Beiträge von wundertäter

    Laut dieser italienischen Nachricht ist Ze Elias im Gefängnis:


    Ze Elias in carcere, senza famiglia e senza soldi!
    http://www.italnews.info/2011/…a-famiglia-e-senza-soldi/


    "Ze Elias im Gefängnis, ohne Familie und ohne Geld" - Seine Frau habe ihn mitsamt zwei Kindern verlassen und er könne offenbar die ihr zustehenden finanziellen Forderungen nicht mehr erfüllen. Deshalb müsse er für 30 Tage in Haft. Kommentar von einem Milton Neves: "In Brasilien bleiben Räuber und Mörder in Freiheit, aber in Ungnade gefallene Väter wandern ins Gefängnis - dies ist ein absurdes Land."

    Das kann man finden, wie man möchte, so zu zitieren ist in Ordnung. Nicht in Ordnung finden muss man, dass die Journalisten sich ihr Thema natürlich zurecht legen: In dem Bild-Artikel heißt es, Ballack sei nach der Niederlage gleich im Zentrum der Diskussionen im Forum gestanden. Totaler Unfug, wie man hier bei werkself sehen kann: Die Threads, in denen es rotierte, waren die von Yelldell und Dutt. Dass in Foren von Nicht-Leverkusen-Fans Ballack eher ins Interesse rückt, mag ja sein. Aber hier dürfen Fachjournalisten durchaus ordnend ein- und die wirklichen Themen aufgreifen - aber das ist natürlich eher nicht Sache von Boulevard-Journalisten.


    Noch schlimmer fand ich übrigens den Bericht in der ARD-Sportschau von gestern, den ich heute gesehen habe: Diese Ballack-Fixiertheit im gesamten Bericht ist wirklich lächerlich. Das zog sich durch den gesamten Bericht und dass es von vornherein so geplant war, zeigt die Kameraführung: ständig auf Ballack - egal, ob er auf dem Platz steht, der Ball ganz so woanders, oder noch gähnend auf der Bank sitzt. Bei der Doppeleinwechlsung interessiert sich die Kamera erst gar nicht für Kießling, der gleichzeitig mit ihm eingewechselt wird. Das war wirklich unterirdisch und offenkundig darauf angelegt, Leverkusen (auch im Falle eines 7:0-Siegs in Dresden) auf eine vermeintliche Demontage Ballacks zu reduzieren. Das ist Kindergarten-Journalismus, den das Öffentlich-Rechtliche da bietet.

    Kann mal jemand netterweise aufklären? Wieso sollte man diese Leute kennen?

    Es handelt sich um eine Großfamilie mit ziganischen Wurzeln, die in den 60er oder 70er nach Leverkusen gekommen ist. Die Stadt hat ihnen damals angeboten, hier ansässig zu werden. montana: Ich glaube nicht, dass die musikalisch sind. Jedenfalls geben sich einige der Familienmitglieder keine besondere Mühe, Sympathien in der Nachbarschaft zu gewinnen. Und deswegen sind Real EMMA, Ballack1904, Bruno Braunbaer und Philipp vielleicht der Meinung, dass es ganz in Ordnung ist oder zumindest keinen Widerspruch erfordert, wenn man denen Brandsätze ins Wohnzimmer schmeißt.

    Nur zum Verständnis: Decathlon ist damit noch nicht zwingend begraben. Der Rat wird zwar wohl beschließen, Brillux für den Rudolf-Mann-Platz den Vorzug zu geben. Ganz einfach, weil der Flächennutzungsplan respektive der Gebietsentwicklungsplan (der nicht nur von der Stadt allein geändert werden kann) die von Brillux geplante Nutzung sofort und ohne Einschränkungen zulässt. Würde der Rat dort zugunsten von Decathlon entscheiden, passiert dort mindestens drei Jahre lang nämlich gar nix: So lange würde es laut Verwaltung dauern, das Gebiet entsprechend umzuwidmen.


    Der Rat wird Decathlon nun voraussichtlich zwei andere Standorte in Wiesdorf anbieten (u.a. nahe Smidt). Die Mandatsträger wollen Decathlon zum einen näher an die Innenstadt rücken, damit diese von der zu erwartenden Belebung profitieren kann. Das macht alles durchaus Sinn. Die Frage ist nur: Wird sich Decathlon mit einem der anderen beiden Standorte anfreunden können? Laut Ratssitzung von Montag hat Decathlon 20 Kriterien, nach denen es seine Standorte auswählt. Der avisierte Standort am Rudolf-Mann-Platz hätte demzufolge 17 der 20 Kriterien erfüllt - und seitens Decathlon sei signalisiert worden, darauf notfalls auch drei Jahre wegen der Umwidmung zu warten. Bei den angebotenen Alternativ-Standorten hielt sich die Begeisterung wohl in Grenzen - an diesen würden mithin nur 4 der 20 Kriterien erfüllt.


    Eine wenn auch nur sehr kleine Chance, dass Decathlon doch nach Leverkusen kommt, gibt es also durchaus noch.

    Genau so denke ich es mir auch. WIrd wohl nicht anders sein wie bei Immobilien oder anderem. Wenn es mehrere Eigentümer gibt, kann ja auch nicht einer(derjenige mit 70%) alles verkaufen und der andere(30%) schaut dann in die Röhre bzw. erhält ausschließlich 30% des Erlöses. Alles andere würde auch für Colo Colo keinen Sinn machen. Würde zBVidal ablösefrei wechseln, würde diese ganze Klausel ad absurdum geführt

    Wenn das so ist, bin ich sicher, dass Vidal in Leverkusen bleibt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich alle Parteien auf eine Gesamtablöse (also 100%) einigen können, bei der der Anteil Colo-Colos bei 30% und der von Leverkusen bei 70% liegt, ist wohl äußerst gering. Da rechnen sich alle Beteiligten vorher zu Tode. :LEV18


    Natürlich dürfte es so sein, dass die komplette Ablöse zwar auf das Bayer-Konto fließt, Herrn Holzhäuser sodann aber eine Rechnung aus Colo-Colo auf den Schreibtisch flattert. Und würde Vidal ablösefrei gehen, würde das die Klausel nicht ad absurdum führen. Allerdings würden wir dann nicht nur die Vereinsoberen in Colo-Colo, sondern ganz besonders Herrn Holzhäuser aufrichtige Tränen vergießen sehen können :LEV15 Und das wollen wir doch nicht!?

    Die Spanische Goal.com Seite ist unglaublich unseriös!

    Das mag ja sein, wie ich schrieb. Viele südeuropäische Sportmedien zeichnen sich traditionell nicht eben durch ihre übertrieben nüchterne Berichterstattung aus.


    Bild und Express als Beispiel für eine vermeintlich seriöse Seite zu nehmen ist an Zynismus kaum zu überbieten :LEV14 :LEV14

    Ich konnte nicht anders :LEV18

    Und zum Fanny Heather Blogg [...] auch garantiert nicht in den Newsbereich :LEV19

    Darauf können wir uns einigen. Wäre vielleicht eher etwas für einen Bereich "authentische Gefühlsmitteilungen", deswegen mithin aber nicht minder unterhaltsam. Ich kenne die Dame übrigens nicht näher.


    Jepp, aber wie auch immer. Ich trau den News erst, wenn sie im Fanny Heather Blog stehen :LEV14

    Nur weil da nicht "BILD" oder "Express" drüber steht, heißt das nicht, dass die Quelle unseriös ist. Im Gegenteil: scheint doch ein sehr sorgfältig gepflegtes Sportblog zu sein. Da kann man sich ja ganz gut ein Bild von machen, wenn man sich die Seite mal ein wenig anschaut. Und der Artikel selbst ist auch nicht einfach wildes Spekulieren und Phantasieren, sondern nennt ganz seriös seine Quelle - nämlich die spanische goal.com-Seite (über deren Seriosität ich wiederum nichts zu sagen weiß). Insofern gehört diese Seite definitiv weniger verboten als so mancher Beitrag aus den Altpapier-Medien.
    Davon abgesehen halte ich es durchaus für denkbar, dass der BVB an Vidal interessiert ist. Das gehört schon allein deshalb dazu, um ihn für die Bayern zumindest noch etwas zu teurer zu machen. Und, ach: Nichts gegen das Fanny-Heather-Blog!

    Naja, soo schlimm ist's nun nicht, dass es den Denkmalschutz (zunächst) nicht geben soll. Ich nehme an, auf die Beteuerung seitens Bayer kann man sich halbwegs verlassen. Ein Denkmalschutz für ein Gebäude auf dem Gelände des Chempark - das hätte nur Scherereien gegeben, die man bei Bayer zu vermeiden bedacht gewesen sein dürfte. Symptomatisch freilich: Die Politik fragt freundlich und die Wirtschaft macht's möglich. Das zeigt doch mal wieder, wie's läuft, heutzutage.


    Interessant finde ich noch den Hinweis, dass man das Kreuz nötigenfalls auf ein anderes Gebäude versetzen werde. Da wäre ich ja mal gespannt, wohin - und wann dann der erste Pilot die Landebahn von Köln/Bonn verfehlt, weil das Kreuz z.B. 200 Meter weiter westlich steht...

    Also der soll mir bloß nicht mit dem aktuellen Bayern-Gen ankommen, das hätte was von Schweinepest und Hühnergrippe in einem... :D

    Na, wenn wir ihm dann das mit dem Bayer-Gen erklären müssen, hätte ich da auch nichts gegen... :levz1

    Ich möchte an dieser Stelle mal einen Blick auf die ersten Seiten dieses Threads werfen. Peter Hermann war in diesem Forum nicht immer so beliebt.

    Stimmt, ich erinnere mich, in diesem Thread - ich glaube nach der Skibbe-Entlassung - ein paar Kommentare gelesen zu haben, die von bemerkenswerter Ahnungslosigkeit zeugten. Irgendjemand postete sinngemäß: "Den will ich hier nicht mehr sehen". Das war aber wohl eher ein Ausdruck des diffusen Gefühls, dass dieser vergleichsweise unbekannte Mensch im Hintergrund eher als Sinnbild für die graue Maus stand, als die der ganze Verein damals nach dem Verpassen des internationalen Wettbewerbs durch die Liga schlich.

    Kurzfristig wäre mein Impuls auch ganz klar: der muss unbedingt bleiben! Peter Herrmann ist ein Leverkusener Urgestein, hat ganz offenkundig einen sehr guten Draht zu den Spielern und bringt offenkundig grandiosen Sachverstand mit. Aber mittel- und langfristig, denke ich, würde Herrmann ohnehin wieder nach Leverkusen zurückkehren, sobald die Ära Heynckes beim FC Bayern dann irgendwann endgültig beendet sein wird. Und dann kann er uns hier das mit dem Bayern-Gen mal ganz in Ruhe erklären. Und unter diesem Aspekt - und angesichts der Tatsache, dass Dutt seinen Co mitbringt - hätte ich gegen ein Engagement bei den Bayern nicht so viel einzuwenden.

    Er nuschelte sich da irgendwas von zwei Nationalmannschaftskollegen in den Bart, war sich aber offenbar selbst nicht ganz sicher, wie die heißen und wo die spielen. Eindhoven schwächte er auch mit "glaube ich" ab - ist also mit Vorsicht zu genießen. Aber es gibt wohl offenbar mindestens zwei Nationalmannschaftskollegen, die in Europa unter Vertrag sind und mit dem Arturo allzu gerne das "Mein Auto, meine Yacht, meine Villa"-Spiel spielen.

    War hier jemand gestern beim "Talk am Sonntag" in der Evangelischen Kirchengemeinde in Steinbüchel mit Holzhäuser?


    War ganz interessant, Holzhäuser kam ganz sympathisch rüber, erzählte über seinen Werdegang beim DFB und seine Zeit bei Bayer 04. Ich fasse mal die - ganz subjektiv betrachtet - wichtigsten Punkte zusammen, vielleicht interessiert's ja jemanden: Nach seinem Studium habe er sich bei Etr. Frankfurt, Kickers Offenbach, dem Hessischen Fußballverband und dem DFB beworben - zweimal keine Antwort, eine Absage (Kickers) und eine Karriere beim DFB folgten. Mehrfach nennt er Wilfried Straub als denjenigen, der ihn damals gefördert habe. Selbst aktiv gespielt habe er mehr Handball denn Fußball. Bei Bayer habe es mit Calmund zwar ab und zu mal Probleme gegeben, eigentlich hätten sie sich aber immer gut ergänzt. Calmund sei damals nicht aus dem Verein gedrängt worden, Calmund selbst habe bereits unmittelbar nach der Horrorsaison 02/03 diese Entscheidung getroffen. Aber es sei, merkte Holzhäuser an, nachdem Calmund gegangen ist, nicht leicht gewesen, alle Angestellten hinter sich zu bringen, zumal viele jahrelang mit Calli gearbeitet haben, und natürlich habe es dann auch "zwei, drei Umbesetzungen geben müssen" - das sei nunmal so.


    Er berichtete auch vom Einfluss des Geldes auf den sportlichen Erfolg: Je mehr Geld man bezahle, desto größer sei der Erfolg - im Prinzip ganz einfach. Deshalb sei der FC Bayern eben auch das Maß der Dinge in Deutschland - sie zahlen die mit Abstand besten Gehälter. Noch in seiner Funktion beim DFB (bzw. bei der DFL) habe er einst Gerd Niebaum und Michael Meier vom BVB wiederholt mahnend erläutert, dass sie nicht sehr solide wirtschaften würden. In dieser Zeit sei der BVB zweimal Deutscher Meister, Champions League- und obendrein Weltpokal-Sieger geworden, Zitat: "Da hat da kein Hahn nach gekräht." Sein Resumee: Im Sport sei der sportliche Erfolg das, was in anderen Wirtschaftsunternehmen der "cash flow" sei. Natürlich durfte die Frage nicht fehlen, ob diese Geldsummen, die im Profifußball umgesetzt würden - ob das alles nicht irgendwie an Unmoral grenze. Holzhäuser lapidar: "Das ist nunmal so - entweder man akzeptiert es. Oder man lässt es", ändern könne man das eh nicht.


    Das leitete gut zum aktuellen Geschehen über: er selber verhandele nicht mit den Spielern bzw. deren ("mal mehr, mal weniger seriösen") Beratern, das falle anderen Leuten zu, etwa Michael Reschke. Er behalte sich aber vor, bei den letzten, entscheidenden Verhandlungen dabei zu sein und dann ggf. auch den "bad boy" (Zitat) zu spielen. Wo er aktuell den "bad boy" spielen muss, deutete er auch mehrfach und ungefragt an: Er sei sicher, er würde großes Staunen auslösen, verriete er, was ein Arturo Vidal aktuell verlange für einen neuen Vertrag. Der spreche natürlich auch mit seinen Nationalmannschaftskollegen, von denen einer (die namen habe ich nicht verstanden) etwa bei Eindhoven spiele, die tauschten sich natürlich aus, "und nicht nur unter der Dusche". So komme dann eine solche Gehaltsvorstellung zustande, zumal nach einer so starken Saison. Vidal sei nunmal "ein stolzer Südamerikaner, so benimmt er sich und so möchte er auch behandelt werden". Aber zwischen dem, was er und sein Berater verlange, und dem, was Bayer 04 zahlen kann und will, sei derzeit eben doch eine zu große Differenz. Daher sei es durchaus eine Überlegung, mit einer guten Ablöse den übrigen Kader (der sei schließlich auch "ganz schön kostspielig") zu finanzieren und ggf. zu verstärken. Er merkte auch an, dass, als zuletzt über eine vorzeitige Verlängerung von Vidals Vertrag nachgedacht wurde (vermutlich vor einem Jahr?), es um eine Million gegangen sei, verteilt auf vier Jahre. "Damals war er aber auch nocht nicht so stark wie jetzt", erläuterte etwas entschuldigend. Damit verbunden habe man auch die 30% Transferrechte, die noch bei Colo Colo liegen, erwerben wollen, Colo Colo habe aber dankend abgelehnt.


    Ob Fußballspieler alles Diven seien, lautete dann eine Frage, Antwort: nicht alle, aber manche vielleicht. Aber der Medienzirkus mache sie eben auch zu Diven, behandele sie so, da solle man sich nicht wundern, wenn sie sich dann auch so benehmen. Aber, und hier bricht er eine Lanze für da aktuelle Team, die derzeitige Mannschaft sei da ganz hervorragend und sehr entspannt - "das war nicht immer so harmonisch bei Bayer 04, seitdem ich hier dabei bin". Im Jahr der Frauen-Fußball-WM ging es natürlich auch um dieses Thema: Er glaube, dass der derzeitige Hype um den Frauenfußball nach der WM wieder auf ein Normalmaß zurückgehe - und das sei auch nicht so tragisch. Sicher werde die WM - "wenn das Wetter mitspielt" - eine tolle Sache. Aber Frauenfußball sei nunmal "eine andere Sportart" als Herrenfußball. Wer das verstehe, der könne dem Sport auch etwas abgewinnen. Mit der Bayer-Frauen-Mannschaft und Trainerin Doreen Meier sei er sehr zufrieden, weil auch hier - wie bei den Männern - besonders auf junge, talentierte Spieler gesetzt werde. Man habe sich zur Eingliederung der Frauenmannschaft damals entschieden, weil das der Wunsch der Bayer AG gewesen sei - eben mit Blick auf die WM und die BayArena als möglichen Spielort. Er habe damals angemerkt, dass das aber kostspielig sein würde. Dann solle er halt mal zeigen, was er könne, sei ihm entgegnet worden. Jetzt habe man die Frauen-Mannschaft, "jetzt werden wir sie nicht mehr los" - sprach's, und schob dann eiligst hinterher: "Aber das wollen wir auch gar nicht."


    Auch zu Heynckes äußerte er sich: der sei, wenn man alles gegeneinander aufrechne, der beste Trainer, seit er Geschäftsführer bei Bayer 04 ist (er nannte noch Skibbe, der damals "perfekt gepasst" habe). Er habe überdies nicht den geringsten Zweifel, dass Heynckes seinen Job in Leverkusen ungeachtet seines Wechsels nach München bestens zu Ende bringen werde. Natürlich werde er auch bis Saisonende Trainer bleiben, "Stand heute", schob er augenzwinkernd hinterher, "im Fußballgeschäft weiß man nie so genau". Ach ja, und dann mutmaßte er noch, warum Heynckes im Januar entgegen den vorherigen Vereinbarungen dann doch nicht seinen Vertrag verlängert habe: man könne eben nicht ausschließen, dass er in der Winterpause mit Hoeneß telefoniert habe und der ihm geraten habe, er solle doch besser erstmal abwarten, wie sich die Situation bei den Bayern entwickele, bevor er bei uns den Vertrag verlängere.


    Und dann war da noch die Frage nach Riten, die er vor Spielen vollziehe: Derer fröne er einigen - ich erinnere, dass er Armbanduhren nur nach Niederlagen wechsele (persönliche Anmerkung: schön, wer's sich leisten kann), und ziehe zu Spielen immer bestimmte Kontaktlinsen an. Und da waren noch weitere ein, zwei eigenartige Angewohnheiten, mit denen er dem Glück auf die Sprünge zu helfen versucht. Und wenn er mal kein Geschäftsführer eines Fußballvereins mehr sein wolle, so die letzte Frage - dann wolle er als Fan von Jazzmusik und italienischen Rotweinen irgendwo eine Enoteca aufmachen, in der im Hintergrund leise Jazzmusik läuft...


    Fazit: War ein interessantes Gespräch, in dem - obschon die Person Wolfgang Holzhäuser im Mittelpunkt stand - auch das aktuelle Geschehen bei Bayer 04 ausführlich zur Sprache kam.


    mir wäre lieber, man würde bei sowas über die Rolle der Medien diskutieren als über Michael Ballack.

    Mir ist nicht klar, was es hier über die Rolle der Medien zu diskutieren geben soll. Michael Ballack stellt sich auf den Zaun und ruft - für jedermann gut hörbar - "Sch... FC...". Es kann doch niemand ernstlich erwarten, dass das dann von den Medien beschwiegen wird bzw. werden soll. Und BigB hat vollkommen recht: Der Nägele-Kommentar trifft es sehr gut, ohne jede Aufwiegelei, und der Kommentar ist daher auch sehr wohl sehr angebracht. Klar: Vergehen selbst und Geldstrafe sind überschaubar dramatisch. Allein als Auswirkung auf das Derby dürfte es solchen K.lnern mit krankhaftem Hang zu Pöbeleien glänzend in die Karten spielen. Und das braucht nunmal keiner.


    Was ich übrigens bemerkenswert finde: Nun zeigen viele mit dem Finger auf Ballack, wie er denn so etwas nachplappern könne. Daran gefällt mir nicht: Gilt der Kerl, der ihm das vorsagt, per se als hohle Nuss? Obwohl da was dran ist: Spätestens seit der Geschichte mit Friedrich darf der Vorsager fair genug sein, den Spieler zu schützen. Warum macht man es nicht einfach etwas geschickter? Irgendwo hier im Thread habe ich eine mögliche Lösung für spätere Ufftas schon gelesen: Der Einflüsterer gibt folgenden Satz vor: "So ein Sche..., dass der FC K.ln so furchtbar oft verliert" - den sagt der Spieler brav auf - und die Fans setzen nur bei den paar Worten ein, die ihnen auf der Zunge liegen. Und alles ist wunderbar.

    Wenn ich mich recht erinnere, hatte Völler sich nicht namentlich gegen Klopp gewandt. Er sagte damals nach Skibbes Demission so etwas wie: man wolle nun in Ruhe nach einem guten Trainer Ausschau halten - und das sei nicht unbedingt einer, der in den Medien besonders prominent erscheine. Darin konnte, wer wollte, umstandslos Klopp erkennen. (Ich fand diese Aussage damals ausgerechnet aus Völlers Mund bemerkenswert, zumal er ja selbst einer ist, der ein positives Bild von sich zu vermitteln versteht. Vielleicht spürte er damals eine Art "Doppelgänger-Angst".)


    Es könnte aber auch einfach sein, dass Klopp zu dem Zeitpunkt, als Skibbe in Leverkusen (nach Saisonende) gehen musste, mit Dortmund schon so weit in den Verhandlungen fortgeschritten war, dass Holzhäuser und Völler schlichtweg zu spät dran waren.