von Andy Huber
Geht es nach Eren Derdiyok, wird sich der Stürmer im Sommer mit dem Meistertitel aus Basel nach Leverkusen verabschieden.
Einem Gast im Zürcher Kaufleuten soll er in der Nacht auf Karfreitag eine Flasche über den Kopf gezogen haben. «Ich hatte nichts damit zu tun. Und das ist die Wahrheit», betont Derdiyok. Man sollte es dem siebenfachen Internationalen, von dem Nati-Coach Ottmar Hitzfeld viel hält, glauben. Aber so richtig wehgetan hat der Sprössling türkischer Eltern den Zürchern erst am letzten Sonntag, als er gegen den FCZ mit seinem Tor zum 3:1 für die Entscheidung sorgte und das Meisterrennen neu lancierte.
Und das unter den Augen von Bayer Leverkusens Manager Michael Reschke. «Die Verhandlungen entwickeln sich gut», sagt FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler. Was nichts anderes heisst, als dass der Edeljoker von Trainer Christian Gross im Sommer für annähernd 5 Mio. Euro nach Leverkusen wechseln wird.
Zur Stammelf wird der Stürmer, der regelmässig mit seinem baldigen Klubkollegen Tranquillo Barnetta telefoniert («Er sagt mir, was dort abläuft»), am Sonntag gegen GC gehören – weil Marco Streller gesperrt ist. «Das motiviert mich total», gibt sich Derdiyok kämpferisch und fragt nach: «Wer hat denn noch mit uns gerechnet? Der Druck ist jetzt beim FCZ. Ich glaube, wir packen es. Das wäre ein idealer Abgang für mich.»
«Prügel» will er in der Limmatstadt schon noch austeilen. Aber das tut er am liebsten bei seinem dritten Ausflug nach Zürich innert kürzester Zeit – auf dem Fussballplatz.
20min.ch