"Wenn man einen Spieler zum Verein locken will, dann muss der Trainer auch zur Verfügung stehen. Es ist nicht entscheidend, ob Max Eberl oder Christoph Freund den Spieler haben will, sondern ob der Trainer den Spieler haben will", argumentierte Carro, "es wäre erstmal wichtig, einen Trainer zu haben und außerdem einen Trainer zu haben, der Zeit hat, sich mit den Spielern zu beschäftigen, die sie haben wollen."
Und so kam Carro zu dem Schluss, dass die jüngsten Entwicklungen in München Bayer 04 durchaus in die Karten spielen. "Ich kann ja nur froh sein, wenn das so weitergeht bei Bayern München", merkte der Geschäftsführer an, "aber ich habe schon meine Zweifel, ob das eine gute Entscheidung wäre."
Starker Tobak. Unabhängig davon, inwieweit Carro mit seinen Einschätzungen fachlich richtig liegt. Denn für ein Telefonat oder einen Video-Call mit einem möglichen neuen Bayern-Spieler dürfte Rangnick selbst während der EURO genug Zeit finden.
Doch das war es noch nicht mit den Spitzen gegen die Münchner. Ordnete Carro doch nicht den FC Bayern, sondern RB Leipzig als den stärksten Leverkusener Konkurrenten um den Titel für die kommende Saison ein. "Ich würde sagen, dass wir auf jeden Fall zu den Favoriten gehören sollten, weil wir wollen ja die Mannschaft verstärken", erklärte Carro, "aber ich glaube, dass Leipzig nächstes Jahr stark sein kann, wenn die alle Spieler behalten: Xavi Simons, Olmo und Openda. Ich habe schon dieses Jahr stark mit Leipzig gerechnet."
Die Münchner sieht er natürlich auch als einen Titelkandidaten, allerdings mit einer Einschränkung. Mit den Bayern rechne er "auf jeden Fall, aber wenn ich mich entscheiden müsste - außer uns - zwischen Leipzig und Bayern, würde ich sagen, die Leipziger mehr als Bayern."