Beiträge von lasse04


    Einverstanden - die Pokalwettbewerbe der letzten Saison waren (sehr) überzeugend und wir sind gegen starke Gegner nach (sehr) starkem Kampf und starken spielerischen Leistungen unglücklich ausgeschieden. Deshalb war die letzte Saison auch überduchschnittlich erfolgreich und überzeugend - nicht wegen Platz 4 in der Bundesliga mit einer sehr guten Serie und Schwächephasen.


    Deshalb finde ich diese Saison trotz bisher Platz 4 (selbst im Falle Platz 3 am Ende) auch nur durchwachsen. Das Ausscheiden aus drei Pokalwttbewerben und (zumindest zwei Mal) die Art und Weise waren erschreckend und beschämend. Diese Darbietungen haften in meinem Gedächtnis. Stuttgart und Wolfsburg waren überzeugend, verdient und souverän, korrekt. Köln war nicht überzeugend sondern in der zweiten Hälfte unstrukturiert, unsouverän, ohne Ordnung auf dem Platz und glücklich. Köln war keine Bestätigung für einen Aufwärtstrend - nicht für mich - sondern Beleg dafür, wie wackelig wir immer noch sind. Wir sind derzeit nicht gefestigt.

    Also ich stehe zu meiner Meinung. Dass Roger Schmidt NICHT der richtige Trainer für uns (oder für eine andere Topmannschaft) ist.


    Man kann mir gerne Sturheit oder Blindheit unterstellen, aber so sehe ich das nunmal. Und wer in Kökn im Staion war, hat in den letzten 30 Minuten 4 glasklare Kölner Chancen gesehen. Bei ausgewogener Chancenverwertung wäre das 2:2 ausgegangen. Von den so erfolgreichen letzten vier Spielen habe ich drei im Stadion gesehen und bin nicht vom Gegenteil (Rogers Geeignetheit) überzeugt.


    Wenn er Platz 3 oder4 erreicht, hat er das Soll erreicht- mit diesem Kader - nicht mehr. Ich wage mal dezent auf unsere Performance in den Pokalwettbewerbben hinzuweisen (Ausnahme Quali-Rückspiel gegen Lazio, das war echt stark, nehmt bitte nicht das Larifari-Spiel der B-Elf von Barcelona als Beleg für das Gegenteil - gegen Villreal hatten wir in 180 Minuten keine Torchance).


    Und ja, ich sehe schon eine Modifikation des Systems, es wird nicht mehr ganz s hoch verteidigt bzw. gepresst. Ich bin zwar kein Fachmann, aber das kann ich im Stadion nach 35 Jahren Dauerbesuch schon erkennen. Stabil ist die Mannschaft nach wie vor nicht. Und jetzt aus Siegen wie dem in Darmstadt oder gegen den HSV wie zuletzt die Eignung des Trainers abzuleiten, ist zu kurz gesprungen. Gegen Mannschaften, die ein echter Maßstab sind, holen wir bestenfalls ein 0 zu 0. Ausnahmen die mir einfallen : Heimsieg letztes Jahr gegen die unmotiviierte B-Elf von Bayern und Heimspiel CL-Quali gegen Lazio diese Saison. Und natürlich das erste Pflichtspiel in Dormund zu Beginn der letzten Saison, wobei sich dann später rausstellte, dass Dortmund in der letzten Saison kein Topteam war. Jetzt sind sie wieder eins, mit einem richtigen und guten Trainer, machen aus ggf. etas besserem Spielermaterial als wir ein Mehrfaches, vgl. den Punkteabstand oder die Pokalwettbewerbe.


    Tuchel ist ein Toptrainer, Schmidt ist keiner, war nie einer und wird nie einer werden.

    Kiessling war gestern nicht stark. Er "passte" nicht zum Spielstand und zur Spielsituation (das habe ich auch schon im Stadion gesagt, insofern keine nachträgliche Besserwisserei), er ist kein klassicher Einwechselspieler und er ist in einer Formkrise. Zudem stand er sich anfangs mit Chicharito auf den Füssen - dieser "änderte" seine Position keineswegs - hätte Chicharito die Position des für ihn ausgewechselten Bellarabi eingenommen hätte das funktionieren können, aber da (rechtsaußen) turne stattdessen Calhanoglu etliche Minuten halbgar auf halbrechts rum. Diese Formation (zwei Stürmer und einer im Mittelfeld weniger) war aus meinder Sicht der eigentliche Grund für unser Tief in den Minuten ca. 60 bis 85. Auch das starke Abbauen von Brandt, dem bis ca. zur 60. Minute (fast) Alles gelang, danach verlor er fast jeden Ball (habe ab Minute 70 lautstark seine Auswechslung gefordert, er war vorher super, aber dann platt).


    Und in den Minuten 60 bis 85 brannte es etliche Male lichterloh in unserem Strafraum. Aus meiner Sicht aufgrund dieser Phase kein ungefährdeter oder souveränener Sieg. Gibt natrlich trotzdem drei Punkte, die wir gut gebrauchen können. Frankfurt wird nicht einfach, so wie die mit dem Rücken zur Wand stehen, es sei denn, wir machen in den ersten 30 Minuten ein Tor, dann könnte es sogar einfach werden (Binsenweisheit ole, gilt im kommenden Spiel aber besonders).

    Erfreulich dass sich die Diskussion in den letzten Beiträgen versachlicht hat (gelingt mir auch keineswegs immer). Richtig ist, dass Roger Schmidt seine Kritiker (inkl. mich) in der letzten Rückrunde widerlegte. Ich hielt ihn schon zu Beginn der letzten Rückrunde für gescheitert. Dann kam eine gute und zumeist auch überzeugende Serie mit den sehr kompakten Auftritten im CL und DFB-Pokal (Ausscheiden unglücklich gegen sehr starke Gegner). Ein Einbruch kam gegen Ende der letzten Saison, wer die Spiele in Köln und MGladbach gesehen hat, weiß was ich meine. OK dachte ich auch damals, die sind platt. Aber seit der Schlussphase der letzten Saison - also seit fast einem Jahr - ist nach meinem Eindruck komplett der Wurm drinnen. Mit immer weiter nach unten weisender Tendenz - inkl. des Hamburg Spiels, was auch ein Desaster war.


    In den meisten Spielen gibt die Mannschaft Alles - aber das sollte eine Selbstverständlichkeit sein und reicht nicht für ein Festhalten am Trainer aus. Spielt die Mannschaft gegen den Trainer (Labbadia, Dutt), muss er sofort weg. Labbadia hätte VOR dem Pokalfinale rausgemusst. Das nehme ich Rudi bis heute übel. Schmidt hat die Mannschaft bisher nicht gegen sich aufgebracht. Aber der Fußball ist eine Katastrophe. Funktioniert hats in knapp zwei Jahren in den ersten 5 bis 6 Spielen und über einen Großteil der letzten Rückrunde (ohne die ersten und letzten Spiele dieser Rückrunde). Zwei Drittel der Zeit hats nicht funktioniert.


    Zum Kader : Der Kader 2001 und 2002 war stärker - klar - aber Leute, da standen wir im Finale der CL ! Ansonsten ist das m.E. der zweitbeste Kader den wir jeh hatten. Ich weise nur mal auc Chicarito hin. Ja, Skibbe, Labbadia und Dutt waren keine guten Trainer. Aber sie hatten deutlich schlechtere Kader - auch Chrsitoph Daum in den ersten beiden Jahren - und der hat konstant signifikant mehr erreicht.


    Für mich ist das Scheitern unseres Trainers evident. Und sein Auftreten war von Anfang an ein Desaster. Und wie er unmittelbar nach Ablauf seiner Sperre schon wieder mit dem Schiri diskutiert : Der Typ ist unbelehrbar. Der hält sich für King Currywurst. Ist aber nur eine Wurst.


    Das Argument : Wir müssen auch mal am Trainer festhalten, irgendwann muss es ja klappen : Typisches Scheinargument. Mit dem Argument könnte (müsste ?) man ja an jedem Trainer festhalten, solange die Mannschaft nicht gegen ihn spielt, auch wenn er gar keine Punkte mehr holt. Im Übrigen : Wenn es schlimm genug ist (und das ist es derzeit), MUSS es denklogisch irgendwann besser werden. Deshalb sehen ja manche hier im HSV-Spiel so eine Art Turnaround ("Beginn einer Serie"). Leute : Wart Ihr echt im Stadiopn : Das Spiel gegen den HSV war ein Desater, mit normaler Chancenverwertung auf Seiten des HSV hätten wir das verloren. Das Spiel war kein Turnaround, sondern die Perpetuierung des Schmidtschen Scheiterns.


    Maßstab für eine Trainerentlassung ja/nein sollte nicht die Hoffnung oder ein lediglich deklamiertes/erfundenes Prinzip sein (Wenn wir lange genug am Trainer festhalten, dann MUSS es ja irgendwann mal klappen) - dann hätte wir heute noch Skibbe oder Labbadia oder Dutt als Trainer, wenn das Prinzip stimmig wäre. An einem geeigneten Trainer muss man festhalten, an einem gescheiterten wie Schmidt nicht. Jeder andere Trainer als Schmidt wäre besser, alleine eine Entlassung des gescheiterten Schmidt würde die Mannschaft befreien , egal wer an der Seitenline steht. Den kompletten Trainer-Stab von Schmidt muss man allerdings mit ihm feuern, die sind mit ihm verbunden und mit ihm gescheitert. Beobachtet ihr auch die (Nicht-)Kommunikation zwischen Bartlett und den Spielern ? Da herrscht kein gutes Klima, da stimmt es nicht.


    Ich bin keiner von denen, die immer nach Peter Hermann gerufen haben. Aber jetzt wäre er für den Rest der Saison der richtige (Übergangs)Mann. Oder gleich Favre. Bitte keinen oberschlauen Konzepttrainer mehr, auch niemanden aus der zweiten Liga oder der österreichischen Liga bitte. Roger : over and out. Passieren wirds nicht, Rudi Wutrede Völler sei Dank.

    Die Mannschaft würde ohne Trainer besser spielen als mit Schmidt. Alleine seine Entlassung würde einen Schub bewirken. Wer nicht sieht - nicht sehen will - dass dieser Trainer gescheitert ist, der will im Zweifel nur seine frühere Fehleinschätzung nicht zuegeben. Die Erklärungsversuche und Rechtfertigungen von Schmidt einiger User hier im Forum - durchaus sachkundig und intelligent wie bspw. Ansteff - kann ich mir anders nicht mehr erklären. Das gilt leider auch für Rudi Völler. Roger Schmidt ist in ein paar Wochen eh weg, da kommts nicht mehr drauf an, wir haben mit seiner Entlassung so lange gewartet, dass die Saison so oder so im Eimer ist. Das wird nichts ändern, solange Rudi Völler hier was zu sagen hat. Wenn Schmidt nicht so ein entsetzliche Unsympath wäre, hätte ich fast Mitleid mit ihm.

    LZG und Tucho@ : Jetzt mal ganz im Ernst : Was in aller Hergottsnamen ist an Lußems Artikel zu Brandt falsch ? Jedes einzelne Wort trifft zu. Aber wer es wagt was Kritisches zu schreiben, ist für Euch ja bereits ein Häretiker. Mit Verlaub, Ihr seid die beiden Oberknalltüten dieses Forums. Wortgewaltige, oberlehrerhafte Dummschwätzer. Wahrscheinlich beides Kapitalismuskritiker und Grünenwähler und bestimmt noch Pädagogen. Oder zumindest Sozialwissenschaftler.

    Bitte mal alle verbal abrüsten. Vermutlich kann der Trainer da wirklich nix dafür. Entweder die Mediziner haben einen Fehler gemacht - oder es war einfach Pech (soll ja auch mal vorkommen). Trifft uns hart, uns fehlen im Mittelfeld Zugriff (Bender) und Kreativität (Kampl) und für beides ja im Grunde auch noch Arranguiz. Diese Ausfälle im Mittelfeld muss man schon "einpreisen", was die Erwartungshaltung für den Rest der Saison betrifft. Wir müssen das soweit möglich durch Einsatz kompensieren (anders als gestern in Mainz).

    Gibt es dafür auch mal Argumente? Auch aus meinem Freundeskreis höre ich immer nur:"ich mag Ihn","ich bin pro Schmidt". Seht Ihr eine Entwicklung, gleichgültig ob auf taktischer oder individueller Ebene?


    Gibt es dafür auch mal Argumente? Auch aus meinem Freundeskreis höre ich immer nur:"ich mag Ihn","ich bin pro Schmidt". Seht Ihr eine Entwicklung, gleichgültig ob auf taktischer oder individueller Ebene?


    Ja, ich sehe eine Entwicklung, die seitwärts mit zunehmend einsetzender (langsamer, aber stetiger) Abwärtstendenz geht. Es kommt immer mal wieder ein ordentliches Spiel (Hinspiel Lissabon) oder ordentliche Phasen in einem Spiel, aber fast gar nicht mehr zwei oder gar mehr ordentliche Spiele hintereinander. Unabhängig von der Zahl der Verletzten. Gegen kompakte, defensive und pressende Mannschaften finden wir gar kein Mittel mehr. Dir wirklich starken und tendenziell offensiven Gegner sind (viel) zu stark. Nur gegen mittelstarke und technisch versierte - etwas verspielte - Gegener sehen wir noch Land (Lissabon, die hatten uns nach 60 Minuten im Rückspiel übrigens auch unmittelbar vor dem Rauswurf).


    Erinnert Euch mal, aus was für einem Anfangskader Christoph Daum hier eine kompakte und zu Hause - auch bei Rückständen - fast unbezwingbare Einheit zusammengeschweißt hat (nein, ich will ihn natürlich nicht zurück haben). Klar, ich mag den Trainer nicht und bin daher ggf. überkritisch. Aber was wir zunehmend spielen lässt keine guten Schlüsse auf die Performance des Trainerteams zu.


    Unser Management muss die Trainerposition hinterfragen und Alternativen ausloten, natürlich nicht öffentlich. Aber bitte keinen Zweitligatrainer mehr, sondern bspw. jemanden wie Favre. Einen Dutt oder Schmidt-Fehlschuss können wir uns nicht nochmal erlauben.

    Für mich stand da gestern eine zusammengewürfelte Mannschaft ohne Führungsspieler und fast ohne Leistungsträger auf dem Platz. So haben sie dann auch gespielt.


    Richtig, es fehlt derzeit scheinbar auch die Hirarchie, den den (vielgescholtenen) "Führungsspielern". Kramer ist im Formtief, würde das gerne machen, kann es aber (derzeit ?) nicht. Tah war bis auf gestern Leistungsträger, kann aber in seinem Alter wirklich nicht auch noch "Führungsspieler" sein. Chicarito geht schon vorneweg oder versucht es zumindest, spielt aber weit vorne, ist neu und kann wohl noch kein Deutsch. Hakan ist vom Typus her kein Führungsspieler.


    Aber wer - außer Toprak - von denen, die gestern fehlten, wäre denn geeigneter Führungsspieler ? Kiessling meines Erachtens auch nicht, ist er nicht der Typ für (introvertiert), auch wenn er kämpferisch immer vorne weg geht. Arranguiz als Neuzugang wohl eher nicht. Bender - superwichtiger Stabilisator, aber auch eher ein introvertierter Typ (hätten wir gestern gut brauchen können - wir sind ja gar nicht in die Zweikämpfe gekommen). Kampl ist auch ein Neuer und für micht nicht der Leadertyp. Ggf. müssen wir auch die Kaderstruktur überdenken.


    Ich bleibe dabei - die gestrigen ersten 60 Minuten waren in jedem Fall erschreckend. Wir haben ja nicht kräftemäßig am Ende abgebaut (bei bzw. nach dem Tor konnten wir ja plötzlich doch Fussball spielen), sondern sind gar nicht ins Spiel gekommen. Keiner wollte den Ball, keiner ging in die Zweikämpfe, keiner vorneweg. Auch wenn mich Schmidts System nicht überzeugt, bisher hat die Mannschaft unter ihm fast immer gebissen. Gestern waren 60 Minuten tote Hose. Alarmierend - muss in den beiden jetzt folgenden wichtigen Spielen abgestellt werden. Bremen steht mit dem Rücken zur Wand, Augsburg wird ähnlich wie gestern.


    Ich versuche meine Antipathie dem Trainer gegenüber jetzt mal auszublenden. Die jetzige Situation ist aber in jedem Fall kritisch. Die Saison kann schnell den Bach runter gehen. Villareal ist wohl das stärkste Team der Euroliga, gegen die würde man auch in Topform im Zweifel rausfliegen. Und in der Liga duellieren wir uns mit Hertha, Mainz und den Krisenschalkern. Bayern und auch Dortmund sind eine komplett andere Liga - und uns weiter enteilt als die drei Absteiger (wer immer es auch wird).

    Ansteff : Geht man die gestrige Startelf durch, so war das immer noch eine Elf, die bis auf Ramalho (immerhin ein als solcher gedachter Backup, der auch mal spielen können muss, ohne dass wir auseinanderbrechen) und auf Brandt (Talent, leider im Formtief) eine sehr starke Startelf. Die gestrige Leistung kann man mit den Verletzungsproblemem meines Erachtens allenfalls zu 20 Prozent erklären. Die Ursachen liegen tiefer.

    Die Tore von Donnerstag haben leider dazu geführt, dass er noch mehr aus jeder ansatzweise tornahen Situation den Abschluss sucht als ohnehin schon. Von den sinnfreien "mit dem Kopf auch durch 3 Leute"-Aktionen mal abgesehen. Das hat für mich dann auch nix mehr mit Engagement zu tun.

    Ein offensives Kombinations- oder Passspiel findet bei uns doch (fast) gar nicht mehr statt. Unser Offensivspiel lebt doch ausschließlich von Einzelaktionen Bellarabis, Chicaritos und manchmal von Hakan (vgl. bspw. die drei Tore gegen Lissabon, Nr. 2 und 3 waren doch ausschließlich Einzelaktionen und "Sonntagsschüsse"). Wenn Bella nicht mehr ins Dribbling geht, können wir das Offensivspiel eigentlich ganz einstellen. Von daher verstehe ich die Kritik an ihm - auch gestern im Block wieder - überhaupt nicht. Nachdem unser Offensivspiel fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, versucht Bella aus diesem Trümmerfeld mit Einzelaktionen etwas zu machen. Bleibt er dann hängen, schimpfen viele über sein Ego. Ich sehe die Probleme ganz wo anders, nämlich im Spielsystem. Unsere Offensive ist sytembedingt doch nur noch auf Zufälle und Einzelaktionen ausgerichtet.

    Habe mir gerade das Interview von Rudi auf Sky zum ersten mal komplett angeschaut. Ist meines Erachtens in Ordnung und OK, obwohl emotional. Ich finde Rudis Auftritte auch manchmal ungut, der war im Rahmen, emotional, aber nicht beleidigend und inhaltlich nachvollziehbar (und m.E. zutreffend).


    Der Sportdirektor darf in solchen Situationen auch mal Klartext reden, macht ein Sammer alle paar Wochen auch, wenn er zuletzt bspw. Robben gegen Kritik von Verbeek verteidigt (Verbeeks Kritik traf natürlich zu).


    Schmidt muss sich nach Ablauf seiner Sperre aber erstmal eine ganze Weile an der Seitienlinie zurücknehmen.

    Vermutlich werden wir/Schmidt die Sperre nicht anfechten. Vermute auch, dass das ggf. informell bereits zwischen uns und dem DfB abgesprochen ist. An einer weiteren Eskalation/Breittreten kann niemand Interesse haben. Zwayer ist beschädigt, das Schiedsrichterwesen auch, leider unser Trainer am meisten, auch wenn wir das ggf. anders sehen.

    Sehr guter Beitrag von Wilibert 1967, der die Fehler des Schiedsrichters gut zusammenfasst. Der hat sich zu sehr in den Mittelpunkt gestellt, war eine Diva und arrogant, nicht lösungsorientiert.


    Natürlich ist die Darstellung in den Medien - fast durchweg - zu einseitig auf Schmidts Fehler fokussiert. Die man aber nicht ganz wegdiskutieren kann. Da muss man auch nicht auf die User eindreschen, die sich eben auch mit Schmidts Fehlern befassen. Er kommt aus der Nummer nich ohne Kratzer raus, so sehr die Mehrzahl der Fans hier im Forum seine Reaktion auch nachvollziehen kann. In dem Fall kann ich unseren Trainer übrigens auch verstehen, mit dem Zwayer wäre ich an seiner Stelle auch in irgendeiner Form aneinandergeraten. Aber die mehrfache (zumindest zweifache, oder ? Habe es im Fernsehen noch nicht gesehen) Weigerung zum Verlassen des Innenraums war schon sehr stur.


    Mein Tipp : Sechs Spiele Sperre (nur eine Prognose, fair wären m.E. in Anbetracht der Vorgeschichte ca. zwei Spiele Sperre plus etwas Geldstrafe - Zwayer müsste aber auch mal zwei Spieltage pausieren).

    Bei aller berechtigten Kritik am Schiedsrichter - die ich voll und ganz teile - unser Trainer hat sich selber (vor allem) und auch der Mannschaft gestern einen Bärendienst erwiesen. Wir werden in den nächsten Spielen erst recht verpfiffen werden. Und Schmidt wird nach seiner (langen) Sperre gar nichts mehr an der Seitenlinie machen können. Ich verstehe dass hier gelegentlich geäußerte "Endlich wehrt sich mal jemand", aber das bringt uns außer einer kurzen emotionalen Entlastung gar nix, sondern mittelfristig nur Nachteile. Natürlich war an der gestrigen Eskalation der Schiri zu 80 bis 90 Prozent Schuld, aber deshalb war Schmidts Handelns noch nicht automatisch richtig. Er ist zu stur und dickköpfig. Bei aller Konsequenz, man muss auch etwas "taktisch" agieren können. Ist Schmidt Ostwestfale (weil er mal Paderborn trainiert hat) ? Das würde einiges erklären. Grundehrliche Leute und harte Arbeiter, aber stur bis zum geht nicht mehr.


    Außendarstellung gehört heutzutage dazu, und da ist Schmidt nicht gut. Klar, Klopp und vor allen Guardiola konnten und können sich ungleich mehr herausnehmen. Aber der Trainer von Paderborn oder Ingolstadt muss mit ähnlichen Benachteiligungen leben können wie wir und Roger, und die schaffen das (fast) alle. Und : Klopp (den ich insgesamt gar nicht mag) und Guradiola (den ich am allerwenigsten mag) KÖNNEN eben auch charming sein. Roger kann das gar nicht, der hat nur die eine Tonspur.


    Seim Verhalten an der Seitenlinie gefällt mir von Anfang an nicht, ist mir bereits im allerersten Spiel negativ aufgefallen (in Dortmund, er hat sich ständig mit Klopp gefetzt, ist damals den Medien nicht aufgefallen). Lassen wir die fachliche Einschätzung von Roger jetzt mal weg, und auch meine Antipathie ihm gegenüber : Er muss sein Verhalten an der Seitenlinie spätestens jetzt komplett ändern, auch seinen Außenauftritt insgesamt. Ich befürchte, mit der gestrigen Aktion hat er sich medial endgültig verbrannt - Schon klar, eigentlich müssten die Medien den Schrii aufs Korn nehmen, tun sie aber nicht - Medienarbeit und -berichterstattung hat wenig mit "Gerechtigkeit" zu tun, aber viel mit einfachen Botschaften und Bildern, und da hat Roger gestern die falschen geliefert.


    Die Mannschaft hat er im Griff, das gestehe auch ich als jemand zu, der ihn kritisch sieht. Aber der Komplex Außendarstellung (inkl. Seitenlinie) ist ihm entglitten. Und das schadet ihm und damit auch uns, und da kann ich mich dann auch nicht drüber freuen, weil er es mal allen "gezeigt" hat.


    Achso, und zum Spiel : Dortmund hat gestern super konsequent gepresst und verschoben, und das hat unser Offensivspiel nicht zur Entfaltung kommen lassen. Unsere Vierekette inkl. Leno kam dann einige Male unter Druck und hat immer wieder lange Bälle auf Kiessling gesoielt, der aber keine Chance hatte was drauß zu machen und der gestern auch keinen guten Tag (war m.E. auch angeschlagen). Ich bleibe dabei : Kiessling und Chicarito zusammen machen gegen starke Gegner keinen Sinn. Selbst mit Papa waren unsere Standards komplett ungefährlich. Unser Offensivspiel basiert alleine auf langen Bällen und Bellrabis Einzelaktionen - neben mir im Stadion haben alle gemeckert, wenn er mal hängen blieb - aber mein Gott, eine offensives Kombinationsspiel findet bei uns doch kaum noch statt und gegen starke Gegner wie den BVB gar nicht. Wenn da nicht Bellas Einzelaktionen sind (oder die Geistesblitze von Chicarito) passiert doch gar nix. Unser Offensivspiel ist weitgehend im Eimer. Und defensiv sind sowohl Jedvaj als auch Hilbert zu starke Schwachpunkte, Rechtsverteidiger-Markt bitte sondieren.

    Was mich - schon vor den eigentlichen Fehlentscheidungen - extrem genervt hat, war das Auftreten, die Gersten, das sich in den Mittelpunkt stellen dieses "Spielleiters". Die Fehlentscheidungen passten dann ins Bild, und der Diva-Auftritt beim Verweis des Trainers auch. Bin auch heute noch extrem genervt, vor allem das der klare Handelfer nicht gegeben wird. Auch die Kartenpolitik war lächerlich.

    Natürlich können wir das noch 2:1 gewinnen. Aber änderte das wirklich etwas daran, was für eine Mannschaft dieser Trainer bisher aus diesen Spielern geformt hat ? Selbst wenn die zweite Hälfte besser wird - wie lange soll man diesem Trainer noch Zeit geben, worauf warten wir ? Was soll nach über eineinhalb Jahren und drei Vorbereitungen noch einstudiert oder verbessert werden ? Und ja, wir hatten ein gewisses Verletzungspech, aber allenfalls etwas über dem Durchschnitt. Den einen oder anderen verletzten Spieler haben wir immer und hat jede Mannschaft immer. Dieser Trainer ist nichts anderes als ein Blender, ein Pseudo-Konzepttrainer, beratungsresistent, dünnhäutig, selbstverliebt, unfähig, gescheitert. Aber wir nivvellieren unsere Ansprüche so lange runter bis es passt - dazu passen die aberwitzigen Durchschnittspunkteberechnungen eines Users vor Kurzem hier. Ist ja alles OK.

    Wir müssen ihm noch zwei bis drei Jahre Zeit geben. Dann wird sich sein geniales System durchgesetzt haben. Ein Trainerwechsel ist etwas per Definition negatives und daher böse. Roger ist der Mann. Wer etwas gegen ihn sagt hat keine Ahnung und ist auch gar kein Fan und sollte mal auswärts fahren. So und jetzt erklären uns Tucho und LZG und andere Kapitslismuskritiker und Grünenwähler warum alle die ihn nicht super finden unterbelichtete Spacken sind.

    Auch auf die Gefahr hin, halsstarrig und/oder unbelehrbar zu sein etc. : Ich zweifele immer noch an der Funktionsfähigkeit dieser Kombi. Außer in Heimspielen und wir dominieren den Gegner. Wenn es gegen Bayern funktioniert, gestehe ich gerne ein, wiederholt Unsinn geschrieben zu haben, tue ich dann auch gerne.


    Uns "fehlt" bei der Kombi ein Mann im Mittelfeld, wenn wir nicht überwigend im Ballbesitz sind. Haben wir den Ball und machen das Spielfeld kompakt, spielt das Rausrücken eines Spielers keine größere Rolle, zumal sowohl Kiess als auch Chicvarito laufstark sind. Gegen starke Gegner stehen wir aber m.E mit der Kombi zu weit auseinander und werden anfällig, ohne wie weitere Anspielstation wirlich nutzen zu können.

    Nun denn, der Tabellenplatz ist noch OK, die Punkteausbeute schon weniger. Was mir mehr Ansgt macht, ist die Art und Weise wie wir überwiegend spielen, und zwar insbesondere gegen weniger spielstarke Mannschaften (Köln). Am Besten war der CL-Quali-Auftritt beimn 3 : 0 gegen Lazio, das war ein Auftritt aus einem Guß. Ein sehr verheißungsvoller Beginn, fest wie der Auswärtssieg letzte Saison in Dortmund. Aber danach ging es nach meinem Eindruck immer weiter Abwärts mit einem Aufflackern gegen Ende der Hinrunde. Das Hoffenheim-Spiel liegt daher m.E immer noch im Trend, und der zeigt nach unten. Und obwohl ich kei Fußball-Trainer bin, kann ich zahlreiche personelle Entscheidungen und Systementscheidungen immer weniger nachvollziehen. Für mich geht Schmidt zu sehr in Richtung "Konzepttrainer" ( http://wrapper.zeit.de/2016/02…ainer-bundesliga-typen.de ), der sein System zu sehr in den Vordergund stellt (so dass Hakan bspw. eine Position bekleiden muss, auf der er gar nicht glänzen kann - als Konsequenz ist Hakans Selbstvertrauen weg und selbst die Freistöße sind nur noch Grütze, natürlich nur meine Analyse)


    Und das mit den Klamotten habe ich doch selber als eigentlich nicht relevant qualifiziert - aber in so einem Forum wird man das doch auch mal dagen dürfen. Natürlich spielt bei der Bewertung der Leistung die Sympathie/Antipathie immer eine Rolle. Und das mit den Klamotten ist da eher ein Schmankerl, das mit dem Auftritt an der Seitenlinie und in Interviews (Stöger ! Und nachher eill er es nicht so gemeint haben) schon weniger, damit prägt unser Trainer das Image des gesamten Vereins mit. Und da "reicht" mir Dutt, das brauche ich nicht noch mal.