Aha. Dem entnehme ich, dass "wir" wohl auch diese Leute meint. Das ist gut so, denn die können ja auf einen recht aktuellen und reichen Erfahrungsschatz zum Thema "Abwesenheit bei Heimspielen" zurückgreifen und sind somit bestens dafür geeignet durch "persönliche Gespräche mit der Mannschaft mehr über eine "bitte-was-Egalhaltung" zu vernehmen". Die ollen Couchpotatoes, die in der letzten Saison bei so ziemlich allen Heim- und oft auch einer sehr signifikanten Anzahl der Auswärtsspiele waren, sind daher vermutlich gar nicht in der Lage, diese feinen Signale zu Missstimmungen im Team zu empfangen oder gar zu deuten.
Warum du die "Couchpotatoes" jetzt als Angriff auf dich beziehst ist mir leider etwas schleierhaft, sorry. Ich kenne dich nicht, ich weiß nicht wer du bist und ich würde mir nicht Anmaßen einzuschätzen wie viele Spiele du im Stadion gesehen hast und wie viele nicht. Dass du bei einer sarkastischen Frage nicht mit einer ernsthaften Antwort rechnen kannst musst auch du in meinen Augen verstehen. Wie es in den Wald hinein ruft .... und so.
Aber bloß weil man nicht im Stadion war heißt das nicht, dass es zu dem Zeitpunkt keinen engen Austausch mit der Mannschaft gab, welcher durchaus auch von Mannschaftsseite gewünscht wurde. Mit solchen Thesen bezüglich eines aktuellen Erfahrungsschatzes wäre ich daher etwas vorsichtig. Nicht bös gemeint. Aber man sollte nicht davon ausgehen, dass der Erfahrungsschatz sich nur auf 90min im Stadion begründet.
Nochmal: Die Aktion finde ich prinzipiell sehr gut. Aber ich bin schon ziemlich überrascht aus welcher Ecke hier in den Nebengeräuschen schon wieder Vorwürfe an die "Couchpotatoe" erhoben werden, die in der Rückrunde immerhin da waren um genau das zu verhindern, was hier nun befürchtet wird: Auswärtsspiele im eigenen Stadion. Ganz ehrlich: Wenn du jemanden als Couchpotato bezeichnest wirst du wohl kaum den Schulterschluss hinbekommen, der hier doch im Prinzip eigentlich erwünscht ist.
Ist super, dass du die Aktion offenbar gut findest. Aber muss man dann ständig kritische Beiworte finden anstatt einfach mal das Seil gemeinsam zu packen und daran zu ziehen? Letzte Saison abhaken und diese Saison alle zusammen. Das ist die Aussage des Textes... denn Kalten Kaffee immer wieder aufwärmen macht ihn auch nicht schmackhafter.
Und auch hier nochmal: Ich habe nicht dich gemeint sondern genau die im Beitrag über mir angesprochenen Rosinenpicker. Und mit Rosinenpickern brauche ich persönlich diesen Schulterschluss nicht. Es reicht mir die Fans mitzunehmen die nicht nur in guten Zeiten und bei großen Namen ins Stadion gehen bzw. hinter dem Verein stehen.
Im Gegenteil, es geht ziemlich genau im gleichen Duktus weiter, wie vor dieser für manchen daher recht wohltuenden Auszeit. Glaubt ihr eigentlich nicht, dass die Leute sich verarscht fühlen, wenn aus der Ecke derjenigen, die monatelang nicht in der Bayarena waren so etwas wie das hier kommt: "Aber hinterher reißt jeder den Bagger auf, meckert über die Mannschaft und deren Leistung und keiner ist bereit dazu sich selbst mal zu hinterfragen: "Was habe ich eigentlich für die Unterstützung des Teams getan?" "
Zum Schulterschluss gehört auch das Verständnis füreinander und du kannst jetzt jedes mal auf der "wohltuenden" Auszeit rumhacken oder einfach akzeptieren, dass man sich diese Auszeit (aus UL Sicht) berechtigterweise genommen hat. Gründe hierzu hat jeder bekommen der sie auch haben wollte. Alte Kamelle und Monate her.
Mir wäre ehrlich gesagt lieber, ihr lasst die Jungs in Ruhe ihre Arbeit machen und haltet eure Therapiesitzungen stattdessen mit jemandem ab, der dafür ausgebildet ist. Anstatt "über mehrere Stunden" Gespräche mit euch zu führen, hätten die Spieler in dieser Zeit besser das Verteidigen von Standards geübt. Dann hätte es evtl. auch für einem Punkt in München geklappt und damit wäre der Gesamtheit der Fans ganz sicher mehr geholfen.
Kommunikation ist keine Einbahnstraße - und ob du es glauben magst oder nicht: Die Jungs wollen Infos und die Jungs wollen mitgenommen werden und die Jungs wollen wissen warum keine Stimmung im Stadion ist und die wollen auch wissen wenn etwas im argen liegt und erst recht gehen sie mit einem besseren Gefühl in ein Spiel wenn sie wissen, dass der Heimboykott nichts mit der damaligen schlechten Situation zu tun hat. Den Misserfolg in München jetzt auf stattgefundene Gespräche in der letzten Saison zu schieben ist schon etwas vermessen. Aber gut jedem seins. Diese Saison hat das Gespräch übrigens erst nach dem Hoffenheimspiel (unabhängig von den Ergebnissen) stattgefunden. Das Training für das Münchenspiel wurde also nicht beeinflusst. Keine Sorge.
Edit: Und "Therapiesitzungen", wie du sie nennen magst, mit dafür ausgebildeten Personen seitens Bayer 04 gab es auch.