann Larsen, der einen Vertrag bis 2008 erhalten soll, auch links in einem Dreiersturm spielen. Als Alternative ist Mateja Kezman (Chelsea) "noch nicht vom Tisch", so Müller.


    Zwei Mittelfeldspieler (Ernst, Bajramovic) und zwei Stürmer (Kuranyi, Larsen) als Neuzugänge - unklar ist aber noch, wer die Defensive verstärkt. Mit Finanzchef Josef Schnusenberg, der seinen Urlaub am Wochenende beendete, soll spätestens am Dienstag besprochen werden, ob noch eine Ablöse für einen Verteidiger gezahlt werden kann. Dann würde Schalke mit Udinese Calcio über einen Transfer des dänischen Nationalverteidigers Per Kröldrup (25) verhandeln. Der Georgier Zurab Khizanishvili (23, Glasgow Rangers) ist aus dem Rennen.


    Sollten die Vorstandsgespräche ergeben, dass nur noch ein ablösefreier Spieler kommen kann, steht Dianbobo Baldé (29, Celtic) weit oben auf der Liste. Der Nationalspieler aus Guinea ist zwar älter als Kröldrup, kann aber ablösefrei aus seinem Vertrag und besitzt einen französischen Pass (Schalke hat schon fünf Nicht-EU-Ausländer).


    Dass zusätzlich ein Rechtsverteidiger kommt, kann Trainer Ralf Rangnick aktuell vergessen. Müller: "Die Zentrale geht vor. Ein erfahrener Rechtsfuß dort könnte einen jungen Rechtsverteidiger führen." Etwa Hamit Altintop (22) oder Tim Hoogland (20). Indes wurde Simon Cziommer (24, Vertrag bis 2006, ausgeliehen an Enschede) eine Ablöse genannt, für die er gehen kann. Eine erste Offerte aus Enschede nennt Müller "wirtschaftlich nicht darstellbar". Bringt er keinen Klub, wird Cziommer zum Schalker Trainingsauftakt (30. Juni) erwartet.


    Jean-Julien Beer


    kicker.de

    Die Wechselgerüchte um Zé Roberto sind engültig verstummt: Der Brasilianer, der derzeit mit der "Selecao" am Confederations Cup teilnimmt, und der FC Bayern München einigten sich auf eine weitere Zusammenarbeit. Der 30-Jährige, der eigentlich den Verein verlassen wollte, wird beim deutschen Rekordmeister einen Ein-Jahres-Vertrag unterschreiben.


    Die Spekulationen um seine Person verfolgten den Linksfuss die letzten Wochen. Allerdings war Zé Roberto nicht ganz unschuldig: Der FC Bayern München bot ihm zunächst einen Ein-Jahres-Vertrag zu 30 Prozent geringeren Bezügen an, Zé Roberto lehnte dieses Angebot aber ab.


    Der Brasilianer, dem die Gehaltsreduzierung nicht schmeckte, kündigte daraufhin seinen Wechsel ins Ausland an. Insbesondere der spanische Spitzenklub Atletico Madrid buhlte heftig um ihn, doch auch der AS Rom sowie UEFA-Pokal-Sieger ZSKA Moskau streckten ihre Fühler aus. Da auch der FC Bayern, der seinem Außenbahnspieler mangelnde Effektivität und Torgefahr vorwarf, keine Anstalten machten, das Angebot zu verbessern, deutete vieles auf einen Abschied des Brasilianers aus der bayerischen Landeshauptstadt München hin.


    Doch dann kam der 28. Mai, der Tag des DFB-Pokalendspiels in Berlin. Und beim 2:1 über den FC Schalke zeigte sich Zé Roberto von seiner "Schokoladenseite", bereitete das 1:0 der Bayern durch Roy Makaay vor und wurde von der kicker-Redaktion für seine Leistung mit der Note 2 bewertet.


    Dieses eine Spiel führte in der Chefetage der Bayern in der Säbener Straße zu einem Umdenken. Zé Robertos Berater Juan Figer und Bayerns Vorstandvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge trafen sich zu Gesprächen, in denen beide Parteien ihren Willen zu einer weiteren Zusammenarbeit bekundeten.


    Da der nun akzeptierte neue Kontrakt nicht die von Zé Roberto gewünschte Laufzeit von zwei Jahren hat, ist davon auszugehen, dass die Münchner dem Brasilianer im finanziellen Bereich entgegengekommen sind. Genauere Details des Vertragsabschlusses wurden aber noch nicht bekannt.


    kicker.de

    Der Kroate Marino Biliskov ist der insgesamt siebte Neuzugang von Aufsteiger MSV Duisburg für die neue Saison.


    Der 29-jährige Innenverteidiger kommt ablösefrei vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg und erhält einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison. "Duisburg ist ein Klub mit Ambitionen, das passt gut", so Biliskov.


    Bei der Mannschaft von Trainer Norbert Meier soll Biliskov den zum Bundesliga-Absteiger Bochum gewechselten Pavel Drsek ersetzen. Der Tscheche war einer der Aufstiegsgaranten der "Zebras".


    Für die Wolfsburger absolvierte Biliskov, der 1999 zu den "Wölfen stieß", 117 Bundesligaspiele (sieben Tore).


    In der zurückliegenden Spielzeit kam er für die Niedersachsen neun Mal zum Einsatz, satnd allerdings kein einziges Mal in der Startformation.


    kicker.de

    Alexander Meier, der in der zurückliegenden Spielzeit vom Hamburger SV ausgeliehen war, unterzeichnete bei den Hessen einen Vertrag bis Ende Juni 2008. Die Ablöse für den 22-Jährigen soll etwa 600.000 Euro betragen.


    Meier hatte in der Saison 2003/04 sechs Mal für die Hanseaten in der Bundesliga gespielt, war aber unter Trainer Klaus Toppmöller nicht mehr richtig zum Zuge gekommen und vor der zurückliegenden Spielzeit durch ein Ausleihgeschäft an den Main gekommen.


    Hier schlug der Mittelfeldakteur voll ein, wurde in allen 34 Zweitligaspielen der Eintracht eingesetzt (kicker-Durchschnittsnote 3,29) und trug mit elf Treffern und acht Assists maßgeblich zum sofortigen Wiederaufstieg der Hessen in die Bundesliga bei.


    Sein bester Auftritt gelang ihm am 33. Spieltag, als er beim 3:0-Auswärtserfolg des Funkel-Teams bei Energie Cottbus alle drei Treffer erzielte.


    "Unsere Strategie, junge Spieler langfristig an uns zu binden, setzen wir mit der Verpflichtung von Alexander Meier fort", erklärte Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen.


    kicker.de

    [B]Seinen mittlerweile sechsten Neuzugang präsentierte am Freitag Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln.[/B]


    Die Rheinländer gaben die Verpflichtung von Abwehrspieler Björn Schlicke bekannt, der beim FC einen Vertrag bis 2008 unterzeichnet hat.


    Der gebürtige Franke Schlicke war 2003 von der SpVgg Greuther Fürth zum Hamburger SV gekommen, wo er in zwei Spielzeiten 46 Erstliga-Partien bestritt (zwei Tore, zwei Assists). In der abgelaufenen Runde kam der 23-jährige Defensivspezialist zu 27 Einsätzen (kicker-Durchschnittsnote: 3,76).


    Schlicke spielte für den DFB sowohl in der U21 (15 Einsätze) als auch zuletzt im Team 2006.


    Der 1. FC Köln hatte zuvor bereits den Ungarn Imre Szabics (VfB Stuttgart), Anthony Lurling (Feyenoord Rotterdam), Dimitrios Grammozis (1. FC Kaiserslautern), Patrick Helmes (Sportfreunde Siegen) und Marvin Matip (VfL Bochum) verpflichtet.


    kicker.de

    Volkan Ünlü wird in der kommenden Saison bei Besiktas Istanbul zwischen den Pfosten stehen. Der türkische U-21-Nationaltorhüter unterzeichnete beim diesjährigen Vierten der Süper Lig einen Dreijahresvertrag.


    Ünlü hatte in der Saison 2003/04 insgesamt vier Bundesligaspiele für die "Knappen" bestritten, war jedoch nach seinem äußerst unglücklichen Auftritt beim 2:1-Sieg im Bochumer Ruhrstadion (26. Spieltag, kicker-Note 5,5) in Ungnade gefallen und in der Spielzeit 2004/05 nur noch bei den Amateuren des Oberliga-Teams eingesetzt worden.


    Der 21-Jährige, dessen Vertrag bei S04 am 30.06. ausläuft, soll bei Besiktas zum Nachfolger des 35-jährigen Kolumbianers Oscar Cordoba aufgebaut werden.


    kicker.de

    Den mittlerweile fünften Neuzugang für die kommende Saison hat Bundesligist 1. FC Nürnberg am Montag vermeldet. Vom spanischen Traditionsklub Atletico Madrid wechselt auf Leihbasis der Argentinier Horacio Javier Pinola zu den Franken.


    Der 23-jährige Defensivakteur kommt zunächst für eine Spielzeit, der Club hat jedoch eine Option auf eine weitere Saison. Pinola war vor drei Jahren nach Spanien gekommen, hatte den Sprung jedoch nicht geschafft und wurde wieder zurück in seine Heimat ausgeliehen, wo er derzeit für den Rangdritten Racing Club Avellaneda aktiv ist.


    Nach Abschluss der Clausura-Runde Anfang Juli wird Pinola Mitte Juli zum FCN stoßen.


    Sportdirektor Martin Bader zeigte sich erfreut über den Neuerwerb: "Horacio passt in unser Anforderungsprofil mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern, die aber in ihren Mannschaften schon Stammspieler sind. Mit der Verpflichtung Pinolas sind vorerst die Transferaktivitäten abgeschlossen."


    Auch Club-Coach Wolfgang Wolf sieht der Ankunft des "Gaucho" mit Optimismus entgegen: "In Wolfsburg habe ich mit argentinischen Spielern immer gute Erfahrungen gemacht, von daher sind auch die Kontakte natürlich immer noch sehr gut. Ich freue mich, dass Pinola kommt, schließlich hatte ich ihn schon seit einem Jahr im Hinterkopf."


    Pinola selbst war in Gesprächen mit Wolf und mit argentinischen Bundesligaprofis überzeugt worden, "dass der Club eine gute Herausforderung ist". Bei seinem Wechsel zu Atletico habe er sich "einfach noch zu jung gefühlt", so Pinola, der nun beweisen möchte, "dass ich mich auch in Europa durchsetzen kann."


    Neben Pinola stoßen mit Benjamin Lense (Arminia Bielefeld), dem tschechischen Nationalspieler Jan Polak (Slovan Liberec), dem tunesischen Auswahlspieler Jawhar Mnari (Esperance Tunis) und Ivan Saenko (Karlsruher SC) vier weitere Akteure zum neunmaligen deutschen Meister.


    kicker.de

    Er soll eine Schlüsselfigur werden. Neben Björn Schlicke (23, Hamburger SV, Verhandlungen über die Ablöse ziehen sich weiter hin), der beim Aufsteiger auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden und so die Kopfballschwäche im Kader etwas lindern könnte, steht ein gestandener Innenverteidiger auf der Liste ganz oben.


    Das weitere Profil des Neuen ist klar: "Er muss kopfballstark sein und spielintelligent - das Alter ist mir egal", erklärt Trainer Uwe Rapolder. Vize-Präsident Jürgen Glowacz ergänzt: "Wir haben zwei, drei Spieler auf dem Zettel. Wir wollen einen Spieler, der die Mannschaft führen kann."


    Der Wunschkandidat ist David Rozehnal (24, FC Brügge). An dem tschechischen Nationalspieler ist allerdings Paris St. Germain interessiert und steht angeblich kurz vor einer Einigung. Rozehnal, der die FC-Scouts begeisterte, wäre eine optimale Lösung für den Aufsteiger, da er aber ablösepflichtig ist, auch die teuerste. Rozehnal gilt als äußerst spielstark, verfügt über ein gutes Kopfballspiel und ein ebensolches Zweikampfverhalten. Eine Entscheidung wird kurzfristig erwartet - die Kölner haben eher eine Außenseiterchance.


    Als Alternative wird Stephane Henchoz (31) gehandelt. Der Schweizer Nationalspieler (72 Einsätze) war bereits vor eineinhalb Jahren ein Thema beim FC. Ende des Monats läuft der Vertrag des ehemaligen HSV-Profis (49 Spiele, zwei Tore von 1995 bis 1997) bei Celtic Glasgow aus und wird definitiv nicht verlängert. "Stephane wird Celtic verlassen", erklärt Berater Jörg Vonmatt. In Glasgow hatte Henchoz, der also ablösefrei zu haben ist, keinen Stammplatz inne, kam nur auf sechs Einsätze in der Liga und zwei im Pokal, nachdem er Anfang Februar von Liverpool nach Schottland gewechselt war.


    Henchoz, Rozehnal oder ein "Mister X", wohl als dritter Kandidat ebenfalls ein aktueller Nationalspieler, soll also die des öfteren anfällige Defensive des Traditionsklubs verstärken.


    Egal, wer letztendlich kommt: Mit einem Kölner Dauerbrenner wird der Neue nicht mehr zusammenspielen. Alexander Voigt verlässt definitiv den Klub: Der 27-Jährige folgt Trainer Huub Stevens zu Roda Kerkrade nach Holland. Der defensive Linksfüßer, seit 1987 für den FC aktiv, kehrt am Mittwoch aus dem Urlaub auf Mallorca zurück und wird dann einen Zweijahreskontrakt beim UI-Cup-Teilnehmer unterschreiben. Voigt: "Die Sache ist perfekt, ich muss nur noch heil ankommen."
    Stephan von Nocks


    kicker.de

    Nach dem Wechsel von Valerien Ismael zum FC Bayern München bemüht sich der SV Werder Bremen um Ersatz auf der Position des Innenverteidigers. Nach der Absage des Wunschkandidaten Sylvain Monsoreau, der zu Lyon wechselt, geht die Suche für die Hanseaten weiter.


    Griechischen Medienberichten zufolge soll der Abwehrchef des Europameisters, Traianos Dellas, einer der Kandidaten sein. Auch gegenüber kicker online bestätigte der 29-jährige Abwehrrecke das Interesse des Doublesiegers der Saison 2003/04. Dellas, der den AS Rom ablösefrei verlassen kann: "Ja, es liegt eine Anfrage bei meinem Berater aus Bremen vor. Doch ich habe Werder weder zu-, noch abgesagt. Ich sortiere zurzeit die vorliegenden Angebote und will mich bis Ende Juni entscheiden, wo ich dann meine Karriere fortsetze".


    Dem "Koloss von Rhodos", wie Griechenlands Coach Rehhagel den 1,96 m großen Verteidiger, einst "taufte", soll auch ein Angebot von schottischen Meister Glasgow Rangers vorliegen. Dellas muss nach einer Rückenoperation noch bis Ende Juli pausieren, und fehlt seinem Team auch beim Confederations-Cup in Deutschland (15. - 29. Juni). "Ich wäre gern dabei, es hat zwar nicht den Stellenwert einer WM oder EM, aber die besten Teams der Welt gehen an den Start. Zudem müssen wir unseren EM-Titel rechtfertigen und ich bin mir sicher, dass die Jungs das auch bestens tun werden".


    Wenn nichts sportlich und auch finanziell passen sollte, so hat sich Werder-Trainer Thomas Schaaf dafür ausgesprochen, mit dem vorhandenen Personal in die neue Serie zu gehen. "Wir holen nur eine echte Verstärkung", sagt der Coach. Eine, wie es Per Mertesacker (20) ist. Der Hannoveraner hat einen Wechsel vor der WM abgesagt. Doch für 2006 ist er Werders Wunsch. Wie der kicker erfuhr, sollen entsprechende Verabredungen bereits getroffen sein.


    Georgios Vavritsas/HGK

    Das Tauschgeschäft zwischen dem deutschen Meister Bayern München und Vorgänger Werder Bremen ist nach zähen Verhandlungen beendet. Der Rekordmeister nimmt bis zum 30. Juni 2008 Werders bisherigen Abwehrchef Valerien Ismael unter Vertrag. Nationalspieler Torsten Frings wird - wie schon zwischen 1997 und 2002 - bis zum Jahr 2009 wieder das Trikot der Hanseaten tragen.


    Über die Rückholaktion von Torsten Frings, der mit seinem Bayern-Salär von geschätzten drei Millionen Euro nicht ins Bremer Gehaltsgefüge passen würde, gab es zuletzt noch einige Diskussionen.


    So wurde eine Abstandszahlung des Meisters von seiten der Werderaner angeregt, wovon man in München jedoch zunächst nichts wissen wollte. Dass die Münchner eine leisten, gilt allerdings als wahrscheinlich. Unter dem Strich dürften die Bremer nach kicker-Informationen ein Transfer-Plus in mehrfacher Millionen-Höhe machen.


    Der Marktwert des französischen Verteidigers wird auf acht Millionen Euro geschätzt, für Frings dürfte Bayern München rund 5,5 Millionen Euro verlangt haben. So hätten die Hanseaten rund 2,5 Millionen Euro für die Verpflichtung eines Nachfolgers zur Verfügung.


    Ein Kernpunkt der Freigabe Ismaels war stets, dass die Bremer adäquaten Ersatz für ihren französischen Abwehrchef finden. Allerdings wird Wunsch-Spieler Sylvain Monsoreau vom FC Sochaux (der kicker berichtete) nicht an die Weser wechseln. Der 24-Jährige entschied sich für einen Wechsel zu Olympique Lyon. Werders Sportdirektor Klaus Allofs bestätigte die Absage des Franzosen: "Schade, doch der Spieler hat sich schweren Herzens und auch auf Druck seines Präsidenten für einen Wechsel nach Lyon entschieden, da der französische Meister mehr Ablösesumme zahlt."


    Nach Aussagen Allofs waren sich Monsoreau und Werder über einen Wechsel bereits grundsätzlich einig, der Verteidiger weilte auch schon zu Gesprächen in Bremen. Dann allerdings schaltete sich Lyon in die Verhandlungen ein.


    So geht die Suche für Verstärkungen im Abwehrbereich weiter. Neben der Suche nach einem Ismael-Nachfolger in der Innenverteidigung hat Bremen zudem noch Interesse an einem Mann für die linke Seite. Der Mainzer Matthias Abel, an dem Werder Interesse zeigt, wäre laut Allofs eher ein "Wechsel auf die Zukunft". Zudem ist der 23-Jährige auf der rechten Abwehrseite zu Hause.


    Ismael kam im Sommer 2003 aus Straßburg an die Weser und holte prompt Meisterschaft und Pokal unter Trainer Thomas Schaaf. In der abgelaufenen Runde, in der die Bremer Platz drei erreichten, landete der Franzose in der kicker-Top-Spieler-Liste der Bundesliga auf Rang elf (kicker-Durchschnittsnote: 2,95).


    Torsten Frings, der in der Nationalmannschaft von Bundestrainerr Jürgen Klinsmanns zum Kern gerechnet wird, hatte in der abgelaufenen Spielzeit einige Höhen, aber deutlich mehr Tiefen zu überstehen. Unter Trainer Felix Magath absolvierte der Neu-Münchner zwar 37 Pflichtspiele in der Bundesliga und Champions League, doch gehörte der Mittelfeldspieler gegen Saisonende nicht mehr zum Stamm des Rekordmeisters. Zudem wurde Frings von Manager Uli Hoeneß attackiert, der von ihm mehr Leistung einforderte.


    "Wir freuen uns über die Rückkehr von Torsten. Mit ihm verstärkt ein Stammspieler der deutschen Nationalmannschaft in der kommenden Saison unser Team. Seine fußballerischen Qualitäten muss man nicht mehr hervorheben", sagte Allofs und Trainer Thomas Schaaf ergänzte: "Er hat in den letzten Jahren viel Erfahrung gesammelt, auch in zahlreichen Einsätzen mit der Nationalmannschaft und mit seinen Klubs in der Champions League. Davon werden alle in unserer Mannschaft profitieren."


    kicker.de

    Im Sat1-Text auf Seite 213 wird spekuliert, das Werder parallel zu dem Deal noch 6 Mio. € erhalten soll.


    Wäre aber ein schlechtes geschäft für die Bayern. Wenn Ismael wirklich 8 Mio gekostet hat, dann würde der Frings lt. dem Deal nur 2 Mio kosten. Und das, nachdem er letztes Jahr für 9 Mio gekommen ist...

    Die Wege des VfB Stuttgart und Mittelfeldspieler Hakan Yakin trennen sich nun endgültig, der Schweizer verlässt die Schwaben und wechselt in seine Heimat zu den Young Boys Bern. Dort erhält Yakin einen bis zum 30. Juni 2008 datierten Dreijahres-Vertrag.


    Der ursprünglich bis 2007 gültige Kontrakt Yakins mit dem VfB Stuttgart wurde aufgelöst.


    Yakin, der im Januar 2004 vom FC Basel zum VfB Stuttgart gewechselt war, wurde in der vergangenen Winterpause von den Schwaben an den türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul ausgeliehen, wo er sich aber ebenfalls nicht richtig durchsetzen konnte.


    Yakin, der den VfB bei seiner Verpflichtung 2,5 Millionen Euro gekostet hat, bestritt für die Schwaben nur neun Bundesligaspiele, ein Treffer gelang ihm nicht.


    kicker.de

    Die Geschichten aus 1001 Nacht um Ailtons Angebot aus Katar - sie nerven inzwischen nur noch. Der Brasilianer ärgert sich über die angeblichen Kontaktleute, die sich öffentlich in die Geschichte reinhängen.


    Auf Schalke ist laut Finanzchef Josef Schnusenberg nicht mal eine einzige Anfrage für Ailton eingegangen. Größter Haken an der Geschichte: Die angeblich gebotene Ablösesumme von 3,8 Millionen Euro. Manfred Höner, für die Scheichs im Olympischen Komitee und vor Ort für den Fußball zuständig, erklärt: "Es werden keine Ablösen an andere Vereine bezahlt."


    Kevin Kuranyi hingegen kann sich damit beschäftigen, Koffer und Umzugskisten zu packen. Wenn möglich, soll sein Transfer in den kommenden Tagen perfekt gemacht werden, auch wenn man sich in Lyon immer noch Hoffnung macht auf den Nationalstürmer. Kuranyi hat das konkrete Schalker Angebot vorliegen, jetzt liegt es am Spieler, es endgültig - per Unterschrift - anzunehmen. Für den Fall, dass Kuranyi sich noch von Schalke abwendet oder Ailton doch noch einen anderen Arbeitgeber auftreibt, wird intern der Name Mateja Kezman (Chelsea) diskutiert.


    Am Wochende war Trainer Ralf Rangnick beim Länderspiel Georgiens in Albanien, um Verteidiger Zurab Khizanishvili (23) anzusehen, bei Glasgow Rangers bis 2008 unter Vertrag. Der georgische Nationalspieler kann als Rechtsverteidiger und zentral in der Abwehr eingesetzt werden. In dieser Saison kam er bei den Rangers zu 16 Einsätzen (kein Tor). Teammanager Andreas Müller: "In diesem Spiel konnte er nicht überzeugen. Wir werden ihn noch genauer prüfen." Der Ex-Dortmunder Stefan Klos, Kapitän der Rangers, sieht den Georgier so: "Ein technisch sehr beschlagener Spieler, der im Abwehrbereich auf allen Positionen spielen kann. Probleme hatte er bei uns, wenn er zentral gegen so wuchtige Kopfball-Hünen wie Celtics Hartson antreten musste."


    Eine weitere Spur führt nach Dänemark. Gestern weilten Rudi Assauer, Rangnick und Teammanager Müller in Kopenhagen, sahen die Partie Dänemark gegen Albanien. Mögliche Kandidaten: Sturmtalent Sören Larsen (20, Stockholm) und Verteidiger Per Krölldrup (25, Udine). Oder galt das Interesse doch dem Star von Milan, Jon Dahl Tomasson, der Schalke vergangene Woche angeboten wurde?


    Irritationen gab es unterdessen um Mladen Krstajic, der von angeblichen Gesandten des türkischen Spitzenklubs Fenerbahce angesprochen wurde, die sich auch bei Krstajics Berater meldeten, aber nicht bei Schalke. Müller: "Für Mladen gibt es keine Freigabe." Krstajic denkt auch nicht an einen Wechsel: "Ich will bleiben und Titel gewinnen."


    Jean-Julien Beer
    kicker.de

    Sie saßen Seite an Seite. Dr. Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund, dem der türkische Unternehmer Sadettin Saran inzwischen schriftlich versicherte, die angebliche 100-Millionen-Euro-Offerte (vgl. kicker vom 6. Juni, Seite 41) nicht in die Welt gesetzt zu haben, und Wolfgang Loos, Manager von Eintracht Braunschweig.


    Im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Meschede/ Sauerland kam es zu dieser Begegnung, bei der zwischen den beiden Fußball-Funktionären auch außerhalb der Tagesordnung Gesprächsbedarf bestand. Über Martin Amedick (22, Vertrag bis 2006) beispielsweise, den Dortmund gerne verpflichten würde. Bisher vergeblich. Der Zweitliga-Aufsteiger erklärte seinen Innenverteidiger kurzerhand für unverkäuflich (kicker vom 6. Juni, Seite 61).


    Vom Tisch ist ein Transfer deshalb nicht. An Sportmanager Michael Zorc (42) erging der Auftrag, nach seinem Kurzurlaub Verhandlungen mit Verein und Spieler aufzunehmen. Lars-Wilhelm Baumgarten, Amedicks Berater, bestätigt: "Wir werden uns in den nächsten Tagen mit Zorc treffen." Baumgarten vermutet, dass eine eventuelle Ablösesumme "nicht unter 500 000 Euro" liegen würde. Diesen Betrag werde der BVB bestimmt nicht zahlen, versicherte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (45), "die Transferentschädigung müsste für uns darstellbar sein." Und eine halbe Million Euro wäre eben nicht darstellbar.


    Ungeachtet dessen führt Amedick die Kandidatenliste an. Nach Möglichkeit soll er die vierte Manndecker-Planstelle besetzen - und nicht Rico Kühne (23, Dresden) oder Daniel Schumann (28, Freiburg), wie gerüchteweise auch verlautete. Der Braunschweiger Abwehrspieler überzeugte die Dortmunder Scouts durch Ballsicherheit, Kopfballstärke und eine gute Spieleröffnung. Dieses Paket an fußballerischen Fertigkeiten verheißt Amedick eine interessante Perspektive: Christian Wörns (Vertrag bis 2006) wird im nächsten Jahr 34. Und für Christoph Metzelder (Vertrag bis 2007) in der Glanzform der Jahre 2001 und 2002 könnten sich im WM-Jahr Wechselmöglichkeiten ergeben. "Dortmund wäre eine Riesenchance für Amedick", meint Watzke, "auch weil unser Trainer ein Faible für junge Leute hat."


    Borussias neuer Innenverteidiger (egal, wie er nun heißen wird) wäre der 20. Profi im Kader. "Diese Zahl ist ideal", beteuert Zorc, "den Rest füllen wir durch Nachwuchsspieler auf." Nicht auf der Liste steht Sahr Senesie (19), er soll weiter ausgeliehen werden. Für David Odonkor (21) liegt eine Anfrage vom SC Paderborn vor. Doch der pfeilschnelle Außenstürmer will bleiben.


    Thomas Hennecke
    kicker.de

    Die gepflegten, sattgrünen Rasenplätze liegen verlassen in der Sonne - Ferienstimmung an der Säbener Straße. Erst am 2. Juli werden sich die ersten Spieler wieder hier auf dem Trainingsgelände des FC Bayern einfinden.


    Die bis gestern in der WM-Qualifikation beschäftigten Profis dürfen zwei Tage länger ausspannen und die Nationalspieler, die am Confederations Cup teilnehmen, kehren, je nach Abschneiden ihrer Mannschaften, spätestens am 20. Juli zurück. Mit dem Satz "Mal schauen, welche Spieler am 2. Juli da sind" hat sich Felix Magath in seinen Urlaub verabschiedet; die Fragezeichen hinter dem neuen Bayern-Kader sind seither nicht kleiner geworden.


    Dass Magaths Wunschkandidat für die Nachfolge von Robert Kovac in der Innenverteidigung, Valerién Ismael, zum FC Bayern wechselt, steht trotz gegenteiliger Äußerungen aus Bremen für die Münchner fest. Mit dem Franzosen selbst haben sie längst Einigung erzielt, und auch die Ablöse für Werder wurde per Handschlag zwischen den Managern Uli Hoeneß und Klaus Allofs festgelegt.


    Aus der Hand gegeben haben die Bayern die Entscheidung über die Zukunft von Nationalspieler Torsten Frings. "Wenn er bleibt, ist es okay, wenn er gehen will, muss er zu uns kommen", sagt Hoeneß. Frings wird den dreitägigen Heimaturlaub von der Nationalelf zu weiteren Gesprächen mit seinem Wunschverein Werder nutzen.


    Noch immer nicht in München gemeldet hat sich Zé Roberto bzw. dessen Berater Juan Figer. Der Brasilianer hat nach wie vor das Angebot eines neuen Zweijahresvertrags beim FC Bayern vorliegen, aber auch finanziell lukrativere Offerten des AS Rom und Inter Mailands. Die schon für das vergangene Wochenende angekündigte Entscheidung soll nun in den nächsten Tagen fallen.


    Schließlich Michael Ballack, mit dem die Bayern derzeit über eine Verlängerung des 2006 auslaufenden Vertrags verhandeln. Gestern berichteten die spanischen Sportzeitungen übereinstimmend von einem ernsthaften Interesse der Sportlichen Führung Real Madrids - Fußballdirektor Sacchi, Sportdirektor Butragueno und Trainer Luxemburgo - an dem 28-Jährigen.


    Ballack-Berater Dr. Michael Becker wollte die Meldungen nicht kommentieren, sagt aber, es gebe in Europa außer dem FC Bayern nur vier Vereine, "die ernsthaft als Arbeitgeber für Michael in Frage kommen": Der FC Chelsea, Manchester United, der FC Barcelona und - Real Madrid. Ballack selbst sagt, er könne sich "alles vorstellen", bis zum Ende seiner Karriere in München zu bleiben wie auch ins Ausland zu gehen. Was die Verhandlungen für Bayern nicht einfacher macht.


    Harald Kaiser


    kicker.de

    Vollgas von Uli Hoeneß, Vollbremsung von Klaus Allofs: Beim Millionen-Euro-Rennen um Valérien Ismael unterscheidet sich die Strategie der beiden Spitzenklubs. Bayern München meldete in Person von Manager Hoeneß den Transfer als perfekt. Werder Bremen konterte in Gestalt von Sportdirektor Allofs mit einem klaren Dementi.


    Aufregung am Dienstag: Agenturen verbreiteten unter Berufung eines in "Sport-Bild" veröffentlichten Zitats von Hoeneß das Ende des seit gut zwei Wochen laufenden Transferpokers. Das Vorpreschen an der Isar sorgte für Verwirrung und Verwunderung an der Weser, wo sie das "unseriöse Verhalten" der Verhandlungspartner aus dem Süden anprangerten. "Herr Hoeneß soll sich mal das Papier nehmen und ans Ende schauen", schmunzelte Jürgen L. Born, der Vorstandsvorsitzende, "wenn er da Unterschriften aus Bremen findet, ist er ein Zauberer." Dass noch längst nicht alles in trockenen Tüchern sei, versicherte Allofs, der dem Kollegen mit diesen Worten attackierte: "So etwas passt mir nicht, weil es schlichtweg falsch und Blödsinn ist."


    Die Folge: Nach seinem "Blitzstart" ruderte Hoeneß später zurück. Auf keinen Fall, so der Münchner, sei alles schon über die Bühne gegangen. "Doch wir sind auf einem guten Weg." Genau dies ist der Stand der Verhandlungen um den französischen Abwehrriesen, der Robert Kovac (zu Juventus Turin) beerben soll. "Der finanzielle Rahmen des Transfers" sei abgesteckt worden, bestätigte Allofs dem kicker. Doch Bedingung sei, "dass wir eine sportliche zufrieden stellende Lösung für Werder finden." Frage an Allofs: Kann der Ismael-Transfer noch platzen? Antwort: "Warum denn nicht? Wir müssen an Bremen denken." Und weiter: "Wenn es keine "sinnvolle Lösung geben wird, dann bleibt Ismael bei uns."


    Dies nimmt sich wie ein gezielter Konter von Allofs gegenüber dem indiskreten Kollegen aus, wenn auch die Wahrscheinlichkeit eher als gering eingestuft werden darf, dass die Parteien doch noch ganz auseinander driften. Zumal, so kicker-Recherchen, die Vereinbarung schon per Handschlag geschlossen worden ist.


    Hintergrund mag auch sein, dass die Norddeutschen den erneuten Verlust eines Leistungsträgers gegenüber dem Umfeld und den Fans verkaufen müssen. Und in dieser Hinsicht deutet sich eine Akzentverschiebung an. Allofs spricht bei der angedachten Lösung nicht mehr ausschließlich von einem Ismael-Ersatz, sondern auch von "anderen Möglichkeiten, die Elf zu verstärken".


    Ein Umdenken, weil sich die Verpflichtung eines Defensivspielers als problematisch gestaltet. So bestätigte Allofs entgegen anderslautender Meldungen aus Frankreich die Exklusiv-Meldung des kicker dass Sylvain Monsoreau (FC Sochaux) der Wunschkandidat ist. Doch die Ablöseforderungen der Franzosen seien nicht akzeptabel: "Wir sind noch weit auseinander." Täglich steigen die Forderungen, die zuletzt bei rund fünf Millionen Euro gelegen haben sollen. Zudem weiß Frankreich-Kenner Allofs, "dass auch andere Vereine ein Auge auf Monsoreau geworfen haben". Meister Olympique Lyon zum Beispiel, der Favorit. Was den Preis zusätzlich in die Höhe treibt.


    Also hat Werder diesen Notplan entworfen: Sollte der 24-Jährige aus finanziellen Gründen nicht kommen, setzten die Bremer ganz auf die Rückkehr des "verlorenen Sohnes". Torsten Frings soll den Abgang von Fabian Ernst (zu Schalke) verschmerzen lassen. Werder würde mit den fünf Innenverteidigern Pasanen, Fahrenhorst, Baumann, Andreasen und Schulz in die Saison gehen, testen, ob es funktioniert, eventuell bis Transferschluss nachbessern. "Bei Frings muss indes der Rahmen stimmen", betonte Allofs erstmals auch öffentlich das Interesse an dem Nationalspieler. Ismael zu Bayern, Frings zurück zu Werder - der Spielertausch nimmt Gestalt an. Beide Wechsel hängen zusammen, auch wenn sie weiterhin getrennt voneinander verhandelt werden.


    Bleibt am Ende noch das liebe Geld. "Viel billiger als zehn Millionen" sei Ismael, ließ sich Hoeneß vernehmen. Von etwa acht Millionen Euro ist die Rede. Auch an dieser Stelle kommt Widerspruch aus Bremen. "Zu der garantierten Ablösesumme kommen noch erfolgsbezogene Komponenten", sagt Allofs. Abgestuft nach den Platzierungen, die Bayern in der neuen Saison erreicht, wie der kicker erfuhr. Sollten die Münchner, was zu vermuten ist, von Hoeneß gewiss erwünscht und erwartet wird, eine erfolgreiche Serie spielen, dürfte es am Ende außer dem nun zu zahlenden Fixbetrag, der bei acht Millionen liegt, noch einen satten Nachschlag geben: Also im Endeffekt die zehn Millionen Euro insgesamt.


    H.-G. Klemm/H. Kaiser


    kicker.de

    Es hatte sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet: Imre Szabics, ungarischer Nationalstürmer in Diensten des VfB Stuttgart, wechselt zum Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. Der 24-Jährige unterzeichnet bei den "Geißböcken" einen Vertrag bis 2007.


    Szabics war 2003 von Sturm Graz an den Neckar gewechselt und hatte in 49 Erstliga-Partien 14 Treffer erzielt. Im Gegensatz zur Nationalelf, wo Lothar Matthäus Szabics meist in der Startelf einsetzt, kam der Magyar in Stuttgart häufig jedoch nicht über das Reservistendasein hinaus. So spielte er 2004/05 nur einmal bei 23 Einsätzen (fünf Tore, kicker-Durchschnittsnote: 4,08) über die volle Spieldauer, wurde je elf Mal ein- und ausgetauscht.


    Szabics ist nach Anthony Lurling (Feyenoord Rotterdam), Dimitrios Grammozis (1. FC Kaiserslautern), Patrick Helmes (Sportfreunde Siegen) und Marvin Matip (VfL Bochum) der fünfte Neuzugang der Kölner. Die Ablösesumme soll bei knapp 500.000 Euro liegen.


    kicker.de

    Die offizielle Verkündung steht noch aus, doch der Wechsel von Matthias Langkamp von Arminia Bielefeld zum VfL Wolfsburg ist perfekt. Der Verteidiger erhält bei den Wölfen einen Vierjahresvertrag.


    Die Ablösesumme, auf die sich beide Klubs nach einigen Verhandlungswochen nunmehr einigten, liegt bei rund 1,3 Millionen Euro. Hinzu kommen Nachschläge, die sich an die weitere sportliche Entwicklung des 21-Jährigen knüpfen.


    Mit dem Deal und der bereits länger feststehenden Verpflichtung des Linksverteidigers Peter van der Heyden (28, Brügge, Vertrag bis 2008) rückt ein Transfer des dänischen Nationalspielers Kasper Bögelund (24) etwas in die Ferne, zumal die Vorstellungen von Manager Thomas Strunz und Trainer Erik Gerets über den Rechtsverteidiger vom frisch gebackenen holländischen Meister Eindhoven offenbar nicht deckungsgleich sind.


    Unterdessen verlagert sich das Wolfsburger Bemühen um Verstärkungen auf die vorderen Mannschaftsteile. Am gestrigen Sonntag schaute sich Strunz in Österreich beim Schlagerspiel zwischen Rapid und Pasching nochmals persönlich den deutschen Spielmacher der Wiener, Steffen Hofmann (24), an - ein mögliches Zeichen, dass auch diese Personalie kurz vor der Klärung steht.


    Sollte sich der VfL zu einem Angebot durchringen, stünde er mit dem Interesse an Hofmann nicht allein auf weiter Flur. So haben die guten Leistungen des Rechtsfüßers in dieser Saison nach kicker-Informationen auch die Bundesliga-Konkurrenten VfB Stuttgart und 1. FC Nürnberg sowie den Aufstiegs-Aspiranten 1860 München auf den Plan gerufen.


    kicker.de

    Über einen Mangel an Beschäftigung mussten sich die Bosse der Borussia in den vergangenen Monaten nicht beklagen. Sie schufteten für ihr Sanierungskonzept, kämpften mit Erfolg um die Lizenz für die kommende Saison. Zudem trieben sie die Personalplanung der Borussia weiter voran.


    So verlängerten sie die Verträge mit Dede (24) und Christoph Metzelder (24, jeweils bis 2007) und schlossen mit Feyenoord Rotterdam einen schlauen Kaufvertrag für Ebi Smolarek (24, bis 2009) ab. Wie beabsichtigt auch die Gültigkeitsdauer des Arbeitspapiers von Jan Koller (32, bis 2006) auszudehnen, dafür langte die Zeit noch nicht. "Wir haben viele andere Sachen machen müssen", sagt Sportmanager Michael Zorc (42).


    Erst seit gestern, Sonntag, ist bekannt, dass auf seiner Agenda auch die Verpflichtung von Delron Buckley (27, Bielefeld) steht. Recherchen des kicker ergaben, dass ein Transfer des südafrikanischen Außenstürmers (15 Tore, drei Assists in der laufenden Serie) dicht vor dem Abschluss steht. Der noch bis 2007 an die Arminia gebundene Angreifer kann den Verein für eine festgeschriebene Ablösesumme von 450.000 Euro verlassen.


    Eine offizielle Bestätigung dieses bevorstehenden Wechsels war nicht zu bekommen. Zorc ließ sich nur so viel entlocken, dass Buckley, pfeilschnell und durchsetzungsstark, "perfekt in unser System passen" würde. Es sieht seit Beginn der Rückrunde konsequent drei Spitzen vor, Smolarek würde demnächst rechts marschieren, Koller in der Mitte - und Buckley links. Angenehmer Nebeneffekt dieses Transfers, den ein Klubinsider in die "Da-kannst-du-keinen-Fehler- mit-machen-Kategorie" einstufte: In vorderster Front würde ein beinharter Konkurrenzkampf entstehen. Nicht einmal Ewerthon, der bei allen Vorbehalten (Egoismus) in jeder Saison eine verlässliche Torquote garantiert (115 Einsätze, 46 Treffer), könnte noch Wetten auf einen Stammplatz annehmen.


    Koller schon. Er ist einer der Eckpfeiler der von Frühlingsgefühlen umwehten Borussia, "er wird auf keinen Fall abgegeben", unterstreicht Zorc. Weil der Tscheche zunächst die weitere Entwicklung in Dortmund beobachten will, hat er noch keine Bereitschaft signalisiert, einen neuen Kontrakt zu signieren. "Wir werden weiter das Gespräch mit ihm suchen", verrät Zorc, "ich sehe das nicht als problematisch an."


    Alles scheint sich im Moment in Wohlgefallen aufzulösen beim BVB, der als zweitbestes Rückrundenteam weiter auf Platz sieben im Schlussklassement zusteuert. Gelegentliche Kurskorrekturen behält sich Bert van Marwijk (52) vor. So wie am Samstag, als der Trainer zur Pause kein Pardon kannte. "Da sind harte und deutliche Worte gefallen", berichtete Metzelder.


    kicker.de

    Herzlichen Glückwunsch, Gonzo ist im kicker "Spieler des Spiels", mit der Note 2!


    Hier der Text dazu:


    Sehr engagiert gegen Micoud, zeigte sein großes Potenzial nicht nur bei der genialen Vorarbeit des Tores zum 2:0.


    :LEV5