Alles anzeigenIch habe den Eindruck, die Politik geht nach wie vor vom worst case Szenario aus. Stand heute morgen werden in Deutschland 785 Menschen wegen COVID-19 beatmet. Bei etwas über 50.000 nachgewiesenen Infektionen. Unter Berücksichtigung der Dunkelziffer lässt sich m.E. die Annahme, etwa 5% der Infizierten müssten beatmet werden, nicht aufrecht erhalten. Der vorgenannte Anteil ist zu hoch, vielleicht sogar viel zu hoch.
Auch der soziale Frieden und die wirtschaftliche Existenz von Hunderttausenden, vielleicht sogar von Millionen, sind ein hohes Gut.
Mir fehlt eine wirklich nachvollziehbare Analyse der Zahlen.
Ich bin nur auf deine Behauptung eingegangen, dass der Wachstum nicht exponentiell sei. Das stimmt nicht. Die absoluten Zahlen zeigen ganz klar dass es immer mehr Neuinfektionen gibt. Das liegt aber auch daran dass es eine Zeit braucht bis die durchgesetzten Regelungen wirken. Es dauert in der Regel auch 3-6 Wochen bis Menschen an der Krankheit sterben. Schwere Verläufe sind auch verzögert.
Das heißt dementsprechend verzögert wird man das sehen und dementsprechend verzögert wird man Effekte der Maßnahmen sehen.
Wie man damit umgeht steht auf einem anderem Blatt. Ich finde die südkoreanische Lösung auch besser aber deren Gesellschaft ist auch deutlich disziplinierter und anders eingestellt. Dort haben sich Menschen vor Scham umgebracht, weil sie andere angesteckt haben. Nicht das ich das hier fordere aber hier leben Menschen weiter als sei nichts, weil sie ihre eigene Gesundheit nicht in Gefahr sehen.