"...Auflösung von Konfliktfeldern
Endlich wird bei St.Pauli ein ganzheitliches und klassisches Stadionkonzept realisiert. Alte Differenzen und alte Spannungsfelder werden aufgelöst. Verschiedene Stile, den FC St.Pauli zu leben und zu lieben, stehen sich nicht länger im Weg. Auf der neu entstehenden Gegengerade ist genug Raum für normale Fußi-Gucker, den britischen Stil, den spielbezogenen Support und dergleichen. Bei Fertigstellung wird es am Millerntor eine Sitzplatz-Tribüne auf der Geraden geben, es gibt ein weiteres Sitzplatzangebot auf der Nord-Tribüne, eine Gegengerade mit einer beachtlichen Zahl von Stehplätze, und es gibt die wilden Ultras in der Kurve. Das Erlebnis Heimspiel wird für einen Löwenanteil der Stadionbesucher durch das Erleben und Sehen einer aktiven Fankurve erheblich an Wert gewinnen. Dennoch kommen sich die verschiedenen Ansprüche nicht wie bisher in die Quere.
Wenn ihr dabei sein wollt, dann tragt euch so bald wie möglich verbindlich in die Listen ein, die am USP-Stand oder im Fanladen ausliegen. Wir kümmern uns dann darum, dass ihr ein Dauerkartenvorkaufsrecht erhaltet. Darüber hinaus werden wir auch regelmäßig Gruppen und Einzelpersonen ansprechen, von denen wir uns wünschen, dass sie dabei sind, denn die Grundidee, die Kräfte zu bündeln, um gemeinsam etwas zu erreichen, ist nach wie vor richtig. Die Ultras haben sich bei St.Pauli in einem Bereich entwickelt, der eigentlich nicht viel mit ihnen anzufangen weiß und sie auch 2006 noch eher teilnahmslos wahrnimmt. Wir hoffen, dass man durch diesen Schritt auch ein neues Kapitel des gegenseitigen Umgangs miteinander aufschlagen kann, dass man sich nicht mehr gegenseitig über die Eigenarten des anderen echauffiert, sondern zu einer Beziehung findet, in der wieder Solidarität und Spaß miteinander möglich sind. Mit der Gegengerade verlassen wir den Bereich, der uns über all die Jahre geprägt hat. Wir blicken sowohl auf gute als auch auf schlechte Zeiten zurück. Vielleicht wird sich ein Verhältnis wie bei zwei Geschwistern entwickeln, die sich immer zoffen, und erst nachdem sie beide aus dem Elternhaus ausgezogen sind, ein super Verhältnis zueinander entwickeln...