Da sie ja bisher (zurecht) eher gescholten wurde, heute mal ein Lob an die Stadionregie. Hat sich mit der Musik nach Schlusspfiff dankenswerterweise zurückgehalten. Hätte meinetwegen auch ganz ohne funktioniert, aber gut, es wird ja.
Beiträge von der57.mann
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Also Eingriffe in die Grundrechte sind doch wohl ein wenig krasser als Strafverfolgung, weil einer ne Fackel abgebrannt hat, oder etwa nicht? Meine Fresse, vielleicht sollten manche mal darüber nachdenken, was das Wort Verhältnismäßigkeit bedeutet! Es gibt Dinge, die verboten sind, und wenn man sie trotzdem tut, gibts ne Strafe. So ist das und so ist das gut. Manche sind ja kurz davor, wegen Ausschreitungen beim Fussball, die noch nicht mal wirklich welche sind, gleich den Notstand auszurufen! Beruhigt euch mal. Eingebrockt hin oder her, nackig machen ist und bleibt eine Farce!
Ich wollte gerade sagen, Grundrechte stehen normalerweise über normalen Gesetzen.Wenn man also die Verletzung von letzteren schlimmer findet als die Verletzung von ersteren, lässt das tief blicken...
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Vermutlich Leute, die alle Schaltjahre mal ins Stadion gehen.
BigB: Nun ja, Holzi ist jetzt nur derjenige, der sich am deutlichsten für diese Kontrollen ausgesprochen hat, nicht der einzige Auch, wenn meiner Meinung nach sein kolportiertes Anwendungsszenario nur zeigt, wie sinnlos diese Maßnahme ist. Wenn ein dringender Tatverdacht besteht, kann das ja nur aufgrund eines ertasteten suspekten Gegenstands sein. Wenn der Gegenstand sich als harmlos erweist (und vom Kontrollierten ohne Weiteres vorgezeigt wird), hat sich das mit dem Tatverdacht erledigt, andernfalls kann man ihn ja einfach nicht reinlassen.
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Vollkontrollen werden natürlich legitimiert. Wenn Du glaubst, die Häufigkeit der Anwendung liege nur in den Händen der Fans...dann sind wir da wieder an dem Punkt, wo Du ein Vertrauen hast, was ich nicht mehr habe. Zum Unterschied am Flughafen hat sich grimbo schon zutreffend geäussert.
Ich wüsste auch gar nicht, woher dieses Vertrauen kommen sollte, außer aus einer grundsätzlichen Einstellung, dass der Staat und die Vereine schon wissen, was sie tun. Diese Einstellung kann man natürlich vertreten, ich sehe aber einfach nicht, dass sie auf die Realität zutrifft.Das aktuelle Konzept ist ja auch nur eines der Ergebnisse eines Phänomens in der Politik seit einiger Zeit, das man wohl mit "Sicherheitswahn" ganz gut umschreiben kann. Es geht nicht mehr darum, unter Berücksichtigung von Mindeststandards z. B. bei Bürgerrechten und mit der Gewissheit, Straftaten nie ganz verhindern zu können, einen möglichst hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten, sondern Sicherheit scheint über allem zu stehen. Dadurch führt jedes Ereignis, das dem zuwider läuft, dazu, dass behauptet wird, die aktuell geltenden Sicherheitsstandards würden nicht ausreichen. Selbstverständlich kann man dann überprüfen, ob vielleicht etwas schief gelaufen ist. Aber allein der Fakt, dass etwas passiert, heißt noch lange nicht, dass ein Sicherheitskonzept versagt hat.
Es wird aber so getan, als sei das so. Dadurch versucht man zu verhindern, was nicht zu verhindern ist und achtet überhaupt nicht mehr auf mögliche Kollateralschäden. Getrieben von der durch hysterische Medien vertretenen "öffentlichen Meinung" und Bonmots wie "Gegen Sicherheit kann doch keiner was haben...?" und, noch besser, "Wer nichts zu verbergen hat, braucht nichts zu befürchten" versteigen sich Politiker zu furchtbar freiheitsfeindlichen Thesen, weil sie dem verängstigten Volk, das mit dieser großen, bösen Welt da draußen nicht fertig wird, ja etwas bieten müssen.
Insofern ist es auch kein Wunder, dass derartige Entwicklungen, da sie gesamtgesellschaftlich stattfinden, auch im Fußball vorzufinden sind. Zumal, wenn man auch noch auf eine "Gegenseite" trifft, die weiß, wie furchtbar einfach es ist, zu provozieren. Man muss "nicht mal" irgendwas kaputt machen oder jemanden verletzen, es reicht, ein bisschen mit dem Feuer zu spielen. Nirgends ist es so einfach wie im Fußball, für Aufsehen zu sorgen, ohne dass jemand zu Schaden kommt.
Es wäre echt schön, wenn wieder etwas Vernunft und Einsicht in diese Entwicklung einkehren würde und man sich nicht von dem fatalen Gedanken leiten lassen würde, dass man alle Arten von "Zwischenfällen" schon irgendwie verhindern können wird. Selbst, wenn es alle nur "gut meinen", kann das nicht gut enden.
EDIT: Und noch mal kurz speziell dazu: "Die DFL KANN es also gar nicht legitimieren, weil es überhaupt nicht in ihrer Macht steht."
Tja, für mich wäre dann die logische Schlussfolgerung, mal zu überlegen, was es heißt, wenn sich gewisse Leute dann trotzdem hinstellen und so etwas befürworten. Am Ende outen sie sich noch als Fans davon...
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Mal von der Pyrodiskussion wieder hin zum eigentlichen Thema, das beschlossene Konzept kann hier eingesehen werden:
http://static.bundesliga.de/me…inal_nach_mv_12-12-13.pdf
Nacktkontrollen sind übrigens drin. Nicht überraschend, selbst, wenn da irgendwer mal irgendwas anderes behauptet haben sollte.
In Lautern schweigt man übrigens am nächsten Spieltag nicht mehr 12:12, sondern 90:00:
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Nee, sorry, nezzy, das glaube ich nicht. Wie auf bestimmte Dinge im Stadion reagiert wird, hat doch ziemlich oft nichts mit der späteren Berichterstattung im Fernsehen zu tun.
Bestes Beispiel: Der Platzsturm in Düsseldorf. Da haben sich auch alle nur gefreut.
Es ist im Übrigen sogar möglich, auf einen ähnlichen Sachverhalt sehr unterschiedlich zu reagieren. Norwegen wird ja ganz gerne mal als ein Land gepriesen, in dem Pyro erlaubt ist. Das ist zwar richtig, aber eben nur unter recht strengen Bedingungen. Das wird dann auch durchaus als "atmosphärisch" gelobt. Gleichzeitig kommen "wilde Zündeleien" durchaus vor, und die werden dann auch höchst kritisch bedacht. Von den selben Leuten.
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Vielleicht als Drohung? Warten wir die Praxis ab, bevor wir uns aufregen.
Wieso denn bitte das? Man kann sich doch genauso gut darüber aufregen, dass allein die Möglichkeit dazu besteht. Alles andere ist doch bloßes Hoffen nach dem Motto "Wird schon nicht so schlimm werden". Meiner Meinung ein wenig naiv, zu glauben, bestehende Möglichkeiten würden nicht genutzt. Die Vergangenheit zeigt doch, dass das nicht so ist.Mal ganz davon abgesehen, was es über eine Maßnahme aussagt, dass zu deren Verteidigung gesagt wird, dass sie schon nicht angewendet werden wird.
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Nein, natürlich will ich das nicht! Darum rege ich mich auch
so über diese sogenannten "Fans" auf die uns diesen ganzen Mist
eingebrockt haben. Ich habe lediglich gesagt, dass mir persönlich keine
Alternative zu den momentan diskutierten Kontrollen einfällt. Was wiederum
nicht heißt, dass ich diese befürworte. Aber jetzt DFL und Co.hinsichtlich dessen für alles verantwortlich zu machen halte ich für lächerlich.
Du siehst keine Alternative zu einer rechtswidrigen Kontrolle?Muss ja wirklich furchtbar in unseren Stadien zugehen...
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Es kann so kommen. Meiner Meinung nach haben aber auch wir Fans es in durchaus der Hand, dass es nicht so weit kommt. Die Spirale dreht sich ja nur weiter, wenn es jeweils immer wieder eine provozierende Gegenreaktion der anderen Seite gibt.
Zwei Dinge dazu:Erstens wird gerne so getan, als gäbe es hier zwei zumindest ähnlich gestaltete Seiten. Nur ist das doch gar nicht der Fall. Fans sind wesentlich weniger organisiert als Verbände, Polizei und Politik auf der anderen Seite. Ja, auch auf der "Gegenseite" gibt es selbstverständlich unterschiedliche Meinungen und Vorgehensweisen, dennoch handelt man von deren Seite deutlich geschlossener. Die Aktionen der Verbandsseite können von einer höheren Stelle abgesegnet werden, die der Fans nicht. Fans sind keine Einheit, keine Organisation. Ja, viele mögen organisiert sein, aber nicht alle, und selbst die, die es sind, sind es in ganz vielen kleine Organisationen.
Es braucht im Grunde genommen also nur eine Gruppe, die von vorneherein auf Krawall gebürstet ist, um allen Fans den Stadionbesuch zu vermiesen? Das kann ja wohl nicht wahr sein. Dann könnten alle "friedlich Gesinnten" ja machen, was sie wollen. Die logische Folgerung ist dann natürlich, dass sie das wirklich mal ernst nehmen.
Zweitens ist das mit den provozierenden Reaktionen so eine Sache. Ja, Pyro provoziert, und es wird auch mehr gezündet als früher, aber im Großen und Ganzen ist die Situation in deutschen Stadien doch immer sicherer geworden. Und darum soll es doch gehen, um ein "sicheres Stadionerlebnis". Auf der anderen Seite wurden immer nur die Daumenschrauben weitergedreht. Trotz verbesserter Sicherheitslage. Passt irgendwie nicht zusammen.
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Ich finde es aber genauso schade, das einige Fans anscheind nicht gewillt sind diesen "Konflikt" auf die einfachste Art und Weise zu begegnen und zu lösen.
Das impliziert, dass mögliche Maßnahmen (z. B. Nacktkontrollen) tatsächlich nur dann ergriffen werden, wenn man sich in einer wie auch immer gearteten Weise "danebenbenimmt". Das ist in der Vergangenheit aber empirisch widerlegt worden. -
Schwarzer Tag für den Fußball
Tja, 12 Minuten und 12 Sekunden über drei Spieltage scheinen wohl zu wenig zu sein, um sich ernsthaft Gehör zu verschaffen. Sehr schade.Stimmungsboykott bis zum Rest der Saison?
Oder es zeigt sich am nächsten Spieltag in hellen Farben, dass die Hardliner auf beiden Seiten gewonnen haben...
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Aber: Habe ich es richtig gehört, dass der Schenkmann in der Schlussviertelstunde zweimal zum Support aufgerufen hat? :oKlasse!
Nee, also ganz ehrlich: Mag ja nett gemeint sein, finde ich aber ziemlich unnötig und ein wenig peinlich. -
wenn ich nicht völlig falsch informiert bin, dann sind wir auch der einzige Verein, der das macht
Das heißt, dieser Bericht der FR bezieht sich in dem entsprechenden Teil nur auf uns? -
Gibt's bei uns diesen Spieltag ja auch nicht.