Beiträge von turtle 04

    Die im Pott dort haben ihre Fussballclubs und das war es dann schon fast, überspitzt formuliert.

    Da muss ich als leidenschaftlicher zugezogener Ruhrpottler jetzt aber doch mal eingrätschen. Das ist so schlicht und ergreifend völliger Blödsinn. Kannst gerne mal für ein Wochenende vorbei kommen, dann kann ich dein verstaubtes Bild vom Ruhrgebiet mal etwas aufpolieren. :levz1

    Schön dass Dutt das anspricht. Da liegt er nicht ganz falsch mit.

    Ich habe mich selten so sehr dafür geschämt, Teil dieser "Kurve" zu sein.


    Es mag sein, dass wir wenige sind und dass wir nur selten Stimmung im Laden haben. Daran hab ich mich gewöhnt. Aber das heute war peinlich. Lächerlich. Beschämend. Anti-Stimmung in einer Phase, in der das Spiel nach ordentlicher erster Halbzeit komplett zu kippen droht und die Mannschaft den versprochenen Schulterschluss, die Unterstützung benötigt hätte. Dazu Sinnlospfiffe bei den Auswechslungen.


    Da stehen Menschen in C und D, die Woche für Woche und Jahr für Jahr den Charakter der Mannschaft hinterfragen, ohne sich selbst mal während des Spiels wahrzunehmen. Fansein ist nicht immer über Siege zu jubeln. Manchmal muss man auch selbst etwas in die Waagschale werfen. Die viel zitierte "Komfortzone" ist kein Problem von Management und Spielern allein. Es ist auch eines unserer Szene.

    In den letzten zehn Minuten war ich eigentlich sehr enttäuscht von der Stimmung. Da steht es 1:1, wir haben die Chance Chelsea zu schlagen und genau dann flaut die zuvor größtenteils tolle Stimmung ab. Positiv waren die teilweise elektrisierenden Ausrastminuten und die Beteiligung der anderen Blöcke.

    Sehr schade mit dem Kalender muss man sagen. Steckt natürlich auch wieder erheblicher Aufwand hinter aber mir kam es so vor als ob die Dinger ganz gut verkauft worden wären...naja dann muss halt nächstes Jahr wieder der von 2010 an die Wand ;)

    Ich hätte wirklich gerne einen gemacht, aber schaff es momentan einfach zeitlich nicht. Sorry!

    TOP ICE-TOUR NACH BERLIN MIT FÜNF SEXY LEVS


    Zur Ergänzung unseres Teams aus bislang fünf großartigen und forenbekannten LEVs suchen wir für das Auswärtsspiel am 26.11. in Berlin einen weiteren Mitfahrer. Es geht mit dem ICE am Samstagmorgen hin, dann geht es zum Bayer und am nächsten Morgenb pünktlich um 6.51 wieder gen NRW. Tickets decken die Strecke Dortmund - Berlin ab. Kosten insgesamt 60 Euro, das ein oder andere Bierchen inklusive. Und vor allem: eine geile Truppe für umme!


    Melden per PN!


    Grüße
    Jannis

    Hab mir eben die Dresdner in Dortmund angeschaut. Pyro sah super aus, Lagerfeuerchen war dann schon unnötig.


    Aber nach dem Spiel von hinten weibliche Ordner mit dem Kopf gegen den Zaun zu hämmern geht zu weit. Nicht "Action"! Assozial!

    LEVERKUSEN taz Manchmal gibt es im Fußball Momente des unverhofften Glücks, Schiedsrichterentscheidungen oder Zufallstore, Minuten, die sich rückblickend in entscheidende Wendepunkte der Geschichte verwandeln. Gut möglich, dass das Leverkusener Publikum am Mittwochabend solch einen Wendepunkt miterleben durfte. Denn jene zehn Minuten nach der Halbzeit der Partie zwischen der Werkself und dem FC Valencia besitzen definitiv richtungsweisendes Potenzial. Verdient hatten die Leverkusener diese Wende zwar nicht, Valencia hätte längst 3:0 oder besser 5:0 führen müssen, doch irgendwie drehte die Mannschaft von Trainer Robin Dutt ein Spiel, das eigentlich längst verloren war.


    "Das war so ziemlich das Schlechteste, was ich mitgemacht habe als Fußballer", sollte Michael Ballack später zur ersten Hälfte sagen, und natürlich wurde das spielerische Desaster in den Pausendiskussionen auf die schwelenden Konflikte zwischen Trainer Robin Dutt und einem Teil des Teams zurückgeführt. Doch dann passierte eine Art Wunder. 45 Minuten später war alle Herbstschwere verflogen, Dutt sah plötzlich aus wie ein strahlender Sieger. Ein Mann, der die richtigen Maßnahmen ergreift und die passenden Worte findet.


    Manuel Friedrich, der in dieser Saison bisher ganze sieben Minuten mitspielen durfte, kam für den überforderten Stefan Reinartz in die Partie, und das entpuppte sich als entscheidender Schachzug. "Er hat gleich ein paar Zweikämpfe gewonnen und das Publikum mitgerissen", sagte Ballack. Plötzlich war die bleierne Unsicherheit der ersten Halbzeit verflogen. Und mit zwei wunderbaren Treffern stellte die Werkself den Spielverlauf auf den Kopf (Schürrle, 52.; Sam, 56.).


    Natürlich wurde Robin Dutt nach der Partie gefragt, wie er diese wundersame Verwandlung herbeigeführt habe. Der Trainer reichte das Lob generös weiter: "Das Spiel hat die Mannschaft gewonnen, und ich sehe mich als Teil dieser Mannschaft, ich möchte nicht als Hauptinitiator dieser zweiten Halbzeit gelten." Dutt ist nach den vielen Geschichten über sein schwieriges Verhältnis zu einigen Spielern sehr darauf bedacht, mehr Milde walten zu lassen. So enthält das tägliche Buffet für die Spieler wieder Nutella, Milchreis und Schnitzel, zwischenzeitlich hatte Dutt solche Kaloriensünden vom Speiseplan verbannt. Ein paar Leute aus dem Umfeld des Teams werden vom Trainer nun respektvoller behandelt. Es sind kleine Schritte, aber Dutt kommt der Mannschaft entgegen.


    Simon Rolfes, der als Anführer der Querulanten gilt, sprach nach dem Sieg von einem "Prozess", in dem das Team "einen Schritt gemacht" habe. Aus der Welt sind die Konflikte gewiss noch nicht, auch wenn diese Partie als Zeugnis des Gegenteils taugt. Denn es war erkennbar, dass keineswegs die gesamte Mannschaft gegen Dutt rebelliert. Sidney Sam sprintete nach seinem Tor zum 2:1 auf den Trainer zu und fiel ihm gemeinsam mit den meisten anderen jüngeren Spielern in die Arme. Fern blieben dieser Demonstration der Einigkeit nur Rolfes, Stefan Kießling, Manuel Friedrich und Bernd Leno. Der Torhüter, der in der Schlussphase mit ein paar überragenden Aktionen den Sieg sicherte, sagte allerdings: "Ich wäre auch gerne hingerannt, aber der Weg war zu weit."

    Dutt selbst hat sich sehr gefreut über diese Geste, "natürlich bedeutet einem das etwas", sagte er, und nach der Partie lief der Schwabe auf den Rasen, schnappte sich der Reihe nach alle Spieler (auch seine Kritiker), um sie kräftig zu umarmen. Diese Partie war zu einem Abend der Symbole und der Botschaften geworden.


    http://www.taz.de/Champions-League/!80273/