Zum Karrierestart schon gegen heutige Weltmeisterin gespielt
Die deutschen Frauen haben ihren Weltmeistertitel verteidigt und ich gratuliere zu dieser Leistung. Ganz ehrlich, ich habe nicht viele Bilder vom Turnier in China gesehen, aber ich habe zumindest die Berichte in den Zeitungen verfolgt. Vor allem für die Auftritte von Kerstin Garefrekes haben ich mich interessiert. Sie wurde auch in Ibbenbüren geboren, zwar schon zweieinhalb Jahre früher, aber wir sind später in die selbe Schule gegangen. Aber nicht nur das, wir haben sogar schon gegeneinander Fußball gespielt. Ich kann es natürlich nicht mehr ganz genau sagen, aber sie muss zu meinen ersten Gegenspielern gehört haben. Wir trafen im Ortsderby Recke gegen Steinbeck aufeinander, natürlich hochbrisant, wie alle Derbys. Bestimmt war sie damals größer als ich. Wer hätte damals gedacht, dass auf dem kleinen Platz zwei spätere Nationalspieler stehen und eine absolute Leistungsträgerin in einem Weltmeisterteam.
In der Bundesliga haben wir am Samstag das Spitzenspiel gegen den FC Bayern verloren. Aber wir konnten den Platz trotzdem stolz verlassen und mit einiger Vorfreude auf die weitere Saison. Denn wir haben ein Super-Spiel hingelegt. Die erste Halbzeit war die beste, die wir in dieser Saison gespielt haben. Leider haben wir die Tore nicht gemacht und im Gegenzug haben die Bayern ihre Chancen eiskalt genutzt. Dennoch hat es Riesenspaß gemacht, es war Tempo drin und unsere Fans haben genial hinter uns gestanden.
Sie haben sich wohl auch mit uns über die zurückliegende englische Woche gefreut. Sechs Punkte in Hannover und Nürnberg zu holen, ist eine Ausbeute, die wir uns gewünscht hatten. Während wir in Hannover phasenweise groß aufgespielt haben, war der Sieg in Nürnberg auch ein bisschen glücklich. Es war eben eins dieser Spiele, die man im Ausgleich dazu gewinnt, dass wir im Heimspiel gegen Cottbus 90 Minuten auf ein Tor spielen und mit einem 0:0 leben mussten. Es gleicht sich alles aus.
Am Donnerstag wollen wir unsere erfolgreiche Phase fortsetzen. Wir müssen in diese Gruppenphase des UEFA-Cups einziehen und wir werden es schaffen. Wir müssen nur unseren derzeitigen Schwung und unsere Power mit ins Spiel nehmen.
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