Zitat
Original von MeisterJäger-Chef
Naja, gemessen an anderen Stadion ist Bratwurst für 2,20 eigentlich recht günstig. Samstag in Karlsruhe zB 2,50 gezahlt. Klar ist 2,20 immer noch zu teuer, aber im Vergleich eben in Ordnung.
Dazu und zu dem Punkt, dass man mit geringeren Preisen mehr umsetzen würde, hier kurz das Gegenargument: Der Gewinn sinkt!
Das wiederum belastet die Kassen des Vereins (bzw. entlastet sie weniger) und schadet damit unserem Verein und schließlich der Mannschaft.
Hier feiern alle Holzhäuser für seine solide Finanzpolitik. 2,20 für ne Wurst ist im Vergleich ein Witz! Hier sind wirklich einige zu wohl behütet aufgewachsen oder vergleichen immer noch mit den 5 Pfennig-Cola-Krachern aus der Jugend.
Die Rechnung ist doch ganz einfach. Beispiel:
AUSGANGSLAGE:
Jede Bratwurst mit Brötchen kostet zusätzlich zu den Fixkosten 1 €.
Der Verein verkauft derzeit 1000 Würstchen für 2,20 € in den Blöcken C,D und E.
Szenraio A) Preise senken, um mehr zu verkaufen
Der Verein macht die Wurst billiger, um mehr zu verkaufen.
Er senkt den Preis auf 2,00 € und verkauft dadurch 10% mehr Würstchen (1100 Stück).
Also:
KOSTEN: 1100 mal die Kosten von 1,- = 1100 €
EINNAHMEN: 1100 mal 2,- = 2200 €
GEWINN: 1100 €
Szenario B) Preis höher, dafür weniger Umsatz in Kauf nehmen
Der Verein setzt diesen Preis wieder um 10% herauf (2,20) und verkauft daurch wieder nur 1000 Würstchen:
KOSTEN: 1000 mal die Kosten 1,- = 1000 €
EINNAHMEN: 1000 mal 2,20: = 2200 €
GEWINN: 1200 €
So, wenn ihr das einfach auf größere Dimensionen umdenkt, wisst ihr, dass eine Preissenkung (wie hier weit unter den marktübliche Stadion-Preis) zwar zu mehr Umsatz führt, aber effektiv Geld vernichtet für den Verein!
Mehr Auswahl, mehr Service, mehr (geschmackliche) Qualität - ok!
Aber bei dem Preis-Totschlagargument sollten doch einige wirtschaftliche Überlegungen mit einfließen statt nur Bourlevard-Argumente ("Volkswurst für alle!")