Warum sollte das Jemand? Es wird wohl Niemand von uns zu einem Spiel fahren und "wünschen", das unsere Mannschaft verliert.
Man wird doch wohl noch darüber diskutieren dürfen, dass eine gewisse Enttäuschung herrscht, nach allem was vorgegeben wurde
Welche Mentalität meinst du denn ?
Das gab es doch schon nach dem Skandalspiel gegen Augsburg, als es "Fans" gab, die runterkamen und sagten "Scheiß.e, wir haben verloren!". Das gab es, ich habe es gehört und diese dann mal gefragt, was der Mist soll und sie antworteten "Ja, der Dutt, der Dutt muss weg!". Wenn es schon so weit geht, dann muss man sich echt an den Kopf packen und sich fragen, ob diese Menschen zum richtigen Verein gehen. Genauso gab es diese Leute gegen Köln auch...
Welche Mentalität ich meine? Dass man sich auch mal ein Jahr mit weniger zufrieden gibt. Ich bin twar erst 21 Jahre alt und seit 2004 aktiv dabei und ich will auch Meister werden, das ist mein größter Traum, aber für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung muss man vielleicht auch mal eine kleinere Durststrecke in Kauf nehmen. Es heißt, verkrustete Elemente in der Mannschaft und dem Verein aufzubrechen und abzuschaben. Ich spreche hier von Leuten, die schon seit 6-7-8 Jahren im Verein sind und denen es auf gut Deutsch gesagt einfach zu gut geht. Hier ist doch die Komfortzone. Meine besonderen Spezis (in der Mannschaft und der GF) sind vor allem Simon Rolfes, Gonzalo Castro, (mit Abstrichen) Stefan Kießling, Wolfgang Holzhäuser, Rudi Völler, Meinolf Sprink und Michael Reschke. Das muss man alles mal verändern. Es ist schon erstaunlich, dass von den letzten Trainern nur ein "verkrusteter, alter Mann" mit Jupp Heynckes was erreichen konnte, weil er diese Komfortzone unterstützte! Bruno Labbadia hatte 1 richtig gutes Jahr, das zweite Jahr war geprägt vom DFB Pokal, aber wir waren im Finale. Die Mannschaft rannte dann zur GF, heulte rum und Labbadia musste gehen. Toppmöller ist auch kein guter Trainer gewesen, aber das Material passte bei ihm einfach. Wer sagt denn, dass das bei Dutt im nächsten Jahr nicht auch so sein kann? Lass doch mal alle Spieler fit sein, Ballack geht, Rolfes geht eventuell, Castro könnte auch gehen wegen meiner und wir holen noch Berbatov, einen erfahreneren Innenverteidiger und die ausgeliehenen Spieler. Dann könnte Dutt auch mit dem anvisierten 4-3-3 spielen.
Was ich damit sagen will ist, dass wir hier immer noch Leverkusen sind. Wir wollen zwar immer hoch hinaus, aber bei uns braucht das immer etwas Anlauf. Bei Heynckes war das erfolgreichere Jahr auch das Zweite. Wenn ich dann hier lese, dass die Leute Ralf Rangnick haben wollen, fasse ich mir auch an den Kopf. Das ist Dutt in blond! Oder Tuchel? Nein! Da will ich lieber eine holprige, langwierige Entwicklung der Mannschaft haben, einen klaren Umbruch innerhalb des Kaders und dann den Erfolg, als einen "One Year Hotshot", mit dem wir wieder nur Vize werden.
Ich habe keine Lust mehr auf Vizekusen, aber ich bin der Überzeugung, dass man auch mit dem Trainer das Ruder rumreißen kann und im nächsten Jahr dann voll angreift! 2 Jahre hat er auf jeden Fall verdient. Es ist ein Jahr Europa League oder vielleicht auch ganz ohne internationales Geschäft (wobei ich nicht daran glaube), aber dann ist das mal so! Jetzt werden mir bestimmt irgendwelche Leute anheften, dass ich keinen Optimismus habe, aber den habe ich. Ich fahre nachher nach Schalke und hasse dieses blau-weiße Pack (regionaler Bezug) und will mit allen Mitteln da gewinnen und ich will auch noch auf Platz 4, weil ich der Arbeit des Trainers und der Mannschaft vertraue. Nächstes Jahr, wenn Störfaktoren weg sind innerhalb der Mannschaft und alle Spieler endlich mal fit sind, werden wir die Früchte dieser Entwicklung ernten!
Aber die ganzen Dutt-Hasser könnten mir vielleicht noch eine Frage beantworten - wieso wird im Spiel, bei latent schlechten Leistungen, nicht auch mal "Castro raus" gerufen oder sowas? Alle meckern immer rum, aber das ist tabu? Der Trainer allerdings darf immens beleidigt werden?