Ein deutscher Gegner im Europapokal – nicht nur Michael Skibbe hätte sich da ein anderes Los gewünscht. „Ich hätte es liebend gern mit Benfica Lissabon, Glasgow Rangers oder Marseille zu tun bekommen statt in einer nationalen Begegnung auf den HSV zu treffen. Im Europapokal ist man schließlich auf den internationalen Vergleich aus“, sagt der Bayer 04-Trainer vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Donnerstag in der BayArena gegen den Bundesliga-Rivalen Hamburger SV (21.05 Uhr).
Gutes Ergebnis für das Rückspiel vorlegen
Das ändert natürlich nichts daran, dass die Leverkusener voller Zuversicht und Ehrgeiz in das prestigeträchtige Duell zwischen dem akutellen Tabellendritten und -vierten der Bundesliga gehen. „Wir wollen uns im eigenen Stadion eine gute Position für das zweite Treffen in der nächsten Woche in Hamburg erarbeiten. Und vielleicht kriegen wir es ja danach auch tatsächlich noch mal mit einem internationalen Gegner zu tun“, meinte Skibbe mit einem Schmunzeln.
Steigerung nach dem Bochum-Spiel gefordert
Damit es was werden kann mit einem günstigen Resultat für die Seinen, fordert der Bayer 04-Coach eine klare Steigerung gegenüber dem letzten Auftritt in der Liga bei der 0:2-Niederlage in Bochum. „Unsere fußballerische Qualität, die wir dort geboten haben, reichte nicht, das war enttäuschend. Um so mehr erwarte ich jetzt eine deutliche Reaktion der Mannschaft, zumal der HSV von der Spielstärke her noch einmal eine ganz andere Kategorie darstellt als die Bochumer. Wir müssen mächtig zulegen“, betont Skibbe.
Ramelow zurück im Kader
Mindestens einen Treffer erzielen und tunlichst kein Gegentor zulassen – das wünscht sich natürlich jede Heimelf, die im Europapokal vorlegen muss. „Man weiß nie, wie so ein Spiel letztlich läuft und ob man dann damit zufrieden ist, aber im reinen Resultat schafft ein 1:0 eine gute Ausgangslage für das Rückspiel“, sagt Skibbe, der erstmals seit vielen Wochen wieder seinen Mannschaftskapitän an Bord hat. Carsten Ramelow wird nach überstandener Meniskusoperation gegen den HSV wieder dabei sein. „Ein Einsatz von Beginn an kommt noch zu früh, aber Calle gehört wieder zum Aufgebot.“ Das Knie des Mittelfeldspielers hatte nach dem einwöchigen Training im Kreise der Kollegen keine Reaktion gezeigt.
Attraktives und rasantes Spiel erwartet
Um die Mängel aus dem Bochum-Spiel künftig zu vermeiden, hat Skibbe dem Team auch einen Videomitschnitt präsentiert, der den Spielern die Fehler deutlich vor Augen geführt hat. „Davon gab‘s ja reichlich“, meint Skibbe, der aber gegen die Hamburger eine ganz andere Partie erwartet. Beide Kontrahenten kennen sich bestens, große Überraschungsmomente hinsichtlich Taktik und Formation sind da eher nicht zu erwarten. „Der HSV ist etwas gestandener als wir, vor allem hinsichtlich der defensiven Ruhe, ein 1:0 über die Runden zu bringen. Aber gerade zu Hause sind wir in der Lage, viel Schwung und Druck zu entwickeln. Ich glaube, die Zuschauer werden wieder ein ähnlich rasantes Spiel zu sehen bekommen wie kürzlich in der Meisterschaft beim 1:1“, so Skibbe.
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