Beiträge von der57.mann

    Als ob gerade der Fußball eine Sportart wäre, bei der es kaum Unterbrechungen gibt. Schon mal darauf geachtet, wie viel der Zeit der Ball tatsächlich im Spiel ist? Wenn das bei deutlich schnelleren Sportarten funktioniert, dann sicherlich auch beim Fußball. Rugby ist da eigentlich ganz gut vergleichbar, da funktioniert das ja auch.


    Außerdem wäre es hilfreich, auf die Argumente einzugehen und nicht das gleiche immer zu wiederholen. Warum „Die Situationen sind auch am TV nicht immer eindeutig“ keins ist, habe ich schon erwähnt.


    Und „Weil war immer schon so“ ist grundsätzlich keines. Etwas lange zu tun macht es nicht sinnvoller.

    Was gibt es dann. Direkten, indirekten Freistoß? Elfmetr? Tor? Schiriball? Der Vorteil ist in dem Moment weg. Da hilf auch kein Videobeweis. Was ist mit Elfmeter? Foul ja oder nein. Repoerter und Fans diskutieren häufig trotz Fernsehbilder stundelang ob Foul oder nicht Foul. Schlauer sind wir dann meistens nicht. In der 88. Minute macht Mannschaft XYZ ein Abseitstor. Der Schir gibt es nicht. XYZ verlangt den Videobweis und es kommt raus, der Schiri hatte recht. Kein Tor! In er 90. Minute gibt der Schirir einen glasklaren Elfer für Tem XYZ nicht. XYZ hat aber die eine Möglichkeit den Videobeweis zu fordern schon vertan. Pech, oder fordert man dann, dass zwei Mal der Videobeweis gefordert werden darf... Was ist in den unteren Ligen? Hoffentlich kommt dieser endlose Blödsinn nie.... Das ging mir schon bei der Olympiade beim Hockey sowas von auf den Sack. Und selbst mit Videobweis waren nicht alle Situationen eindeutig. Schiris machen Fehler, das ist halt so...


    Hach ja, ein Haufen wunderbarer Argumente... also mal der Reihe nach:


    1. Richtig, der Vorteil ist weg. Das ist er aber eh, wenn es keinen Videobeweis gibt, dann gibt es sogar eine falsche Entscheidung. Also ein Null-Argument, weil durch den Videobeweis nichts schlechter gemacht werden könnte. Selbstverständlich muss man das Regelwerk dann aufgrund neuer Situationen anpassen. Ist ja nicht so, dass das noch nie passiert wäre – die Rückpassregel sagt hallo.


    2. Regeln haben immer Nachteile oder sind nicht ganz fair. Was daran ein Problem sein soll, wenn sie allen bekannt sind, verstehe ich aber nicht so ganz. Soll man vielleicht auch nen vierten Mitleidswechsel erlauben, wenn man dreimal gewechselt hat und sich jemand verletzt? Nein, oder? Das ist eben Pech. Mal ganz davon abgesehen bin ich eh gegen einen von außen geforderten Videobeweis (evtl. einen pro Team), normalerweise sollte das der Schiri anfordern. Und ja, das kann man Schiedsrichtern beibringen, klappt im Rugby ja auch. À propos Rugby: Das Verhältnis Schiri-Spieler könnte man sich von da mal abgucken.


    3. Weniger Schiedsrichter in den unteren Ligen ist doch heute schon normal. Oder forderst du vielleicht auch für Sechstligabegegnungen Torrichter? Nein? Also, was genau ist das Problem mit dem Videobeweis?


    4. „Nicht alle Situationen eindeutig“ ist auch so ein tolles Argument: Nein, Krankheiten können mit Medikamenten nicht immer vollständig behandelt werden, also lassen wir es besser gleich.


    Der Fußball, die Berichterstattung und die technischen Möglichkeiten haben sich nun mal in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Aber anstatt wie in fast jeder anderen Sportart mit der Zeit zu gehen, klammert man sich aus vollkommen irrwitzigen und nirgends sonst anzutreffenden Gründen sowie einem Schuss Glauben an die Guten Alten Zeiten daran, dass der Schiri zwar öffentlich lächerlich gemacht werden darf, aber nichts dagegen tun kann, Situationen bewerten zu müssen, die zwar mit Kameras, aber nicht dem menschlichen Auge zu erfassen sind.

    Richtig, aber wenn sie dem dicken dabei Beifall klatschen, darf man sich auch mit ihnen beschäftigen.


    Das ist bei Überfällen wohl etwas unrealistisch, bei Sachbeschädigung aber nicht unbedingt.


    Auf welcher Grundlage genau möchtest du dich dann mit Beifall klatschenden (oder johlenden) Passanten „beschäftigen“? Und hast du auch Beispiele dafür, dass so etwas passiert?

    Kein bisschen albern, sondern ernst gemeint. Denn egal, wie wenige sich daneben benehmen, die Reaktionen wären stets die gleichen. Also müsste man genau das erreichen: Alle Fans verhalten sich immer vernünftig.


    Sonst kommen noch Leute wie du daher, die glauben, "die" Fans seien irgendeine homogene Masse, die dann irgendwie auch zurecht kollektiv bestraft wird.


    Nur mal so viel: Ich habe mich nie daneben benommen, bin aber unter Umständen trotzdem von dem Sicherheitskonzept betroffen. Jetzt verrate mir mal bitte, was ich ganz persönlich dafür kann. Für meine Mitmenschen bin ich schließlich nicht verantwortlich.

    Na endlich haben wir die tendenziöse bis falsche Berichterstattung wieder, die wir so vermisst haben. Wurde ja langsam unheimlich, dass Medien so tun, als hätten sie verstanden, worum es geht.


    "In Leverkusen ignorierten die Fans mit lautstarker Anfeuerung beim 3:0 den HSV den Protest der Ultras, die nach elf Minuten über den halben Fanblock schwarze Plakate gehängt hatten."


    Ist schließlich nachweislich falsch. Muss ich wohl auch ein Ultra sein, da ich ein schwarzes "Plakat" in der Hand hatte.

    1. Ich habe Ahnung und ich habe eine Meinung. Aber die Tatsache, daß jedem, der nicht die Meinung der Protestler bzw. deren Initiatoren (die ein bestimmtes Klientel darstellen, das u. a. das, was nun vermeintlich auf uns zukommt, selbst zu verantworten hat) gleich Inkompetenz, mangelnde Solidarität oder allgemeine Planlosigkeit hinsichtl. der "Fankultur" unterstellt wird, zeugt von der typischen Selbstgerechtigkeit der heutigen Fangeneration


    Nö, nicht jedem, nur jedem, der nicht über Plattitüden hinauskommt. So was hier zum Beispiel, damit kann ich was anfangen:

    Zitat

    und der Treppenwitz ist dabei ja, daß sie längst selbst ein Teil des Kommerzes und der "modernen" Medienwelt geworden ist, den sie anprangert ...


    Das sehe ich nämlich zu einem gewissen Teil ebenso. Nicht, weil man die Medien nutzt (das geht wohl kaum anders), aber die Aspekte der Inszenierung sind schon ähnlich. Die Frage ist nur, ob man dem langfristig überhaupt entkommen kann, so lange Profifußball so organisiert ist, wie er es ist. Alternative Strukturen sind ja kein Gegner des Kommerzes (oder des Kapitalismus, wenn man noch weiter ausholen will), sondern nur ein neuer Markt, den es zu erschließen gilt.

    Und dass es auch wirklich noch Fußball"fans" gibt, die das gutheißen, ist einfach nur traurig.


    Wobei man ja nicht Gleiches mit Gleichem vergelten muss :levz1


    Ist nicht schön, dass es solche Leute gibt, aber die sind wohl trotzdem Fans. Was mich eigentlich mehr stört, ist, wenn man zwar keine Ahnung, aber eine Meinung hat. Und nein, "keine Ahnung" ist da keine Beleidigung, sondern einfach die Schlussfolgerung aus dem, was man hier so schreibt.

    Ich finds aber wieder lustig, wie unser Rainer Wendt hier im Forum wieder solche Artikel zitiert, wo man schon nach den ersten Zeilen merkt, dass das einfach nur dummer Scheißdreck ist, der dazu dient, um das zuletzt doch sehr positive Bild wieder etwas "geradezurücken" - gerade von diesen Subjekten der FAZ.


    Was ja nicht mal etwas mit dem Thema zu tun hat, sondern ganz normales Vorgehen der Medien ist. Erst ignorieren, wenn man es nicht mehr ignorieren kann und man spürt, dass man sich damit Einschmeicheln kann, hochschreiben, um sich dann genüsslich daran abarbeiten zu können. Geschieht mit allen möglichen Dingen (ein aktuelles Beispiel wäre die Piratenpartei), also logischerweise auch hier. Wie die Realität aussieht, ist da eigentlich nebensächlich.

    Naja, da dichtet man aber eine Entwicklung herbei, die es so auch vorher schon gab, beispielsweise in Hannover.


    Dadurch, dass man vor Beschluss des Sicherheitskonzepts überwiegend positiv über die Proteste berichtet hat und das jetzt etwas negativer tut, verstärkt sich die wahrgenommene Entwicklung durch die eigene Berichterstattung.


    Zumal es natürlich auch irgendwie merkwürdig ist, nur drei Fälle aufzuzählen (die Beurteilung zu Fürth ist die Meinung des Autors), was nun nicht gerade die Mehrheit der an diesem Spieltag stattfindenden Spiele ist (man berichtet also sozusagen über die Minderheit der "gespaltenen" Fans).