Moin!
Bei all dieser Diskussion um das leidige Thema Doping, finde ich, als aktiver Radsport-Hobbyist, schade und bedauerlich, daß eben dieser Radsport nicht nur die Vorreiter-Rolle einfach, sondern auch noch in diesen Ausmaßen "übernommen" hat. Sicherlich haben die Sportler wie auch ganze Betreuer-Teams, d.h. das ganze System sich selbst, oder ihrem eigenen Handeln die Situation zu verdanken. Doch warum stürzt sich diese gewaltige Anti-Doping-Welt dermaßen auf den Radsport, ohne andere Sportarten (ja, dazu gehört auch, vielleicht nicht in erster Linie Fußball) auch nur annähernd so häufig und genau regelmäßigen Kontrollen zu unterwerfen? Ob es Leichtathleten sind (vor ein paar Tagen noch wurde ein Doping-Fall geradezu auf "mikrige" Weise erwähnt), Gewichtheber (wo von 13 Sportlern 11! positiv getestet wurden-eigentlich auch nur eine Rand-Notiz), Skilanglauf (ja, der Wintersport ist momentan so weit entfernt), Schwimmer usw....
Warum geht man nicht in all diesen Sportarten so konsequent vor?
Meine Meinung kommt sicher nicht sehr objektiv rüber oder?
Kann ja auch nicht, bin absolut "infiziert". Seit sehr langer Zeit übrigens.
Natürlich verurteile ich die "unsauberen" Radler, daß sie sich den "ehrlichen" (die gibt es eigentlich gar nicht) gegenüber, einen Vorteil verschaffen, doch insgesamt gesehen, hat mich das Thema "Doping" schon seit ich denken kann, auf eine Weise "kalt gelassen"(?) Irgendwie war mir schon immer klar, daß diese, ja unmenschlichen Leistungen nicht einfach mit Wasser, Energie-Gel und zwischendurch einer Cola zu erbringen sind. Selbst wenn die Jungs ihr Leben lang nichts anderes tun.
Akzeptieren und tolerieren sollte und darf man es nicht, aber bitte flächendeckend in nahezu allen Sportarten!
Im letzten Jahr war ich endlich nach langer Zeit wieder bei der TdF. Erstens um selbst den ein oder anderen, legendären Berg zu bezwingen. Zweitens... naja, ist klar....
Ich kann Euch sagen, der Mythos der Tour de France ist dort unglaublich "greifbar" und wächst ungebrochen, unabhängig von negativen Nachrichten, immer weiter. Einfach unbeschreiblich! Und ganz sicher nicht zu vergleichen z.B. mit Event namens Fußball
Ganz schlimm find ich in diesem Zusammenhang auch die früheren "Asse" des Radsports, die, früher als "fahrende Apotheken" bezeichnet, heute hier und da als Kronzeugen o.ä. zur Säuberung beitragen wollen. Was ja grundsätzlich nicht verkehrt ist. Doch die eigene Vergangenheit lieber unberührt lassen.....
Sinkewitz würde ich absolut recht geben, es ist noch alles viel schlimmer als es nach Außen auszusehen mag.
Eine Art General-Amnestie ist wohl die einzige Möglichkeit, reinen Tisch zu machen und komplett neu anzufangen.
In vielen Teilen würde ich BigB's Meinung teilen.
Grüße....