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Original von portello
Die Fifa hat '01 ihrerseits auf den Druck der EU-Kommission reagieren müssen.
Wieso?? Laut Wolfgang Holzhäuser hat die FIFA das Urteil selbst verschuldet: "Das Problem ist der Artikel 17 selbst. Dieser wurde bar jeder Sachkenntnis und völlig ohne Not eingeführt. Aus irgendeinem Grund war man wohl der Ansicht, Spieler nicht länger als drei Jahre binden zu können", sagte Holzhäuser dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Demnach gab es gar keinen Grund diese Klausel in das Reglement mit einzubauen. Und wenn es nun mal da eingebaut worden ist (wohl ohne Grund), kann die FIFA sich jetzt nicht beschweren wenn ein Spieler ihr Reglement anwendet.
Weitere Stimmen:
Am Freitagnachmittag legte die DFL nach. In Übereinstimmung mit der FIFA sprach der Liga-Verband von möglicherweise "verheerenden Folgen": "Gemeinsam mit der FIFA sind alle internationalen und nationalen Verbände sowie die Profi-Ligen und ihre Interessenvertretungen aufgefordert, Maßnahmen zur Wahrung der Vertragsstabilität zu prüfen", so Holger Hieronymus. Der DFL-Geschäftsführer weiter: "Wir dürfen nicht zulassen, dass künftig Arbeitsverträge einseitig und ohne triftigen Grund aufgelöst werden dürfen. Die Entscheidung ist mit den Grundsätzen des deutschen Arbeitsrechts nicht vereinbar. Wir bleiben daher bei unserem Prinzip: Solange es keine arbeitsrechtliche Klärung gibt, wird die DFL keine internationale Freigabe erteilen."
Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen kommentierte das Urteil mit einem treffenden Vergleich: "Natürlich bin ich nicht amüsiert über das Urteil. Es ist nicht schön, wenn Verträge nach zwei Jahren keinen Wert mehr haben. Welche Konsequenzen das für uns haben wird, kann ich schon erahnen. Aber wenn die Straßenverkehrsordnung geändert wird, dann muss ich mich auch danach richten", meinte Bruchhagen.
(Quelle: Kicker)