Erfreulich dass sich die Diskussion in den letzten Beiträgen versachlicht hat (gelingt mir auch keineswegs immer). Richtig ist, dass Roger Schmidt seine Kritiker (inkl. mich) in der letzten Rückrunde widerlegte. Ich hielt ihn schon zu Beginn der letzten Rückrunde für gescheitert. Dann kam eine gute und zumeist auch überzeugende Serie mit den sehr kompakten Auftritten im CL und DFB-Pokal (Ausscheiden unglücklich gegen sehr starke Gegner). Ein Einbruch kam gegen Ende der letzten Saison, wer die Spiele in Köln und MGladbach gesehen hat, weiß was ich meine. OK dachte ich auch damals, die sind platt. Aber seit der Schlussphase der letzten Saison - also seit fast einem Jahr - ist nach meinem Eindruck komplett der Wurm drinnen. Mit immer weiter nach unten weisender Tendenz - inkl. des Hamburg Spiels, was auch ein Desaster war.
In den meisten Spielen gibt die Mannschaft Alles - aber das sollte eine Selbstverständlichkeit sein und reicht nicht für ein Festhalten am Trainer aus. Spielt die Mannschaft gegen den Trainer (Labbadia, Dutt), muss er sofort weg. Labbadia hätte VOR dem Pokalfinale rausgemusst. Das nehme ich Rudi bis heute übel. Schmidt hat die Mannschaft bisher nicht gegen sich aufgebracht. Aber der Fußball ist eine Katastrophe. Funktioniert hats in knapp zwei Jahren in den ersten 5 bis 6 Spielen und über einen Großteil der letzten Rückrunde (ohne die ersten und letzten Spiele dieser Rückrunde). Zwei Drittel der Zeit hats nicht funktioniert.
Zum Kader : Der Kader 2001 und 2002 war stärker - klar - aber Leute, da standen wir im Finale der CL ! Ansonsten ist das m.E. der zweitbeste Kader den wir jeh hatten. Ich weise nur mal auc Chicarito hin. Ja, Skibbe, Labbadia und Dutt waren keine guten Trainer. Aber sie hatten deutlich schlechtere Kader - auch Chrsitoph Daum in den ersten beiden Jahren - und der hat konstant signifikant mehr erreicht.
Für mich ist das Scheitern unseres Trainers evident. Und sein Auftreten war von Anfang an ein Desaster. Und wie er unmittelbar nach Ablauf seiner Sperre schon wieder mit dem Schiri diskutiert : Der Typ ist unbelehrbar. Der hält sich für King Currywurst. Ist aber nur eine Wurst.
Das Argument : Wir müssen auch mal am Trainer festhalten, irgendwann muss es ja klappen : Typisches Scheinargument. Mit dem Argument könnte (müsste ?) man ja an jedem Trainer festhalten, solange die Mannschaft nicht gegen ihn spielt, auch wenn er gar keine Punkte mehr holt. Im Übrigen : Wenn es schlimm genug ist (und das ist es derzeit), MUSS es denklogisch irgendwann besser werden. Deshalb sehen ja manche hier im HSV-Spiel so eine Art Turnaround ("Beginn einer Serie"). Leute : Wart Ihr echt im Stadiopn : Das Spiel gegen den HSV war ein Desater, mit normaler Chancenverwertung auf Seiten des HSV hätten wir das verloren. Das Spiel war kein Turnaround, sondern die Perpetuierung des Schmidtschen Scheiterns.
Maßstab für eine Trainerentlassung ja/nein sollte nicht die Hoffnung oder ein lediglich deklamiertes/erfundenes Prinzip sein (Wenn wir lange genug am Trainer festhalten, dann MUSS es ja irgendwann mal klappen) - dann hätte wir heute noch Skibbe oder Labbadia oder Dutt als Trainer, wenn das Prinzip stimmig wäre. An einem geeigneten Trainer muss man festhalten, an einem gescheiterten wie Schmidt nicht. Jeder andere Trainer als Schmidt wäre besser, alleine eine Entlassung des gescheiterten Schmidt würde die Mannschaft befreien , egal wer an der Seitenline steht. Den kompletten Trainer-Stab von Schmidt muss man allerdings mit ihm feuern, die sind mit ihm verbunden und mit ihm gescheitert. Beobachtet ihr auch die (Nicht-)Kommunikation zwischen Bartlett und den Spielern ? Da herrscht kein gutes Klima, da stimmt es nicht.
Ich bin keiner von denen, die immer nach Peter Hermann gerufen haben. Aber jetzt wäre er für den Rest der Saison der richtige (Übergangs)Mann. Oder gleich Favre. Bitte keinen oberschlauen Konzepttrainer mehr, auch niemanden aus der zweiten Liga oder der österreichischen Liga bitte. Roger : over and out. Passieren wirds nicht, Rudi Wutrede Völler sei Dank.