Sechs VfLer, die noch weg sollen
Von sechs Spielern will sich Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg bis zum Trainingsstart am 1. Juli noch einvernehmlich trennen. Doch bei allen stocken die Verhandlungen – und was passiert eigentlich, wenn sie am Ende doch bleiben?
Im Fall von Levan Tskitishvili (Vertrag bis 2007) hat VfL-Manager Klaus Fuchs die Information, dass die Schambein-Entzündung des Georgiers ausgeheilt ist. Damit könne er nun intensiv einen neuen Klub suchen.
Verteidiger Maik Franz (Vertrag bis 2007) findet einfach keinen Verein. „Wir gucken, ob sich Optionen auftun“, berichtet sein Berater Jörg Neubauer vielsagend. „Bei der Suche orientieren wir uns am 1. Juli. Bis dahin sollte etwas klappen – oder Maik kommt wieder zum VfL.“
Bei Routinier Pablo Thiam und Ausleih-Kandidat Karsten Fischer (beide Vertrag bis 2008) gibt es keine neue Entwicklung. Beide wollen in Wolfsburg bleiben. Für Stürmer Abuda (Vertrag bis 2008) liegt ebenfalls noch kein konkretes Leih- oder Kaufangebot vor.
Ende der Woche steht eine Entscheidung bei Matthias Langkamp an. Der Abwehrspieler wird ausgeliehen. Kandidaten sind Grashoppers Zürich aus der Schweiz und Zweitligist Karlsruher SC. Langkamp: „Wichtig ist für mich, dass ich in der nächsten Saison spielen werde.“
Sechs VfLer dürfen noch weg – „ich denke, dass ein Großteil gehen wird“, so Coach Klaus Augenthaler. „Wenn der Trainingsplatz zu voll wird, müssen wir Lösungen suchen“, ergänzt Fuchs. Etwa so wie der 1. FC Köln, der seine Reservisten im verspotteten „Bautrupp“ gesondert trainieren ließ? „Nein, das wird es bei uns nicht geben“, so Fuchs. „Hier wird keiner gesondert behandelt“, versichert Auge
_____________________________________________________________________________________
Augenthaler wieder da: Jetzt werden Kandidaten gestrichen!
VfL-Trainer Klaus Augenthaler ist aus seinem Urlaub zurück. Thema Nummer 1: Die Suche nach einem offensiven Mittelfeldspieler für den Wolfsburger Fußball-Bundesligisten. Noch ist alles offen: Der Argentinier Matias Delgado kann ein Thema werden, der Brasilianer Jorge Wagner auch wieder – aber der Japaner Makoto Hasebe gilt eher als Zubrot.
„Wir stellen uns die Frage: Wer wird das Gerippe, das wir bislang aufgestellt haben, vervollständigen?” So formuliert VfL-Manager Klaus Fuchs den Stand der Transferbemühungen. Die Wolfsburger orientieren sich. „Weiter konkretisiert haben wir die Sache noch nicht”, so Fuchs. Auch Augenthaler bestätigt: „Nein, wir wissen noch nicht, wer unser sechster Neuzugang wird.” Seit gestern weilt der Coach nach seinem Sardinien-Urlaub wieder in Deutschland. „Jetzt schauen wir, welche Kandidaten finanzierbar und zu bekommen sind.”
Dabei entsteht eine Streichliste. An Herthas Türken Yildiray Bastürk und den Ex-VfLer Robson Ponte (Urawa Red Diamonds, Japan) hatte man gedacht – zu teuer! Andere, wie Kroatiens Regisseur Niko Kranjcar, fielen durch den Charakter-TÜV. Und der Japaner Hasebe genießt nicht das volle Vertrauen (WAZ berichtete). „Ein interessanter junger Mann, aber mit vielen Fragezeichen”, meint Fuchs. „Vielleicht wird er ein fremdfinanzierter Spieler, der zusätzlich kommt”, so Augenthaler.
Eigentlich wegen zu hoher Forderungen von der Liste gestrichen war Wagner. „Aber vielleicht geht’s mit ihm weiter”, sagt nun Auge. „Es liegt an seinen Beratern.” Fuchs dazu: „Wenn sie Vernunft walten lassen, muss die Tür nicht zugeschlagen bleiben.” Und Delgado? „Der stand bisher nicht zur Debatte”, berichtet Auge. Wohl auch wegen der hohen Ablöse (mindestens 4 Millionen Euro). „Aber Zahlen können sich ändern”, meint Fuchs. Und auch das ist eine Möglichkeit: „Wir müssen nicht auf Teufel komm’ raus eine 10 finden, vielleicht werden wir gar nicht mehr aktiv”, so Auge.
_____________________________________________________________________________________
D‘Alessandro ist es egal, wo er hingeht
So langsam aber sicher hat das Theater um Andrés D‘Alessandro die Qualität des Petrov-Wechsels im vergangenen Sommer. Täglich gibt‘s neue Spekulationen über die Zukunft des kleinen Argentiniers, der noch dem VfL Wolfsburg gehört. Aus Portugal hieß es gestern, dass eine Entscheidung über einen Wechsel D‘Alessandros zu Benfica Lissabon unmittelbar bevorstehe.
Allerdings: Gleiches meldeten auch spanische Zeitungen im Bezug auf Real Saragossa, das ebenfalls am VfL-Regisseur interessiert ist. Wolfsburgs Manager Klaus Fuchs hatte zuletzt betont, dass kein schriftliches Angebot vorliege. Das scheint jetzt anders zu sein: Gestern erklärte Fuchs. „So etwas ähnliches wie ein Angebot von Benfica Lissabon liegt vor. Aber es passt nicht.” Per Fax soll auch Real Saragossa ein Angebot abgegeben haben. Gestern Abend soll VfL-intern darüber beraten worden sein.
Real oder Benfica, Spanien oder Portugal – welcher Klub ist eigentlich D‘Alessandros Favorit? Aus dem Berater-Umfeld erfuhr die WAZ, dass D‘Alessandro nur eines will: Wolfsburg verlassen. Ob er in der nächsten Saison nun in Spanien oder Portugal spiele, sei ihm egal. „Beide Klubs, beide Länder sind interessant für mich”, so der 25-jährige Regisseur. Was seine Vorstellungen angeht, ist sich der Argentinier offenbar mit zwei Klubs einig. Nur: Die sind mit dem VfL noch nicht klar.
Beide Optionen (Verkauf und erneute Ausleihe) sind laut Wolfsburgs Manager Fuchs möglich. Zuletzt war D‘Alessandro an den englischen Erstligisten Portsmouth ausgeliehen.
_____________________________________________________________________________________
D’Alessandro-Wechsel: Geht’s jetzt ganz schnell?
Was macht Andrés D’Alessandro? Steht der Transfer kurz bevor? Die Medien in Portugal und Spanien überschlagen sich weiter mit Meldungen, nach denen der Wechsel des Mittelfeldspielers von Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg zu Benfica Lissabon oder Real Saragossa reift. Dazu passt: D’Alessandro (vorige Woche noch in Wolfsburg/WAZ berichtete exklusiv) brach seinen Heimaturlaub in Buenos Aires ab, flog gestern nach Spanien.
„Ich fliege nach Madrid, um mit meinem Berater zu sprechen. Viel mehr kann ich jetzt noch nicht sagen”, so der Argentinier gestern zur WAZ.
Der Spieler ist sich – nach Berichten in spanischen und portugiesischen Zeitungen – mit beiden Klubs einig. Nachdem Benfica Lissabon zwischenzeitlich favorisiert schien, scheint sich das Blatt nun wieder gewendet zu haben. In Saragossa hieß es gestern, man erwarte im Laufe des Tages eine Antwort auf das Angebot an den VfL. Das soll sich übrigens auf 800.000 Euro Leihgebühr für ein Jahr und eine Kaufoption über rund 5 Millionen Euro belaufen. Allerdings: Bis gestern Abend warteten die Medien in Saragossa vergebens auf die Nachricht von Real, dass der Transfer über die Bühne gehe. Was daran liegen könnte, dass die Leihgebühr zu gering ist. Stimmen die gehandelten Summen, dann liegen Saragossa und der VfL möglicherweise aber noch rund 500.000 Euro auseinander. Insgesamt möchte der VfL wohl 6,5 Millionen Euro erlösen.
Benfica soll eine etwas höhere Leihgebühr bieten, ist aber auch an einem Kauf-Geschäft interessiert – jedoch weit unter sechs Millionen Euro. Die Entscheidung liegt nun bei VfL-Manager Klaus Fuchs, heißt es aus dem Berater-Umfeld D‘Alessandros.
Das Interesse der Spanier ist groß, allerdings hieß es dort bei aller Zuversicht gestern auch vorsichtig: „Die Verhandlungen mit dem VfL sind schwierig.”
www.waz-online.de
www.newsclick.de