Original von Löwen Herz
Vor den letzten beiden Spielen strotzte unsere Mannschaft vor Selbstbewußtsein. Der Weg ins UEFA-Cup Finale war vorgezeichnet. Der fünfte Platz in der Liga schon sicher geglaubt.
Nach den letzten zwei Spielen wird deutlich, daß Leistung nur auf dem Platz, nicht in Interviews oder im Training zählt. Wenn das Spiel gegen Osasuna als Blamage bezeichnet wird, ist die heutige Niederlage gegen den Abstiegskandidaten Bochum eine Katastrophe, die durch nichts, aber auch nichts gerechtfertigt werden kann.
Schon gegen Osasuna zeichnete sich ab, daß die Innenverteidigung ihren Namen nicht verdient. Haggui hat erneut durch eine miserable Leistung frühzeitig das Spiel entschieden. Aber auch Adler war bei sieben Gegentoren in zwei Spielen keine Offenbarung und gab der Abwehr keinen Rückhalt oder Sicherheit. Die Vorschusslorbeeren hat er durch diese Flut an Gegentoren trotz der ein oder anderen Parade verspielt. Schließlich bat Kießling förmlich den Schiedsrichter darum, ihn vorzeitig unter die Dusche zu schicken. Dies ist bei einem Profi nicht mit dem jugendlichen Alter zu entschuldigen. Undiszipliniertheit, die nicht zuletzt dem Team und dessen Ansehen schadet, müßte mit einer nachhaltigen Vereinsstrafe belegt werden. Mit den Sperren von Schneider und Kießling dürften die Möglichkeiten gegen Bayern am nächsten Spieltag weiter minimiert worden sein.
Was lernen wir daraus: 1. Unsere Mannschaft hat aus dem Spiel gegen Osasuna nichts gelernt. 2. Wir werden uns auf turbulente Wochen einstellen müssen. 3. Wunder gibt es in Spielfilmen oder in Bern, nicht aber bei Bayer 04 Leverkusen.