Beiträge von Strelczyk

    VfL Bochum handelt momentan ein kompliziertes Vertragswerk mit Bayer Leverkusen um den Wechsel aus.


    Selbst bei einem Abstieg würde in diesem Fall der Revierklub eine "Zuwendung" vom Werksverein erhalten


    Bochum. Was sich schon seit einiger Zeit andeutete, wird immer konkreter. Theofanis Gekas, mit 17 Treffern Füh-render der Bundesliga-Torschützenliste, wird wohl in der kommenden Saison für Bayer Leverkusen stürmen. "Ja", bestätigt gestern Bochums Sport-Manager Stefan Kuntz, "wir führen derzeit Gespräche mit Leverkusen."


    Schließlich sei der VfL Bochum nicht in der Position, solche Gespräche zu verwehren. "Sie finden statt, mehr aber auch nicht", sagt Kuntz. Allerdings ist der Zeitpunkt der Unterredung schon etwas merkwürdig. Denn das ganze Theater um Gekas könnte den Ablauf im Abstiegskampf bei den Bochumer durchaus stören. "Das glaube ich nicht", meint Trainer Marcel Koller, der gleich zu Beginn der ersten Meldungen Gekas zu einem Gespräch gebeten hatte: "Er hat mir versichert, dass er alles dazu beitragen würde, dass der VfL Bochum nicht absteigt. Und ich habe weder im Training noch im Spiel festgestellt, dass es anders ist."


    Dennoch, die frühe Verhandlungsaufnahme über einen möglichen Transfer hat seine Gründe. Die liegen ausschließlich in der verzwickten Vertragsgestaltung. Der genaue Wortlaut ist öffentlich nicht bekannt, aber einige Details schon: Der VfL Bochum hat Gekas vom griechischen Erstligisten Panathinaikos Athen für ein Jahr ausgeliehen. Zu der Leihsumme von geschätzten 300 000 Euro kommen noch einmal 700 000 Euro hinzu, um endgültig die Rechte an dem Spieler besitzen zu können. Allerdings, und jetzt wird es kompliziert: Theofanis Gekas hat zwar einen Drei-Jahres-Vertrag in Bochum unterzeichnet, jedoch nur für Liga eins. Im Falle des Abstieges könnte der Spieler sofort zu einem anderen Verein gehen.


    Diese Vertragssituation ließ Leverkusen ins Spiel kommen. "Der Spieler ist für uns interessant", hat Bayer-Sportdirektor Rudi Völler zugegeben, "die Vertragssituation macht ihn für uns noch interessanter."


    Womit wir bei den derzeitigen Gesprächen wären. Es ist nämlich durchaus möglich, dass Bochum Bayer eine Art Vorkaufsrecht einräumt. Denkbar wäre ein Konstrukt, das eine mögliche Ablösesumme bei Klassenerhalt verringert, dafür aber bei Abstieg der VfL Bochum trotzdem eine Zuwendung von Leverkusen erhält. Es gelte jetzt abzuwägen, so Kuntz wörtlich, "was ist der Spatz in der Hand und was die Taube auf dem Dach".


    Was die Handlungsweise der Bochumer nachvollziehbar macht. Denn in der derzeitigen Situation würde keiner sein Festgeld darauf verwetten, dass die Bochumer den Klassenerhalt schaffen. "Wenn es sicher wäre, dass wir auf jeden Fall in der nächsten Saison erstklassig wären, wäre unsere Verhandlungsposition eine ganz andere", gibt Kuntz zu.


    Eine große Chance, sich von den Abstiegsplätzen zu entfernen, hat die Mannschaft letzten Samstag bei der 1:3-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin vertan. Die nächste Möglichkeit besteht jetzt am Samstag bei Eintracht Frankfurt, die unter der Woche beim 0:4 in Nürnberg im hohen Bogen aus dem DFB-Pokal flogen.


    "Es wäre sicherlich die falsche Denkweise", so Trainer Marcel Koller, "jetzt davon auszugehen, dass Frankfurt angeschlagen ist. Solche Klatschen können durchaus Ehrgeiz wecken." Denn auch die Frankfurter weisen nur einen Zähler mehr auf als die Bochumer, könnten sich also mit einem Sieg selber aus dem Sumpf ziehen.


    "Aber noch stehen wir über dem Strich", sagt Koller, "und da wollen wir auch bleiben." Wozu, und damit wären wir wieder beim Thema, auch Thefanis Gekas beitragen soll. "Wir haben jetzt noch fünf Endspiele", so Koller, "und Fanis hat gezeigt, dass er will, dass wir drin bleiben." Wenn das der Fall wäre, würden die Gespräche mit Leverkusen wesentlich einfacher.


    "Was ist der Spatz in der Hand und was die Taube auf dem Dach."


    19.04.2007 Von Michael Hinz


    WAZ

    Leverkusens Trainer Michael Skibbe hat seine Elf mit großer Gelassenheit ins heutige Viertelfinale des Uefa-Cups gegen CA Osasuna geführt


    ANDREAS KÖTTER | DÜSSELDORF


    Wer verstehen will, warum Bayer Leverkusen seit Wochen nicht nur feinen, sondern auch erfolgreichen Fußball spielt und heute Abend in der BayArena im Viertelfinale des Uefa-Cups gegen CA Osasuna spielt, der darf die Gründe dafür nicht nur auf dem Rasen bei den Schneiders, Juans oder – neuerdings auch – Adlers suchen. Er muss auch versuchen, Michael Skibbe zu verstehen. Und weil der Trainer von Bayer Leverkusen über sich selbst am liebsten gar nicht spricht („das sollen andere machen“), hilft zunächst eine Anekdote, die sich kürzlich am Rande des Länderspiels Deutschland gegen Dänemark in Duisburg ereignete.


    Nach dem Spiel hatte ein Fan Skibbe um eine Mitfahrgelegenheit gebeten. Der packte den nicht mehr ganz nüchternen Fußball-Freund in sein Auto, brachte ihn zum Duisburger Hauptbahnhof und bot ihm noch ein paar Euro für die Fahrkarte gen Heimat an. Macht jeder? Wohl kaum. Ottmar Hitzfeld mag ein Gentleman sein, Peter Neururer ein Kumpeltyp, aber diesen Limousinen-Service kann man sich bei beiden kaum vorstellen.


    Das ist Skibbes Stärke: Er genießt einerseits einen unbestrittenen Ruf als ausgewiesener Fußball-Experte, nimmt sich aber andererseits selbst nicht zu wichtig, weiß sich und das laute Fußball-Geschäft einzuordnen ins große Weltengetriebe. Dass der Mann die Contenance verliert und an der Seitenlinie Veitstänze à la Werner Lorant aufführt, ist jedenfalls nicht dokumentiert.


    Vor kurzem aber platzte dem 41-Jährigen dann doch mal gehörig der Kragen. So wütend wie nach dem 1:0-Heimsieg seiner Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach hatte man den ehemaligen Bundes- und Vize-Weltmeistertrainer von 2002 noch nie erlebt. Leverkusens Fans hatten ihren eigenen Stürmer Sergej Barbarez zuvor pausenlos ausgepfiffen und schließlich sogar noch mit wütenden „Barbarez raus“-Rufen bedacht. Das, obwohl der Bosnier noch wenige Tage zuvor mit einem Treffer gegen den RC Lens maßgeblichen Anteil daran hatte, dass Bayer das Uefa-Cup-Viertelfinale überhaupt erreichte. „Eine bodenlose Unverschämtheit“, tobte Skibbe, der Barbarez selbstredend nicht auswechselte und dafür zwei Wochen später vom Ex-Hamburger mit zwei Toren beim 3:1-Sieg in Mainz belohnt wurde.


    Der Trainer des Tabellen-Fünften schützt seine Spieler stets, scheut sich aber auch nicht vor unbequemen Entscheidungen, wenn er das im Sinne des Erfolgs für notwendig befindet. Wie kürzlich, als er den langjährigen Stammtorwart Hans-Jörg Butt nach abgelaufener Sperre auf die Bank beorderte und seitdem dem jungen U21-Nationaltorwart René Adler vertraut. Und auch der zahlt das Vertrauen zurück, mit Leistungen, die für viele Experten bereits für eine Nominierung in die Nationalmannschaft ausreichen würden.


    Barbarez und Adler, zwei Eckpfeiler, die für Skibbes Gespür stehen, was und wen (s)eine Elf wann braucht. Folgerichtig sagt er über sich selbst: „Ich glaube, dass ich ein gutes Auge dafür besitze, wie man eine Mannschaft zusammenstellt und welche Spieler gut zueinander passen.“ So wollte er den als unbequem geltenden Barbarez vor dieser Saison mit aller Macht für seinen Kader haben, „weil Sergej ein charakterlich einwandfreier Führungsspieler ist, wie jede junge Mannschaft zwei, drei braucht.“


    Wenige Tage nach dem Eklat besuchte Skibbe eine Abordnung der Bayer-Fans, denen er anhand von allerlei Statistiken penibel darlegte, wie wichtig der Bosnier tatsächlich für das Spiel von Bayer ist.


    Skibbe kennt das Fußball-Geschäft trotz seines verhältnismäßig jungen Alters längst aus dem Effeff. Weil seine eigene aktive Karriere im Alter von 21 als Sportinvalide endete, wollte er „eigentlich Publizistik studieren“, nahm stattdessen aber ein Angebot an, auf Schalke Jugendtrainer zu werden. Später arbeitete er auch bei Borussia Dortmund und beim DFB in dieser Funktion.


    Einer, der dort vier Jahre mit ihm gearbeitet hatte, ist Harald Stenger. Der Mediendirektor des DFB begleitete Skibbe (und Teamchef Rudi Völler) während dessen Zeit als Bundestrainer der A-Nationalmannschaft von 2000 bis 2004 und ist mit ihm befreundet. „Skibbe hat in Leverkusen eine schwierige Aufgabe zu bewältigen“, sagt Stenger. „Der Verein ist im Umbruch. In dieser Situation arbeitet Michael entschlossen am Aufbau einer neuen Mannschaft. Dabei profitiert er natürlich von seinen Erfahrungen als DFB-Trainer und seinen Kontakten zu den Junioren-Nationalspielern.“


    Wie, das zeigte sich in der vergangenen Woche beim Dänemark-Länderspiel, als Bundestrainer Joachim Löw mit Stefan Kießling, Gonzalo Castro und Simon Rolfes gleich drei Leverkusener Jungspieler und auch noch Paul Freier aufbot.


    „Löw“ ist ohnehin ein gutes Stichwort. Der schien – in Anlehnung an das vorherige Nationaltrainer-Team Völler/Skibbe – zunächst so eine Art „Klinsmanns Skibbe“ zu sein, zeigt aber jetzt mit seinem Auftreten und seinen Erfolgen, dass er wohl schon in den zwei Jahren unter Klinsmann größeren Einfluss auf die Entwicklung der Nationalmannschaft hatte als zunächst vermutet. Und Ähnliches galt auch für Skibbe. „Skibbes Stellenwert in der Zusammenarbeit mit Rudi Völler wurde in der Öffentlichkeit häufig unterschätzt“, sagt Stenger. „Er hat aus meiner Sicht als Medienmann die Schwäche, dass ihn seine öffentliche Reputation nicht im Geringsten interessiert. Er selbst sieht das aber als Stärke.“


    Skibbe gerät tatsächlich nicht aus der Fassung, wenn ihn der Boulevard schon mal zum Abschuss freigibt, und auch nicht, wenn die eigenen Fans wie in der Vorrunde lautstark seinen Rausschmiss fordern. Der Mann pflegt eine gesunde Distanz – weniger zum Trainer-Job an sich, als – zur Parallelwelt Fußball-Bundesliga. „Ich kann mir durchaus vorstellen, wieder im Jugendbereich zu arbeiten“, sagt er. „Ich bin sehr gerne bei Bayer, der Job macht mir großen Spaß, aber mein Seelenheil hängt nicht am Status Bundesligatrainer.“


    So schnell aber wird er diesen Job wohl kaum loswerden. Schließlich wurde sein Vertrag gerade erst um zwei Jahre verlängert. Sportdirekor Rudi Völler, Skibbes Chef und seit der gemeinsamen Zeit beim DFB mit ihm befreundet, schätzt an seinem Trainer „neben seiner fachlichen Qualifikation auch seine menschlichen Qualitäten“. Er bewundere Skibbes Fähigkeit, „stets die richtige Ansprache und die passenden Worte für seine Spieler zu finden“.


    Ein Problem damit, dass der eine Freund – Völler – den anderen – Skibbe – vielleicht einmal entlassen muss, haben beide nicht. „Diese Situation kann im Profi-Fußball immer einmal eintreten“, sagt Skibbe. „An unserer Freundschaft würde das aber definitiv nichts ändern.“


    Handelsblatt - Druckausgabe vom 05.04.2007

    Eine direkte Zugverbindung von Bilbao nach Pamplona habe ich nicht gefunden. :LEV16


    Die Busverbindungen am 12.04.2007 des o.g. Busunternehmens:


    RESULTS:


    From Departure To Arrival Fares Route

    * BILBO/BILBAO 07:00 PAMPLONA/IRUÑA 09:20 12,10€
    * BILBO/BILBAO 10:00 PAMPLONA/IRUÑA 12:00 12,10€
    * BILBO/BILBAO 13:00 PAMPLONA/IRUÑA 15:00 12,10€
    * BILBO/BILBAO 15:30 PAMPLONA/IRUÑA 17:30 12,10€
    * BILBO/BILBAO 18:00 PAMPLONA/IRUÑA 20:00 12,10€
    * BILBO/BILBAO 20:30 PAMPLONA/IRUÑA 22:30 12,10€

    Zitat

    Original von Babic19
    Klar da kommt das eine zum anderen die Mannschaft hat nicht gekämpft und somit verstummte auch der Block .....Haben die eigentlich einmal gesungen :Wir wollen euch kämpfen sehen ...??


    Es war wohl etwa dreimal im Verlauf der Partie "Auf gehts Kickers - kämpfen und siegen!" zu vernehmen.

    Zitat

    Original von ANALyse
    Aber nett das die einem 5€ schenken;-)


    Das Geld kommt ja auch von den Normalzahlern £ 15 = 22,90 EUR, also satte 9 % Aufschlag, für eine Karte im Darwen End Stand.


    Aber für englische Verhältnisse eine noch immer sehr moderate Preisgestaltung.

    In der Bundesliga haben die Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen mit 25:29 (9:14) beim 1. FC Nürnberg verloren. Das erscheint zunächst einmal nicht so schlimm, denn Nürnberg ist fraglos eine Spitzenmannschaft und gerade in eigener Halle ein sehr unbequemer Gegner. Man kann also dort durchaus verlieren. Stellt sich aber sofort die Frage nach dem Wie, und dieses Wie brachte Leverkusens Trainerin Renate Wolf bisweilen richtig auf die Palme: „Das war grottenschlecht, so ziemlich das Schlechteste, was ich seit langem von meiner Mannschaft gesehen habe. Die Mädels haben sich kaum einmal an taktische Vorgaben gehalten und zudem noch eine Menge individueller Fehler produziert.“ Und so kam es, dass sich Nürnberg nun auf zwei Punkte von Bayer abgesetzt und sich in eine bessere Position in Richtung Playoffs manövriert hat. Von der ersten Sekunde war bei den Gästen merklich der Wurm drin. Zwar gelang auch den Nürnbergerinnen nach einer zerfahrenen Auftaktphase erst nach vier Minuten der erste Treffer, doch ein paar Minuten später stand es schon 7:1. Mit dem 10:3 nach 13 Minuten war dann schon der Grundstein für einen Erfolg der Gastgeberinnen gelegt, denn Bayer erweckte nicht den Eindruck, sich ernsthaft ins Rennen um zwei Punkte zurückbringen zu können. „Wir waren doch viel zu harmlos im Angriff. Wenn mal ein Ball aufs Tor ging, war er meistens zu schwach geworfen“, echauffierte sich Wolf.


    Die Club-Abwehr verrichtete allerdings auch gute Arbeit, so dass selbst die immerhin acht Tore von Nadine Krause nicht weiter ins Gewicht fielen. Leverkusen kam in der Folgezeit höchstens mal auf vier Treffer heran, verbockte es sich dann jedoch wieder selbst, indem etliche klare Einschussmöglichkeiten kläglich vergeben wurden.


    Unterm Strich war Bayer mit der Höhe der Niederlage sogar noch gut bedient. Viel mehr scheint einfach nicht drin zu sein, wenn in Anna Loerper, Anne Krüger und Clara Woltering lediglich drei Spielerinnen Normalform erreichen. „Wir müssen nun nach vorn schauen, denn schon am Sonntag steht das nächste harte Spiel vor der Tür“, erklärte Wolf und dachte dabei an das Treffen mit der DJK / MJC Trier (Sonntag, 16 Uhr, Haberland-Halle). Die Triererinnen tankten unter der Woche beim 35:29 über Frankfurt / Oder Selbstvertrauen und werden nach der Chance suchen, mit Leverkusen punktemäßig gleichzuziehen. „Nun geht es darum, den Kopf wieder frei zu bekommen, denn dieser spielt jetzt eine extrem wichtige Rolle“, weiß Renate Wolf.


    Eine lösbare Aufgabe wurde den Leverkusenerinnen im EHF-Cup zugelost. Im Achtelfinale trifft Bayer im Februar auf den griechischen Vertreter GAS Anagennisi Artas.


    Bayer 04: Woltering, Englert - Fillgert (1), Krüger (2), Müller (1), Glankovicova, Loerper (3 / 1), Seiffert (6 / 3), Krause (8), Bohrmann (1), Neukamp (2), Ahlgrimm (1).


    KStA

    Das Top-Duell im Viertelfinale des DFB-Pokals zwischen den Bundesligisten VfB Stuttgart und Hertha BSC sowie das Hessen-Derby Kickers Offenbach - Eintracht Frankfurt werden Ende Februar live im Fernsehen übertragen, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit.


    Demnach zeigt das ZDF am 27. Februar die Begegnung in Offenbach. Einen Tag später ist die ARD mit der Berichterstattung aus dem Stuttgarter Daimler-Stadion am Ball. Die genauen Anstoßzeiten und die Terminierung der beiden anderen Partien erfolgen in den nächsten Tagen, gab der DFB weiter bekannt. (dpa)

    Michael Skibbe bleibt Bayer Leverkusen erhalten.


    Der Trainer der "Werkself" wollte dies zwar im Interview mit Sport1.de noch nicht bestätigen, jedoch verdichten sich die Anzeichen, dass der 41-Jährige seinen Vertrag bereits verlängert hat.
    Außerdem steht Sportdirektor Rudi Völler, der mit Skibbe schon seit der gemeinsamen Tätigkeit für die deutsche Nationalmannschaft eng verbunden ist, unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung.
    Beide Personalmaßnahmen sollen auf einer Pressekonferenz am Donnerstag im Levekusener Trainingslager in Rom bekannt gegeben werden.
    Sport1.de sprach mit Skibbe über den Stand der Vorbereitung auf die Rückrunde, Rückkehrer Roque Junior, seine Sorgenkinder und Bayer Saisonziele.


    Sport1: Herr Skibbe, angeblich haben Sie Ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert. Ist das richtig?


    Michael Skibbe: Dazu wird der Verein am Donnerstag eine Presseerklärung abgeben und ich möchte dem auch nicht vorgreifen.


    Sport1: Sind Sie mit der Vorbereitung bisher zufrieden?


    Skibbe: Ja, das bin ich. Die Spieler sind in guter Verfassung aus dem Urlaub zurückgekommen. Wir arbeiten und trainieren engagiert und gut alle zusammen. Es läuft bis jetzt ganz rund.


    Sport1: Wieso findet Ihre Vorbereitung gerade in Rom statt, während die meisten anderen Teams in wärmere Regionen gereist sind?


    Skibbe: Es ist warm genug hier. Wir haben sehr gute Trainingsbedingungen im Trainingsgelände der italienischen Nationalmannschaft, im Hotel "La Borghesiana". Bayer Leverkusen war schon drei Mal hier. Von daher kennen wir die Bedingungen sehr gut und sind sehr zufrieden.


    Sport1: Welchen Eindruck macht der zurückgekehrte Roque Junior?


    Skibbe: Bis jetzt einen überraschend guten. Nicht dass ich überrascht wäre, dass er ein guter Fußballer ist, das wusste ich auch vorher. Seine lange verletzte Achillessehne scheint überhaupt nicht zu schmerzen, zeigt keine negativen Reaktionen. Es sieht im Moment ganz erfreulich aus.


    Sport1: Der Verein ist in diesem Winter nicht auf dem Transfermarkt tätig geworden. Brauchen Sie keine neuen Spieler?


    Skibbe: Ja, richtig. Wir denken, dass wir eine sehr gute Mischung in der Mannschaft haben. Wir sind gut genug besetzt, um unsere Ziele zu erreichen. Wir sind nah dran am Platz fünf und darauf wird unser Augenmerk auch liegen, dass wir noch ein Treppchen nach oben rutschen.


    Sport1: Die Verträge von Paul Freier, Marko Babic, Roque Junior, Ahmed Madouni und Andrej Voronin laufen aus. Wird mit diesen Spielern verlängert, möchten Sie bleiben oder stehen Trennungen bevor?


    Skibbe: Es werden hier im Rahmen des Trainingslagers mit allen Beteiligten Vorgespräche geführt werden. In Leverkusen wird dann auch mit den jeweiligen Beratern gesprochen.


    Sport1: Was erwarten Sie sich von Ihrer Mannschaft in der Rückrunde?


    Skibbe: Dass wir direkt da weitermachen, wo wir in der Hinrunde aufgehört haben mit guten und erfolgreichen Spielen. Wir wollen möglichst unser Saisonziel "internationale Platzierung" erreichen. Für den Uefa-Cup wird der sechste Platz nicht ausreichen, dafür müssen wir Fünfter werden. Für den UI-Cup wäre der sechste Platz okay. Einer dieser beiden Plätze sollte es auf jeden Fall sein.


    Sport1: Von welchen Spielern erwarten Sie sich besonders eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Hinrunde?


    Skibbe: Ich denke, dass wir uns insgesamt als Mannschaft steigern können und müssen. Ich wünsche ganz besonders Stefan Kießling ein bisschen mehr Fortune, als er in der Hinrunde hatte. Von einigen anderen Spielern erhoffe ich mir natürlich auch, dass sie verletzungsfrei durch die Saison kommen und an ihre Leistung anknüpfen können, die wir von ihnen gewohnt sind.


    Das Gespräch führte Bastian Hahne


    sport1.de

    Er spielt für Leverkusen, er lebt in Köln. Aus gutem Grund, Tranquillo Barnetta ist nicht aus der Schweiz gekommen, um nun in Deutschland ein ähnlich beschauliches Leben zu führen, wie er es in seiner eher behäbigen Heimat gewohnt war. Er will raus auf die Straße, und da soll sofort was los sein. Weshalb er nicht an der Dhünn, sondern am Kölner Mediapark residiert, da wird ihm das pralle Leben geboten. Ein paar Schritte nur, und er sitzt im Café, im Sommer am liebsten natürlich draußen. „Ich kann nicht immer nur an Fußball denken, ich brauche die Abwechslung“, sagt der 21-jährige Nationalspieler und genießt sichtlich die wärmenden Sonnenstrahlen, die ihm die Mittagspause im römischen Trainingslager von Bayer 04 versüßen.
    Was nicht heißen soll, dass der Kerl nur Flausen im Kopf hat. Im Gegenteil, sein Chef lobt den offensiven Mittelfeldspieler ausdrücklich für seinen zielgerichteten Lebensstil. „Aber hallo“, entfährt es Bayer-Cheftrainer Michael Skibbe, „der Tranquillo lebt sehr professionell. Aber wenn ein junger Spieler nicht auch die eine oder andere Disco oder Kneipe von innen kennt, dann stimmt etwas nicht mit ihm.“


    Mit Barnetta stimmt also alles, nicht aber nur aufgrund seiner Lebenslust. „Er ist ein überdurchschnittlich guter Spieler, der noch sehr viel erreichen wird“, weissagt Skibbe. Weshalb er heilfroh darüber ist, dass der Hochgelobte kürzlich seinen Kontrakt bei Bayer um zwei weitere Jahre verlängert hat - trotz eines lukrativen Angebots von West Ham United. „Sicher habe ich mir das durch den Kopf gehen lassen. Früher oder später ist die Premier League für mich auch ein Thema, sie hat einen großen Reiz. Doch bei West Ham kann ich nicht davon ausgehen, international zu spielen, und das will ich natürlich. Vor allem mit Blick auf die EM 2008 in der Schweiz.“


    In Leverkusen ist er sich diesbezüglich sicherer. „Wir haben eine junge Truppe, die in den nächsten zwei, drei Jahren noch weiter nach vorn kommen kann“, glaubt Barnetta felsenfest. Er stützt sich dabei auf sein Urteilsvermögen: „Bisher habe ich noch immer die richtige Entscheidung getroffen.“ Skibbe sieht es gern: „Nicht alle jungen Spieler, die früh zu einem großen Club wechseln, kommen auch durch. Wenn Dimitar Berbatov schon eher nach England gegangen wäre, dann hätte er wahrscheinlich mit 23 beim VfL Bochum wieder ganz von vorn anfangen müssen. Und ob Podolski oder Schlaudraff es bei den Bayern packen. . .“ Der Satz bleibt unvollendet.


    Unvollendet war auch Barnettas an sich grandioses Fußballjahr 2006. Nach einer tollen Vorsaison und einer für ihn persönlich ausgezeichneten WM mit der Schweiz war die zurückliegende Bundesliga-Hinrunde alles andere als perfekt. Eine rätselhafte Fußverletzung während der Vorbereitung warf ihn zurück. „Ich habe deshalb nie meine Topleistung zeigen können“, sagt Barnetta, dem spätestens nach einer weiteren Knöchelverletzung aus dem Uefa-Cup-Match gegen Berbatovs neuen Club Tottenham Hotspur mit dem wieder erstarkten Athirson ein gleichwertiger Konkurrent auf dem linken Bayer-Flügel erwachsen ist. „Er hatte hier eine schwere Zeit, deshalb freue ich mich sehr für ihn“, so Barnetta über den fast schon ausgemusterten Brasilianer, der momentan allerdings wegen eines Rippenbruchs außer Gefecht ist. Jetzt muss Athirson wieder aufholen. Ein interessantes Rennen.


    KR

    09 gegen Bayer live im TV


    Center.TV überträgt Testspiel live


    Kartenvorverkauf ab sofort

    Das Testspiel unseres Oberligateams am 16. Januar in der BELKAW Arena wird live übertragen. Der Regionalsender Center.TV überträgt die Partie gegen das Skibbe-Team ab 18:30 Uhr.
    Ab sofort sind für das Spiel auch Tickets erhältlich. Täglich ab 15:00 Uhr sind diese über unsere Geschäftsstelle,

    Handstraße 340 (Sportplatz "An der Flora"), 51469 Bergisch Gladbach
    Telefon/ Fax: 02202/22010

    für 10,- Euro (Tribüne) und 6,- Euro (Stehplatz) bzw. ermäßigt (Kinder von 6 bis 16 Jahren) für 4,- Euro zu beziehen.


    ssg09.de

    Verteidiger Roque Junior kämpft in der Rückrunde mit Bayer 04 um seine letzte Chance in Europa.


    Das verspätete Weihnachtsgeschenk für Bayer 04 Leverkusen kommt um 14.02 Uhr in einer dunklen Limousine an der BayArena an. Als Roque Junior seine Schritte Richtung Kabine lenkt, unterm Arm ein Täschchen mit Sportzeug, da begannen auch die Pessimisten zu glauben, dass der 30-Jährige in Kürze auf dem Leverkusener Trainingsplatz gegen den Ball treten würde - zumindest, nachdem ihm ein Ordner half, die Tür zu öffnen. Um 15 Uhr begann Trainer Michael Skibbe mit der ersten Einheit im neuen Jahr, und tatsächlich befand sich Roque Junior mit der Nummer drei im Rudel der Profis. Um 15.03 Uhr schließlich war die Gruppe komplett. Da erschien Stürmer Andrej Woronin, der - angeblich wegen eines verspäteten Fliegers - die Zeitvorgabe knapp verpasst hatte. Ein menschlicher Zug, der aber im Profifußball nicht geduldet, sondern von einem Strafenkatalog erfasst wird. Woronin muss in die vom Stürmerkollegen Stefan Kießling geführte Mannschaftskasse einzahlen, ein Umstand, der von den Kollegen mit hämischem Applaus begrüßt wurde.


    Danach schoben sich der Ukrainer und eben Roque Junior in den Partnerübungen den Ball zu, auch am Abschlussspiel nahm Roque Junior teil. „Ich bin okay und habe keine Schmerzen. Das erste Spiel ist in 20 Tagen. Ich hoffe, dass ich dann spielen kann“, sagte der Brasilianer. Roque Junior am 28. Januar im Einsatz beim Rückrundenstart bei Alemannia Aachen - das wäre angesichts der über ein Jahr dauernden Probleme mit seiner rechten Achillessehne eine große Überraschung. Deswegen warnt Trainer Skibbe vor allzu viel Optimismus: „Wir müssen abwarten, wie die Sehne auf die tägliche Belastung reagiert.“ Der Weltmeister von 2002 hatte vor der Abreise noch vier Einheiten beim FC Sao Paulo absolviert. Davor waren mehrere Comeback-Versuche gescheitert. Unter Belastung kehrten die Schmerzen zurück.


    Bereits das Leverkusener Wintertrainingslager 2006 hatte Roque Junior seinerzeit verlassen, um sich in seiner Heimat behandeln zu lassen. Seitdem absolviert er für Bayer 04 nur zwei Partien am Saisonende - ein verzweifelter und letztlich vergeblicher Versuch, eine WM-Nominierung zu erhaschen. Danach war der Brasilianer nicht mehr in Leverkusens aufgetaucht. Bayer 04 hatte viel Arbeit damit, seine Rückkehr anzukündigen und wieder abzusagen sowie alle Verdächtigungen zu dementieren, es handele sich bei dem 2004 verpflichteten Profi um einen eiskalten Abzocker und Schönwetterspieler. Immerhin hatte Roque Junior schon Skibbe-Vorgänger Klaus Augenthaler genervt, weil er sich gegen Spritzen ins damals verletzte Knie sträubte und sich in der Heimat behandeln ließ. Nachdem der Streit um die Lohnfortzahlung für Jens Nowotny so viel Schlagzeilen gemacht hatte, betonte Bayer stets, im Fall des Brasilianers zahle die Berufsgenossenschaft, und zwar ausschließlich.


    „Er ist in einer beschissenen Situation“, sagte Manager Michael Reschke im Herbst und meinte: Der Vertrag des Spielers in Leverkusen läuft am Saisonende aus. Seine vorherigen Europastationen in Leeds und Siena waren kein Ruhmesblatt für den Innenverteidiger, der 2003 mit dem AC Mailand die Champions League gewann. Wenn Roque Junior im Sommer mit erst 30 Jahren in Europa noch einen Klub finden will, anstatt in der Heimat oder in Asien zu tingeln, dann muss er in der Rückrunde auflaufen. Michael Skibbe würde das gern erleben: „Ein Roque Junior in guter Verfassung ist für unsere Mannschaft auf jeden Fall eine Verstärkung.“


    KStA