Interview mit Bayer-Geschäftsführer Michael Schade:
"Mit Hyypiä auf dem richtigen Weg"
Bayer Leverkusen hat nach dem großen sportlichen Erfolg eine beachtliche Negativserie hingelegt. Geschäftsführer Michael Schade erklärt, warum der Verein dennoch fest von Trainer Sami Hyypiä überzeugt ist.
Kerstin Hermes / Michael Schade, WDR 2 Liga Live
16.03.2014
In Paris in der Champions League und in München in der Bundesliga hat die Mannschaft in Anführungszeichen "nur" 1:2 verloren. Ist es nicht ein bisschen bitter, dass Sie so was im Moment als Erfolg verbuchen müssen?
Michael Schade: Wir tun natürlich gut daran, die Situation nicht schönzureden. Eine gute Leistung beendet natürlich noch keine Ergebniskrise. Es bleibt festzuhalten: Wir haben erneut verloren und damit die Negativserie fortgesetzt. Aber die spielerische, die taktische, die kämpferische Leistung – sowohl in München wie auch schon in Paris – war erheblich besser als in den Wochen zuvor. Das gibt uns Mut für das letzte Drittel der Saison. Denn für uns stehen jetzt neun Endspiele auf dem Programm, um an Ende unsere Ziele zu erreichen.
Sami Hyypiä hat seinen Spielern jetzt erst mal zwei Tage freigegeben. In so einer Situation hat er als Trainer ja auch noch nie gesteckt, so eine lange Durststrecke hat er als Trainer noch nie erlebt. Warum trauen Sie es ihm zu, die Mannschaft aus den Selbstzweifeln und dem Tal rauszuholen?
Michael Schade: Weil ich Sami kenne. Er ist ein Kämpfer. Und diese Kämpfernatur möchte er auch auf die Mannschaft übertragen. Und ich kann und will einfach nicht glauben, dass all das, was vor vier, fünf Wochen noch gut war und von allen Experten gelobt wurde, nun plötzlich falsch sein soll.
Wann ist die Schonzeit denn vorbei?
Michael Schade: Wir machen mit Sami Hyypiä weiter. Das haben wir klar gesagt. Und um noch einmal auf die Situation zurückzukommen: Noch vor wenigen Wochen haben wir 1:0 in Gladbach gewonnen und alle haben ihn gelobt als die große Ausnahme im Trainergeschäft – der coole Finne, der so ganz anders ist als die Entertainer an der Seitenlinie. Er ist etwas ruhiger als viele andere, aber ich bin davon überzeugt, dass er die Mittel finden wird, die Mannschaft zu motivieren. Und das haben ja auch die beiden letzten Spiele gezeigt. Natürlich: Wir haben verloren. Aber wir sind wieder auf dem richtigen Weg.
Wann muss er denn wieder anfangen zu gewinnen?
Michael Schade: Ich hab's eben gesagt: Wir haben neun Endspiele vor uns…
Also, das heißt, das nächste Spiel gegen Hoffenheim ist schon so ein entscheidendes Spiel für Sie?
Michael Schade: Absolut. Wir werden bis zum Ende der Saison voll durchstarten müssen, und wir werden so viele Punkte holen, wie eben möglich. Und das Hoffenheim-Spiel muss natürlich gewonnen werden, wenn wir unsere Ziele nicht vollkommen aus den Augen verlieren wollen!
weiter geht's hier:
http://www.wdr2.de/sport/interviewmichaelschade100.html