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"Pericos" wollen Barca beißen
Wie schon in der Vorwoche greifen gleich mehrere Spitzenteams am Samstag ins Geschehen ein. Tabellenführer Real Madrid empfängt das lauernde Racing Santander – und in Kataloniens Hauptstadt ist Derbyzeit angesagt. Espanyol gegen den FC Barcelona: Schaffen Tamudo & Co. die Wachablösung? Gespannt erwarten die spanischen Fans die meist unterhaltsamen Auftritte von Atletico Madrid (bei Betis) und Valencia, das Bilbao empfängt.
"Das ist Deutschland" titelte die "As" auf ihrer Homepage. Tatsächlich: Real Madrid tut sich schwer bei deutschen Mannschaften. Die 15. Real-Niederlage in 22 Versuchen sei ein "Alarmsignal" gewesen, so Trainer Bernd Schuster. Denn nicht nur beim 2:3 in Bremen enttäuschten die "Königlichen", zuvor nahmen sie beim 1:1 in Murcia einen glücklichen Punkt beim Aufsteiger mit. Im Estadio Santiago Bernabéu hat seine Mannschaft gegen Santander Gelegenheit auf Wiedergutmachung.
Sevilla mit zwei Spielen in fünf Tagen Der FC Sevilla zeigt zwei Gesichter: In der Liga kommen die Andalusier einfach nicht in Fahrt, mussten zuletzt gegen Mallorca eine 1:2-Heimschlappe einstecken. Dafür steht das Team von Manuel Jimenez bereits im Achtelfinale der Champions League. Die Aufholjagd kann beginnen: Am Samstag tritt der UEFA-Cup-Sieger beim Aufsteiger Almeria an, am Mittwoch steigt das Nachholspiel beim CA Osasuna.
Es ist angerichtet! Wenn am Samstagabend (22 Uhr) Espanyol Barcelona den großen Nachbarn zum Stadtderby empfängt, liegt eine besondere Brisanz in der Luft. Nur zwei Punkte liegen die bissigen "Pericos", die Papageien, hinter der Rijkaard-Elf und könnten den jahrelang überlegenen Rivalen das Fürchten lehren. "Wir haben nichts zu verlieren", erklärt einer der Erfolgsgaranten des UEFA-Cup-Finalisten von 2007, Kapitän Raul Tamudo (6 Tore). Doch nicht allein die Tabellenkonstellation und die urbane Rivalität lassen diese Partie diesmal besonders attraktiv erscheinen. Barclona pocht auf Revanche, denn am 33. Spieltag der vergangenen Saison verspielten sie gegen Espanyol die Meisterschaft (2:2). Da die Gastgeber ab der Saison 2008/09 umziehen wollen, ist das Estadi Olímpic Lluis Companis zum letzten Mal Austragungsort. Mit Espanyol-Trainer Ernesto Valverde steht dem FC Barcelona mal wieder ein Ex-Spieler der "Blaugrana" gegenüber.
Ob Barça die kurze Anreise nutzt, um die Auswärtsmisere (nur ein Sieg aus sechs Spielen) zu beenden? Frank Rijkaard kann jedenfalls aus dem Vollen schöpfen. Ronaldinho wird nach seiner Schonzeit wegen der Länderspielanstrengungen wieder in die Startelf rücken. Gudjohnsen oder Bojan, beide beim 2:2 in Lyon in der Startaufstellung, droht die Bank.
Villarreal hat vor der Partie in Valladolid eine Sorge weniger. Der Problemfall Juan Riquelme, Edelreservist beim "Gelben U-Boot" wegen ständiger Streitigkeiten mit Trainer Manuel Pelegrini, wird zu seinem Heimatverein Boca Juniors zurückkehren. An das argentinische Team war er bereits von Februar bis Juni ausgeliehen worden. Zuletzt kam Villarreal, mit 28 Punkten hartnäckigster Verfolger von Real Madrid, nicht über ein 1:1 gegen Almeria hinaus.
Betis gegen Atletico: 4:3 oder 3:4? So langsam reicht's Javier Aguirre. "Das ist doch nicht normal, dass wir so viele Tore kassieren. Wir müssen das Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung finden", wettert der Trainer von Atletico Madrid. Die letzten Ergebnisse, mal abgesehen vom 0:0 in Almeria, könnten auch Endstände beim Eishockey sein: 4:3 gegen Sevilla gewonnen, 3:4 gegen Villarreal verloren und zuletzt siegten die torhungrigen Spanier wieder mit 4:3 gegen Valladolid – dies allerdings alles im heimischen Estadio Vicente Calderón. Auf fremden Plätzen hingegen haben die Madrilenen erst fünf Treffer in der Liga erzielt. Bei Betis Sevilla soll es nun auch auswärts besser klappen. Die Andalusier, bei denen David Odonkor inzwischen Reha absolviert und erst Ende Januar wieder fit ist, verloren übrigens bei Schlusslicht Levante. Mit 3:4!
Am späten Abend heißt es wieder: Rätselraten mit dem FC Valencia. Das Team aus dem spanischen Osten ist sowohl für positive als auch für negative Überraschungen stets zu haben. In Santander verlor die Koeman-Truppe mit 0:1 wegen eines Patzers von Santiago Cañizares, der dennoch gegen Schalke den Vorzug vor Timo Hildebrand erhielt. Nun schmort der Deutsche auf der Bank und wartet auf die nächste Gelegenheit, sich zu beweisen. Das Verhältnis der Konkurrenten ist auf dem Tiefpunkt. "Er redet nicht mehr mit mir", erklärte der Ex-Stuttgarter gegenüber der "SZ". Gegen die Gelsenkirchener zeigte Valencia Kampfeswillen. Trotz einer 60-minütigen Unterzahl waren die Spanier das bessere Team. Mehr als ein torloses Remis wäre durchaus drin gewesen. Man darf gespannt sein, ob sich die mäßige Heimbilanz (3/0/3) gegen Athletic Bilbao aufbessern lässt.
kicker.de