Portrait von bayer04.de :
Carsten Ramelow| Nr. 28 Mittelfeld
Geburtsdatum : 20.03.1974
Nationalität : Deutscher
Größe : 1,85 m
Gewicht : 80 kg
Hobbys : Familie
Familienstand : verheiratet
Im Verein seit : 1995
Bisherige Vereine : Hertha BSC, SC Siemensstadt, Hertha Zehlendorf, Tennis Borussia Berlin, Tasmania 73 Berlin
Größte sportliche Erfolge : Vize-Weltmeister 2002; Champions-League-Finalist 2002; 4 x Deutscher Vizemeister
Nie war er so wertvoll wie heute
Gewinner zu nominieren nach dieser letzten Saison fällt schon ein wenig schwer. Einer ist aber dabei bei den Leverkusenern, der viele Zweifler beschämt haben müsste, weil er vor allem eines gezeigt hat: Charakter.
Und es war nun wirklich keine einfache Spielzeit gewesen für Carsten Ramelow. Im verflixten siebten Jahr bei Bayer 04 kam auch er nur schwer ins Rollen nach der Kräfte zehrenden WM, und sein absoluter persönlicher Tiefpunkt dürfte vielen noch im Gedächtnis haften.
Bei der Heimniederlage gegen Rostock, nach der Trainer Klaus Toppmöller seinen Hut nehmen musste, blieb Ramelow zur Pause in der Kabine: vorgeführt vom Gegner, ausgepfiffen von den eigenen Fans, völlig entnervt. Der Kapitän am Boden. Aber nur für einen kurzen Moment.
“Calle” kam wieder, und wie. Der 29-Jährige war der Führungsspieler schlechthin bei Bayer 04 in sportlich miserabler Lage, er ging voran, war auf dem Platz ebenso präsent wie nachher bei den Analysen vor den Kameras. Carsten Ramelow hat sich stets gestellt, auch wenn es noch so schwer fiel.
“Bei ihm muss man über die Einstellung zu seinem Job und zum Verein nicht diskutieren. Calle ist da ein absolutes Vorbild”, sagt Geschäftsführer Reiner Calmund.
Als wesentlicher Ordnungsfaktor, als stabilisierende Säule in einem wankelmütigen Team gebührte Ramelow ein gewaltiger Verdienst daran, dass Bayer 04 im Endspurt die Rettung schaffte. Der Blondschopf, der schon 1996 in Bayers Elf gestanden hatte im “Abstiegs-Endspiel” gegen den 1. FC Kaiserslautern, atmete natürlich tief durch, als der Albtraum 2. Liga vorbei war.
“Ich hab‘ diese schlimme Situation jetzt zwei Mal mitgemacht, und es ist ein zweites Mal gut gegangen. Aber noch mal möchte ich das wirklich nicht erleben. Ich hoffe, wir greifen in dieser Saison wieder richtig an”, sagt Ramelow, der vor dem Duell im Frankenstadion auch nicht den leisesten Zweifel am Gelingen der Mission hatte.
“Wir gewinnen in Nürnberg, mit einer anderen Möglichkeit beschäftige ich mich gar nicht”, hatte er betont. Und genau so bestimmt war er auch auf dem Rasen aufgetreten.
Carsten Ramelow, nie war er so wertvoll wie heute – so war es im letzten BayArena-Saisonheft zu lesen. Dieser Satz bleibt stehen. Und wird noch einmal ganz dick unterstrichen.
DEM IST NICHT VIELES HINZUZUFÜGEN