Das kann jetzt zu ´ner Endlosschleife werden, aber beim Beispiel Duisburg muss man wiederum anmerken, dass der MSV in der Bundesliga auch nur mit 2.500 Leuten samstagnachmittags bei uns in LEV aufläuft. Zwar sind wir umgekehrt nicht besser, aber nebenbei bemerkt hat Duisburg knapp ´ne halbe Million Einwohner.
Dafür waren wir mit fast 800 (?) Fans in der gerademal ersten Pokalrunde in der Pampa in Pirmasens, was ja auch nicht gerade schlecht ist.
Und dass 25% der JK-Inhaber seinerzeit zum Klassenerhaltsfinale nach Nürnberg gefahren sind, betrachte ich als angemessen - ist ja schließlich immerhin jeder vierte. Wenn von 40.000 JK-Inhabern bei Schalke (die genaue Zahl kenne ich zugegebenermaßen nicht) 10.000 auswärts fahren, entspricht das auch jedem vierten.
Naja, ich stelle gerade selbst beim Auflisten der Argumente fest, dass die von Herrn Biermann aufgestellten Thesen in Sachen "emotionalem Zuschauerzuspruch" auf gerademal sieben, acht Vereine in Deutschland zutrifft. Das macht aber nur einen Bruchteil aller (EX-)Profivereine mit allgemein anerkannter Tradition aus.
Merkwürdig ist bloß, dass nie Vereine wie Arminia Bielefeld, MSV Duisburg, VfL Bochum, Hannover 96, Karlsruher SC usw. öffentlich debattiert werden. All diese Clubs bringen - wenn überhaupt - kaum mehr Fanaufkommen mit sich als Bayer 04, haben aber nach allgemeiner Auffassung eine Tradition (und teilweise auch schon Titel errungen) und damit eine legitimierte Existenz. Ich sage daher, das Besondere an Bayer 04 Leverkusen als Werksclub ist, dass dieser Verein polarisiert und damit sehr wohl Emotionen weckt, selbst wenn sie sich oftmals in Antipathie äußern.